Beiträge von martin1

    Hallo zusammen,


    ich habe seit einem guten Jahr eine Medtronic 640G und war hiermit auch sehr zufrieden. Meine private Krankenkasse hat die Kosten hierfür übernommen.
    Nun habe ich ein Problem, dass sich bei der Klippbefestigung hinten ein Teil gelöst hat, weshalb ich keinen Klipp mehr verwenden kann.


    Nun will Medtronic mir die Pumpe wegen Lieferproblem ("aufgrund eines SAP Ausfalls") frühestens am 15.08.2017 austauschen. Die letzten übrigen Ersatzpumpen des Modells werden nur für Totalausfälle u.ä. verwendet.


    Die Pumpe ist für mich allerdings ohne Klipp nur sehr umständlich zu verwenden, gerade beim Sport usw.


    Es wundert mich sehr, dass es überhaupt zu Lieferproblemen kommen kann und keine Pumpen mehr auf Lager sein können. Weiß hier vielleicht jemand, ob man vom Kaufvertrag zurücktreten und auf eine andere Pumpe (Accu Check o.ä.) wechseln könnte? Mein Stand zuvor war auch, dass die Pumpe bei Problemen jederzeit innerhalb weniger Tage gewechselt werden kann.


    Viele Grüße
    Martin

    Hallo!


    das mit der Sauna habe ich an der Hotline mal angesprochen. Es heißt hier, dass der Sensor offiziell zur Sauna zugelassen ist und das durchhalten sollte. Ich war einmal in einer 110 Grad Sauna, das hat er dann natürlich nicht mitgemacht (hat sich direkt gelöst, damals aber auch noch ohne "Sicherung").


    In der Sauna werden bei mir vorübergehend entweder keine Werte gemessen oder, meistens (und kurz danach noch) falsch-hohe Werte. Ein durchgehender Wert von 100 mg/dl zeigt dann fälschlicherweise einen Anstieg auf z.B. 180 und sinkt dann wieder ab. Real war der Wert die ganze zeit bei 100.


    Ich bin jetzt im Sommer auch mal nicht in der Sauna gewesen und ich habe nur grundlegend das Gefühl, dass mehr strapazierte Sensoren (Sauna, Schwimmen, sonstiger Sport usw.) einfach nicht so lange durchhalten mit verschiedensten Fehlern: 10 Minuten wieder messen Fehler (fälschlicherweise schwankende Werte gemessen), Lücken im Verlauf, oder der Sensor löst sich halt einfach an einer Seite o.ä.


    Aber ohne Freestyle Libre wäre es alles wirklich sehr viel komplizierter - manches Essen, vor allem mit längerer Auswirkung auf den Blutzucker, kann ich so auch teilweise entsprechend gemessener pp-Werte spritzen bzw. nachspritzen und vorher nach Gefühl Insulin abgeben.. Gerade in Kombination mit meiner Insulinpumpe, auf die ich kürzlich umgestellt habe, ist bei mir erfreulicherweise schon echt eine nahezu normnahe Einstellung möglich.


    Ursula1005


    Interessant, dass du das Problem auch hattest. Den identischen Fehler mit "Sensor ersetzen" usw. und dann ist er sofort entkoppelt?

    Hallo,


    vielen Dank für eure Antworten.


    Ja, das mit dem Schwimmen ist so eine Sache. 1-2 Mal Schwimmen macht meistens nichts, aber wenn ich z.B. mehr als 5 x eine 2 KM Distanz geschwommen bin, dann habe ich auch vermehrt Probleme mit den Sensoren (Lücken + 10 Min. Fehler).


    Ich sichere den Sensor mit meiner Standard-Sicherung beim Sport: Fixomull Stretch und innen ein Stück Mullbinde (im Bereich des Sensors). Beim Schwimmen mache ich (mit einer außerhalb etwas größeren Fläche) Tegaderm Roll Folie über das Fixomull Stretch. So kommt relativ wenig Wasser an den Sensor - kann ich nur empfehlen.


    Offiziell soll der Sensor ja 14 Tage halten auch bei Sport, bis 30 Min. Schwimmen, Sauna etc. Bei mir würde der Sensor das ohne Fixomull Sicherung niemals durchmachen und löst sich dann irgendwann...

    Haste schon mal beim Hersteller angerufen?


    Ja, habe schon angerufen. Sie tauschen die drei Sensoren aus.


