Beiträge von erbs

    Ich werde jetzt erst mal versuchen, meine Dia-Praxis zu überreden, mir einen zu leihen. Das müsste doch drin sein, oder?


    Was willst du da leihen?


    Der Sensor geht nur ein Mal. Denn kannst du nicht weitergeben. Und ob deine Diapraxis einen Transmitter herumliegen hat und diesen verleiht wage ich zu bezweifeln.


    Vom Krankenhaus Sachsenhausen in Frankfurt weiß ich, dass dieses CGM zur schnelleren und besseren Einstellung bei stationärem Aufenthalt verwendet. Da wirde der stationäre Aufenthalt doppelt interessant :-)


    erbs

    Auch hier hänge ich mal meine Kostentabelle aus Excel an.


    Ich nutze die Dexcom G4 mit der Animas Vibe. Da spart man sich dann nicht 1500 Euro, sondern nur 1100 Euro, da man den Transmitter ja sowieso braucht und der bei Diaexpert derzeit 399 Euro kostet. Preissteigerung.


    Der Transmitter hält wohl bei (fast) Allen über ein Jahr. Mein erster Transmitter war schon bei anderen Patienten gebraucht. Den hatte ich der Vertreterin zu meiner Animas "abgeschwätzt". Mein 2. lief mehr als 12 Monate.


    Ich halte insgesamt Kosten i.H.v. unterhab ca. 150 Euro für erreichbar (ohne Receiver mit Animas). Ich selbst habe derzeit Kosten unter 130 Euro/Monat. Ohne den Verlust der ersten 4 Sensoren vor vor Ablauf der möglichen Nutzungsdauer, weil Verlust durch herausreißen und einmal entfernen des Sensors wegen CT wären die Kosten/Monat noch geringer, unter 120 Euro. Gehen wir von einem Preis für den Receiver i.H.v. 1100 Euro (Restbetrag nach Abzug Preis Transmitter) aus kommt man bei angenommen 5 Jahren Nutzungsdazer des Receivers auf 150 Euro + 1100/60 Monate = 158 Euro. Bei mir wären es ohne Animas ca. 143 Euro/Monat.


    Wie immer das Angebot bei Fragen zu meiner Tabelle, bitte nachfragen. Da aus Excel hineinkopiert verschiebt sich Alles ein wenig, ich denke, es ist dennoch lesbar.


    Tragedauer Dexcom-Sensor
    Durchschnittliche Tragedauer 28,27
    Medianwert: 24,50
    Anzahl der verw. Sensoren 22
    Längste Tragedauer 84
    Kürzeste Tragedauer 5
    Durchschnitt b. Ausfall o. M. 32,31
    Medianwert ohne Ausfall M. 30,00
    Kosten pro Sensor (€) 70,95
    Kosten pro Transmitter (€) 370
    ab 06/2015 399

    Start Ende Warum Wechsel?

    05.09.2013 23.09.2013 18 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
    24.09.2013 01.10.2013 7 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
    02.10.2013 10.10.2013 8 Sensor "herausgerissen"; Beim Billard M
    11.10.2013 23.10.2013 12 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
    24.10.2013 12.11.2013 19 Mehrfache Sensorfehler D
    13.11.2013 11.12.2013 28 Sensorfehler Am Ende gr. Toleranzen D
    12.12.2013 08.02.2014 58 Am Ende zu große Toleranzen Ab. 22.1. grö. Toleranzen D
    09.02.2014 23.02.2014 14 Von Anfang Toleranzen; Ende ??? D
    24.02.2014 16.03.2014 20 Auch hier; Toleranzen; Ende S.fehler D
    17.03.2014 31.03.2014 14 Sensor musste wegen CT enfernt werden M
    01.04.2014 12.04.2014 11 Sensorfehler 1 D
    13.04.2014 06.05.2014 23 Extreme Toleranzen D
    07.05.2014 30.07.2014 84 Extreme Toleranzen+Verzögerung seit 2 W. Ca. 70 Tage wirkl. gut! D
    31.07.2014 01.09.2014 32 Wiederholt, permanent "???" D
    02.09.2014 12.10.2014 40 Sensorfehler; Ende, gr. Toleranzen D
    13.10.2014 18.11.2014 36 Sensorfehler, völlig abgedrehte Messwerte D
    19.11.2014 02.01.2015 44 Ab 40 T.teilw. gr. Toleranzen D
    03.01.2015 29.01.2015 26 Von Beginn größere Toleranzen! D
    30.01.2015 04.02.2015 5 Sensorfehler 1, wiederholt, keine Messung D
    05.02.2015 11.03.2015 34 Teils extrem Abweichungen (b. +50%) D
    12.03.2015 24.04.2015 43 Teils extrem Abweichungen (b. +50%) D
    25.04.2015 10.06.2015 46 3 Wochen o. Transmitter!



