Hallo Xsapheli!
Ich kann dir nur meine Erfahrung bezüglich Ärzten weitergeben, da ich kein Mody, sondern ein Lada bin, d.h. es ist ein langsamer Typ 1 der im Alter zwischen 25-35 auftritt laut Literatur, und der 2011 bei mir diagnostiziert wurde. Ich bin nach zwei diabetologischen Praxen, wo mir die Ärzte unterschiedliches gesagt haben, in eine sogenannte "Fachklinik" für vier Tage gegangen. Ergebnis: Diese Klinik konnte mir zumindest sagen, welchen Typ ich habe, was die anderen beiden Diabetologen nicht getan haben. Schulung naja! D.h. in dieser Klinik gab es sogeannte Diabetes Assisentinnen bzw. Diabetes Beraterinnen. Eine davon hat mir dann so ungefähr in den vier Tagen des Aufenhaltes erklärt, wie das mit der Berechnung der BE´s funktioniert. Als ich dann nach einer Schulung gefragt habe, hieß es, so was bietet die Klinik nicht an. Habe dann nach dem Aufenthalt in der Klinik viele Dinge im nachhiein erfahren, die man mir in der Klinik nicht gesagt hat, wie z.B. dass ich zu dem Kurzzeitinsulin noch ein Langzeitinsulin brauche, das habe ich auf einer Messe in Münster erfahren, Ich fiel aus allen Wolken. Andere Diabetiker mit denen ich dann Kontakt aufgenommen habe, sagten mir dann, dass eine Schulung länger als vier Tage dauert, mindest 14 Tage.
Bin nun mittlerweile beim vierten Diabetologen, und auch dort bekomme ich auf manche Frage nur ein Achselzucken. Ich habe manchmal das Gefühl, dass selbst die Ärzte die sich auf Diabetologie spezialisert haben, selbst keine Ahnung von der Krankheit haben, da man viele Dinge über diese Krankheit noch nicht weiss.
Mein Fazit: Den richtigen Arzt zu finden ist Glücksache d.h. ich könnte auch den Arzt auswürfeln oder auspendeln! D.h. für mich, ich muss selbst zusehen das ich es in den Griff
bekomme. Selbst seit der Einstellung auf beide Insuline schwanken meine Werte auf und ab, wie es ihnen gerade passt, trotz der BE Berechnung, die man mir beigebracht hat.
Ich denke aber, dass man sich bei dem Arzt schon wohlfühlen sollte, und das man das Gefühl hat vom Arzt auch ernst genommen zu werden. Bei meinem nächsten Termin im März werde ich auch noch mal mit ihm reden und ihm sagen, dass mir diese Schwankungen fürchterlich auf den Keks gehen und er noch eine Chance bekommt. Sollte er darauf nicht reagieren, suche ich weiter, bis ich den passenden Arzt gefunden habe. Solange tue ich alles um meinen BZ einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen nach bestem Wissen und Gewissen, mehr kann ich sowieso nicht tun.
Du siehst also auch eine Fachklinik ist keine Garantie, für eine ordentliche Schulung. Und die Klinik in der ich gewesen bin, wird von den Organisationen wie dt. Diabetikerbund, Diabetesgesellschaft etc. als Fachklinik ausgezeichnet und steht immer ganz oben in den Listen so zwischen Platz 1 bis 3. Deshalb hatte ich mir diese Klinik auch ausgesucht da man ja davon ausgehen sollte, dass eine Klinik die von solchen Organisationen als Sehr gut bis gut bewertet werden, und auch Bewertungen, die zum gleichen Ergebnis kommen, ja auch gut sein sollte. Dies denkt man zumindest, wenn man Leihe ist.
Ich kann dir also auf grund meiner gesammelten Erfahrungen nicht sagen, ob eine Einstellung in der Klinik oder eine ambulante Einstellung besser wäre. Ich selbst habe daraus gelernt, dass ich selbst was tun muss und mir mein Wissen selbst aneignen muss durch Literatur wälzen, und vorsichtiges ausprobieren etc., was ich damit meine ist, bei meiner Entlassung aus dem Krankenhaus, hatte ich Angst, dass ich etwas falsch machen könnte, wenn ich z.B. mal Alkohol trinke etc. die Antwort der Ärztin darauf lautete, sie müssen es einfach ausprobieren. Auf meine Frage und was ist wenn es schief geht, war ihre Antwort, dann sehen wir uns halt wieder.
Du siehst es gibt keine Garantie!
Gruss
Cooper