Beiträge von Orion

    Ich frage mich eigentlich auch, ob der LDL mit 145 wirklich so viel Mega zu hoch ist, [.....]


    Zu allererst sollte darauf hingewiesen werden, dass der LDL-Wert (Low-Density-Lipoprotein) alleine nicht aussagekräftig genug ist, um eine Aussage über die Blutfettsituation zu treffen.
    Hier wird der HDL-Wert (High-Density-Lipoprotein) als natürlicher Gegenspieler des LDL wichtig.


    Grob vereinfacht dargestellt transportiert LDL Fette dorthin, wo sie gebraucht werden (z.B. Zellwandaufbau), weshalb LDL lebenswichtige Funktionen hat. Auch zu viel kann "hin"-transportiert werden. Dann lagert es sich ab.
    ca. 80% des LDL wird körpereigen in der Leber produziert, nur etwa 20% werden über die Nahrung beeinflusst aufgenommen und können über die Nahrung beeinflusst werden.
    Zielwert: unter 100mg/dl


    HDL hat die gegenteilige Funktion, es baut Fette ab, wo sie nicht (mehr) gebraucht werden, oder zuviel sind und transportiert sie ab.
    Zielwert: über 40mg/dl


    Die Summe aus beiden Werten ergibt den Gesamtcholesterinspiegel.
    Zielwert: unter 200mg/dl*


    Erst die Kombination von HDL und LDL erlaubt sinnvolle Rückschlüsse:
    Steht einem (auch leicht erhöhten) LDL ein ausreichend hoher HDL gegenüber, so ist der erhöhte LDL bis zu einem gewissen Grad unproblematisch.
    Hierzu werden einige Verhältnisse der Werte zueinander als Richtgrößen bemüht.


    Beispielgrößen zur Veranschaulichung: 120mg/dl LDL und 90mg/dl HDL = 210mg/dl Gesamtcholesterin, eigentlich knapp zu hoch.


    Gesamtcholesterin zu HDL = kleiner 5,0 (210 / 90 = 2,33 -> okay)
    Gesamtcholesterin zu LDL = kleiner 3,5 (210 / 120 = 1,75 -> okay)
    Gesamtcholesterin minus HDL = kleiner 130 (210 - 90 = 120 -> okay)
    LDL zu HDL = kleiner 4,0 (120 / 90 = 1,33 -> okay)


    Als Faustregel: Je höher der HDL-Wert ist, um so besser.


    Der HDL-Wert kann positiv nach oben beeinflusst werden durch:
    Sport/körperliche Betätigung (moderate Dauerbelastung besser als kurze Spitzenbelastungen)
    Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (pflanzliche Öle, z.B. Leinöl ist Top!)
    Moderate Mengen Alkohol (bis zu 25g/Tag = 0,5l Bier oder 0,25l Rotwein)


    Der LDL-Wert kann positiv nach unten beeinflusst werden durch:
    Sport/körperliche Betätigung (moderate Dauerbelastung besser als kurze Spitzenbelastungen)
    Vermeidung gesättigter Fettsäuren (tierische Fette, z.B. fettes Fleisch, Wurstwaren, Schmalz)
    Vermeidung von Transfettsäuren (gehärtete pflanzliche Fette, z.B. fette Teigwaren)



    Weiterhin ist zu beachten, dass insbesondere der Gesamtcholesterin-Grenzwert in der Vergangenheit immer weiter gesenkt wurde, maßgeblich befördert durch Studien, oftmals finanziert von der pharmazeutischen Industrie. Je niedriger der Grenzwert, um so mehr Menschen liegen naturgemäß über dem Grenzwert, und umso mehr Blutfettsenker können begründet verschrieben werden. Ein Schelm, wer hier wirtschaftliche Interessen berührt sieht...


    *) Inzwischen wird vermehrt wieder ein Gesamtcholesterinwert von unter 240mg/dl als angemessen erachtet.

    Das Dexcom G4 ist bewährt, zuverlässig, im Vergleich zum G5 deutlich günstiger (längere Transmitterlaufzeiten und niedrigere Transmitterkosten), ohne Handykopplung, bei identischer Genauigkeit (höchste Genauigkeit aller Systeme auf dem Markt), denn es nutzt die selben Sensoren, wie das G5.
    Es lässt sich mit Gürtelclip sicher, unsichtbar verdeckt auch ohne Tasche tragen.