    Kosten
    Statistisch Sensoren/Jahr 12,91
    entspricht Kosten von 915,96
    zzgl. Transmitter 574,68
    Kosten/Jahr 1490,64
    Kosten/Monat 124,22

    Prognoserechner
    Tragedauer Sensoren (T)
    Nutz.dauer Transmitter (M)
    Kosten/Jahr
    Kosten/Monat

    Transmittertragedauer

    05.09.2013 28.04.2014 235
    29.04.2014 17.05.2015 383
    09.06.2015

    Durchschnitt 309


    Insgesamt betrachte sind die Kosten m.E. nach angemessen. Mein Auto, dass ich im Hypo an die Leitplanke setzte war teurer ;( . Klar, das sollte die kasse zahlen, aber dennoch geben Manche mehr Geld für Zigaretten aus. Dann lieber Dexcom. Wer Nähe Frankfurt, Darmstadt wohnt kann sich gerne melden. Wäre auch zu einem persönlichen Austaus bereit.


    erbs

    Absolut!


    Genau das finde ich nicht.


    Es handelt sich hier, ich habe die Homepage besucht, ganz offensichtlich um eine gewerbsmäßige Seite und Werbung.


    Sorry, aber das hat meiner Meinung nach hier Nichts zu suchen. Kostenlosen Werbeplatz sollte dieses Forum nicht bieten.


    Zumal die Anmeldung am 14.06.2015 (auch damals schon im ersten Beitrag gleich Werbung) erfolgte und innerhalb von 5 Tagen 2X das Forum hier als Werbeplattform genutzt wird.


    Schon gar nicht bei "Biete/Tausche". Das ist für private Verkäufe und Interessenten.


    Die Moderatoren können der Dame ja mal ein Angebot machen, evtl. verschwindet dann die nervige Medtronic Werbung.


    erbs


    eben für dich, bei mir ist es ohne Perfektionismus dummerweise im Frühdienst absolut nicht anders machbar. Ich habe dazu eine sehr stressige Arbeit, die im Verlauf immer wieder anders ist - in diesem Dienst geht es echt nicht anders, selbst wenn du oder auch andere das nicht verstehen könnt, weil bei euch anders.... Lasst es einfach so stehen - ich bin da halt anders als andere - ein Individuum?!
    Wenn ich jeden Tag alles in den gleichen Bahnen hätte - o.k., dann reichen auch 4 Blöcke...insgesamt muss ich aber auch sagen, dass sich der Diabetes im Laufe der Jahre verändert! Halbstündliche Basalratenänderungen sind für Kinder eher etwas.
    cd63


    Also, ich hatte ja geschrieben: "Wenn es für Denjenigen wichtig ist, dann halt keine Animas."


    Was soll ich denn noch schreiben?


    Grundsätzlich hatte ich aber meine (!) Zweifel sowohl an der Notwendigkeit, als auch an den behaupteten Indikationen angemeldet. Und deine Aussage "...(1)in der Frühschicht....(2)stressige Arbeit...(3)immer anders ist..." bestätigt mich in meiner Auffassung. Gerade 2+3 sind ja gerade Hinweise darauf, dass dein offensichtlich ja schwankender BZ-Spiegel nicht basalratenmäßig bedingt ist. Insbesondere 3. "...immer anders". Wie willst du denn immer andere Umstände mittels Basalrate in den Griff bekommen? Die Basalrate soll ja gerade Anderes als unterschiedliche temporäre Schwankungen behandeln. Das erscheint mir der falsche Ansatz. Man sollte dann die gesamte Lebensituation betrachten.


    Aaaber, das ist meine Meinung. Mach du es wie du willst. Aber lass Anderen auch deren Meinung und die Begründungen hierzu.


    Ich "verteidige" mich hier auch nur, weil mir dein Satz: "selbst wenn du oder auch andere das nicht verstehen könnt, weil bei euch anders...." (Unterstreichung durch mich) aufstößt. Klar, ich kann Einiges nicht verstehen. Aber, m.E. nach habe ich Argumente genannt. Z.B. hier ein paar Zeilen drüber. Und weiter oben in meinem Beitrag wegen kaum möglicher 100% Einhaltung einer absolut geraden Linie des BZ (Träume, Stress(!) etc.).


    Sei es, seien wir froh, dass es Insulinpumpen gibt. Früher, ab 1970 hatte ich Hoechst CR als Insulin. 2x Tag gespritzt. Das waren sozusagen 2 Blöcke. :D .


    erbs

    Also, ich finde das mit den 12 einstellbaren Basalblöcken ebenfalls nicht nur ausreichend, sondern auch überdimensioniert. Stündlich wechselnde Blöcke habe ich nur früh Morgens, ansonsten z.B. von 12:00h bis 21:00h in einer Höhe und deshalb einem Block.


    Was Schichtdienst mit stündlich wechselndem Basalbedarf zu tun hat erschließt sich mir nicht. Muss es auch nicht. Wenn es für Denjenigen wichtig ist, dann halt keine Animas. Da wäre m.E. nach eher interessant wie viel verschiedene Basalraten denn wählbar sind. Bei der Animas sind es 4, das reicht locker. Obwohl ich den Verdacht habe, dass bei Basaländerungen im Zusammenhang mit Schichtdienst dann eher andere Symptome, als ein wirklich geänderter Grund(Basal)insulinbedarf ausschlaggebend sind. Meine Schichtdienstzeit ist vorüber. Und damals hatte ich sogar nur eine mögliche Basalrate in der Pumpe. Im Übrigen, bei der Animas kann man z.B. auch halbstündlich variieren. Das könnte ja für Perfektionisten dann auch ein Argument sein.


