Beiträge von assel

    In den meisten Ländern ist Humaninsulin ein OTC Artikel, also ohne Rezept erhältlich und relativ billig. Ich kaufe ab und zu selbst mein Insulin weil für das Novorapid 120 € bezahlen weniger Stress ist als den jeden zweiten Quartals stundenlangen DMP Quatsch durchzumachen, der Quartalsbedarf and Teststreifen reicht meist für ein halbes Jahr. Merkwürdig in diesen Thread finde ich die Einstellung einiger Personen, der "Arzt müsse irgendwas machen". Das sind alles keine Notfälle wo es um Leben und Tod geht. Auch niedergelassene Ärzte müssen sehen, wo sie bleiben und entsprechend ökonomisch handeln. Dank Ulla Schmidt und ihrer Gesundheitsreform haben sich die Rahmenbedingungen ernorm verschlechtert, hinzu kommt der enorme Verwaltungsaufwand. Die Anspruchshaltung einiger hier ist erschreckend. Es sind nicht die Ärzte, sondern die politischen Rahmenbedigungen welche unser Leben verschlechtert haben.

    Weil viele auch kein Bock haben sich mit den Messwerten auseinanderzusetzen. Ich bin nur im DMP, damit es bei Menge der Blutzuckermesstreifen keine Diskussionen gibt. Also wird einmal im Halbjahr Gewicht und Bauchumfang gemessen. Hab seit 5 Jahren BMI 22. Wird trotzem immer wieder gemacht. Ein Freund meinte dazu: "du solltest mehr auf deinen ärztlichen Rat hören und häufiger deinen Bauchumfang vermessen." Aber das nur am Rande. Wenn ich die DMP Untersuchung machen lasse höre ich aus den Nachbarkabinen oft Kommentare wie:


    -Oh, da muten Sie mir aber viel zu, ob ich das schaffe. Sind ja ganz schön viele Sachen
    -hm, was war nochmal der Unterschied zwischen Blutzucker und A1C
    -mein Übergwicht hat Einfluss auf den Zucker? Wusste ich nicht
    -usw....


    Viele gehen mit der Einstellung zum Arzt, dass der deren Probleme lösen soll. Dabei ist T1/T2 eine Krankheit, wo der Betroffene selbst viel Einfluss auf den Erfolg der Therapie nehmen kann. Und solange das so bleibt, ist auch der Mehrwert von CGM mit seinen erhöhten Kosten nicht begründbar. Ich hab als Selbstzahler CGM (mit xDrip-es war echt super) eine Zeit genutzt und viel gelernt, geb das Geld aktuell aber lieber für Tresiba aus.

    Ich hab immer die U200 Tresiba Patronen aus dem Flexpen gepult und in meinem Echo genutzt. Es war eine schöne Zeit.


    NEIN !!! ;(
    Du must die gleiche Menge in iE spritzen - Du rechnest immer in iE - nicht in ml !!!
    U300 bedeutet nur daß pro ml halt 300 und nicht wie vorher 100 Einheiten drinn sind - am Pen stellst Du aber immer die Injektionsmenge in iE ein - das bedeutet daß der Pen pro iE nun nur noch 1/3 der Flüssigkeitsmenge im Vergleich zu einem U100er Insulin abgibt. Das ist auch der Grund warum es dieses Insulin nur als SoloStar, also Einwegpen gibt - denn würde man so eine Ampulle in einen auf U100 geeichten Nachfüllpen packen bestünde schwerste Unterzuckerungsgefahr bei genau jenen Usern... :pflaster:

    Als ich mich vor drei Jahren darauf eingelassen hatte, mich ins DMP einzuschreiben, war mir klar, dass da nichts kommt außer einer Broschüre von der Krankenkasse im Briefkasten mit lächelnden Leuten auf dem Cover. Genauso kam es auch (KK TK).
    Die Geldbeträge sind nicht so hoch wie von Philbert D. angegeben, aber Krankenkasse kriegt für jeden DMP Fall einen Betrag aus dem Risikostrukturausgleichsfond und der Arzt eine kleine Aufwandsentschädigung. Wie hoch die genau ist kann jeder über den Weg der Patientenquittung (kostenlos) bei der KK erfragen.
    Mir persönlich bringt DMP nichts und ich bin auch nicht mehr bereit jedes Quartal venöses Blut für A1C etc abnehmen zu lassen oder in der Praxis vorbeizukommen um "einen zu reden", das kostet alles zu viel Zeit die mir dann woanders fehlt. Das Messen und Spritzen ist für mich so lästig wie Zähneputzen, nämlich so gut wie gar nicht und ich akzeptiere es als Teil meiner täglichen Routine. Richtig krank und eingeschränkt fühle ich mich erst, wenn ich sinnlos gezwungen bin alle drei Monate eine Stunde in einem Ärztewartezimmer zu verbringen um anschließend Banalitäten zu besprechen nur damit irgendwer irgendwas abrechnen kann.

