Beiträge von MichaelBu

    Hallo allesamt,


    ich habe gerade Topinambur für mich entdeckt. Die sind von der Konsitenz und geschmacklich ähnlich zu Kartoffeln, habe aber annährend keine Kohlenhydrate. Bin jetzt am überlegen Kartoffeln allgemein gegen Topinambur auszutauschen. Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht? Lassen sich Kartoffeln in Kartoffelgerichten 1-zu-1 austauschen? Kennt ihr gute Gerichte für Topinambur? Machen Kartoffeln ohne Kohlenhydrate und Kalorien überhaupt dauerhaft satt?


    Gruß,
    Michael

    Moin ihrs,


    den Sommer über esse ich zum Frühstück ein Brötchen und etwas Obst. In der Regel ist es ein Stück Wassermelone. Obwohl das Brötchen und das Stück Melone jeden Tag in etwa gleich sind, schwankt mein Blutzucker danach enorm (70 - 220). Nun frage ich mich, ob das an mir oder an der Melone liegt. Habt ihr die Erfahrung gemacht, dass unterschiedliche Früchte der gleichen Objstsorte eine enorme Schwankungsbreite an KH haben?


    Gruß,
    Michael


    Kann ich 100% zustimmen. Hatte zuletzt beide probiert, und in den InsuLinx konnte ich die paar Regeln, die ich bisher herausgefunden habe, schon nicht mehr abbilden. Schlimmstes Besipiel: BE-Fakrot kann man nur in 0,5er Schritten eingeben...


    Letztlich bin ich aber wieder beim FreeStyle Lite gelandet.

    Zitat von butterfly;302587

    Ich kenne die von dir genannte Marinade nicht. Allerdings stehen die Zutaten in absteigener Menge in der Zutatenliste. Falls also z.B. Zucker an erster Stelle steht, kannst du davon ausgehen, dass die Marinade zum größten Teil aus Zucker besteht.


    Das ist ein heißer Tipp. Tatsächlich stand Zucker an erster Stelle. Aber wenn ich meinem pp-Wert Glauben schenken darf, dann hatte das Fleisch auch nach der Behandlung quasi gar keine BEs. Naja, manche Sachen muss mal wohl nicht verstehen, sondern sich einfach nur merken.

    Hi ihrs,


    habt ihr den Königsweg gefunden wie man die Kohlenhydrate in unbekannten Lebensmitteln rausfindet? Konkret geht es bei mir gerade um die Roast Red Pork Marinade von Lobo, die gerade im Ofen meine Steaks verfeinert. Auf der Verpackung stehen zwar die Inhaltsstoffe, aber eben keine Mengenangaben.


    Neben ganz vielen E's und chemischen Irgendwassen steht da auch Zucker drauf. Ich weiß, dass die Marinade süßlich schmeckt, könnte jetzt aber nicht sagen, ob die zum größten Teil aus Zucker oder eher minimal besteht, entsprechend könnten da gerade 0 - 8 BEs im Ofen vor sich hinschmoren.


    Internet-Recherche hat nichts ergeben, nun bin ich mit meinem Latein am Ende. Ideen?


    Gruß,
    Micha

    Danke euch für die auch kritischen Kommentare. Ich denke, dass ich einen angemessenen Respekt vor DM und allem, was er mit sich bringt, habe (der Begriff "unbesiegbar" war eher ein literarisches Stilmittel, denn ernst gemeint). Es gibt da aber ein Zitat von Winston Churchill, das ich sehr gut finde und das mich in vielen Lebenslagen weiter gebracht hat: "Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen."


    Für mich bedeutet das so viel wie möglich sofort auszuprobieren (Nein, "Wie fühlt es sich an auf Fremdhilfe angewiesen zu sein" zählt nicht dazu) und in Zukunft zu wissen wo meine Grenzen sind. Einen besseren Zeitpunkt als wenn man quasi noch unter Welpenschutz steht, gibt es imho nicht.

    Zitat von dabus;301053

    Äh, ich dachte, die wäre, daß man sich bei Alk im Blut beim Trinken oder vor dem Schlafen gehen bei "normalen Werte" KHs zuführen sollte.