    Ansonsten ist das m.E. nach tatsächlich völlig überbewertet. Eine 100%ig gerade Blutzuckerlinie gibt es Basal eher selten. Da reicht es schon, wenn du schlecht träumst oder Stress auf Arbeit hast etc.. Auch wenn ich selbst CGM nutze (ich werdet es euch schon denken können, mit der Animas Vibe) und damit den Blutzuckerverlauf (auch in der Nacht) viel besser beobachten werten und einstellen und recht präzise einstellen kann, nutze ich derzeit "nur" 9 Blöcke. Im Übrigen, ich hatte auf Arbeit eine ätzende Besprechung, da ging mein Zucker ohne wirksames Insulin oder Kohlenhydrate um fast 100 Punkte innerhalb einer Stunde hoch! Dank CGM konnte ich das sofort sehen und reagieren. Im Übrigen, auch das nicht durchschlafen bei nächtlichem Basalratentest bewirkt Stress und geänderten Basalinsulinbedarf.


    Also, wie oben schon gesagt, selber ausprobieren hilft. Und Gespräche mit Trägern der jeweiligen Pumpen. Kannst mir auch ne PN schicken, dann gebe ich dir meine Telefonnummer.


    Zu den mir bekannten Pumpen:


    A) Animas, tja bin Überzeugungstäter ohne blauäugig zu sein. Das Display ist für meine Augen z.B. in der Sonne schlecht lesbar. Auch ist das Display manchmal etwas überladen und deshalb die Schrift klein (das trifft bezüglich meiner Augen aber auf fast alle Pumpen zu). Robust ist sie. Sehr robust. Außer, dass der Lack sich etwas ablöst keine Probleme. Auf Steinboden, Waschbecken fallen...alles überstanden. Einzige Ausnahme ist das einschrauben des Batteriedeckels. NIE zu fest anziehen! Hauptvorteil ist die absolute Wasserdichtigkeit. Egal ob Dusche, Badewanne, schwimmen, Schweiß, alles supergut überstanden.


    B) im Gegensatz zur Medtronic Veo. Ich will das nicht ausführen hier, aber ich hatte Sie und noch nie eine solche Menge an Problemen und Warn- bzw. Sicherheitshinweisen des Herstellers. Wenn du nach meinen Beiträgen hier schaust wirst du meine sehr negativen Erfahrungen mit der Veo und Medtronic finden. Eine Zumutung finde ich die extreme Wasserempfindlichkeit. Es gibt sogar im Internet recht viele Schadensmeldungen, z.B. durch Schweiß beim einstecken der Pumpe in den BH beim Jogging. Auch die Bedienung finde ich bei der Animas wesentlich logischer, einfacher, zweckmäßiger. Im Übrigen auch bei früher genutzten Pumpen von


    C) Roche. Ich verwendete über 20 Jahre die entsprechenden Pumpen. Fast keine Ausfälle, haben auch fast alles ausgehalten. Vom Bad in der Badewanne oder Altöl beim Ölwechsel unter dem Auto liegend bis hin zu Motorradunfall. Die Pumpe überlebte dies besser als der Fahrer :-). Aaber, Roche ist m.E. nach technisch nicht auf der Höhe der Zeit. Siehst du z.B. beim Thema CGM. Allerdings waren die immer sehr offen und kontaktfreudig. Ich motzte mal herum über m.E. nach fehlende Ausstattungsmerkmale. Ich wurde eingeladen, bekam die Zugfahrt, Einladung zum Essen etc. bezahlt und die Damen hören zu und nahmen meine Kritik und Ideen auf. Ist irgendwas auch um 20 Jahre oder länger her. Da gab ich die Anregung, dass es verschiedene Basalratenprofile, oder zumindest die Möglichkeit der temporären Änderung geben müsste. Z.B. wegen Sport. Später gab es das dann. Heute kann sich das keine (sorry) Sau mehr vorstellen ohne solche Möglichkeiten. Früher war das so!


    So, genug. Wie gesagt, kannst dich melden.


    Ach so, Schlauch(los)? Natürlich bin ich schon mal am Katheder hängengeblieben. Das ist aber sehr selten der Fall. Mich stört der Schlauch fast nie. Wenn ich z.B. nackt durch die Wohnung tappe, habe ich die Pumpe öfters im Mund und trage dann z.B. 2 Tassen Kaffee ans Bett. Meine Pumpen haben alle Bisspuren :-). Und mit den abkoppelbaren Kathedern ist das noch problemloser. Mein CGM riss ich öfters heraus, als den Katheder. Und da das Dexcom CGM mit dem Transmitter in etwas vergleichbar mit einem Omnipod ist, würde ich sogar vermuten, dass ich (!) mir das häufiger herausreißen würde. Ist ja wesentlich höher und weiter abstehend als en Katheder. Ganz zu schweigen von anderen Themen. Oben wurde z.B. geringere Genauigkeit genannt. Auch die Abschätzerei beim Füllen wäre mir zuwider. Aber, ich habe noch nie einen Omnipod getragen, das gebe ich zu. Sehe aber auch keinen Bedarf dazu.