    Aber sie können mir leider auch nichts Genaues sagen, woran es liegen könnte: die Mitarbeiterin meinte, vielleicht eine Charge, die App Nutzung, das Lesegerät oder das (wenige) Blut...oder die Hitze und das Wetter.
    Vielleicht hatte hier jemand den Fehler auch schon öfters und Erfahrungen damit...

    Hallo zusammen,


    ich habe neuerdings ständig den Fehler "Sensor ersetzen - Ihr Sensor funktioniert nicht. Bitte entfernen Sie ihn und starten Sie einen neuen". Im Fehlerprotokoll ist es der Error 365 + diverse andere Error-Codes im Protokoll.


    Letzten Mittwoch einen neuen Sensor gesetzt - am Freitag der Fehler. Der Sensor wird dann direkt entkoppelt. Am Sonntag, also gestern, dann wieder der Fehler.
    Habe dann einen neuen gesetzt und nach Ablauf dann wieder dieser Fehler (also nicht die Variante, dass ich es nochmals probieren soll mit erneut 60 Minuten usw.). Also 3 x in zwei Tagen.


    Ich habe das Freestyle Libre schon über ein Jahr ständig im Einsatz und der Fehler ist für mich neu. Deshalb denke ich, kann es fast kein Zufall sein...


    Hat jemand eine Ahnung, woran der Fehler liegen könnte?
    - Ich habe schon überlegt, ob die Sensoren beim Pakettransport vielleicht zu heiß wurden, da es an dem Tag, an dem sie bei mir eingetroffen sind, ziemlich heiß war
    - Seit ca. 10 Tagen scanne ich mit einem Anroid Smartphone, welches ich (als iPhone Nutzer) extra dafür gekauft habe. Ich teste damit relativ oft. Kann es sein, dass das Scannen mit der NFC-Schnittstelle über Android Handys die Batterie des Sensors mehr belastet und die dann schon nach zwei Tagen leer ist?
    - Außerdem habe ich die Sensoren, wie mir hinterher aufgefallen ist, relativ weit innen gesetzt. Alle defekten Sensoren hatten Blut im Bereich der Elektronik / Nicht-Klebefläche (also am eigentlichen Sensor). Ist das verkrustete Blut hier vielleicht das Problem?
    - Oder meint ihr, es könnte einfach eine Charge sein, die Probleme bereitet?
    - Kann es ansonsten gar am Lesegerät liegen?


    Ich muss leider ziemlich oft Sensoren wegen Problemen tauschen und bin dabei ehrlich gesagt auch besorgt, ob Abbott dass so dauerhaft mitmacht, auch wenn es (aus meiner Sicht) definitiv nicht an mir liegt...Sensoren, die mindestens so 5 Tage funktioniert haben, tausche ich schon gar nicht mehr.


    Was ich ansonsten noch öfters habe, ist nach 7-10 Tagen Lücken im Verlauf + ständig Fehler "in 10 Minuten nochmals probieren" wegen zu stark schwankenden (fehlerhaften) gemessenen Werten. Ich vermute, der Faden sitzt dann nicht mehr richtig. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich die Sensoren mit täglich Sport, oft davon Schwimmen + Schweiß beim Ausdauersport + regelmäßig Sauna ziemlich belaste und außerdem sehr schlank bin, so dass der Faden vielleicht gelegentlich an den Muskel stößt.


    Über Hinweise und Tipps würde ich mich sehr freuen, um besser mit dem Freestyle Libre, dass für mich unentbehrlich geworden ist, klar zu kommen.


    Viele Grüße
    Martin

    Meiner Meinung nach ist das immer wieder so eine Sache mit diesen Studien...


    Was ist, wenn Typ 1 Diabetiker grundsätzlich (aus welchen Gründen auch immer) im Schnitt schlanker sind als Nicht-Diabetiker und schlankere Menschen grundsätzlich aus anatomischen Gründen (weniger schützendes Fett) sich schneller etwas brechen?


    Vielleicht hat dann noch die ein oder andere Hypo bei ein paar Stürzen / Brüchen mitgewirkt.


    Mit derartigen Korrelationen ist das so eine Sache... in diesem Fall müssen die vermehrten Knochenbrüche meines Erachtens nicht unbedingt an einer schlechteren Knochenqualität oder direkten Diabetes-Einflüssen liegen. Wie oft wurden schon Studien widerlegt etc....

