Beiträge von Jorgon

    Ist Vernarbung nach Jahren der CGMS-Nutzung, wie bei den Kathetern, eigentlich generell ein Thema? Gibt es da Strategien, das zu vermeiden?


    Ich setze meinen Dexcom G6 immer im Wechsel in den rechten und linken Arm und habe das Gefühl, soviel Variationsmöglichkeit habe ich da nicht.

    Zumindest der Transmitter ist auf jeden Fall hitzeempfindlich. Habe mir in der Sauna mal einen gegrillt. 😁

    Das ist kein „Fehler“. Das ist „working as designed“. Ich verstehe durchaus, dass dich das stört – aber es war relativ einfach möglich, diese Information zu erhalten, bevor man sich für t:slim und Control-IQ entscheidet. Mir waren die Einschränkungen dieses Hybrid Closed-Loops jedenfalls vor Entscheidung für die t:slim klar und ich bin damit völlig zufrieden.


    Es gibt eben mittlerweile einige (auch kommerzielle) Loops, die weiter als der Control-IQ sind und unbestreitbar Vorteile haben. Bei Control-IQ wirst du die, soweit das absehbar ist, nicht mehr erhalten – mit anderen Worten: Du hast dich anscheinend für den (für dich) falschen Loop entschieden. Das wird sich vor der t:slim x3 mit einer (vermutlich) neuen Control-IQ-Version sehr wahrscheinlich auch nicht ändern. Aber hört doch mal auf, den Control-IQ in der aktuellen Version als „fehlerhaft“ oder „unsinnig“ darzustellen. Das stimmt einfach nicht. Die Funktionsweise von Control-IQ ist völlig logisch und nachvollziehbar, außerdem funktioniert sie offensichtlich für viele hier im Forum (mich eingeschlossen) ziemlich gut.

    Unsere verschiedenen Therapien gründen auf dermaßen großen Unsicherheiten, dass ein Saunagang fast egal ist. Da braucht man sich wegen des Algorithmus in der Pumpe keine Gedanken machen, die ist wie dargestellt ohnehin oft unsinnig. Wenn du gut durchkommen willst, musst du selbstständig werden und dich der Vormundschaft der Pumpe entziehen.
    Ich zähle jetzt aber nicht alle Unwägbarkeiten, sowohl im Pumpenalgorithmus wie auch in der Lebensführung und den Angaben der Kh, des Fetts, des Eiweißes und deren Verwertung ist ja auch ungewiss...


    Ich habe einen Vorschlag:
    den ganzen Tag im Bett liegen, immer das gleiche Essen und den Algorithmus der Pumpe nicht stören:pupillen:


    Jedenfalls fahre ich seit Jahrzehnten bestens, wenn ich nach einem Ereignis entsprechend reagiere und abschätze, was meine Handlungen bewirken könnten. Und die Pumpe nehme ich ab oder schließe sie wieder an und schaue einfach auf die Displayanzeige.

    Ich komme echt nicht mehr mit. Ich weiß nicht, wie du von „Pumpe stoppen, wenn ich sie ablege“ darauf kommst, dass ich dann genauso gut den ganzen Tag im Bett liegen und immer das gleiche essen könnte. Das ist für mich ganz offenkundig wenig vergleichbar. Auch selbstständig bin ich im Management meines Diabetes schon seit über zwei Jahrzehnten und habe mich in all der Zeit noch nie unter „Vormundschaft“ einer meiner Pumpen befunden. 🤣


    Aber ich bediene Pumpen halt gerne wie vorgesehen, weil es mir das Leben eben deutlich einfacher macht – z. B. weil ich die AI-Anzeige der t:slim auf diese Weise als relativ zutreffend erlebe. War das nicht auch mal ein Punkt, den du kritisiert hast (ungenaue AI-Anzeige), genauso wie den „unsinnigen“ Algorithmus? Der kann halt auch nicht richtig funktionieren, wenn er so eine wichtige Info, wie den faktischen Stopp der Basalrate durch Abkoppeln, nicht mitgeteilt bekommt. 😉


    Naja – wenn das für dich auf diese Weise gut funktioniert (auch wenn du dich dafür erstaunlich oft über den „unsinnigen“ C-IQ-Algorithmus ärgerst), ist ja alles schön und gut für dich. Ich bleibe trotzdem bei meiner allgemeinen Empfehlung, nicht nur, aber insbesondere bei C-IQ-Nutzung die Pumpe beim Abkoppeln aus o. g. Gründen zu stoppen. Zuckerbarbys Bericht zur Pumpenschulung ihrer Tochter bestätigt diese Einschätzung ja.

    Beziehst du dich auf mich?


    Es geht mir nicht darum, dem Algorithmus irgendwas beizubringen. Eine zentrale Größe zu jeder Zeit ist für C-IQ ganz einfach Aktives Insulin über/unter Basal und da versuche ich, der Pumpe über das Stoppen der Pumpe eben einfach eine korrekte Berechnungsgrundlage zu geben – denn wenn die Pumpe abgekoppelt ist, geht nunmal einfach kein Insulin in meinen Körper. Am Ende mache ich mir so einfach das Leben leichter, schon alleine, weil nur so die dynamische AI-Anzeige halbwegs korrekt ist.

    Wie man einen ansteigenden Blutzucker korrigiert, ist schon klar. Wobei auch das C-IQ vermutlich wieder verwirren könnte, da es ja das Insulin-Loch, gegen das ich ankorrigiere, nicht kennt.