    Puuh, wer bis hierher Alles gelesen hat kann jetzt aufatmen.


    erbs

    Mit BH kann ich nicht dienen, trage ich eher nicht :D


    Ich kann das nicht so recht nachvollziehen. Wo liegt denn ein Problem? Eine Tragetasche, Clip oder BH mit Pumpe stört doch eher. Wie oben schon genannt, einfach mit passender Schlauchlänge ins Bett legen. Das war und ist für mich immer völlig problemlos. Ich wache schon mal Morgens auf und da liegt die Pumpe halt unter mir. Ein Mal (in 30 Jahren) schlief ich wohl unruhig und ich hatte mir den Schlauch um den Hals gewickelt. Auch kein Problem. Das merkt man und ist nicht beunruhigend. Und mit Kind oder Kinder kann ich mir ebenfalls kein Problem vorstellen. Nicht mehr, eher weniger als sonst tagsüber wenn ein Kind mal am Schlauch hängenbleibt, der aus der hinteren Gesäßtasche heraushängt. Da stört es weniger als beim Sex. Obwohl, auch da hatte ich nie Probleme. Da lässt sich schon ein Platz finden :blush::rofl ohne abzukoppeln.


    erbs

    27d durchschnittliche Tragedauer ist heftig und ich tippe, dass dies von repräsentativ deutlich entfernt ist. Genau wie die Werksangabe "nach 7 Tagen bitte neu".


    Per Copy/paste hat mein Excel leider deine Tabelle nicht gefressen. Nimm statt des Durchschnitts mal die Funktion =MEDIAN() ... das ergibt dir die Tragedauer, die 50% der Sensoren erreichen. Der Durchschnitt ist gegen Ausreißer nach oben oder unten deutlich empfindlicher.


    Okay, hier mal der Medianwert:


    Tragedauer Dexcom-Sensor
    Durchschnittliche Tragedauer 27,43
    Medianwert: 23,00
    Anzahl der verw. Sensoren 21
    Längste Tragedauer 84
    Kürzeste Tragedauer 5
    Durchschnitt b. Ausfall o. M. 32,31
    Medianwert ohne Ausfall M. 30,00


    Die Dauer ist etwas kürzer, nicht viel. Ohne "M", d.h. meine Kennzeichnung für einen mechanischen Ausfall (Sensor herausgerissen oder wegen CT entfernt) liege ich bei 30 Tagen. Bei meinem obigen Beitrag nannte ich 3 Wochen = 21 Tage als nach meiner Ansicht nach als realistisch.


    In meinem Bekanntenkreis nutzen noch 2 weitere Diabetiker CGM-Dexcom. Auch diese bestätigen 3 Wochen als "normale" Tragedauer.


    erbs

    Und wie das Forum nahelegt ist die Tragedauer der Dexcom Sensoren individuell sehr unterschiedlich. Somit ist die Rechnung interessant, aber nicht repräsentativ. 1500€ p.a. ist eine Summe, die man durchaus an Teststreifen brauchen kann. 50 Cent/Test sind 8 tests / Tag. Wer häufig die "PP" peaks mitbestimmt, der landet etwa bei dieser Hausnummer.


    PS: Transmitter mit neuen Bats zu bestücken schafft bei weitem nicht jeder. Fairerweise müsstest du etwa 100€ bzw. 2h Arbeit für einen Dienstleister kalkulieren.


    Habe ich behauptet, dass meine (!) Aufstellung repräsentiv ist? Es ist halt Meine. Besser als hier herum zu spekulieren.


    Deutlich wird jedenfalls, dass eine wöchentliche Neuausstattung mit einem Sensor überflüssig ist. Meinem Eindruck nach laufen die sogar in der 2. Woche besser las in der Ersten. Einschub: Derzeit empfinde ich aber ein Nachlassen der Messgenauigkeit.


    Ich komme jedenfalls mit Kosten unter 130 Euro i.V. mit der Animas hin. Und da ist der Transmitter schon drin. Schon ohne Batteriewechsel und mit meiner kurzen Laufzeit des ersten Transmitters. Mein Jetziger läuft seit 29.04.2014 bis Heute. Insofern klitzekleiner Fehler in meiner Tabelle. Dies reduziert die Kosten weiter.


    Batteriewechsle werde ich auch nicht selber machen. Einen Dienstleister findest du dafür nicht. Aber hier im Forum gibt es sicherlich Hilfe. Und da gehe ich nicht von 200 Euro aus. Welchen Stundensatz nimmst du denn an, Horror! Wenn ich Demjenigen, der mir hilft 200 Euro geben würde....hätte er ne super tolle, gute Flasche Rotwein...Lach.


    erbs

    Ich hatte schon öfters über die Kosten meiner Anwendung des Dexcom G4 in Verbindung einer Animas Vibe berichtet. Ich gehe von einer Tragedauer von 3 Wochen des Sensors als absolut realistische Annahme aus. Ich hatte Tragezeiten bis 70 (!!!) Tage ohne Probleme.


    Wie oben schon genannt, erspart eine Pumpe wie die Animas das Empfängerteil. Und wenn du hier im Forum suchst, wirst du eine Anleitung zum Batteriewechsel beim Dexcom Transmitter finden. Auch dies senkt die Kosten.


    Nachfolgend einkopiert die Daten aus meiner Excel Tabelle. Teilwiese etwas verschoben, müsste aber lesbar sein. Falls Fragen, einfach melden. Gerne auch per PN.


    Tragedauer Dexcom-Sensor
    Durchschnittliche Tragedauer 27,43
    Anzahl der verw. Sensoren 21
    Längste Tragedauer 84
    Kürzeste Tragedauer 5
    Durchschnitt b. Ausfall o. M. 32,31
    Kosten pro Sensor (€) 70,95
    Kosten pro Transmitter (€) 370

    Start Ende Warum Wechsel?