    Ihr habt es ja noch gut mit den ganzen Widerspruchsmöglichkeiten und Klagewegen. :D


    Hab bei meiner PKV (Central) angefragt, ob es möglich wäre ein CGMS oder das Freestyle Libre zu bekommen. Die Antwort war einfach:
    "Die Hilfsmittel, die wir erstatten, sind dort [im Tarif] namentlich und abschließend aufgeführt. Glukosemessgeräte sowie die dazugehörigen Verbrauchsmaterialien gehören nicht dazu; ein Anspruch auf Versicherungsleistungen besteht somit nicht."


    Wieso werden dann die Teststreifen für mein Messgerät übernommen? Ich möchte nun wirklich keine schlafenden Hunde wecken. :D
    Weiß einer, was für Möglichkeiten ich bei einer PKV habe um Widerspruch einzulegen? Bisher habe ich nur den Weg über den Ombudsmann gefunden.


    Ich bin ebenso bei der Central privat versichert und habe schon mehrfach genau dieselbe Antwort erhalten: "Glukosemessgeräte sowie die dazugehörigen Verbrauchsmaterialien gehören nicht dazu; ein Anspruch auf Versicherungsleistungen besteht somit nicht.". Ich kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Blutzuckermessgeräte und Teststreifen nicht erstattet werden müssen und dies nur aus Kulanz erfolgt? Evtl. werden diese auch nicht unter "Hilfsmittel" eingeordnet, sondern irgendwo anders.


    Der Central habe ich mehrere ärztliche Schreiben von meinem Diabetologen zukommen lassen, in denen genau erläutert wird, warum die Kostenübernahme des Freestyle Libre Sinn machen würde und aus medizinischer Sicht angeraten ist. Dazu kommt, dass ich sehr oft den Blutzucker messen muss (starke Schwankungen, Sport etc.), weshalb der Einsatz des Freestyle Libre sogar tendenziell günstiger wäre. Leider stellt sich die Central quer - es gäbe Abweichungen bei den Messergebnissen zum Blutzucker, Glukosemessgeräte sind nicht im Hilfsmittelkatalog aufgeführt, man müsste weiterhin bei Unterzuckerungen u.ä. auch über Bluttropfen messen usw.


    Das macht wirtschaftlich und medizinisch keinen Sinn.


    Ich sehe aktuell noch folgende Möglichkeiten:
    - Beschwerde beim Ombudsmann der privaten Krankenversicherer
    - als Mitglied beim DDB anfragen - hier gibt es Spezialisten / Rechtsanwälte für solche Fälle
    - ggf. Presse kontaktieren, so dass ggf. ein Bericht über das nicht nachvollziehbare, aus meiner Sicht unsinnige Verhalten der Kasse erfolgt
    - ggf. über Rechtsschutz anwaltlich prüfen lassen


    Klar, muss man sich dabei die Frage stellen, ob man sich mit seiner Kasse anlegen möchte. Ich bleibe aber auf jeden Fall dran...


    Vielleicht hat Abbott ein Abkommen mit Ebay geschlossen und verkauft vorläufig nur noch dort? Gestern wurde mir allerdings noch bekundet, dass über bestehende Accounts auch weiterhin bestellt werden kann.


    Dass Martin1 ein eigenes Ebay Abkommen geschlossen hat, will ich natürlich nicht glauben ... :whistling:


    Gruß
    Joa


    Ich kaufe und verkaufe mit Sicherheit nicht über eBay und hoffe auch, dass Abbott dagegen vorgeht.
    Nein, der Account wurde deaktiviert, weil er nach dem Datum erstellt wurde, zu dem die Accounterstellung eigentlich deaktiviert wurde (ich glaube, 15.11.). Es gab aber zeitweise noch eine Möglichkeit, trotzdem einen Account zu erstellen und über diesen dann zu bestellen. Dies war wohl nicht "illegal", aber nur über einen Umweg möglich. Über diesen Account habe ich dann exakt ein Starterset bestellt, welches ich selber genutzt habe.
    Alle (wenigen) Accounts, die so erstellt wurden, wurden nun laut Abbott kürzlich deaktiviert und werden erst wieder im Q1 2015 freigeschalten und können bis dahin nicht bestellen...