    Die ist auch nicht schlecht. Oder allgemeiner ausgedrückt, dass man sein theoretisches Wissen auch anwenden sollte

    Zitat von Hubi;301023

    Ich schreibe jetzt einfach mal, was ich vorhin dachte, als ich das gelesen habe...bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen? :confused: 10 IE Bolus auf einmal ohne KH, nur mal so zum Ausprobieren? Das hätte auch locker im Krankenwagen enden können. Schön, dass du offenbar nicht sehr insulinempfindlich bist UND deine Leber gerade genug Reserven hatte, um das eingermaßen einzufangen, aber das hätte derb schief gehen können.


    Hatte ja mein schönes großes Glas Cola vor mit stehen und habe alle 10 Min. gemessen. Nachdem es nicht geklappt hat, hatte ich mir auch die entsprechenden KHs wieder zugeführt. Zugegeben war es auch nicht nur ein medizinisch notwendiges Experiment, sondern diente auch der Befriedigung meiner Neugier.


    Hätte ich mir aber in der Form auch sparen können: Das Zauberwort heißt Alkohol. Heute mit den Jungs unterwegs gewesen, dabei sehr gemäßigt Bier getrunken. Als ich vor dem Schlafen gehen eine 120 hatte, noch überlegt, ob ich ein paar BEs einlegen sollte, mich dann aber dann mit meinem neuen Gefühl der Unbesiegbarkeit dagegen entschieden. Vor ner Stunde aufgewacht, zitternd und Puls bei sonstwo. TZ eingeschmissen, aber offenbar hat mein Körper sich schon wieder selber geholfen und selbst auf 180 hochgebracht (also doch unbesiegbar? ;) ). Zittern weg, aber Puls senkt sich nur langsam, und so sitze ich hier total überdreht.


    Wichtigste Erkenntnis der Nacht: Das Gefühl ist nicht so toll als dass ich mich noch mal aktiv drum bemühen müsste...

    Hi ihrs,


    in anderen Thread habe ich gelsen, dass die Leuts sich gefreut haben als die Remission endlich vorbei war, weil die ständig in die Messungen und Berechnungen gepfuscht hat. Ich habe momentan echt Panik davor, wenn bei mir die Remi -oder zumindest das was ich dafür halte- vorbei ist.


    In den 5 Wochen, die ich nun BEs zähle und spritze habe ich selten daneben gelegen und bin kaum über- und nie unterzuckert, obwohl ich pro Mahlzeit viele KH zu mir nehme und auch schon paar Mal beim Essen gehen nach Augenmaß ohne Waage geschätzt habe. Das bringt mich zu 2 möglichen Schlußfolgerungen: 1) Ich bin ein genialer BE-Zähler und Faktor-Schätzer, der es von jetzt auf heute total drauf hat. 2) Es gibt da noch irgendwas im Körper, das mir Fehler verzeiht.


    Ein anderer "Fehler", der mir verziehen wurde: Da ich noch nicht unterzuckert bin, habe ich das letzte Woche mal herbeiführen wollen, um zu wissen auf welche Signale ich denn so achten muss: Also habe ich zu Mittag gemessen, hatte eine 90 und daraufhin 4 Einheiten gespritzt ohne zu essen, um den BZ runterzukriegen. Als er eine Stunde später immer noch bei 80 war, habe ich 4 IE nachgeschoben, nichts passiert. Am nächsten Tag habe ich ers noch mal probiert: Mit 130 gestartet und 10 IE gespritzt => Über 1,5 h bin ich langsam auf 60 runter, dann 15 Min. später plötzlich wieder 85, Experiment abgebrochen.


    Habe auch schon mit meinen Faktoren rumgespielt und zwischen 1,0 und 1,5 ist eigentlich alles OK (höher nicht ausprobiert), was ja stolze 50% Streuung sind...


    Meine Theorie dazu: Im Wesentlichen spritze ich nur das Delta, das die BSD nicht mehr alleine schafft und den Rest macht die BSD alleine. Wenn ich mal zu viel spritze, dann macht die BSD halt weniger und gleicht so aus.