    05.09.2013 23.09.2013 18 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
    24.09.2013 01.10.2013 7 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
    02.10.2013 10.10.2013 8 Sensor "herausgerissen"; Beim Billard M
    11.10.2013 23.10.2013 12 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
    24.10.2013 12.11.2013 19 Mehrfache Sensorfehler D
    13.11.2013 11.12.2013 28 Sensorfehler Am Ende gr. Toleranzen D
    12.12.2013 08.02.2014 58 Am Ende zu große Toleranzen Ab. 22.1. grö. Toleranzen D
    09.02.2014 23.02.2014 14 Von Anfang Toleranzen; Ende ??? D
    24.02.2014 16.03.2014 20 Auch hier; Toleranzen; Ende S.fehler D
    17.03.2014 31.03.2014 14 Sensor musste wegen CT enfernt werden M
    01.04.2014 12.04.2014 11 Sensorfehler 1 D
    13.04.2014 06.05.2014 23 Extreme Toleranzen D
    07.05.2014 30.07.2014 84 Extreme Toleranzen+Verzögerung seit 2 W. Ca. 70 Tage wirkl. gut! D
    31.07.2014 01.09.2014 32 Wiederholt, permanent "???" D
    02.09.2014 12.10.2014 40 Sensorfehler; Ende, gr. Toleranzen D
    13.10.2014 18.11.2014 36 Sensorfehler, völlig abgedrehte Messwerte D
    19.11.2014 02.01.2015 44 Ab 40 T.teilw. gr. Toleranzen D
    03.01.2015 29.01.2015 26 Von Beginn größere Toleranzen! D
    30.01.2015 04.02.2015 5 Sensorfehler 1, wiederholt, keine Messung D
    05.02.2015 11.03.2015 34 Teils extrem Abweichungen (b. +50%) D
    12.03.2015 24.04.2015 43 Teils extrem Abweichungen (b. +50%) D
    25.04.2015



    Kosten
    Statistisch Sensoren/Jahr 13,31
    entspricht Kosten von 944,15
    zzgl. Transmitter 574,68
    Kosten/Jahr 1518,83
    Kosten/Monat 126,57

    Prognoserechner
    Tragedauer Sensoren (T)
    Nutz.dauer Transmitter (M)
    Kosten/Jahr
    Kosten/Monat

    Transmittertragedauer

    05.09.2013 28.04.2014 235
    29.04.2014 14.01.2015 260


    Durchschnitt 247,5



    erbs

    Lass dir einfach von deinem Diabetes Zentrum oder -Händler (z.B. Diaexpert macht das) eine Packung mit verschiedenen Infusionssets zuschicken.


    Und...welche Probleme hast du denn mit den Jeweiligen? Sure T klappt bei mir sehr gut, ich bräuchte bloß ein etwas längeres Kabel. Insgesamt 90cm, Andere sicherlich ein Kürzeres.


    Ich bemerke gerade, dass du wohl ne Medtronic hast. Na ja, nicht nur, aber auch weil da Luer nicht einfach so verwendbar ist bin ich gegen diese Pumpe. Aaaber, wenn du mit ihr klarkommst, dann verwende sie evtl. mit anderen Reservoiren. Dann funktioniert das auch mit Infusionssets mit Luer Anschluss:


    http://www.diashop.de/mylife-o…r-paradigm-10-stueck.html


    Damit hast du eine wesentlich größere Auswahl an verwendbaren Infusionssets.


    Wie gesagt, schildere deine Probleme mal. Als ich Neu-Pumpenträger war gab es nur ein Infsuionssetz mit ca. 20mm Stahlnadel. Die bog ich mir selber zurecht. Ich bin eher der "Stahl-Typ". Klappt bei mir besser als Teflon.


    Viel Glück, gutes Gelingen


    erbs

    Hallo!


    Also, mal wieder eine rechtliche Klarstellung. Du hast geschrieben, dass deine "Beraterin" Widerspruch eingelegt hat. Richtig?


    Nur du ausschließlich kannst Widerspruch gegen einen Bescheid einlegen. Wenn eine andere Person Widerspruch einlegt muss dass "für dich" sein. Also, z.B. ein/e Rechtsanwalt, der dafür aber von dir beauftragt sein muss. In der Regel wird die/der dann eine schriftliche Vollmacht von dir mit dem Widerspruch einreichen.


    Mir scheint es so, dass hier deine "Beraterin" selbstständig gehandelt hat. Ohne Auftrag und vor Allem Vollmacht von dir (wenn auch mit Billigung oder sogar wunschgemäß). Wenn dies so richtig ist, wirst DU keine Entscheidung bekommen. Sollte deine Beraterin tatsächlich einen Widerspruch eingelegt haben wollen (ohne Vollmacht etc.) wäre dies unzulässig. IHR Widerspruch wäre ihr gegenüber als unzulässig zurückzuweisen. Aus meiner Praxis, habe mal was Ähnliches bearbeitet, schreib ich aber die Bescheidempfänger/in an und fragte nach, ob die "Beraterin" bevollmächtigt ist und verlangte die Vollmacht. Das ist aber ein "Service", der formell nicht unbedingt vorgeschrieben ist. Wie gesagt, formell wäre der Widerspruch deiner Beraterin ihr gegenüber al unzulässig zu bescheiden.


