Beiträge von Bettina Berger

    Ich muss ja gestehen, dass ich ans Fasten nicht mal denke. Als Typ1er hat man so viele Einschränkungen im täglichen Leben. Und warum soll ich mich jetzt auch noch mit Fasten knechten. Zumal ich kein Übergewicht habe und es inzwischen Stand der Dinge ist, dass es keine "Schlacken" im Körper gibt.


    Ich habe allerdings - als ich noch gesund war - auch nicht gefastet sondern habe immer darauf geschaut, dass ich mich täglich gesund ernähre, wenig Alkohl trinke, nicht rauche und mich regelmäßig bewege.

    Ich bin vollständig einverstanden mit dieser Haltung - und möge es gelingen, mit gesunder Ernährung und Bewegung klar zu kommen!!!! Mir tut es zwischendurch - trotz super Ernährung und Bewegung - doch immer wieder gut, auch zu fasten!

    Es gibt eben nicht den Einheitsdiabetiker, sondern viele verschiedene Lebensläufe, Erfahrungen und Diabetesgeschichten. Es gibt eben auch diejenigen, für die es eine Form von Urlaub und Freiheit ist, oder Neugierde und Interesse, einmal auszuprobieren, wie es einem damit geht, mal eine Woche nichts essen zu müssen, die Fasten nicht als Einschränkung wahrnehmen. Es hat zu allen Zeiten und in vielen Kulturen unterschiedliche Formen von Fasten gegeben - und inzwischen kann man das Fasten als eine Art allgemeine Prävention betrachten. Vielleicht können wir als T1Dm ja auch davon profitieren.


    Mir hat es immer gut getan, aber ich will niemanden überzeugen, sondern nur die einladen, die Lust dazu haben - und nach dem bisherigen Rücklauf scheint es ja doch etliche Menschen zu geben!



    Herzlichst


    Bettina :)

    Hallo, hallo, Ihr Süssen!


    Ich habe die Freigabe von der Ethikkommission für die Fastenstudie bekommen!



    Ich muss noch einige Formalien nachreichen, bevor die Flyer an die Öffentlichkeit gehen, aber es ist alles am Laufen!
    Die Fastenstudie wird stattfinden! Datum: 17.-27. September 2018!


    Einschlusszentren sind Berlin und Herdecke /Witten! Interessenten melden sich telefonisch bei mir und bekommen alle weiteren Informationen:
    02330-624763!


    Herzlichst


    Bettina :)

    Liebe Leute,


    kurz als News zum Stand der Fastenstudie:


    Ich habe das gesamte Studienprotokoll pünktlich im Dezember bei der Ethikkommission eingereicht, leider kommt es erst im Februar 2018 auf die Tagesordnung, so dass ich Euch also erst dann wieder Aktuelles zukommen lassen kann. Auf jeden Fall findet sie vom 17.-27.9.2018 statt - so die Ethik will - und wer mit dem Gedanken spielt, teil zu nehmen, kann sich schon mal Gedanken machen, wie er sich so lange frei nehmen kann.


    Offiziell darf ich erst Werbung machen, wenn die Studie die Ethikkommission passiert hat und ich die offizielle Genehmigung habe, aber eine relativ lange Auszeit muß man ja rechtzeitig im Jahr planen, deshalb gebe ich Euch schon die informellen Infos zu dem geplanten Unterfangen!


    Spannend finde ich vor allem auch, dass wir zusammen arbeiten dürfen mit den Verantwortlichen für die große Ernährungsstudie (DONALD_STUDIE) in Bonn/Dortmund und die NAE-Werte (Nieren-Säure-Ausscheidungen) ermitteln können. Der NAE-Wert gilt inzwischen als anerkannten Biomarker für langfristige Ernährungsgewohnheiten und die daraus resultierenden Nierenbelastungen.