    Das einzige, was das G5 vom G4 nennenswert unterscheidet, ist die Kopplung ans Handy, senden privater Gesundheitsdaten an amerikanische Konzerne, und der viel höhere Preis (Folgekosten), den wir und die Solidargemeinschaft mit unseren Beiträgen bezahlen.
    Ob ich meine BZ-Info von Display A (Handy) oder Display B (G4-Empfänger) ablese, macht für mich keinen Unterschied.
    Handys haben den Nachteil, dass sie oft aus sind (unschicklich in Kino, Restaurant, Klassenarbeit, vergessen, geklaut, liegengelassen, etc.), oder der Akku gerade wieder alle ist, kurz bevor die Hypo kommt. Da bin ich froh, dass der G4-Empfänger eine Woche Akkulaufzeit hat.


    Das G5 ist m. E. nur für Helikoptereltern nützlich, die selbst aus der Entfernung ihr Kind rund um die Uhr überwachen wollen. Armes Kind.


    Ich habe mich als jahrelanger Selbstzahler bewusst für das G4 entschieden.
    Als ich dann von der KK auch das G5 "geschenkt" angeboten bekam, habe ich mich bewusst wieder für das G4 entschieden.

    1.) verdeckte Infektion.
    Das meiste, worum sich dein Immunsystem kümmert, bemerkst du gar nicht, beeinflusst aber die Sensitivität für Insulin. Du siehst es aber öfters, wenn du viel misst und Faktoren anpasst.
    Als Beispiel meine Faktoren und Basalrate über 2 Jahre:




    2.) Beachte, dass eine Dosis Lantus pro Tag über 24 Stunden keine gleichbleibende Basalversorgung gewährleistet.
    Lantus wirkt zu- und abnehmend effektiv nur um etwa 20 Stunden, weswegen bei einer Dosis pro Tag sich der Nüchtern-BZ in einer gewissen Sinuskurve bewegt.
    Trifft ein "Tal" oder "Berg" dieser Kurve zufällig immer (z.B. Lantus spitzen immer gegen 19:00 Uhr) auf ein durchschnittliches Mittag- oder Abendessen, so verdeckst und kompensierst du dies recht wahrscheinlich mit dem Essenbolus.
    Weggelassene oder ungewöhnliche KH-arme oder KH-reiche Mahlzeiten offenbaren die "Delle" im Basalverlauf und der Faktor passt dann nicht mehr richtig.


    Deshalb war Tresiba so gut:
    Mit ~40 Stunden Wirkdauer überlappten sich die täglichen Dosen so weit, dass sich in Summe ein fast perfekter Basisverlauf ergab.



    Zur Verbesserung kannst du deine Tagesdosis Lantus auf 2 gleiche Injektion im Abstand von 12 Stunden aufteile, (z.B. 50% Lantus um 07:00 Uhr zum Frühstück und 50% um 19:00 Uhr zum Abendessen.
    Dann überlappen sich die Wirkverläufe und gleichen sich gegenseitig besser aus.
    Das ist dann immer noch nicht so schön wie bei Tresiba, aber schon deutlich dichter an einem glatten Verlauf.


    Es kann sein, dass du dann den Basalbedarf und deine Bolus-Faktoren etwas anpassen musst.

    Vermutlich sind die Kühler von Dison das richtige für dich.


    Klein: Dison BC-170A, ca. 200,- EUR, 170ml Platz, ausreichend für 2 Wegwerf-Pens oder etwa 4 Ampullen. Achtung: zu klein für Pendiq-Pens!


    Groß: Dison BC-1500A, ca. 500,- EUR, 1500ml Platz.


    Den kleinen Kühler habe ich mir vor 5 Jahren für heiße Sommerfahrten und Aufbewahrung im Auto geholt, funktioniert heute noch einwandfrei.
    Ich habe erst gezögert, ein chinesisches Medizinprodukt zu kaufen, war dann aber sehr positiv überrascht von der hochwertigen Qualität.
    Die Lieferung aus China dauerte eine Weile, war in meinem Fall aber erfolgreich. Ich musste zusätzlich ca. 25,- Einfuhrzoll dem Zollamt bezahlen.


