Beiträge von monsterzwerg

    Hallihallo,


    ich habe -wunderbarer Weise- eine Insulinpumpe von der KK genehmigt bekommen, habe mir die Medtrinic Minimed Paradigm Veo ausgesucht und habe sie sogar schon erhalten. Die Insulinpumpenschulung kann ich (zwecks Ausbildung) ambulant machen und habe schon die ersten Termine hinter mir. Derzeit sind aber noch "Trockenübungen" angesagt, d.h ich mache mich mit der Technik vertraut und probiere aus, wie man Basalrate einstellt usw. Alles ohne Insulin und Katheder. Bis jetzt.


    In spätestend einer Woche soll die Pumpe aber in Betrieb genommen werden. Das wird sicher erstmal eine Umgewöhnung sein.


    Derzeit spritze ich Actrapid und Levemir. Dabei habe ich häufig Unterzuckerungen, vor allem drei Stunden nach dem Frühstück und zwei- bis drei Stunden nach dem Abendessen, also nachts gegen 23 Uhr. Da habe ich oft innerhalt einer Stunde einen Wert von 7,3 auf 2,9 mmol/l!


    Jetzt muss ich mich entscheiden, ob ich Actrapid oder Novorapid für die Pumpe nehme. Meine Diabetesberaterin meint ganz klar Novorapid wegen der schnelleren Wirkdauer.
    Aber genau das ist mein Problem: Meine Mahlzeiten sind sehr eiweissreich (200g Soja-Joghurt ans Müsli zum Frühstück) und abends esse ich kaum Kohlenhydrate, dafür aber mindestens 1kg Gemüse (frisch, gekocht, als Salat9. Dadurch verzögert sich die KH-Aufnahme auch. D.h. ich esse so gut wie nie schnell resorbierbare KH zu den Mahlzeite und bin deshalb ganz froh, dass das Actrapid nicht so schnell wirkt (Ich halte keinen Spritz-Ess-Abstand ein und habe vor dem Essen immer zu niedrige Werte, oft unter 3,5 mmol/l).
    Um zum Punkt zu kommen: ich habe schon mit Actrapid zu niedrige Werte. Und habe Angst, dass mit der selben Menge Novo die Werte kurz nach dem Essen noch rasanter runtergehen, sodass ich die Hypos kaum noch bremsen kann.


    Hat jemand von euch Erfahrungen mit der Umstellung von Actrapid auf Novo? Haben sich bei euch die BE-Faktoren reduziert? Welches Insulin habt ihr in der Pumpe (und was habt ihr davor benutzt, fals ihr euch noch erinnern könnt)?


    Klar, so wie die Situation jetzt ist mit den Hypos ist es mist, aber zumindest kann ich es einschätzen. Und esse eben nachts mehr KH als über den ganzen Tag.
    Aber wenn ich auf Novo umsteige, ist das so eine Unsicherheit...


    Danke für eure Hilfe und liebe Grüße,
    M.

    Die Sache mit der KK in Deutschland... ein Streitthema für sich.
    Ihr habt sicher recht, und das ist sehr traurig. Es gibt Dinge, die die Lebensqualität und Gesundheit verbessern können - Kuren, Homöopathie, freiverkäufliche Medikamente wie Kopfschmerztabletten... - und die Krankenkassen zahlen nicht, sondern legen lieber so viel Gewinne wie noch nie auf die hohe Kante. Erhöhen zusätzlich Zuzahlungskosten, beiträge und kürzen leistungen. Weil ja auch mal schlechte zeiten kommen können. -Die verursachen die KK und unser Gesundheitssystem aber selbst, denn wenn sie nicht gegensteuern haben wir bald eine ausgebrannte, psych. und gesundheitlich stark beeinträchtigte Bevölkerung voller fehlernährter, chronisch kranker Menschen in allenn Altersgruppenund keinen gesunden Nachwuchs mehr. Herzlichen glückwunsch, Deutschland, du hast es geschafft.


    Danke für den Tip mit den lebensumständen. Der hilft mir sehr, denn ich arbeite (zukünftig, also nach der Ausbildung) in einem Therapeutenberuf- da weiß man nie, wieviel man in den einzelnen Therapieeinheiten körperlicgh aktiv ist. Und seine Pausen muss man flexibel planen. Oder eben manchmal schnell zwischendurch legen bzw. weglassen. Das Problem habe ich regelmäßig schon jetzt während meiner Praktika, und mittlerweile nutze ich die Hypos als Möglichkeit, mal Gummibärchen und Maoam essen zu dürfen :( Also wenn das kein guter Grund ist..