    Ich habe inzwischen auch den Volltext zur Double Diabetes Studie, die mich damals ganz schön erschreckt hat, sagt sie doch aus, dass jeder 4. von uns T1DMlern zusätzlich noch unter dem metabolischen Syndrom leiden kann....leider ist die Studie zum Hochladen zu groß (und offizielle darf ich es auch gar nicht) , aber wer sich interessiert kann mich anschreiben, dem schicke ich die Volltextversion gerne zu!


    Für mich eine wesentliche Motivation mehr, die Studie durchzuführen, denn die positiven Effekte bei T2DM sind ja bekannt und untersucht!


    Für alle Beiträge, die ich nicht mehr kommentiert habe, danke ich Euch sehr sehr herzlich! Gerade auch in den letzten 10 Beiträgen gab es noch einmal viele interessante Kommentare. Da sind aber die Danke-Buttons nicht mehr an. Ich kenne zahlreiche der derzeit laufenden Studien zum Fasten, nur bislang wurden eben T1DMler immer davon ausgeschlossen, auch bei Prof. Pieber in Graz. Natürlich kann man auch andere Fastenarten untersuchen, aber das kann ja die nächste Studie sein.....


    Herzlichst
    Bettina

    Wir wissen, dass T1DM als Autoimmunerkrankung gilt und somit auf verschiedene Ursachen zurückzuführen ist. Inzwischen wissen wir aber auch mehr und mehr - so auch durch die ABIS-Studie in Schweden - dass bei Kindern, die unterschiedlichen psychischen Stresssituationen ausgesetzt sind, die sie nicht angemessen bewältigen können, das Risiko eines T1DM wächst. Worüber ich mich wundere, ist das vollständige Fehlen der Erhebung und Diagnose potentieller psychischer Belastungsfaktoren, denn im Gegensatz zu genetischen oder viralen Ursachen können psychologische Stressoren auch später noch bearbeitet werden, und so mit ggf, die Lebensqualität erhöhen oder auch das Risiko weiterer (Ko-) Morbiditäten senken.


    Was meint Ihr dazu? Hat das Thema für Euch irgendeine Relevanz? Leider kann ich Euch die jüngste Publikation zu diesem Thema - Prof.Dr. med. Kruse et al: Extrembelastung in der Kindheit-ein Risikofaktor für die Entwicklung von DM, Diabetologie 2017,Nov 28 - nicht zusenden, da die Datei zu groß ist. Ich habe die Publikation aber liegen und sende sie gerne auf Anfrage zu.

    irgendwie klingt das Ganze sehr esoterisch angehaucht, oder irre ich mich da??
    cd63

    Liebe cd 63,


    Ich weiss nicht, was Dein Verständnis von esoterisch ist, ursprünglich wurde ja Veranstaltungen für Laien als exoterisch und für Fachpublikum als esoterisch bezeichnet. Da sich unsere Studie an alle T1DMler richtet, werden alle Informationen so aufbereitet, dass sie für jeden verständlich sind.


    Der Hauptdozent in diesem Zentrum hingegen ist Dr. med Shrikrishna Bhushan Tengshe. Er hat jahrzehntelang eine Yogaklinik geleitet, unter anderem wurden in dieser Klinik auch Diabetiker (T2DM und T1DM)behandel- ergänzend zum Insulin mit Yoga und Atemübungen, also Therapien, die zu den ältesten Medizinsystemen der Welt gehören T1DMler konnte er damit natürlich nicht heilen, aber seine Atem- und Meditationstechniken aus der Yogatradition sind für viele Menschen hilfreich- mit und ohne T1DM. Seine Seminare werden inzwischen auch von Indern besucht, die extra aus Indien angereist kommen, um bei ihm zu lernen. Zu den positiven Effekten von Yoga gibt es inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen - da kann man nicht mehr so richtig von esoterisch reden.


