In dem Thema steckt leider auch viel Ideologie. Aber die finanziellen Belastungen sind es auf jeden Fall wert, dass sich die Politik kümmert. Grosse Instrumente gibt es nicht. Man bedenke nur den Vorschlag des Veggie-Day vor der letzten Bundestagswahl. Essen ist ein sehr persönlicher Aspekt. Der Staat kann hier nur bedingt steuern. Hilfreich ist hier auch ein Blick z.B. nach Mexiko, die der Fettleibigkeitsepidemie nicht Herr werden.
Bei den Diskussionen geht leider immer wieder unter, dass selber kochen keine Lösung an sich ist. Systemgastronomie kann Gerichte preiswerter und auch gesünder zubereiten, weil alle Parameter optimal überwacht werden können. Man denke nur an braten/frittieren zu Hause: Tendenziell zu heiss oder zu kalt, zu kurz oder zu lang. In jedem Fall ist das Endprodukt nicht in der Form optimiert, wie dies bei grossen Verarbeitern der Fall ist. Das mag niemand hören, ist aber so. Das Fleischküchle/Frikadelle/Fleischpflanzerl der Hausfrau ist eben fetter, acrylamidhaltiger und weniger gleichmässig als bei den grossen Fleischverarbeitern. Biogemüse ist weder gesünder noch schmackhafter, etc. Aber für das eigene Empfinden eben oft angenehmer und der Aspekt ist vielen wichtig. Aber um jene Gruppe, die darauf achtet, muss man sich weniger kümmern. Diese Leute sind schon ausreichend informiert. Jene Gruppe aber, die wenig auf Inhaltsstoffe achtet, könnte geschult werden. Aber warum gibt es in vielen Schulformen keinerlei Ernährungslehre, geschweige denn Kochunterricht.
Aber immerhin nimmt die Zahl der kochenden Menschen eher zu als ab, insgesamt ist sie recht konstant geblieben mit leichten Schwankungen. Das Bild der Medien ist etwas verzerrt.