Ich nutze seit 05.09.2013 die Animas Vibe in Verbindung mit dem Dexcom G4.
Und dies nach einer unbemerkten Hypo und anschließender (wirtschaftlicher) Zerstörung meines PkW. Bei Interesse einfach mal meine Beiträge durchsuchen. Insbesondere den Ersten.
Vorab, ich bin absolut begeistert. Sowohl der HbA1 ist besser geworden, als auch Hypos (fast) gänzlich weg. Hypo ist bei mir unter 50. Kann mich derzeit nur an einen Wert unter 50 erinnern. Das war Differenz zwischen Blutzuckermeßgerät und Sensor. Das kann aber auch an den von mir praktizierten Liegezeiten hängen. Heute trage ich den Sensor den 69. (!!!) Tag, noch mit akzeptablen Abweichungen. Das ist aber der absolute Ausnahmefall und Favorit der Liegedauer. Ich hatte schön Öfters einen Auszug aus meiner Excel-Tabelle mit Liegezeiten und Kosten veröffentlicht. Hier aktuell:
Tragedauer Dexcom-Sensor
Durchschnittliche Tragedauer 23,15
Anzahl der verw. Sensoren 13
Längste Tragedauer 69
Kürzeste Tragedauer 7
Durchschnitt b. Ausfall o. M. 24,71428571
Kosten pro Sensor (€) 70
Kosten pro Transmitter (€) 370
Start Ende Warum Wechsel?
05.09.2013 23.09.2013 18 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
24.09.2013 01.10.2013 7 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
02.10.2013 10.10.2013 8 Sensor "herausgerissen"; Beim Billard M
11.10.2013 23.10.2013 12 Sensor "herausgerissen"; An der Tür M
24.10.2013 12.11.2013 19 Mehrfache Sensorfehler D
13.11.2013 11.12.2013 28 Sensorfehler Am Ende gr. Toleranzen D
12.12.2013 08.02.2014 58 Am Ende zu große Toleranzen Ab. 22.1. grö. Toleranzen D
09.02.2014 23.02.2014 14 Von Anfang Toleranzen; Ende ??? D
24.02.2014 16.03.2014 20 Auch hier; Toleranzen; Ende S.fehler D
17.03.2014 31.03.2014 14 Sensor musste wegen CT enfernt werden M
01.04.2014 12.04.2014 11 Sensorfehler 1 D
13.04.2014 06.05.2014 23 Extreme Toleranzen D
07.05.2014 15.07.2014 69
Kosten
Statistisch Sensoren/Jahr 15,76
entspricht Kosten von 1103,49
zzgl. Transmitter 574,68
Kosten/Jahr 1678,17
Kosten/Monat 139,85
Transmittertragedauer
05.09.2013 28.04.2014 235
Die Felder sind ein wenig verschoben, ich denke aber dennoch interpretierbar. Mit Kosten von ca. 140 Euro halten diese sich in Grenzen. Raucht Jemand von Euch?
Mir ist es die Sache jedenfalls wert. Ich bin total begeistert und kann es mir Ohne kaum mehr vorstellen. Nicht nur der HbA1 ist viel besser geworden, von ca. 7,0-7,3 auf 6, sondern eben auch die mittlere Abweichungsbandbreite vom Zielwert wesentilch geringer. Ich bewege mich im Wesentlichen zwischen 70-170. Und wenn ich mich mal nach nem Essen gehen verschätze kann ich wesentlich schneller reagiern. Aber Vorsicht! Das setzt etwas Erfahrung Voraus.
Zu den Fragen:
Wie hoch sind die Abweichungen vom Dexcom zum Messgerät?
Teilweise nur im einsteligen Bereich, fast identisch. Natürlich bei Kalibrierung z.B. Morgens ohne wirksamen Bolus oder Kohlehydrate. Da ist natürlich fraglich, was das Blutzuckermeßgerät misst. Was hatte ich mal in der Ausbildung "Wer misst, misst Mist". Mess mal an einem Finger, 2x hintereinander. Du hast größere Abweichungen, als üblicherweise der Dexcom.
"Die Abweichung steigt mit der Entfernung zur letzten Kalibrierung.", Ja, deshalb und mit fortdauernder Tragedauer wäre es sinnvoll, doch nicht 7 oder 8 Wochen den Sensor zu tragen und wenn doch, dann ggfs. 3X zu kalibrieren.
Messt ihr überhaupt noch blutig ausser die Kalibration?
Ja, in der Regel 2x am Tag und bei evtl. Werten über 200. Denn bei solchen Werten sind die Abweichungen größer. Auch hier die Frage, Abweichung des Dexcom, oder des BZ-Gerätes. Natürlich auch, wenn ein Wert mir unplausibel (eher selten) erscheint.
Nehmt ihr eurer Messgerät überhaupt mit wenn ihr ausser Haus geht?
Nicht mehr immer.
Habt ihr schonmal ein Unterzucker gehabt aber eurer Gerät zeigte etwas ganz anderes an? Wenn ja passiert das oft?
Das hatte ich nur ein Mal. Das lag aber wohl an mir. Hatte den Sahneanteil bei einem Essen unterschätz. Das Insulin überholte die Kohlenhydrate und die Anzeige des Dexcom ist ja, wie bekannt, zeitverzögert. Also, eigentlich mein Fehler und Phänomen bei wirklich schnell wirkendem Insulin und hohen Insulindosen.
Wie hat sich der Stoffwechsel bei euch verändert? HBA1C gesunken? Wenn ja wie viel?
Siehe oben; von 7,0-7,3 auf jetzt 6,0. Wichtiger als der reine Durchschnittswert (der wird hier immer so hochgehalten), ist aber die auftrtende (geringere) Abweichung vom Zielwert.
Hat sich die Lebensqualität verändert?
JAAAAAAAAAAAAAA! Siehe oben! Ich werde wegen nicht bemerkter Hypo (merke das immer schhlechter, trotz Hypo-Training; Diabetes seit irgendwas um 44, 45 Jahre) kein Auto merh verschrotten. Es gibt Sicherheit, beim "frei essen" gehen sehe ich Berechnungsfehler ziemlich schnell, kann korrigeren und wenn ich z.B. zum Herbst und Frühling immer ne Umstellung in der Basalrate brauch, kann ich das ziemlich einfach selbst bewerkstelligen, ohne nächtlichen Blutzuckermessungsstress.
Ich gebe CGM und die Animas mit dem Dexcom nicht mehr her.
erbs