    Zwischen 2-12 Grad Ceslsius kann man eine Temperatur der Wahl einstellen, die nach ein Paar Minuten erreicht und beibehalten wird. Bei Bedarf wird die Solltemperatur durch kühlen oder wärmen (!) gehalten


    Die Akkus können auch im Betrieb geladen werden. Sehr praktisch!
    Internes und zusätzliches externes Akku, 12V Autostecker und 230V Anschluss und praktische Tragetasche mit Entlüftungsschlitzen inclusive.


    Der kleine BC-170A kann mit seinen 2 Batterien je nach Außentemperatur bis zu 24 Stunden ohne Steckdose aushalten.
    Einziger Makel: Leider kann man keinen erlaubten Temperaturkorridor eingeben (z.B. <5°C wärmen, 5-30°C nix machen, >30°C Kühlen, dann könnten die Batterien noch viel länger halten)


    Wird mit unterschiedlichen Steckerkonfigurationen angeboten. Mit/ohne 12V-Autoadapter, nur USB, etc. Achte bei Bestellung auf den richtigen Eurostecker!

    Im Notfall stellt der PendiqPen eine mechanische Dosisabgabe in 1,0 IE Schritten sicher. (schwarze Kappe links auf der Displayseite aufklappen und den roten Schieber darunter einrasten. Dann kann man mit dem Metallring drehend 1,0 IE pro Klick abgeben).


    Möglicherweise ist beim Sturz der eingebaute Akku abgerissen. Mit Fummelei könntest du den Pen auseinandernehmen und ggf. den Akku wieder vorsichtig anlöten (lassen, wenn das nicht so dein Ding ist).
    Was passiert, wenn du den Pendiq über den USB-Port anschließt? Bleibt das Display aus? Was macht die grüne LED?


    Beim letzten Telefonat mit Pendiq hieß es, der neue Pendiq käme Anfang September.

    Moin zusammen,
    Ich bekomme Tresiba über die Krankenkasse erstattet.


    Um frühzeitig vorbereitet zu sein, bevor sich mein Tresibavorrat dem Ende zuneigt, wollte ich meine Krankenkasse (eine bekannte, große GKV) fragen, ob ich den Mehrpreis von Tresiba gegenüber z.B. Lantus (was die Kasse ja sowieso zu zahlen hat) selber tragen könnte, um anstelle von Lantus dann Tresiba zu bekommen.


    Zu meinem völligen Erstaunen wurde mir zugesichert, dass meine KK auch weiterhin vollständig für Tresiba aufkommen wird, wenn es meine Ärztin mir nur verordnet.
    Ich habe extra noch mal nachgefragt und darauf hingewiesen, dass Tresiba ja nun gar nicht mehr in Deutschland erhältlich sei, aber ich bekam "nur" die Entgegnung: "Wenn Ihre Ärztin der Ansicht ist, dass Sie Tresiba brauchen, dann zahlen wir das auch jetzt noch.", woraufhin mir die freundliche Dame auch gleich den Ablauf mit der Apotheke erläuterte.


    Zwar brauche ich das Angebot noch gar nicht annehmen, da mein vor der Auslistung aufgebauter Tresibavorrat noch etwa 2-3 Jahre reichen wird. Aber es stimmt mich hoffnungsfroh, dass meine KK mich nicht im Regen stehen lässt und mich nun kein düsterer Gedanke mehr über das Ende meiner Vorräte bedrückt.


    Also sprecht mit eurer KK! Es kann sich lohnen!


    Wie mein Schwiegervater zu mir sagte: "Ein NEIN hast du, ein JA kannst du kriegen."

    Der Wert eines rtCGM steht im proportionalen Verhältnis zur Umsetzung des gewonnenen Erkenntnisgewinnes.


