Es kostet eine Menge. Aber kein Urlaub schafft mir die Entlastung und Erleichterung, die mir das CGM jeden Tag bringt.
Überlegt es euch, worauf ihr bereit wäret zu verzichten.
Ich verspreche jedem, die Entscheidung für ein (auch privat finanziertes) CGM werdet ihr nicht bereuen.Es kostet eine Menge. Aber kein Urlaub schafft mir die Entlastung und Erleichterung, die mir das CGM jeden Tag bringt.
... na da kann ich nur zustimmen.
Ich war 2,5 Jahre lang Selbstzahler; genau aus diesen Gründen (s.o.); meine UZ und die Folgen waren wiederholt lebensgefährlich.
Der Kampf für die Kostenübernahme ist extrem langwirig und nervig, da die sorgfältig ausgearbeiteten eigenen Argumentationen und Statistiken bei den ersten Anläufen "gefühlt" überhaupt keine Rolle spielen.
Es kommen dann Ablehnungen wie: Es ist nicht erkennbar, dass das CGM zusätzliche Nutzen zur Insulinpumpentherapie bringt
HALLO: Die Insulinpumpe pumpt Insulin, das CGM misst den Glucosegehalt im Unterhautfettgewebe, zeigt die Glucosetendenz und warnt bei "zu niedrigen" und "zu hohen" Werten, die individuell eingestellt werden.
Die nächste Ablehnung lautet dann: "Durch die Genehmigung der Insulinpumpe kann eine Optimierung der Therapie erreicht werden. Zusätzliches Nutzen eines CGM sind nicht erkennbar."
HALLO: Das CGM misst den Glucosegehalt im Unterhautfettgewebe, zeigt die Glucosetendenz
und warnt bei "zu niedrigen" und "zu hohen" Werten, die individuell
eingestellt werden. DAS ist der Zusatznutzen.
Dann kommt: "Die BZ-Messungen über Teststreifen erfolgen in Echtzeit während es bei CGM-Systemen zu teilweise erheblichen Verzögerungen kommt. Eine Messung bis zu 10-12mal täglich ist zumutbar. Ein Zusatznutzen daher nicht erkennbar."
NEIN, denn häufige, starke Unterzuckerungen, insbesondere nachts konnten auch nicht durch 10 Messungen täglich verhindert werden, und über die Zumutbarkeit von Messungen alle 2 Stunden nachts lässt sich streiten. Der Zusatznutzen ist also die Tendenz-Anzeige und vor allem die lebenswichtige Warnfunktion, insbesondere für nächtliche Hypos.
Erneute Ablehnung mit Wiederholung der bisherigen Argumente....
ALSO: Klage vor dem Sozialgericht Köln über RA eingereicht. Das Sozialgericht hat offensichtlich die Argumentationen in den Ablehnungen nicht ganz nachvollziehen können und die Erstellung eines medizinischen Gutachtens gefordert.
Bei dem med. Gutachter (der wurde mir vorgegeben) wurden meine Argumente dann tatsächlich gehört und in ein Gutachten formuliert, dass den Zusatznutzen trotz erheblicher Mehrkosten noch einmal begründet hat.
Obwohl der Zeitpunkt nicht gut war (2 Tage nach dem Gerichtsurteil, dass das CGM weiterhin als NUB und nicht als Hilfsmittel eingestuft wird) hat dieses Gutachten plötzlich ein Umdenken bei meiner Krankenkasse bewirkt und vor Eröffnung des Gerichtsverfahrens eingelenkt.
Argument: "Bei der Ablehnung ist offensichtlcih nicht berücksichtigt worden, dass sie auch nachts gefährlcihe Unterzuckerungen erleiden."
Und zwar nicht mit der Übernahme aller zukünftigen Kosten, sondern auch mit der Übernahme der kompletten, bereits für das CGM entstandenen Kosten.
Ich möchte mit der Story ausdrücklich Mut machen, einen ganz langen Atem und unendlich viel Geduld zu haben.
Gute professionelle Unterstützung (DiaDoc und RA) ist super wichtig und nehmen einem sehr viel ab.
Ich habe eine Rechtsschutzversicherung, die auch schon im Widerspruchsverfahren die Kosten übernommen hat.
Da muss man ein bisschen checken, welche Versicherung was bietet.
Und die professionelle RA-Unterstützung muss man doch eigentlich nur die relevanten Begriffe im Google eintippen...
Nur Mut
"me"