    Also, sofort selbst Widerspruch einlegen! Widerspruch kann innerhalb eines Monats eingelegt werden. Und zwar fängt dieser Monatszeitraum mit (dem Folgetag des) Zugang des Bescheides (also nicht das Bescheiddatum!) bei dir an, und endet um Mitternacht nach Monatslablauf. Beispiel. Bescheid am 12.03.2015 im Briefkasten. Widerspruchsfrist beginnt um 0:00h am 01.03.2015. Ende der Widerspruchsfrist, d.h. letztmöglicher Zugang bei der KV ist dann 24:00h am 31.03.2015.


    Die hier oben genannte Frist zur Bearbeitung von Anträgen ist Etwas ganz Anderes. Denn dein Antrag wurde ja bearbeitet. Auch wenn ein Widerspruch sozusagen en Antrag (auf Überprüfung deines Antrages in einem Widerspruchsverfahren) ist, gilt hierfür etwas Anderes. Hierfür gibt es die so genannte Untätigkeitsklage. Hierfür, d.h. Abschluss des Widerspruchverfahrens gilt ein Zeitraum von drei Monaten. Die ist hier geregelt:


    http://www.gesetze-im-internet.de/sgg/__88.html


    Das nur mal kurz (und Etwas vereinfachend)


    erbs



    Mein Vorgehen unterscheidet sich je nach Art des Urlaubes. Aber grundsätzlich:


    1. Insulin und Zubehör, d.h. bei mir Insulinpumpe, Infusionssets etc. in 3X Menge wie zu erwarten. Evtl. sogar noch mehr, falls z.B. Urlaub im/am Wasser mit zu erwartendem höheren Bedarf an Infusionssets. Gleiches gilt für Blutzuckerteststreifen.
    2. Mehrere Lagerorte. Beispiel; Am Motorrad der Freundin und meinem Motorrad oder in 2 Koffern. Im Falle eines Verlustes/Diebstahl ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass wenigstens ein Teil noch zur Verfügung steht. Insulin lasse ich durchaus auch bei Flugreisen im Koffer. Bisher keine negativen Erfahrungen. Allerdings teile ich hier den Gesamtvorrat auch immer auf 3 Orte auf. Z.B. unsere beiden Koffer und Handgepäck. Oder Diabeteskram unter der Sitzbank des Motorrades und noch jeweils in den Koffern oder Tankrucksäcken.
    3. Ich fahre/fliege immer mit frisch gefüllter Pumpe und voller Teststreifendose los.
    4. Zubehör nicht vergessen! Also, Klebeband etc. und Spritze oder Pen als Ersatz. Auch Traubenzucker. Auch an der Frau oder an dem Mann bzw. Handgepäck! Alkohol im Koffer, nicht Handgepäck. Ging bisher.
    5. Dexcom Sensoren. Die im normalen Gepäck. Aber auch die doppelte Anzahl wie ich für zuhause für den gleichen Zeitraum annehme.
    6. Früher habe ich keinerlei ärztliche Bescheinigungen etc. mitgenommen. Ich werde dies aber zukünftig tun. Auch und gerade weil meine jetzige Pumpe wohl keine Röntgenstrahlen mag (im Gegensatz zur Früheren) und ich ja auch CGM trage und deshalb beim Flughafen Probleme zu befürchten sind.


    Wie der ganze Kram im Koffer herumfliegt ist mir egal. Ich nehme schlicht Plastikbeutel und quetsche das ggfs. irgendwo rein.


    So, das war es grundsätzlich.


    "Lustige" Geschichte noch als Nachtrag:


    Ca. 1983 hatte ich wie vorstehend genannt Insulin etc. auf 3 Orte aufgeteilt. Tankrucksack am Motorrad der Freundin, meinem Tankrucksack und unter meiner Sitzbank des Motorrades. Am "Staller Sattel", d.h. Grenzübergang von Österreich nach Italien (Südtirol) wurden wir kontrolliert. Nach dem öffnen meines Tankrucksackes lagen die Einwegspritzen und das Insulin oben. Ein beherzter Griff des Zöllners und er hatte Alles in seiner Hand. Ohne weitere Kommunikation ging er dann in sein "Wachhäuschen" und ward nicht mehr gesehen. Versuche ihm durch die Türe mit kleinem Fenster zu erklären, das "sono diabetico", waren sinnlos. Meine italienisch Kenntnisse beschränkten sich auch auf wenige Worte. Davon viele meiner italienischen Arbeitskollegen, die eher ....z.B. im Straßenverkehr gebraucht werden :) . Also, nix für Gespräche mit dem Grenzbeamten. Nach einer halben Stunde warten war ich absolut sauer und machte mir auf deutsch Luft. Die konnten eh die deutsche Sprache, ist ja so gut wie Südtirol, wollten aber offensichtlich nicht. Ich mokierte, dass die Firma Hoechst eher kein "H" (Heroin) in Ampullen liefern würde. Na ja, meine damalige Freundin hielt mich dann zurück. Nach insgesamt fast einer Stunde kam der "Zöllner" dann zurück, übergab mir wortlos meinen Beutel mit Insulin und Spritzen, machte wortlos mit der Hand die "fahr-weg" Handbewegung und so reiste ich in das wunderschöne Italien ein. Meine Freundin wurde nicht kontrolliert, ebenso nicht der Rest meines Motorrades. Da hätten sie dann weitere "H" in Ampullen und "Bestecke" gefunden.


    erbs ;)

    Hmh, evtl. reden wir aneinander vorbei. Es geht nicht um Lösung des Traubenzuckers in Spucke und dann Transport des Gemisch in den Magen. Es geht um die direkte Aufnahme über die (Mund)Schleimhäute.