    Das passt aber so gar nicht zu den Erfahrungen, die ich hier gelesen habe (Froh als Remi vorbei, Spritzen von 1-2 IE pro Tag).


    Sind meine Beobachtungen typische Remissions-Anzeichen?
    Meine Theorie erklärt nicht, warum ich mit 10IE und ohne KH-Zufuhr nicht unterzuckert bin. Da müsste die BSD nicht nur weniger produizieren, sondern quasi negativ produzieren. Kann mir das einer erklären?


    Gruß Micha

    Ok, ich glaub, dann hab ichs jetzt:
    1. keine Bewegung => Körper muss mit dem vorhandenen Zucker fertig werden, normal spritzen
    2. moderate Bewegung => Insulin wirkt besser, weniger spritzen
    3. viel Bewegung => Körper gibt Zuckerreserven frei, u.U. so viel, dass das Insulin, obwohl es besser wirkt, dieses nicht mehr verarbeiten kann, ggf. vor anstrengendem Sport mehr spritzen


    Wirkt Bewegung eigentlich nach? Wenn ich mich den Tag über viel bewegt habe, dann zu Abend esse und danach auf die Couch gehe, muss ich die Insulinmege reduzieren? Meine bisherigen Experimente haben da noch kein eindeutiges Ergebnis geliefert.

    Nun noch mal eine Frage zur Theorie: Also nach meinem Verständnis begünstigt Bewegung die Aufnahme von Zucker aus dem Blut. Also kann im Vergleich zum auf der Couch Sitzen die gleiche Menge Insulin bei Bewegung z.B. 50% mehr Zucker abbauen. Aber dafür muss erst mal Insulin vorhanden sein, korrekt?


    Der Bolus räumt im Blut ganz schön auf und mit 50% mehr Power kann das zu einer Unterzuckerung führen. 3 Stunden nach dem Spritzen ist Bolus quasi aufgebraucht (habe Apidra) und nur noch Basal da. Basal hat wenig Power und selbst mit den angenommenen 50% mehr kann es nicht allzu viel Schaden anrichten. Sprich: Sport 3 Stunden nach dem Spritzen ist save, korrekt?


    Joa: Wenn das mit der einknickenden Selbstproduktion am Abend stimmt, dann müsste ich das doch jeden Abend merken, oder?. Ich messe abends vor und nach dem Essen und merke da nichts von irgendwelchen Einbrüchen.

    Zitat von Joa;299128


    Wie ist bei Dir die Basalversorgung definiert (Zeiten, Menge, Insulinsorte)?


    Als Basal habe ich Lantus, nehme ich 1x täglich 12 Einheiten. Ist noch die vom Arzt verschriebene Dosis. Irgendwie hält die mich nüchtern zwischen 120 und 150 und schafft es tagsüber mich ein wenig runterzubringen, wenn ich mal zu wenig gespritzt habe. Daher lasse ich basal erst mal basal sein und versuche Bolus hinzukriegen. Hätte jetzt eigentlich auch nicht erwartet, dass Basal einen großen Einfluss auf Bewegung hat, dachte das wäre eher Bouls-abhängig?!?


    tiger-mele: Dass zu viel powern den BZ hoch bringen kann, hatte ich auch schon gehört. Aber überaqnstrengt habe ich mich bestimmt nicht. War halt kein Joggen, sondern schnelles Gehen. 3 Schweißtropfen (ca.) sind rausgekommen :D


    Heute hatte ich wieder Schulung und wieder noch mehr Faktoren gelernt, die Einfluss auf die Wirkung vom Insulin und den BZ haben. Inzwischen wunder ich mich nicht mehr, dass so selten das rauskommt, was ich erwarte. Viel mehr wundere ich mich, dass es offenbar Menschen gibt, bei denen sich die Werte verhalten wie erwartet ;)


    Gruß Michael

    Hi ihrs,


    ich versuche gerade zu verstehen wie mein BZ auf körperliche Betätigung reagiert, aber hauptsächlich verstehe ich es nicht.