    Ich hatte ein Starterpaket mit zwei Sensoren, der letzte ist gerade aktiv. Bei mir war es so, dass der erste Sensor immer deutlich zu hohe Werte angezeigt hat (+50 im Schnitt). Der zweite, aktuell aktive hingegen scheint stets nahe dem parallel gemessenen Blutzucker zu sein. Es scheint also tatsächlich einzelne fehlerhafte Sensoren mit Abweichungen zu geben.


    Leider ist mein Kundenaccount bei Abbott deaktiviert und er soll erst irgendwann im ersten Quartal 2015 wieder aktiviert werden. In Kürze habe ich aber keinen Sensor mehr, aber natürlich nach wie vor das Lesegerät.
    Gibt es vielleicht jemand, der ein Sensor (oder zwei?) übrig hat und diesen verkaufen möchte, weil er das System nicht nutzen will o.ä.? Ggf. gerne Nachricht per P.N.

    Nachdem ich den Libre erstmals getestet habe, hat sich der Sensor bei mir gestern beim Saunieren dann leider gelöst, obwohl er noch nicht lange im Einsatz war. Die hohe Hitze + Schweiß, Aufguss und mehrere Gänge war dann doch zu viel für ihn. Zuvor hat er fast täglichen Sport + oft auch zweimal Duschen am Tag gut verkraftet. Ist der Libre denn eigentlich grundsätzlich für Sauna freigegeben und sollte er diese standhalten oder gibt es hier keine offiziellen Hinweise von Abbott?


    Grundsätzlich waren bei mir die beim Libre angezeigten Werte fast immer zu hoch. Umso höher der Wert, umso höher war die Differenz (z.B. 180 mg/dl Blutzucker, Libre zeigt 280 mg/dl an). Allerdings: nachts war die Abweichung kaum mehr vorhanden, hier hat die Angabe dann fast gestimmt. Morgens gab es laut Libre immer während dem Aufstehen einen starken Anstieg, der aber über Blutzuckermessungen nicht nachvollzogen werden konnte, also wohl nicht wirklich stattfand. Ab diesem Zeitpunkt war die Abweichung dann wieder enorm (angezeigter Libre Wert zu hoch). Abends genau andersherum - zur Schlafenszeit herum hat sich der Librewert tendenziell gesenkt und somit dem Blutzucker angenähert. Kann dies jemand erklären bzw. kann es auch sein, dass ich einen nicht korrekt funktionierenden Sensor hatte - oder ist bei neuen Sensoren eher damit zu rechnen, dass die Werte wieder ähnlich falsch angezeigt werden?


    Auf jeden Fall hilft das Libre prima, die Tendenz festzustellen und Tendenzen zu Unter- und Überzuckerungen frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen.

    Hallo,


    nachdem die Verwendung meiner von Ärzten bzw. Diabetesberatern erhaltenen Korrekturfaktoren immer sehr abweichend von den realen Auswirkungen auf den Blutzucker waren, habe ich mich nun mit den Bolusfaktoren und einer Ableitung der Korrekturfaktoren hiervon beschäftigt.


    Meines Erachtens müsste folgende Formel in etwa den Korrekturfaktor zu einer bestimmten Tageszeit ermitteln können:


    BZ-Veränderung pro KE (oder BE) : Bolus-Faktur = Korrekturfaktor


    Beispiel:
    BZ-Veränderung pro eingenommener KE: 40
    Bolusfaktor mittags: 0,75


    40 : 0,75 = 53


    Der Korrekturfaktor wäre somit mittags 53. Pro gewünschte BZ-Korrektur von 53 müsste 1 I.E. gespritzt werden.


    Hintergrund: wenn eine Blutzucker-Steigerung von 40 (= 1 KE) mit 0,75 I.E. abgedeckt werden muss, müsste eine Blutzuckersenkung von 53 demnach 1 I.E. entsprechen (= ca. 1,3 KE).


    Nachdem ich diese ermittelten Korrekturfaktoren bereits mehrmals verwendet habe, hat es auf jeden Fall ziemlich gut gepasst. Was meint ihr zu dieser Formel, gibt es einen Haken?


    Viele Grüße
    Martin

    Meines Erachtens sind Eiweiß und Fett in Bezug auf die Blutzuckerwirksamkeit vor allem dann von Relevanz, wenn in einer Mahlzeit kaum oder gar keine (berechneten) Kohlenhydrate vorhanden sind.