    Trink wenigstens Jever light! Kohlenhydrate: 1,6 g/100 ml. Alkohol: 2,7 vol %. Gibt es aus als "Halbe" und schmeckt gut.
    Für Bier spritz ich wie für Brötchen.

    Die Spritzbereiche Bauch und Oberschenkel sind einfach unterschiedlich gut durchblutet, d.h. Onset und gleichzeitig auch die Wirkdauer wird verändert, mit Psychologie hat das nichts zu tun. Gespritztes Insulin, das mit einem regen Kapillarblutstrom in den Blutkreislauf eingeschleust wird, wirkt früher, intensiver und klingt rascher ab, weil das Spritzdepot abgebaut ist. Gespritzes Insulin in weniger gut durchbluteten Bereichen setzt später ein und wirkt vermindert länger, weil der Abtransport länger dauert.

    Falls dir deine Teststreifen ausgehen sollten, die hier geben mir Messwerte sehr nahe am Accu Check Aviva und sind sehr günstig. Und sie sind in einer ovalen Dose die gut in die Hosentasche passt. Blutzuckergeräte, die die Messung nach MHD verweigern, wie z.B. das Accucheck Mobile empfinde ich als Frechheit.

    http://www.bild.de/news/auslan…sitzen-48247796.bild.html


    Laut einem Bericht des „Mirror“ befand sich das Insulin im Koffer der Diabetikerin. Ihr Ehemann sagte, dass sich die Frau eine Stunde vor dem Abflug die letzte Spritze gesetzt habe. Er habe es deshalb in ihren Koffer gepackt. Beide hätten nicht erwartet, dass sich ihr Zustand derart schnell verschlechtern würde.


    Für die entsetzten Passagiere wurde der Flug zum Horror-Trip!


    Nicht nur, dass sie den Tod der Frau hautnah miterlebten. Sie mussten auch noch drei Stunden neben der Leiche sitzen. Die Flugbegleiter legten den leblosen Körper auf den Boden des Mittelganges und verhüllten ihn notdürftig mit einer Decke.

    Habe Ärzte im Bekanntenkreis und einen gebeten, mir UK Tresiba besorgen, das war aber Anfang 2014, vor der Markteinführung in Deutschland. Da er in der in der (internationalen) Apotheke bekannt ist, hat ein Anruf gereicht. Kosten für das UK Tresiba waren ungefähr gleich wie das, was später am deutschen Markt verlangt wurde. Wenn meine Vorräte aufgebraucht sind werde ich auch wieder so verfahren. Das nicht-jeden-Tag-zur-selben-Zeit-Spritzen, also egal ob morgens oder abends oder auch mal einen Tag nicht basal zu spritzen und am nächsten Tag nachzuholen bei dennoch sehr guten Werten ist für mich Freiheit und ein mehr "normales" Leben.

    Achso, wirtschaftlichere Medizin ("Neue Medikamente, die diese nicht positiv beeinflussen, haben in seiner Klinik Hausverbot." ->keine Analoga) heißt jetzt "humanere" Medizin. Danke, wieder was gelernt heute abend!

    Wer definiert dir die "BE" in deinen Ferien?


    Leute, die daraus eine Pseudowissenschaft machen. Musste mir letztens von so einer anhören lassen, warum ich nur kurzwirksame KHs in Form von Traubenzucker mitführe und nicht auch langwirksame. Anstatt solcher Tips sollten dir die Beraterin ne Dose Teststreifen zusätzlich mitgeben.