    Auch ich will eben gerade eine Studie in diesem Zentrum machen zu einem Thema, was sehr wohl schon seit langem wissenschaftlich untersucht wird. Das Fasten. Zum Fasten nach Buchinger gehören neben dem Verzicht auf die feste Nahrung auch Bewegung, Psychohygiene, und Entspannung ggf durch Massagen, Wickel etc. zum Programm - also klassische Techniken der Naturheilkunde. Wir werden im Rahmen der Fastenstudie auch Körperwahrnehmungs- / Atem- und Achtsamkeitsübungen anbieten, aber nicht an bestimmte Religionssysteme gebunden. Der Ort eigene sich deshalb so gut dafür, weil die Leiterin schon viele Fastenkurse selber angeboten hat, und weil sie gut mit dem "Prof. für Fastenkunde", Prof. Dr. Andreas Michaelen aus dem Immanuelkrankenhaus zusammenarbeitet, der die Studie aus fastentechnischer Perspektive begleitet und mit seinem Krankenhaus für Notfälle zur Verfügung steht.

    Es gibt in dem Zentrum auch Anbieter, deren Angebote nicht evidenzbasiert, also mit Studien hinsichtlich Ihrer Wirksamkeit untersucht wurden, aber man muss daran ja nicht teilnehmen.


    Herzlichst


    Bettina ;)

    da haben wir aneinander vorbei geschreiben.
    Ich meinte diese Studie: Prevalence and comorbidities of double diabetes (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27449710)
    Deine ist zugänglich und ich hab auch die PDF dazu gelesen.
    Ich bin leider zeitlich nicht dazu gekommen mich mit den Autoren in Verbindung zu setzen.
    Ansonsten eilt es auch nicht.

    Ja, Mister Freestyler, sorry, stimmt, habe ich verwechselt. Ich habe die Autoren inzwischen angeschrieben und sende den Artikel, wenn er bei mir eintreffen sollte! Danke! BB :rolleyes:


    Zum Fasten: Bettina ich faste auch 1 Woche im Jahr um mich zu entschlacken und entgiften und ehrlich gesagt, teile ich das meinem Diabetologen gar nicht mit. Was sollte er denn dazu sagen? Wir fahren 1x pro Jahr mit mehreren Frauen zum begleiteten Fasten und wandern ins Sauerland. Ich gebe den Diabetes nicht an. Dank Pumpe und CGM klappt alles ohne größere Probleme. Es gab noch keine Situatiuon, die gefährlich für mich hätte werden können. Eine Studie dazu bräuchte ich jetzt nicht und ich bezweifle auch, dass die Krankenkassen das Fasten in einer dafür auslegten Einrichtung jemals für Typ I Diabetiker übernehmen würden.
    Ich kann es sogar ansatzweise nachvollziehen.


    Trotzdem viel Erfolg!

    Liebe Charlotta,


    herzlichen Dank für Deine Rückmeldung! Gut zu wissen, dass du Ohne Angabe Deine T1DM jährlich fastest und das niemandem weiter erzählst, so habe ich das auch immer gemacht. Als es mir allerdings vor zwei Jahren so schlecht ging und die Ärzte keinen Grund gefunden haben, und ich mich dann zum Fasten entschlossen hatte - als letzte Idee - war ich doch unsicher, ob das so gut geht, weil ja eben nicht genau wusste, ob mir nicht doch was fehlt...das hätte ich wirklich lieber eine medizinische Begleitung gehabt oder wenigstens bessere Tools, um die Risiken besser ausloten zu können. Als mir das Fasten dann doch wieder geholfen hat, habe ich gedacht, nun will ich das gerne auch offiziell machen- wenn es den Menschen mit Rheuma, leichten Depressionen, Bluthochdruck etc, wissenschaftlich nachweisbar gut tut, warum sollte das dann für uns als T1DMler nicht auch so sein? Wenn Du also als Fastenerfahrene Lust hast, mitzumachen bei der Studie, bist Du super herzlich willkommen! (17.-27.9.2018)


    Mir gefallen diese ganzen Verbote für T1DMler nicht, so lange sie einfach nur aus Nichtwissen bestehen - früher war es Sport und Ernährung, heute sind es Fasten, Blutspenden, Geburten in Geburtshäusern, wo man aus meiner Sicht genauer hinschauen muß, wann und ob es sinnvoll ist und nicht einfach prinzipielle Verbote aussprechen sollte.