    Und da hab ich noch eine kurze Frage: Hat einer von euch ein ähnliches Problem? Seit ein paar Monaten bekomme ich Blutbläschen im Mund, wenn ich Traubenzucker esse! Am Anfang war es nur sporadisch, da habe ich es nicvht direkt mit dem Traubenzucker in verbindung gebracht. Aber die Blütbläschen wurden immer häufiger und irgendwann habe ich dann den Traubenzucker weggelassen, da ging es. Aber dann hab ich blutbläschen auch bei allen möglichen Bonbons o.Ä. vor allem bei denen mit mit Vitramin c-Zusatz bekommen. Und bei Maggi-Würze... jetzt lasse ich das auch weg und trinke auch keine zuckerfreie Limo oder Cola mehr. Aber das ist echt ungünstig, wenn ich bei den Hypos keinen Traubenzucker essen kann... Gummibärchen wirken ja nicht ganz so gut. Hat einer von euch das auch? Kann das vom Diabetes kommen?

    Danke für eure Antworten und die Links mit den Informationen, das ist echt lieb :)
    Warum ich eine Insulinpumpe möchte? Aus mehreren Gründen:
    - Um weniger "Spritzstellen" am Oberschenkel/Bauch zu haben
    - Um das Spritzen von Mini-Insulindosen zwischendurch zu vermeiden
    - Weil man mit Pumpe flexibler und sicherer ist. Und wenn weil es die Lebensqualität verbessert. Vielleicht auch das, was ihr als "Bequemlichkeit" bezeichnet. Aber ich finde, wenn es etwas gibt, das einem Menschen das Leben mit Diabetes leichter machen kann, dann sollte man das auch in Anspruch nehmen dürfen. Das Leben als Diabetiker hat schon genug Ecken und Kanten....


    Liebe Grüße und schönen Abend :)

    Hallihallo ihr Lieben,
    Ich habe schon wahnsinnig viele Beiträge und Themen zum Thema Insulinpumpe durchforstet und wirklich viele interessante Info's zu den verschiedenen Insulinpumpen, Tragevarianten etc gefunden. Aber was ich - jahrelanger Nutzer von Insulinpens- wissen muss:
    1. Wie "schlecht" müssen die Insulinwerte sein, damit man eine Pumpe genehmigt bekommt?
    (Ich habe einen HBA1C von 6,1mmol/l. Aber nur, weil ich ständig meine Werte kontrolliere und auch nachts alle paar Stunden dafür den Wecker klingeln lasse.)


    2.. Wie und stellt man einen Antrag für eine Insulinpumpe und was muss ich dafür alles angeben? Muss ich den Antrag stellen oder läuft das über den Diabetologen?


    3. Mein Insulinverb4rauch ist sehr niedrig, gerade mal 12 IE Basal am Tag und maximal 2 IE pro BE zu den Mahlzeiten. Ist eine Pumpe überhaupt sinnvoll bei so geringem Insulinverbrauch oder macht die regelmäßige Insulinzufuhr dann eher Probleme? Zur Erklärung, ich habe z.T. monatlich und nachts stark schwankende Werte, das führt z.B. dazu dass ich so gegen 2Uhr einen normalen Wert habe und dann morgens mit einer Hypo aufwache... Oder dass ich plötzlich viel mehr Insulin für die selbe BE-Menge brauche als am Vortag, pohne erklärbare Ursache (außer vlt. Hormonschwankungen :) )


    4. Wie läuft so eine Insulinpumpeneinstellung ab? Muss das immer stationär gemacht werden?


    5. Welches Insulin braucht man überhaupt für eine Pumpe, und was ist eigentlich ein "Sensor"?


    Und dann habe ich noch davon gehört, dass es Insulinpumpen gibt, die selbstständig den BZ-Wert bestimmen und bei zu niedrigen Werten die Insulinzufuhr automatisch stoppen bzw. Alarm geben. Gibts das?


    Liebe Grüße und danke schonmal im Vorraus.


    PS: Mein DEndokrinologe hat meine vorsichtige Frage nach einer Pumpe mit den Worten "Das brauchen Sie mit Ihren Werten gar nicht erst zu versuchen, das zahlt die Kasse Ihnen nicht" abgeschmettert... deshalb stelle ich die Frage nochmal hier. Ihr nmüsst das ja wissen...