    Liebe Mitstreiter,
    ich hatte heute im Restaurant meine erste schwere Hypo mit Glukoseinfusion, eine Hypo die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Ich habe meinen Zucker eigentlich gut im Griff, meist Werte zwischen 70-130. Da ich viel selber koche, kann ich Kohlenhydrate auch ganz gut abschätzen. Folgender Verlauf:


    18:00 ist der Blutzucker 98 mg/dl, die letzte Mahlzeit mit Injektion liegt 5 Stunden zurück
    18:51 sitze ich im Restaurant und spritze 7 IE in den Bauch mit 4mm Nadel für eine Mahlzeit, die vor mir steht. Zwischen Messung und Spritzen gab es keine besonderen Ereignisse wie körperliche Anstrengung
    19:00 dann kurz Kopfzuckungen, nach ein paar Sekunden Bewußtlosigkeit und Krampfanfäll, so dass anwesende Bekannte am Tisch mich an den Boden drücken müssen. Der Krankenwagen wird gerufen, es gibt eine Glukoseinfusion und nach 20 Minuten ist der Spuk vorüber.


    Ein anwesender Bekannter hat Diabetiker im Verwandtenkreis und meinte gleich zu den anderen Bekannten, dass ich wahrscheinlich ein Blutgefäß getroffen habe.
    Das Novorapid wirkt bei mir nach 12 bis 15 Minuten, Blutgefäß war auch meine erste Vermutung, denn so schnell hat das Novorapid noch nie gewirkt.
    Kann das die Ursache sein?

    An dieser Stelle möchte ich dem Landwirtschaftsministerium meinen Dank dafür aussprechen, dass es sich gegen eine sinnlose Fett- und Zuckersteuer ausspricht. Kommt ja schließlich nicht oft vor, dass sich der Staat eine zusätzliche Steuereinnahme entgehen läßt.

    Aha: "Das brachte TK-Chef Baas auf die Palme: Die Verantwortlichen bei Novo Nordisk hätten die gesetzlichen Rahmenbedingungen gekannt und gewusst, dass ihr Medikament keinen Zusatznutzen habe."


    Und:
    "Sind die Gewinne nicht hoch genug, dann stellt man den Verkauf eben wieder ein. Das Wohlergehen der Patienten spielt dann keine Rolle mehr."
    Macht sein Laden nicht auch genau das? Kein Zusatznutzen, Wohlergehen des chronisch Kranken spielt keine Rolle.

    Sanfi Aventis Lantus ist ganz klar ein "Blockbuster", vor einiger Zeit war hierzu ein Artikel in der FAZ. Dieses Jahr ist aber das Patent für Lantus abgelaufen und Biosimilars können auf den Markt kommen, d.h. Genererika, die biologisch wirkungsgleich zu Lantus sind. Der Markt für Langzeitinsuline wird sich also in Zukunft eh ändern, Sanofi kann sich nicht ausruhen, daher auch Toujeo. Und NN hätte gerne mit Tresiba mehr Marktanteil bei den Langzeitinsulinen. Zumal das ein riesiger Wachstumsmarkt weltweit ist. Du siehst hier kann sich keiner der Hersteller erlauben sich einen schönen Lenz zu machen.



    Sehe ich eigentlich anders: Warum sollte es ein Anreiz sein, (ja, ich verbiege jetzt deine Argumentation etwas), Produkte weiter zu entwickeln, die einfach gut laufen? Lantus ist bspw. einfach eine großartige "Geldsau", bei der es keine großartige Forschung mehr bedarf. Da muss Sanofi nur noch die Rechtsabteilung unterstützen, dass die Krebsgerüchte weggewischt werden. Das Zeug scheffelt einfach von ganz alleine die Francs ein. Überspitzt: Es wäre ja fast schon ein Risiko, dieses geile Produkt durch eine möglicherweise risikobehaftete Weiterentwicklung abzulösen
    Übertrieben: Wenn die Unternehmen zu sehr an ihren Produkten verdienen werden sie zu sehr satt und forschen nicht weiter, sondern sichern einfach mit ihren Produkten die Marktposition. Also ist es "besser", wenn die Ausschüsse alle "Pseudo-Fortschritte" zurückweisen, bis die Konzerne mit echten Revolutionen daherkommen und diese auch spottbillig anbieten (Wunschtraum).


    oder habe ich dich falsch verstanden? Dann sorry