Beiträge von Hobbit

    Grummbär
    Nein, ich halte das Risiko aufgrund einer vergessenen / weggelassenen Basal-Injektion in gefährliche BZ-Höhen abzurutschen für gering. Bei einem Diabetiker mit Resproduktion ist es noch geringer.
    Ich habe aber dennoch keine positiven Erfahrungen, wenn ich mein Lantus mal weggelassen habe. Direkt habe ich nicht unbedingt höhere Werte gespürt. Aber 1-2 Tage später hatte ich oft chaotische hohe Werte. So lange konnte ich nicht feiern, dass die "Leber-Bremse" dem entgegengewirkt hat :D Mein Punkt ist: Mir ist / war es lieber, das Basalschema gleichzuhalten und mit Bolus (seeehr vorsichtig) auf hohe Werte bzw mit reichlich KH auf niedrige Werte zu reagieren. Auf diese Weise überstehe ich die Feierlichkeiten einigermaßen gut was die BZ-Werte angeht (wir wollen ja nicht päpstlicher sein als der Papst) und kann mich dann am Folgetag i Ruhe meinem Kater widmen, ohne (für mich) ungewöhnliche BZ-Situationen managen zu müssen.


    Wie gesagt, es ist Ansichts- / Erfahrungs- / Schulungssache und ich finde dein Vorgehen ähnlich richtig wie meines. Nur halt anders :)


    edit:

    Junge Frau T1 macht Party, Trinkt ordentlich und hat sich Basal gespritzt. Sie tanzt usw. Später hangt sie auf der Couch und ist weggetreten.
    Keiner denkt sich was dabei, hat halt zuviel getrunken.. so denkt man.


    Was war passiert ? Alkohol hat BZ zunächst erhöht, durch Tanzen sinkt BZ, zusammen mit dem BZ Abfall später durch den Alk.

    Das hat sicher wenig mit dem regulär gespritzten Basal zu tun. Da gehört schon mehr dazu. Bspw. eine schlecht bewertete Limo zu vorgerückter Stunde und der darauf folgende zu hoch gewählte Bolus.
    Wenn du behauptest, dass Basal ist schuld an der Bewusstlosigkeit, dann behaupte ich auch, das Nicht-Basal ist schuld an der Keto :D :D:ball (Späßle)

    Ich muss sagen, ich finde es nicht sonderlich gut, einem Neuling zu empfehlen, so radikal einzugreifen und die Basalversorgung zu kappen.
    Klar, das Hypo-Risiko ist bei Alkohol-Konsum erhöht, aber man kann es managen, in dem man sich kurzfristig darauf einstellt - in jedem Fall eben eine Zielbereich- und Bolus-Anpassung (höher und folglich weniger).
    Eine Basallücke macht eine komplett neue Baustelle auf. Zunächst ist nicht klar, was die Restaktivität und auch noch Basalreste machen. Ist noch Restinsulin vorhanden, oder nicht, oder schon? Zusätzlich hat man beim Weglassen des Basalinsulins möglicherweise noch tagelang "Spaß", weil die Werte ziemlich verrückt spielen können. Dass Lantus - wenn man es regelmäßig spritzt und 1x weglässt - einfach für 24h hat nicht wirkt und dann wieder so wie davor, das glaube ich nicht.
    Man begibt sich also in eine relativ unvorhersehbare Situation. Als Neuling. Mit trölf Promille. :P


    Nicht falsch verstehen, Grummbär, ich finde deine Strategie plausibel und glaube dir absolut, dass du damit super fährst. Aber ich würde es einem Neuling nicht unbedingt empfehlen, da es ein (temporär) großer Eingriff in ein recht frisches, unbekanntes System ist.

    Ich glaube, Ketone können schon bei Werten von 200-250mg/dl entstehen und fördern dann auch die Insulinresistenz. Ohne Basal kommt man da schon schnell in eine aufwärts- Spirale. Je nach Konstitution und bei entsprechendem KH-Konsum schätze ich, dass es theoretisch nach einigen Stunden richtig gefährlich werden könnte.
    Eher uncool



    (alle Angaben ohne Gewähr :))

    Ergänzend: Die gleichen Fehler die ein normaler Pen hat, hat der Pendiq sicherlich auch. Durch den Motor-Antrieb ist aber die Injektionsgeschwindigkeit immer die gleiche (in Gegensatz zum Handbetrieb eines regulären Pens).
    Ob du jetzt immer "genau" 8IE mit deinem normalen Pen reindrückst oder dir "exakt" 7,8IE vom Pendiq geben "lässt", sollte cm der Genauigkeit (des Mechanismus) wenig ändern

    Gerade bei deinen niedrigen Faktoren klingen Zehntel Einheiten doch ziemlich einladend, oder?
    Ich finde die 0,1-Schritte richtig geil (habe den Pendiq v1). Klar, da ist auch etwas Spielerei dabei. Aber ich würde mich mittlerweile so einschätzen, dass ich zumindest 0,3er-Schritte "brauche" oder zumindest sehr gerne habe und nutze.

    Richtig!
    Nicht umsonst spricht die Literatur bei dem Thema immer von FPE als ZUSÄTZLICHES Fett/Eiweiß, ausgehend von den NORMALEN Mahlzeiten.