    Bin auf Arbeit, habe deshalb keine Zeit für Suche. Aber hier war das auch mal Thema:


    http://www.medizin-forum.de/ar…6b1ec5e8f785fa4863665f405


    erbs
    PS: Das funktioniert angeblich über alle Schleimhäute. Jetzt weißt du auch woher der Spruch mit dem Zucker in den Arsch blasen kommt. :D

    wenn man aber bricht, bleibt auch gar nichts im Magen - da geht nur Glucagon, leider! Bei mir liegt das auch nur im Kühlschrank und verfällt, aber einmal hat es mich doch gerettet - ins KH gehe ich wegen sowas ja tunlichst nicht - also besorgen fürs nächste Mal! Problem ist u. U. der Flüssigkeitsmangel - aber es scheint ja schon wieder besser zu gehen!
    cd63


    Nein, Traubenzucker wird auch über die Schleimhäute aufgenommen. Das ist zwar nicht unbedingt üblich und effektiv, aber besser als nix. Insofern einfach Traubenzucker in die Backe. Fortlaufend.


    erbs

    Hihi Hobbit,ja das wäre ne gute Idee. Ich stelle mich als Testperson im Falle von (trockenem) Rotweingabe zur Verfügung.


    Nein, im Ernst, dieses Phänomen kenne ich.


    Fallbeispiel:


    Ausführliches Abendessen in Frankreich. Nämlich dort: http://www.provence.guideweb.com/bb/campagne-barri/


    Essen beginnt mit Rosmarinwein, Vervennewein, Sangria oder Pastis mit anderen Kleinigkeiten zum Essen um 20:00h, dann weiter mit Suppe oder Salat. Danach wiederum den Hauptgang. Nicht abschließend weiter mit der Käseplatte. Zum Essen insgesamt viel und permanent Baguette. Aber auch Kartoffeln oder Resi. Als Essensabschluss dann selbstgemachten Kuchen, Torten oder auch "nur" Eis. Zum Abschluss dann Kaffee oder Vervennetee. Danach noch bei guter Laune ein Pastis oder eine Flasche ohne Etikett :blush: Zum stundenlangen Essen halt landestypisch reichlich Wasser, Rosewein und Rotwein.


    Ergebnis: Wert eigentlich bei kontuinierlicher Insulingabe in frei festgesetzter Höhe okay bis gut. Abgabe Insulin Humalog über Pumpe.Auch bis 1:00h, 2:00h bis ca. 4:00h alles prima (80-110) und gut eingeschätzt. Danach geht der Zucker dramatisch hoch.


    Vermutung. Grundsätzlich "zu wenig" Insulin für die Kohlenhydrate. Aber, da durch den Alkohol (und ggfs. auch Fett) die KH erst Stunden später ins Blut gehen ist durch normalen Bolus dies nicht zu bemessen. Insulinabgabe (Bolus) müsste dann Stunden später erfolgen. Da penne ich aber. Also, da ich CGM nutze und Animas Pumpe habe ich eine "UrlaubsfressAbendsAttacke-Basalrate". Ich gleiche den morgendlichen BZ Anstieg mit Erhöhung Basalrate für 3 Stunden ab 3:00h aus. Und zwar erheblich. Bei mir +50%. Müsste jetzt mal nachschauen wie hoch da meine rate per Stunde ist. Mir ist klar, dass das kein BZ Anstieg wegen "Dawn" ist, sondern aufgrund des Essens, welches aufgrund der Bremswirkung des Alkoholes erst sehr spät sich auswirkt.


    Das hat zwar was von Roulette spielen, funktioniert aber passabel. Nach 2-3 Tagen habe ich das bezogen auf mein Essen und in Frankreich notwendige Rotweinmenge heraus. Ich wache Morgens dann mit 160 auf. Das ist zwar nicht optimal, aber angesichts solcher Urlaubsorgie mehr als akzeptabel.

    Hallo!


    Deine Frage kann hier Keiner konkret beantworten. Diese Daten sind, wie jede Basalrate auch, individuell verschieden.


    Bei mir habe ich den Faktor 1 IE senkt um (ca.!) 30 Punkte den Zucker. Also, von 160 runter auf Normal = 2 IE. Aaaber, ab ca. 22:00h ist der entsprechende Insulinbedarf geringer! Messe ich also z.B. um Mitternacht würde ich nur 1IE, maximal 1,25 IE nehmen. Grundsätzlich ist es bei vielen Diabetikern so, dass Nachts (ca. 22:00h-4:00h) die Insulinsensibilität höher ist.