    Ein rtCGM erlaubt eine weitaus präzisere zeitliche Abstimmung von aufeinander anflutenden Kohlenhydraten und Insulinresorption, was zu einem weitaus ausgeglichenerem Blutzuckerverlauf führt.
    Hierzu muss man aber auch die Einschränkungen in Kauf nehmen, die es mit sich bringt, eine Mahlzeit zeitlich auf den Wirkungsverlauf des Insulins abzustimmen.
    Futtert man hingegen seine komplette, vielleicht auch noch aus schnellen Kohlenhydraten bestehende Mahlzeit in einem Rutsch und guckt dann nur teilnahmslos auf seinen realtime BZ-Verlauf von 200+ mg/dl, dann hat man nur ein teures, aber letztendlich nutzloses Messwerkzeug.


    Ich halte die ablehnende Haltung gegenüber rtCGM von denjenigen für bedenklich, die selber kein rtCGM durchgängig und über längere Zeit selber genutzt haben.
    Denn ihnen fehlt die Erfahrung, welchen Erkenntnisgewinn eben jene durchgängige Nutzung eines rtCGM über einen längeren Zeitraum für den eigenen Umgang mit dem DMT1 mit sich bringt.
    Dieser ist riesig und für die gezielte Vermeidung von z. B. postprandialen Spitzen (nach oben UND unten) oder nachtschlafenden Verläufen unvergleichlich wertvoll.


    Im übertragenen Sinne ist ein rtCGM das Mikrometer unter den BZ-pro-Zeit-Messwerkzeugen.
    Baue ich damit ein Haus und begnüge mich beim Umsetzen der Messwerte bloß damit auf dem Grundstück zu bleiben, dann brauche ich das Mikrometer nicht, denn dann reicht auch ein Zollstock...



    Orion:
    rtCGM seit 04/2013, HbA1c: 4,x%, KEINE relevanten Hypoglykämien, NIE! Dafür weniger als 60 Minuten pro Woche über 140 mg/dl.

    Das hier kannst du mal als beispielhaften Antrag lesen.


    Bedenke, dass das teure rtCGM medizinisch begründet werden muss. Das heißt, dein Arzt muss die Begründung unterstützen (eigentlich: er muss sie formulieren!) und hinter ihr stehen.
    Deine individuellen Umstände müssen dafür hinreichend sein.

    Ich finde das auch sehr befremdlich.
    Wozu ein Versanddienstleister meine Diagnose kennen muss, um Päckchen zu frankieren, entzieht sich meinem Verständnis.
    Mutmaßlich ist aber der Adressdatensatz für den im Ausland sitzende Versanddienstleister ohne die personenbezogene Diagnose im Verkauf an Dritte sonst nix wert.


    Noch weiss ich nicht, wie ich darauf reagieren soll.
    Diese "Vogel friss, oder stirb"-Mentalität stößt mich ab. Gäbe es eine gleichwertige Alternativen, die ohne Datenweitergabe oder-verkauf auskämen, würde ich das Produkt wechseln.


    Aus dem selben Grund nutze ich kein Dexcom G5, das jeden einzelnen Wert nach Amerika funkt.
    Was geht es irgendwelche Firmen in Amerika an, wie gut oder schlecht es mir am Donnerstag, 2 Stunden nach dem Essen geht?

    Verstehe ich nicht... irgendwie schreibt das Forum selber immer (url) an den falschen Stellen drumherum...
    Scheint jetzt hoffentlich zu gehen.


    Wenn der Link oben trotzdem immer noch nicht will, übernehmt den Link hierunter und nehmt die zwei Leerzeichen raus:
    https:// webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:dlelbcEPmeEJ:https:// pendiq.dk/wp-content/uploads/2017/05/Pendiq-2.0-Deutsch-Bedienungsanleitung.pdf

    Beim rumgooglen habe ich über eine bereits bekannte PZN die Bedienungsanleitung des neuen Pendiq 2.0 aufstöbern können und will sie euch natürlich nicht vorenthalten:


    https://webcache.googleusercon…h-Bedienungsanleitung.pdf


    (Ich hoffe, der Link funktioniert so, ich bin da nicht so ein Profi...)


    Das PDF-Dokument selber liegt noch unter Verschluss auf der dänischen Pendiq-Seite, bei dem Link handelt es sich um eine von Google gecachete HTML-Abbildung ohne graphische Abbildungen, die wohl irgendwie von Google aufgeschnüffelt wurde...



