Hallo,
verständlicherweise ganz schön emotional die ganze Diskussion hier!
Ich möchte auch nicht an der eigentlichen Frage vorbei-antworten, aber im Titel des Beitrags geht es ja allgemein um neue Pumpen.
Die Entscheidung zur Insulinpumpe und die Schwierigkeit der Entscheidung für ein Fabrikat und ein Modell macht sich kaum ein Diabetiker einfach.
Schließlich ist es eine Entscheidung für Jahre und auch der Gedanke, vielleicht etwas zu verpassen, weil man sich einen Tic zu früh entschieden hat, finde ich absolut nachvollziehbar.
Wie gut oder schlecht oder brauchbar die Entwicklungen der letzten Jahre sind ist dagegen wieder eine sehr individuelle Sichtweise.
(Wie technikversiert, wie alt, wie erfahren mit Insulinpumpen, wie schwer einstellbar, wie oft und schwer unterzuckert ..................)
Ja, die Neuentwicklungen setzen meist bei CGM-Nutzern an, aber auch da gibt es ja druchaus Tendenzen in Richtung einer Kostenübernahme wo es Sinn macht.
Ich persönlich habe auch lange Zeit auf eigene Kosten CGM genutzt, weil ich ohne CGM zu oft in lebensbedrohliche Situationen geraten, habe dann lange gekämpft und schließlcih die Kostenübernahme durch die KK durchsetzen können.
Für mich ist entscheidend, dass die Pumpenentwickler sich langsam aber sicher auf ein Closed-Loop-System zubewegen.
Dass z.B. die neue Medtronic 670g, die frühestens Ende 2017 in Europa auf den Markt kommt außer Insulin dann noch kein Glucagon pumpen kann ist absolut korrekt, aber durch die ständige Anpassung der Basalrate auch etwas weniger relevant.
Dadurch dass viel Regulierung automatisch und ständig über die Basalrate erfolgt wird die für absolute UZ notwendige Glucagon-Gabe ja auch weniger häufig Relevanz haben und die Zeitspanne in der man selbst regulieren (also etwas trinken/essen) wird durch die parallele Regulierung der Basalrate auch tendenziell größer.
Mein Gefühl ist - ganz ehrlich - besser, wenn ich ein Stück weit, das Gefühl für die Therapie behalte, aber Unsicherheiten wie eine bei mir instabile Basalrate (ich habe 3 unterschiedliche Basalraten, die ich ständig monitoren und anpassen muss) dauerhaft der Pumpe überlassen kann.
Trotzdem möchte ich, bevor mir ein System automatisch Glucagon zuführt gerne noch mal kontrollieren, wo der BZ liegt.
Natürlich möchte ich den BZ weiterhin über das CGM im Blick haben und schon reagieren, bevor etwas komplett schief läuft.
Immerhin wird es auch zukünftig noch schlecht laufende CGM-Sensonren geben, weil sie verstopft oder nicht optimal gesetzt sind.
Ein gesundes Gleichgewicht an Automatismus und Selbststeuerung ist meine Idealvorstellung.
Liebe Grüße
"me"