    Ansonsten teile ich Deine Meinung zur Ernährung - jeder muß den für sich passenden Weg der Ernährung suchen - und die Zeiten der zwangsweise verordneten Diätpläne in der Diabetologie sind zum Glück endlich vorbei und ich freue mich für die jüngere Generation, die das nicht mehr erleben muß!


    Herzlichst
    Bettina

    Hallo Freestyler,


    nein, eigentlich solltest Du den Volltext der Studie downloaden können ohne etwas dafür zu bezahlen. Schau noch mal, ich habe mich bei research gate einfach mal abgemeldet um zu schauen, ob das auch geht wenn man nicht registriert ist....geht,. in Research gate werden keine Studien verkauft. Das ist das Facebook der Wissenschaftler, man versucht sich dort Studien zugänglich zu machen, so weit, es die Verlage zulassen. Wenn man also was haben will und die Autoren haben die Studie nicht Volltext eingestellt , dann schreibt man den Autor an und fragt ihn ,ob er einem die Studie zusendet, Das machen die meisten Autoren irgendwann, denn wir Wissenschaftler/innen wollne ja, dass unser Zeug gelesen wird.


    Also versuch es noch mal und wenn es nicht klappt, sag mir Bescheid, dann sende ich Dir den Volltext der Studie.


    Fasten ist nicht für jeden was , aber die die Lust dazu haben , sollten es machen können ohne dass ihnen eine Vorsichtsmaschinerie das verbietet, damit werden ir als Diabetiker unnötig kränker gemacht als wir sind. Wie früher den Sport und heute das Blutspenden!!! Das dürfen type 1 auch nur deshalb nicht, weil man sich und die armen type 1 sorgt!


    Bettina

    a) Welche Erfahrungen Ihr mit mehrtätigem Fasten gemacht habt
    Man muß gegen viele ankämpfen (Psychologe, Diabetologe, Hausarzt, Ehemann, Arbeitskollegen etc.)
    Ich war unbändig stolz, dass ich so lange durchgehalten habe und hatte die letzten 2-3 Tage übermäßig gute Laune

    Ah ja, die Macht der Gewohnheit und des Satzes: "Du musst doch was essen!" ist doch immer noch an vielen Stellen ungebrochen! Wie haben denn die Diabetologen/Psychologen reagiert? Ich habe meine Diabetologen nie versucht davon zu überzeugen und ihm/ihr das immer erst hinterher erzählt. Wie viele Tages hast Du denn durchgehalten? In der Regel faste ich sieben tage, aber ich habe auch schon mal 9 Tage geschafft.

    b) Welche positiven Veränderungen Ihr wahrnehmen konntet
    Am Ende hatte ich auffällig sehr gute Laune, bei meiner Depression eine echte Seltenheit. Ob es von der Fastenwoche kam, weiß ich nicht sicher.

    Ja, dieser Effekt durch das Fasten ist belegt - gerade auch für Menschen mit Depressionen!

    c) Welche unerwünschten Ereignisse bei Euch aufgetreten sind
    - viele Hypos (keine schweren mit Fremdhilfe) bzw. tiefen Werte

    Da hilft nur: Basalrate weiter senken, bzw, einen Teelöffel Honig oder einen Apfelsaft nehmen, das unterbricht das Fasten interessanter Weise auch nicht.

    d) ob und wenn ja warum und wann Ihr das Fasten abgebrochen habt
    Ich habe es durchgehalten, bei erfolglosen Versuchen vorher hat mich das Hungergefühl übermannt.