    Ab so ab ca. 2 KE/BE an Kohlenhydraten pro Mahlzeit sind die Fett-Protein-Einheiten eher sekundär und zu vernachlässigen, da genug Kohlenhydrate zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen. Isst man jetzt allerdings zu einer Mahlzeit kaum oder gar keine Kohlenhydrate, werden wohl eher Fette und Eiweiß in Glukose umgewandelt und sind dann letztendlich blutzuckerwirksam. Aber da man diese Vorgänge kaum abschätzen kann, würde ich ehrlich gesagt keine Fette und Eiweiße berechnen, wenn Mahlzeiten auch Kohlenhydrate enthalten.


    Das nächste Problem ist, dass Proteine/Fett wenn, dann eher auf längere Sicht wie z.B. 8 Stunden blutzuckerwirksam sind. Das passt dann gar nicht zur Bolus Wirkzeit und man bekommt evtl. eine Hypo, wenn man diese berechnet.
    Wenn man nicht öfters Mahlzeiten komplett ohne Kohlenhydrate isst: Fette und Eiweiß außen vor lassen und ggf. eine doch etwas blutzuckererhöhende Wirkung später korrigieren. Das genaue Berechnen von Fett/Eiweiß wäre ja auch stressig...

    Hallo zusammen,


    nachdem ich bei Schulungen verschiedenste und widersprüchliche Hinweise zu Korrekturen „nach oben“ erhalten habe, würde mich interessieren, wie ihr es damit handhabt und die Auswirkungen von veränderten Insulinmengen besser verstehen.


    Hierzu ein Beispiel:
    Die KE-Faktoren (oder BE, wie auch immer) betragen morgens / mittags / abends 3, 1 und 2. Der Zielwert ist ein BZ von 100, die Korrekturregel morgens / mittags / abends 30, 40 und 40.


    Angenommen, ich habe nun morgens einen BZ von 70 und möchte diesen gleichzeitig mit dem Frühstück auf 100 korrigieren. Ich esse zum Frühstück 3 KE.


    1.) Nun habe ich schon öfters gehört, man solle die Korrekturregel einfach auch im Minus-Bereich anwenden und deshalb in diesem Beispiel bei 30 gewünschter BZ-Veränderung nach oben 1 I.E. abziehen (statt bei zu hohem BZ hinzuzuaddieren). Das entspräche in diesem Fall 3*3= 9 minus 1 = 8 I.E.


    2.) Irgendwoanders wiederum wurde betont, man solle immer davon ausgehen, dass eine KE den Blutzucker entsprechend der Korrekturregel verändert. Das heißt, in diesem Beispiel morgens 30, mittags 40 und abends 40. Das macht für mich keinen Sinn. Müsste eine KE oder BE den Blutzucker aufgrund der niedrigen Insulinempfindlichkeit morgens den Blutzucker nicht logischerweise eher höher anheben als z.B. mittags oder gibt es hier einen Denkfehler? Bei dieser Regel würde man dann bei diesem Beispiel aufgrund der gewünschten Veränderung von 30 BZ nach oben (und der entsprechenden Korrekturregel zu dieser Tageszeit) eine KE „so“ essen, also 3-1 KE = 2 und dann 2*3= 6 I.E. spritzen, was ja schon ein ordentlicher Unterschied zu 8 I.E. ist (siehe 1.)).


    3.) Ich selber würde eher davon ausgehen, dass eine KE ohne den Blutzucker grundsätzlich zu jeder Tageszeit um z.B. 50 anhebt und dann entsprechend KE essen ohne Insulin zu spritzen, um etwas nach oben zu korrigieren (unabhängig von der Korrekturregel zu dieser Tageszeit).


    Die Korrekturregel zu einer Tageszeit mit der BZ-Steigerung pro KE zu dieser Tageszeit gleichzusetzen macht für mich von der Logik her keinen Sinn. Oder kann dies wirklich sinnvoll sein?


    Ebenso würde es mich interessieren, ob bei euch der Blutzucker je nach Tageszeit pro KE oder BE, für die kein Insulin gespritzt wird unterschiedlich stark ansteigt (ohne Insulin) und wann tendenziell am meisten?