    Letzte Woche war ich im Garten gewesen und hatte einfach nur bisschen die Beete gehakt, war nicht körperlich anstrengend oder stressig oder sowas. Die Mahlzeit 2 Stunden bevor ich in den Garten gegangen bin, hatte ich wohl falsch abgeschätzt und bin 2h nach dem Essen mit nem BZ von 230 in den Garten gegangen, den ich mit dem Abendbrot korrigieren wollte. Als ich knapp 2 Stunden später wieder reingekommen bin, habe ich mich bisschen schummerig gefühlt, wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass das bisschen Gehake mich auf unter 80 bringt.


    Davon gelernt, habe ich am Sonntag die Einheiten fürs Mittag von 8 auf 4 halbiert, da ich unsere Auffahrt verlegt habe und das schon ne andere Hausnummer als Haken ist. Da bin ich gut hingekommen und in meinen Zielwerten geblieben.


    Heute habe ich nach dem Abendbrot wieder ein paar Einheiten einspart (5 anstatt 8), da ich bei dem schönen Wetter nach der Arbeit vom Bistro zum Hotel laufen wollte. Die Strecke ging ein gutes Stück bergauf und gefühlt war das Laufen deutlich anstrengender als das Gehake. Aber als ich 2h nach dem Essen gemessen habe, waren meine Werte hoch, als wenn ich mich mit der niedrigeren Dosis einfach auf die Couch gesetzt hätte.


    Habt ihr ein paar Tipps auf Lager wie ich es schaffe Bewegung in meine Bolus-Dosis einzurechnen, die über ein "Das musst du mit der Zeit herausfinden" hinausgehen?


    Gruß,
    Michael

    Hallo allesamt,


    vielen Dank für die vielen und guten Antworten. Ich freue mich, dass hier offenbar noch niemand schlechte Erfahrungen mit Ausgrenzung o.ä. gemacht hat. Hätte ich eigentlich auch nicht erwartet, denn der Ruf von Diabetes ist auch nicht so schlecht. Wenn man die Krankheit dann noch, wie in einem anderen Thread vorgeschlagen, in Clooney-Statham-Syndrom umbenennt, ists vielleicht sogar was zum Angeben ;)


    Gut gemeinte Ratschläge, die kommen könnten, nehme ich als ein noch erträgliches Übel verglichen mit heimlich spritzen.


    Gruß,
    Michael

    Hallo allesamt,


    ich bin gerade ganz frisch in den Club aufgenommen worden. Am Dienstag nach Ostern die Diagnose bekommen (quasi als verspätetes Ostergeschenk), am Donnerstag vom Diabethologen mit 2 Spritzen und einem Messgerät ausgestattet worden und darf nun messen und spritzen. In das reine technische Doing bin ich gut eingeführt worden, aber daneben gibt es noch einiges mehr an Fragen, die nicht beantwortet wurden.


    Was ich mich frage ist, wie offensiv soll ich mit der Erkrankung umgehen, also wem erzähle ich davon und wem nicht. Ich meine es ist schon klar, dass ich mich bei niemandem vorstelle: "Hallo ich bin Michael, übrigens ich habe Diabetes", und es ist auch klar, dass ich Partner, Freunde, Familie informiere. Aber was macht man mit der großen Spanne dazwischen? Insbesondere mit Arbeitskollegen. Bisher habe ich die Erkranung für mich behalten, ich merke aber schon nach dieser kurzen Zeit, dass es mich belastet.


    Ich arbeite in einer kleinen Geschäftstelle unserer Firma mit ca. 20 Mitarbeitern. In der Mittagspause gehen wir in unterschiedlichen Konstellationen zum Mittagessen. Jetzt sehe ich meine Optionen darin irgendwie versuchen heimlich zu spritzen (was wohl auf Dauer doch auffällt), mit den Kollegen nicht mehr essen zu gehen, oder halt Bescheid zu sagen. Im Großen und Ganzen ist mir Option 3 die liebste. Aber wie es halt ist, das gesprochene Wort lässt sich nicht mehr zurücknehmen. Und bevor ich jetzt etwas mache, was mir ewig anhängen könnte, wollte ich nach euren Erfahrungen fragen. Wem erzählt ihr davon, dass ihr Diabetes habt und wie gehen die Leute (insbesondere Arbeitskollegen) damit um?


    Gruß,
    Michael