    Aber 1,5kg sind halt auch nur 60% von 2,5kg und ich behaupte mal, dass das "restliche" Kilo nicht mehr so geschmeidig runter geht wie die ersten 1,5kg :)



    Herbie
    Kommt ganz darauf an was die Eltern rausrücken; das Kind oder das Meerschweinchen. Aber das Kind würde ich alleine niemals ganz schaffen. Da bräuchte ich Hilfe von Jakla & dem Wurstkuchen. ;) :D

    eigentlich ist es so ähnlich wie beim Sport :D
    - engmaschig messen
    - engamschig messen ...kann nerven, v.a. beim / nach dem Feiern. Daher: Wissen, was man trinkt und wie es sich auswirkt: bekannte Getränke und deren Wirkung dosiert austesten, bevor der "richtige" Exzess gestartet wird.
    - Routinen entwickeln: Unbekannte Getränke mit zeitlichem Abstand trinken. Bei laaangen Feiern v.a. bekannte Getränke konsumieren.
    - auch wenn es richtig schwer fällt: Nach einer Test-Party mit moderatem Konsum den BZ vor dem Schlafengehen messen und den Wecker auf "mitten in der Nacht" stellen und nochmal den BZ kontrollieren.
    - sich nur bis kurz VOR den Kontrollverlust abschießen, nicht darüber hinaus


    Tatsächlich gilt auch hier: Übung macht den Meister. :D

    Mist! Habe ich schon wieder zu wenig übertrieben, als dass es auch als Übertreibung wahrgenommen wird.... :) Wer von euch kann denn auch nur annähernd 2,5kg Leberkäs (oder auch alles andere) verdrücken??? Ich finde 1/5 davon schon reichlich.

    Ich wollte nur einen Punkt klar machen: Die Mahlzeit sollte reichlich FPE aber keine KH haben. Wenn man zu wenig FPE aufnimmt, wird der BZ nicht ansteigen, auch nicht zeitverzögert. Wenn man KH aufnimmt, würde das FPE-Ergebnis "verwässert" (unklar, ob ein BZ-Anstieg von den KH oder FPE verursacht ist). Vermutlich reichen auch 300g Leberkas dicke (*haha) aus. Oder eine ähnliche Menge Schwein, Lamm, Lachs, Meerschweinchen, Buckelwal, wasweißich

    Die Unsicherheit, ob FPE wirken oder Kohlenhydrate verzögert wirken, könnte man doch durch "Trennkost" auflösen. Dann muss man seine 2,5kg Leberkäs (=eine gehörige Menge an FPE :)) halt mal ohne Brez'n / Semmeln essen und schauen, ob der BZ auch ohne KH (oder Basallücken) nach ein paar Stunden ansteigt.

    Bei mir (IE11) bekomme ich seit gestern immer (z.B. wenn ich einen neuen Thread aufrufe) die Meldung "nur sicherer Inhalt wird angezeigt". Das ist ein bisschen nervig. Kann man da von Betreiberseite noch ein bisschen was verstellen?
    Soweit ich weiß kann ich selber im IE diese Meldung nur für alle Websites deaktivieren ("Internetoptionen" - "Sicherheit" - "Stufe anpassen" - "gemischte Inhalte anzeigen" - "aktivieren") und das möchte ich eigentlich nicht.

    Und trotzdem sind (ein paar) KH drin. Verdammt unfair ist das!
    Ich will in Zukunft nur noch für Qualitäts-Bier (welches Bier "gut" oder "schlecht" ist legt natürlich der AlkoHobbit fest) die KH berechnen müssen

    Zwei Anmerkungen:
    - Zynisch: warum soll die Kasse zusätzliche Teststreifen zahlen, wenn sie das FGM finanziert? Das FGM ersetzt schließlich die BZ-Messung und der Patient will doch unbedingt das FGM... Da ist er doch selber schuld, wenn er dem Gerät nicht vertraut. ;) Ernsthaft: Durchschnittlich zwei BZ-Messungen pro Tag finde ich schon ziemlich viel. Andererseits ist es eigentlich FAST auch egal, ob ein Patient zum FGM noch 50 oder 200 Teststreifen benötigt. Das sollte so eine Kasse nicht spüren.
    - Diesen Rechnungen fehlen leider die Informationen wie viel die Kasse tatsächlich für die Teststreifen an die Hersteller abdrückt. Über die jeweiligen Rabatte kann man ja nur wild spekulieren.


    Kurzum: Über die wirklichen Kosten die die KV hat, können wir keine seriösen Annahmen machen

    Könnte es einen Einfluss haben, wenn ich das Basalinsulin am Morgen spritzen würde?

    Absolut! Das Basalinsulin baut seine Wirkung nach und nach auf, erreicht ein Wirkmaximum und baut dann wieder ab. Dazu kommt noch die Tatsache, dass dein Körper zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedlich insulin-sensitiv ist. Vor diesem Hintergrund ist es eigentlich umso erstaunlicher, dass man mit 1-2 Basalspritzen seinen Bedarf relativ gut replizieren kann.

    Hallo und herzlich Willkommen zu deinem Therapie-Striptease. :P Hier meine ersten Fragen:


    Passiert das bei allen Mittags-Menüs? Was passiert, wenn du besonders fettreich / -arm und/oder besonders viele/wenige KH zu dir nimmst?
    Was ist mit der Basalversorgung? Sicher, dass die mittags konstant zu deinem Biorhythmus passt (und folglich nicht ein Basalmangel für die hohen Werte verantwortlich ist)? (ist mein favorisierter Ansatz)
    Wechselst du mittags die Spritzstellen (manchmal möchte man ja - gerade in öffentlichen Räumen - bspw nur durch einen kleinen Spalt im Hemd und folglich immer an den gleichen Ort im Bauch spritzen, o.ä.), so dass du einen Wirkverlust des Insulins ausschließen kannst?
    À propos Wirkverlust: Benutzt du zum Mittagessen vielleicht eine andere (kaputte?) Insulinpatrone? Zugegeben, weit hergeholt.