    Da hilft nur ausprobieren und rantasten. Dein Testkonzept mit 1 IE erscheint mir aber schlüssig. Im Übrigen, der Insulinbedarf wechselt dann auch je nach Startwert. Ab. ca. 220-240 benötige ich zusätzliches Insulin. Da ist dann der Wert nicht mehr 1 IE = minus 30, sondern geringer. Wenn ich also mal ausnahmsweise einen 280er habe nehme ich nicht 6 IE, sondern 7 IE. Aber das wiederum nur bei hohem Zucker durch Insulinmangel. Bei hohen Zuckerwerten aufgrund Gegenregulation benötige ich viel weniger Insulin. Da nehme ich nicht 6 oder 7 IE, sondern nur 3 IE. Nachts gehe ich eh nicht so mutig ran wie tagsüber.


    Also, kläre ob dein höherer Zucker aufgrund Insulinmangel oder evtl. aufgrund von Gegenregulation resultiert. Dann entsprechend korrigieren. Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren... .


    erbs

    Danke für den Nachtrag. Mein Beitrag war aber nicht gutachterlich. :-)


    Ich wollte nur mal ne Argumentationsschiene aufzeigen. Und zwar eine ganz Wesentliche. Was wir als erst mal als "Annehmlichkeit" empfinden, z.B. "einfach mal" schwimmen gehen oder "einfach mal" Auto fahren hat durchaus einen gesetzlich relevanten Hintergrund, der das eben nicht nur Annehmlichkeit (die wir tatsächlich empfinden (dürfen), sondern Ausgleich einer Behinderung und deren Folgen definiert.


    Die Krankenkassen argumentieren oft Anders und falsch bzw. ignorieren das. Wie auch z.B. die Übernahme der Kosten der Stromversorgung für Batterien für Pumpe und Blutzuckermessgerät.



    Gericht: BSG 3. Senat
    Entscheidungsdatum: 06.02.1997
    Aktenzeichen: 3 RK 12/96
    Dokumenttyp: Urteil

    Krankenversicherung - Hilfsmittelversorgung (hier: Elektrorollstuhl) umfaßt auch Stromkosten - Prozeßstandschaft - Sozialhilfeträger - kombinierte Anfechtungs- und Leistungsklage


    Leitsatz


    1. Der Anspruch auf Versorgung mit einem Hilfsmittel nach § 33 Abs 1 S 1 SGB 5 umfaßt auch die Versorgung mit der zum Betrieb des Hilfsmittels erforderlichen Energie.



    Nicht irritieren lassen! Hier geht es um den Grundsatz! Auch wenn es hier um Strom für einen Rolli geht. Grundsatz ist, dass bei einem verordneten und von der Kasse finanziertem Hilfsmittel (Rolli, Pumpe, Blutzuckermeßgerät) die Kosten der Stromversorgung auch zu übernehmen sind.


    Und zwar in diesem Urteil ausgeführt nachfolgendes Zitat:


    Nach § 34 Abs 4 Satz 1 SGB V kann der Bundesminister für Gesundheit durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates Heil- und Hilfsmittel von geringem oder umstrittenem therapeutischen Nutzen oder geringem Abgabepreis bestimmen, deren Kosten die KK nicht übernimmt; nach Satz 2 kann die Rechtsverordnung auch bestimmen, inwieweit geringfügige Kosten der notwendigen Änderung, Instandsetzung und Ersatzbeschaffung nicht übernommen werden. Die aufgrund dieser Ermächtigung erlassene Verordnung über Hilfsmittel von geringem therapeutischen Nutzen oder geringem Abgabepreis in der gesetzlichen Krankenversicherung (HMVO) vom 13. Dezember 1989 (BGBl I 2237), zuletzt geändert durch Verordnung vom 17. Januar 1995 (BGBl I 44) sieht einen Ausschluß von Ladestrom für Rollstühle nicht vor.


    Die Kassen argumentieren eigentlich immer so, "Batterien werden nicht gezahlt". Ziemlicher Blödsinn, das gilt nämlich nur für die Dinge (Hilfsmittel), bei denen dies ausgeschlossen ist. Und zwar z.B. für Hörgeräte Erwachsener. Das ist in der HMVO so geregelt. Aber wie das Bundessozialgericht zutreffend geurteilt hat, Strom für einen Elektrorollstuhl ist nach dieser Verordnung nicht ausgenommen. Und die Kosten der Stromversorgung für Pumpe und Blutzuckermeßgerät ebenfalls nicht!


    Mal ganz ketzerisch. Die Omnipod Träger zahlen ja auch keinen Eigenanteil für die im Gerät enthaltene Batterie. Und ich früher auch nicht für meine (war es die) H-Tron. Die Batterien kostetetn 175 DM. Wurde anstandslos übernommen.


    Sorry, das ist alles sehr komplex, aber evtl. interessiert es Jemand. Ich führe heute den immer wiederkehrenden Krieg mit meiner KV nicht mehr. Da sind mir die Kosten für handelsübliche AA oder AAA Batterien zu gering für den Stress. Aber früher hatte ich Knopfzellen wie bei Uhren drin. Da hat schon mal ein Batteriewechsel 50 DM gekostet.


    Evtl. wollt ihr mal den Krieg führen? Ich übersende gerne das entsprechende BSG Urteil. Das half dann immer. Und immer wurde erklärt, das "im Einzelfall" meine Batterien gezahlt würden. Immer wieder im Einzelfall...lach. Die wollen nicht, dass sich das herumspricht...nicht lach.


    erbs