    Und bei mir steigt der Blutzucker selbst nach 15 Minuten merklich an, also ist das erstmal von der Dauer relativ unabhängig. Und ich persönlich renne nach der Sauna nicht gleich zur Pumpe, sondern gehe erstmal schwimmen… das läppert sich halt alles. 😉

    Da ich über (noch) keine T:Slim verfüge: Könnte man sich nicht auch ein Account von Tandem in den USA anlegen, sofern einem der Datenaustausch dahin egal ist? Dann müsste die App doch funktionieren oder nicht?

    Tatsächlich leitet einen die entsprechende Website immer auf die VitalAire-Seite weiter. Die scheinen relativ entschlossen verhindern zu wollen, dass man die „amerikanische“ App hier nutzt.


    Wollte aber am Wochenende vielleicht nochmal probieren, ob man das irgendwie umgehen kann.

    Ähm, ernsthaft? Mit gestoppter Pumpe „sammele“ ich dann negatives AI, während ich die Pumpe nicht an mir dran hängen habe, wodurch Control-IQ bei seinen Insulinanpassungen von korrekten (weil die Realität abbildenden) Voraussetzungen ausgeht. Woher soll denn C-IQ bitte sonst wissen, dass die letzte 1/2 Stunde das Insulin nicht in meinen Körper, sondern ins Handtuch gegangen ist? (Und das x 6-8, weil ich in der Regel länger sauniere und zwischendurch dann nur mal Boli gebe.)


    Insofern dürfte es dem Algorithmus alles andere als „egal“ sein.

    Also beim Ablegen der Pumpe (zum Beispiel vor Untersuchungen/OPs) die t:slim nicht komplett ausschalten - nur abklemmen!

    Wenn sich die t:slim dann meldet und der Alarm kommt (keine Verbindung zum Sensor) macht das doch nichts.


    Ist jedenfalls besser als eine komplette Neustart-Prozedur und sorgt für weniger Stress!;)

    Danke, wichtiger Hinweis!


    Ich würde in der Sauna die t:slim gerne komplett abstellen können, wegen des permanenten Stop- und Signalverlust-Gebimmels. Aber das werde ich dann tunlichst lassen.


    Hat in letzter Zeit mal jemand wegen der t:connect mobile-App für DE/EU gefragt, ob da bald mal ne Veröffentlichung zu erwarten ist?

    Ich vermute ja langsam, VitalAire scheut ganz einfach den Aufwand des Backends für die App. Anscheinend braucht man für die Nutzung der t:connect-App nämlich einen entsprechenden Tandem-Account und ich vermute mal, für den müssen dann noch extra europäische Server in Betrieb genommen werden. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass die Veröffentlichung sich mittlerweile knapp zwei Jahre verzögert… an der Lokalisierung wird es jawohl nicht liegen. 🙄

    Zum Beispiel, das die Krankenkasse diese Daten einsehen oder anfordern kann und im schlechtesten Fall, bei Leistungen (Herz / Lunge / Gewichtsproblemen etc) die Leistung verwehrt, wenn du nicht 10 000 Schritte am Tag gemacht hast und nicht mindestens 20 Kardiopunkte pro Tag generiert. Oder so ähnlich.

    Theoretisch...

    Mal abgesehen davon das auch Dexcom nicht angeht was du am Tag, wo treibst.


    Was für ein furchtbarer Gedanke... *schüttel*

    Halte ich für äußerst unwahrscheinlich, wenn sich nicht ganz grundlegend in unserem GKV-System und in den Datenschutzbestimmungen etwas ändert.


    In der PKV mag das möglicherweise sogar noch anders aussehen, die können ja z. B. auch einfach die Leistungspflicht für Psychotherapie in ihren Bedingungen ausschließen. Aber selbst die müssten dann erstmal eine rechtliche Grundlage für den Zugriff auf personenbezogene Gesundheitsdaten haben.

    Weil? Ich finde Leute, die sagen „Meine Daten interessieren doch eh niemanden“ zwar auch ganz furchtbar, aber in dem Fall: Welche Verwendung meiner Bewegungsdaten ist denn vorstellbar, die für mich nachteilig wäre? (Ernst gemeinte Frage, nicht rhetorisch. Mir fällt gerade einfach nichts ein. Die Krankenkassen interessiert das zum Beispiel sicher – aber zumindest in der GKV könnte ich mir da dennoch am Ende keine spürbare Konsequenz vorstellen, zumal am Ende bei sowas sensiblem wie Gesundheitsdaten vermutlich eh nur anonymisierte und aggregierte Daten weitergegeben werden dürfen.)

    Mir wäre ein integrierter Bewegungstracker lieber. 😁


    Wenn man schon so ein Teil 24/7 an sich dran kleben hat, könnte der auch gerne Infos, die über den Glukosewert hinausgehen, liefern. Würde ja auch die Auswertung ganz erheblich unterstützen, weil man Faktoren wie Bewegung, Schlafqualität und vielleicht noch andere (zumindest indirekt) automatisch mit in den Daten hätte.

    Ich persönlich würde als Control-IQ-Neuling trotzdem erstmal mit zumindest annähernd richtigen Eingaben starten. Wenn du dann immernoch das Bedürfnis hast, zu tricksen, geht das ja immernoch – ich hatte es nicht. 😉


    Und die grundlegenden Limitierungen von C-IQ schaltet man damit auch nicht aus, sondern macht den Algorithmus höchstens ein wenig aggressiver.