    Bluetooth!

    Zitat

    Der pendiq 2.0 ist mit Bluetooth Smart ausgestattet
    und ermöglicht ihnen Daten vom pendiq 2.0 kabellos
    an eine Smartphone App zu übertragen.


    Diabetes Management App

    Zitat

    Der pendiq 2.0 ist mit der Diabetes Management App
    „dialife“ des Herstellers Diamesco Co. Ltd. kompatibel.
    Die Smartphone App hat eine unterstützende Funktion,
    um das Diabetesmanagement mit dem pendiq 2.0 noch
    leichter zu gestalten.


    Viel Spass damit!

    Der Wirkungsverlauf für Apidra stellt sich für mich gut und zuverlässig in dieser Verteilung dar:


    Zeitraum : Anteil Gesamtdosis
    0,00 - 1,00 h : 20 %
    1,00 - 2,00 h : 35%
    2,00 - 3,00 h : 25%
    3,00 - 4,00 h : 15%
    4,00 - 5,00 h : 5%


    Je genauer ich die KH meiner Mahlzeiten verteilt über diesen Zeitraum in genau dieser prozentualen Verteilung zu mir zu nehme, um so niedriger und konstanter bleibt der BZ-Verlauf.
    Die Realtime-Überwachung mit Dexcom G4 zeigt deutlich, dass auch noch im Zeitraum 4,00 - 5,00 h eine kleine Restwirkung sichtbar ist.

    Wegen des Splits vermutlich nun fehlender anderer Posts kann ich nicht folgen, um welches CGM es sich handelt.


    Zumindest bei Dexcom G4/5 Sensoren verlängere ich die Tragedauer um je eine Woche, mit zunehmenden Abweichungen hintenraus in der zweiten Woche.
    Jedoch bleibt auch die zweite Woche bei +/-20 bis +/-10 mg/dl Abweichung, je nach dem, ob ich nur 2 mal oder doch drei mal am Tag kalibriere.
    Das liegt im Rahmen der vom mir tolerierten Mess(un-)genauigkeit für die 2. Woche.
    Mit der Zeit entwickelt man (zumindest ich) ein Gefühl dafür, in welche Richtung die Ergebnisse wann abweichen. Das lässt sich mit bewusst überhöhten/erniedrigten eingegebenen Werten bei der Kalibrierung ganz gut einfangen.


    Die dritte Woche verlässt diesen Rahmen und auch sind mir Ausfälle mit "???" zu häufig, um mir noch zu genügen.
    So extreme Abweichungen, wie die geschilderten, habe ich jedoch in nun über 4 durchgehenden Jahren CGM (immer mit je einer Woche Verlängerung, also insgesamt rund 130 Sensoren) mit Dexcom noch nicht erlebt. Da muss etwas anderes ursächlich sein.


    +/-50mg/dl Abweichung habe ich nur erlebt, wenn ich zuvor zu sehr mit übersteuerten Werten versucht habe nachzukalibrieren. Die nachfolgend in die falsche Richtung weglaufende Anzeige war dann abermeiner ungeeigneten Kalibrierung geschuldet.

    Du solltest im Rahmen eines oGTT (oraler Glukose Tolernaztest) deinen C-Peptid testen lassen.
    C-Peptid ist ein gut messbarer Rückstand ("Abfallprodukt") der natürlichen Insulinbildung in der Bauchspeicheldrüse und trifft eine Aussage darüber, wie hoch deine natürliche Insulinsekretion ist.
    Du schreibst, dass dein Diabetes-Typ ungeklärt ist. Schwangerschaftsdiabetes kann sich ja zurückbilden. Auch deine postprandialen Werte sprechen eher dafür, als dagegen. Insofern besteht zumindest eine Chance, dass sich deine Pankreas zurück in natürliche Bahnen findet. Und dann wäre es zumindest möglich, dass deine wieder gestiegene Insulinproduktion zusammen mit deinen Insulingaben von außen zusammengenommen zu viel ist, was zu deinen Unterzuckerungen führen könnte.