    Das Hungergefühl kommt nicht auf, wenn man eine ordentliche Darmreinigung macht.

    ob Ihr schon mal in einer offiziellen Fastenklinik gefastet habt (vielleicht unter einer anderen Diagnose)
    Nein. Meines Wissens muss man das selbst bezahlen, das kann ich mir nicht leisten.

    Es gibt auch Fastenkliniken, in denen man als Kassenpatient fasten kann, aber nur bei den anerkannten Diagnosen und T1DM gehört halt eben bislang nicht dazu!

    f) ob Ihr ggf. Interesse hättet an einer Fastenstudie im kommen Jahr teil zu nehmen?
    (mehr Informationen unter researchgate/Bettina Berger)
    JAAAAAAA!!!!!! Ich finde leider die entsprechende Seite nicht , vielleicht kannst Du eine ganze Adresse posten?!

    Nähere Infos ab Januar 2018, vorher gerne über private Email, aber Termin (17.-27.9.2018) schon mal frei halten:

    Was ich gerne hätte, wäre etwas mehr fachkundige Ratschläge, z.B. um wieviel man die Basalrate senken bzw. danach wieder erhöhen muss. Das habe ich immer nach Gefühl gemacht und war damit halt immer hintendran. Es wäre wünschenswert, wenn man sowas wie Teupes Cortisonschema ebenso beim Fasten hätte. Quasi ein "Fastenschema".

    Für die Erstellung eines Fastenschemas brauchen wir mehr Daten, meine Daten reichen dafür nicht aus, aber ich bin immer gut klar gekommen, in dem ich einfach nur Basal gespritzt habe.

    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Herzlichst Bettina

    Lieber Butterkeks,


    herzlichen Dank für Deine Antwort. Leider wird aber mit dem Hinweis auf die Gefahr der Ketoazidose das Fasten offiziell Für T1DMler nicht erlaubt und die Kassen bezahlen es nicht und ich habe selbst eine T1DM - Selbsthilfegruppe erlebt, die mit dem Hinweis auf die "Gefahr" die Vorstellung und Diskussion der Studie verweigert hat. Deshalb halte ich die Abschaffung des Tabus für überfällig und ich habe inzwischen auch ausreichend Fastenärzte und Diabetologen, die das Projekt unterstützen.


    Natürlich ist die totale Einstellung der Nahrungsaufnahme keine Dauerlösung, aber es verschafft doch Freiheiten für andere Wahrnehmungen - ich bin auch längst auf ketogene Diät umgestiegen (20-30 g KH pro Tag) und mir geht es viele besser damit und: diese Variante eignet sich als Dauerlösung!


    Herzlichst


    Bettina

    Liebe Leute,


    herzlichsten Dank für Eure Reaktionen.


    Hier noch mal der Link zu dem Forschungsbereich Integrative Diabetologie:https://www.researchgate.net/project/Integrative-Diabetology



    Die Einzelfalldarstellungen erhalten noch keine detaillierte Planung der Fastenstudie, da diese erst durch die Ethik muß. Die Termine stehen aber schon fest:


    17.-27. September 2018


    Wer daran teil nehmen möchte, sollte sich rechtzeitig darauf einrichten können (Urlaub/Krankschreibung?) :) ! Die Details stelle ich alle dann zur Verfügung, wenn die Studie frei gegeben ist, voraussichtlicher Termin der Freigabe durch die Ethik: Mitte Januar 2018 !


    Herzlichsten Dank für Euer Interesse!


    Bettina

    Liebe Leute,


    Danke für Eure Kommentare und Rückfragen!


    Leider haben inzwischen schon ca. 25% der T1DMler auch ein metabolisches Syndrom und sind entweder T2DM gefährdet oder haben bereits zusätzlich einen T2DM.
    Aber das hauptsächliche Anliegen für das Fasten ist wirklich überhaupt nicht das Abnehmen. Für mich bedeutet das Fasten gerade eine Pause vom Rechnen, weil ich ja eben keine KE und IE berechnen muss, sondern einfach nur den Bolus spritze, den BZ beobachte und hin und wieder mal ein wenig korrigiere.



