Ich bin Pumper, insofern kann ich zu dem Insulin, welches du verwendest Nichts sagen. Ebenfalls trinke ich, mit ganz wenigen Ausnahmen kein Bier. Schmeckt mir nicht. Wenn, dann ganz, ganz selten ein Alt oder Kirschbier.
Grundsätzlich ist auch Bier eine Kohlenhydratbombe. Googel mal, ich veranschlage 0,33 LIter Bier = 1 BE (BierEinheit) .
Gleichzeitig ist der Alkohl aber ein Wirkstoff, der die zuckerabgebende Wirkung der Leber verlangsamt. Verlangsamt! Aber m.E. nach nicht per se den Blutzucker aktiv senkt. Sonst würde ich in meine Pumpe kein Insulin mehr füllen, sondern einfach Rotwein trinken .
Also; für Bier musst du BE rechnen. Apfelwein rechne ich fast gar nicht, Rotwein ebenfalls kaum. (Süßer) Weißwein oder z.B. Cocktails (Liköre) berechne ich (Schnaps nicht). Ein typischer Cocktail hat irgendwas um 2-3 BE; 24-36 KE. Wenn ich also im Verlauf eines Abends Alkohol trinke gebe ich das Insulin als Langzeitbolus, oder wie auch immer die Firmen das nennen, ab. Z.B. dann halt 4,5 Insulin-Einheiten für 3 Bier-Einheiten Abends (habe da Mulitplikator 1,5!). Dann aber z.B. über 3 Stunden.
Du müsstest in diesem Fall verzögert nachspritzen.
Grundsätzlich gilt aber bei Feten und sonstigen Anlässen zum saufen häufig messen und gfs. nachjustieren. Aber nicht zu hektisch, sonst regulierst du zu früh nach. Wie gesagt, die Leber wird ein paar Stunden "blockiert". Ggfs. die halbe Nacht. Erstaunlicher Weise läuft dann mein Zucker, z.B. beim trinken im Urlaub sehr gut.
Schau mal, ob es in deiner Nähe Schulungen, z.B. von einem Krankenhaus gibt. Die Diabertikerstation des Krankenhaus Sachsenhausen (Frankfurt) hat da mal ne Schulung veranstaltet. Da haben wir auch die Inhalte von Cocktails berechnet (aber auch Fette; denk da an die weitere verlangsamende Wirkung der KH-Aufnahme!).
erbs