    Ich drücke dir ganz fest die Daumen, denn das wäre ein sehr positiver Grund für deine aktuellen Probleme.
    Bitte lass uns wissen, was bei dem Test rausgekommen ist.


    Alternativ kann eine insgesamt gestiegene Insulinempfindlichkeit ausschlaggebend sein durch allgemein höhere körperliche Aktivität, Sport, etc.

    Die pendiq GmbH sagte mir durch ihre nette Frau D. zu, den neuen Pendiq 2.0 zu Testzwecken zuzusenden, sobald er für Deutschland erhältlich wäre.
    Ich mutmaße mal vielleicht zwei Wochen vor dem eigentlichen Verkaufsstart (reine Schätzung meinerseits).
    Der angestrebte Termin sei Ende Mai - Anfang Juni. Diese Info bekam ich Mitte April.


    Bisher habe nichts neues gehört und nichts zugesendet bekommen, will da aber auch nicht drauf insistieren. Wäre ja quasi ein Geschenk.


    Dennoch warte ich sehnlichst, denn ich habe hier mein neues Fiasp liegen, kann es aber mangels passendem Pen von NovoNordisk nicht nutzen und ausprobieren.
    Der Plan war, es mit dem neuen Pendiq 2.0 zu testen, der ja jetzt auch für NovoNordisk Patronen zugelassen ist.




    Das Gerät ist ja nunmal ein Medizingerät und muss erst zugelassen werden. Und genau so etwas wäre nicht zulassbar.

    Ich merke, dass ich mich da nicht deutlich ausgedrückt habe:
    Selbstverständlich meinte ich einen vollkommen unzulässigen und unlizensierten, aber mit wiederholbaren Ergebnissen funktionierenden "workaround".
    Ungefähr genau so, wie ein neugestarteter Dexcomsensor in der zweiten Betriebswoche. Ist so nicht vorgesehen, funktioniert aber trotzdem mit ausreichend zuverlässigen Ergebnissen.

    Dieser von mir für den Diabetologen vorformulierte rtCGM-Antrag wurde unmittelbar bewilligt.
    Es geht darum, den Antrag so zu formulieren, dass die Krankenkasse eine Ablehnung nicht begründen kann.
    Er beinhaltet auch die persönlichen (individuellen!) Begründungen.
    Ich habe über Jahre als Selbstzahler das Dexcom G4 verwendet, das nach dem Entscheid des GBA von der Kasse übernommen werden sollte.




    Der Inhalt ergibt sich zum Teil aus dem Text des GBA-Entscheides selber (Solltest du unbedingt lesen!).



    Jetzt folgen die individuellen persönlichen Gründe, die ich aber etwas anonymisiere. Ich bitte um Verständnis, dass ich sie nicht 1:1 aus meinem Antrag kopiere. Rückschlüsse auf meine Person möchte ich nicht zulassen.
    Beispiele:


    Es muss begründet werden, warum das Gerät besonders geeignet ist:

    Zitat

    Hilfreich sind in diesem Zusammenhang im Besonderen auch die Trendpfeile, die mittels kabelloser Sensor- und Transmittertechnik auf dem Dexcom G4 Platinum Monitor dargestellt werden. Änderungen im Glukosespiegel werden hierbei durch individuelle optische, akustische und taktile Vibrationssignale angezeigt, so dass vor zu starkem Absinken oder Ansteigen des Glukosespiegels automatisch gewarnt wird. Dies ermöglicht dem Patienten kontrollierte Gegenmaßnahmen, bevor er in hilflose, oder gar gefährliche Zustände und Situationen gerät.
    Drohende Hypoglykämien, ebenso wie Hyperglykämien erkennt der Patient also selber frühzeitig, bevor sie eintreten – und damit rechtzeitig – und kann daher dysglykämischen Entgleisungen vorbeugend begegnen.