    Die offiziellen Empfehlungen sprechen sich für T1DMler eindeutig gegen das Fasten aus. Die Krankenkassen übernehmen für ein medizinisch betreutes Fasten die Kosten nicht. Für andere Indikationen gibt es aber durchaus Hinweise auf gesundheitsfördernde Wirkungen, wie zum Beispiel bei T2DM, bei Rheuma (Senkung der Entzündungsparameter), Depressionen, KHK.... somit gibt es also etliche Aspekte, von denen auch T1DMler betroffen sein können, weshalb ich es für eine spannende Frage halte.


    Für die Definition von Ketoazidosen werden gar nicht immer die Ketonkörper, sondern die ph-; Bicarbonat- und Zuckerwerte des Blutes herangezogen, die relevant für die Pufferkapazität des Blutes sind. Ob das unter Fasten bei Diabetes auch durch andere Faktoren aus dem Gleichgewicht raten kann, wissen wir nicht. Die Fastenärzte beziehen ihre Ablehnung der Fastenbetreuung von T1DMler auf eine Ketoazidose bei einer T1DMlerin, die eine Woche auf der Intensivstation verbringen musste, aber ob diese ausreichend Insulin gespritzt hatte, konnte mir keiner sagen.


    Deshalb finde ich es wichtig, dieses Tabu mal genauer anzuschauen. Schließlich wird in der Diabetologie oft etwas verboten, nur weil man es nicht genau weiss. (Ich durfte 1977 - 1983 nicht am Schulsport teilnehmen - es sei zu gefährlich!!)


    Offizielle Werbung mache ich erst dann, wenn die Studie von der Ethikkommission frei gegeben worden ist. Jetzt möchte ich noch ggf. relevante Aspekte bei der Konzeption des Studienprotokolls mit berücksichtigen! Es liegt gerade bei etlichen Experten vor.


    Herzlichst


    BBella

    Liebe Forumsmitglieder,


    als ich das Forum durchsuchte, habe ich entdeckt, dass viele von Euch schon immer wieder mal gefastet haben- sowohl intermetierend als auch nach Buchinger. Ich fasten selber seit vielen Jahren regelmässig eine Woche im Jahr nach Buchinger und fühle mich immer sehr wohl dabei. Meine Zuckerwerte sind gleichmäßiger, ich habe Ferien von dem Auf und Ab und den vielen Berechnungen und ich bin danach wieder frischer und nicht so müde. Da es aber immer noch offiziell nicht unterstützt wird und man bei Unsicherheit keine ärztliche Begleitung bekommt, bereite ich jetzt in Zusammenarbeit mit Fastenärzten und Diabetologen eine Studie zum Thema vor. Ich will wissen, ob das vermeintliche Risiko einer Ketoazidose wirklich so groß ist, bzw. wie und ob es sich ggf. vermeiden und verhindern lässt und ob und inwiefern T1DMler davon profitieren.
    Zur Vorbereitung auf diese Studie interessiert mich deshalb:


    a) Welche Erfahrungen Ihr mit mehrtätigem Fasten gemacht habt
    b) Welche positiven Veränderungen Ihr wahrnehmen konntet
    c) Welche unerwünschten Ereignisse bei Euch aufgetreten sind
    d) ob und wenn ja warum und wann Ihr das Fasten abgebrochen habt
    e) ob Ihr schon mal in einer offiziellen Fastenklinik gefastet habt (vielleicht unter einer anderen Diagnose)
    f) ob Ihr ggf. Interesse hättet an einer Fastenstudie im kommen Jahr teil zu nehmen?
    (mehr Informationen unter researchgate/Bettina Berger)


    Herzlichst


    BBella