    Ein individuelles Therapieziel muss genannt werden, formuliere dein eigenes:

    Zitat

    Als individuelles Therapieziel strebt der Patient im Mittel nun erfolgreich mit Unterstützung der rt-Messung einen euglykämischen HbA1c an (gegenüber HbA1c 9,6% vor Nutzung des rtCGM), ohne seit 2013, dem Nutzungsbeginn des rtCGM, eine einzige schwere Hypoglykämie erlitten zu haben.
    Zur Fortführung der erfolgreichen Therapie des Diabetes mellitus Typ I und der Erreichung des Therapiezieles ist die Nutzung des rtCGM aus ärztlicher Sicht daher unerlässlich.



    Dies ist mein persönlicher Antrag.
    Ich bitte ausdrücklich darum, dass dies nur als Leitfaden genutzt werden soll. Kopiert nicht nur einfach!
    Euer Antrag muss INDIVIDUELL sein, sonst lauft ihr Gefahr, dass er abgelehnt wird. Kommt eure Kasse zu dem Schluss, dass ihr mit kopierten Anträgen arbeitet, glaubt sie euch danach nichts mehr und wird versuchen sich gegen alles zur Wehr zu setzen, was ihr beantragt. Das werdet ihr bitter bereuen. Spätestens, wenn ihr die bessere, aber teurere Krebstherapie beantragt...

    Es entscheiden immer noch die Kassen ob eine ärztlich begründete Verordnung von Ihnen übernommen wird oder nicht


    Solange die ärztliche Begründung sich im Rahmen der Behandlungsleitlinien bewegt, hat die Kasse keine Wahl.
    Lass dir von deinem Arzt erklären, auf welcher Rechtsgrundlage die Kasse seine Verordnung ablehnen könnte.
    Sie könnte sich rechtlich wehren, würde aber den Prozess verlieren, und das weiß die Kasse. Eine seriöse Krankenkasse zieht das deswegen gar nicht in Betracht.


    Gerne muss bei Ärzten auch "die Kasse" als Sündenbock herhalten, wenn er eigentlich sein von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zugesprochenes Budget schonen will.
    Der wahre Schuldige ist hier dann eher der Arzt, der an einem vermeintlich unkritischen Bedarf spart, um sich die Arbeit zu sparen, den erhöhten Bedarf gegenüber der KV zu rechtfertigen.
    Bekommen würde der Arzt den zusätzlichen Budgetbedarf. Aber dafür muss er einen unerfreulichen Papierkrieg kämpfen.


    Engagierte Ärzte, die noch nicht völlig abgestumpft sind, nehmen diesen Mehraufwand für ihren Patienten in Kauf, wenn sie hinter der Entscheidung stehen.
    Ehrt diese Ärzte (ich habe eine!) und lasst sie spüren, dass sie das richtige tun.

    Die Dexcom Hotline hat mir erklärt, dass man nach Einsendung des Formulars zuerst den neuen Receiver zugesendet bekommt und den alten dann mit dem im Paket enthaltenen Rücksendeschein zurückschickt.
    So ist man auf jeden Fall nicht "ohne".


    Wie lang das dauert, haben sie nicht gesagt. Kann ich auch nicht sagen, da ich meinen Zettel noch nicht abgeschickt habe.


    Wenn euch eure privaten Daten lieb und teuer sind, dann löscht vor Rücksendung den Speicher des Recievers (Dexcom Studio Software: Empfänger anschließen, dann "Werkzeuge -> Empfängerdatenbank zurücksetzen")

    Dumm nur, wenn der Arzt dann privatinsolvent ist, weil er seinen "50er spendenden Patienten" aufschreibt was die gerne hätten.


    Nicht, was man gerne hätte, sondern was man braucht.
    Im guten Arzt-Patienten-Verhältnis kann man leicht und nachprüfbar gegenüber der KV belegen, warum man X oder Y viele Streifen braucht.
    Z. B. durch das vom Messgerät ausgelesene Messprotokoll, was sich der Arzt bei einer außergewöhnlichen Anzahl Messungen sowieso mal angeschaut haben sollte.
    Dann hat der Arzt auch gar kein Problem, denn dann muss die KV den Mehrverbrauch anerkennen.


    Selber muss der Arzt nur für Kosten eintreten, die nicht vom Budget gedeckt sind, und deren Verwendung der Arzt nicht medizinisch begründen kann (weil sie vielleicht gar nicht angefallen sind, und der Arzt das beim Patient nicht überprüft hat).