    Viele Grüße,
    Martin

    Das Gefühl habe ich auch sehr: egal, ob ich mal etwas weniger oder mehr spritze, es passt momentan irgendwie immer und der BZ pendelt sich Richtung 100 ein. Die Eigenproduktion scheint sich in irgendeiner Form anzupassen bzw. zu regulieren und den BZ Verlauf zu glätten...
    das scheint alles einfach aussehen zu lassen, ist aber trügerisch... und die Einstellung wird wahrscheinlich dann (irgendwann) bei nicht mehr vorhandener Eigenproduktion sehr schwierig sein.

    @RomanUH
    Nach allem, was ich bisher recherchiert bzw. gelesen habe, glaube ich auch, dass LADA vom Grundprinzip her gleich ist wie der "normale" Typ 1, der Verlauf einfach nur langsamer, die Insulin-Eigenproduktion in der Regel länger anhält und LADA einfach immer im Erwachsenenalter auftritt. Dass Forenmitglied Oktober sofort keine Eigenproduktion mehr hatte, spricht natürlich dafür, dass es den "normalen" Typ 1 auch im Erwachsenenalter gibt und ein langsamer Verlauf (= LADA) bei Auftreten des Typ 1 dann (bei Diagnose im Erwachsenenalter) nicht zwingend ist - wie ich es schon anderweitig gehört hatte.


    Bei mir war der Hba1c im Dezember 2013 bei Erstdiagnose DM Typ 1 relativ hoch, knapp 14. GADA Antikörper positiv. Im Jahr 2011 hatte ich zufällig eine Blutuntersuchung, Glukose leicht erhöht (111, morgens nüchtern). Bei der zweiten Messung, auch morgens und nüchtern, im oberen Normbereich, um die 100. Bei beiden Blutuntersuchungen 2011 hatte ich abends davor keine größeren Mahlzeiten. Interessant fände ich nun, zu wissen, ob das ein Zufall war oder meine Bauchspeicheldrüse entsprechend dem langsamen Verlauf bei LADA (entsprechend den Ergebnissen der zufälligen Untersuchung) vielleicht etwa 2011 begonnen hat, langsam, aber stetig weniger Insulin zu produzieren.
    So würde ich auch gerne wissen, wie lange die Eigenproduktion vermutlich anhalten könnte. Etwa drei Wochen nach dem erstmaligen Spritzen von Insulin ist diese bei mir wieder deutlich angesprungen (nach Bolusinsulin anfangs 4-1.5-2 nun 1.5-1-1.25, Tendenz sinkender Bedarf). Ich habe momentan das Gefühl: spritze ich mehr Insulin, ist die Eigenproduktion niedriger und spritze ich weniger, ist sie höher, so dass sich vor allem tagsüber mittlerweile fast immer ein BZ um die 90-100 einpendelt, selten zu hohe und zu niedrige Werte. Ist es dann vermutlich besser, die Bauchspeicheldrüse eher zu entlasten und etwas mehr zu spritzen oder die Eigenproduktion "anzuregen" und weniger Insulin zu spritzen? Und kann z.B. Ausdauersport die Eigenproduktion / Remissionsphase vermutlich verlängern?


    Jetzt bin ich vom eigentlichen Thema leider etwas abgeschweift, aber irgendwie ist auch alles miteinander verflochten.

    Mich würde sehr interessieren, ob ein Diabetes Typ 1 im Erwachsenenalter (oder ab einem bestimmten Alter) immer der Sonderform LADA zuzuordnen ist oder ob man auch z.B. mit 30 einen Diabetes Typ 1 bekommen kann, der kein LADA ist. Auf diese Frage habe ich bisher trotz intensiver Recherche in diesem Forum und auch sonst im Internet bisher keine genaue Antwort finden können. Auch unklar ist für mich, ob Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 1 der Sonderform LADA in irgendeiner Form durch Laborwerte eindeutig unterschieden werden können.


    In einem Buch habe ich außerdem eine Grafik gesehen, aus der hervorging, dass der Verlauf bei der Sonderform LADA in Bezug auf den Insulinbedarf stets langsam steigend sein soll, hier war also keine Remissionsphase zu erkennen. D.h. die Eigenproduktion soll stets und langsam abnehmen.
    Bei dem Verlauf zum allgemeinen Typ 1 Diabetes hingegen war die Remissionsphase zu erkennen, also ein zwischenzeitlich niedrigerer Insulinbedarf durch eine höhere Eigenproduktion.
    Natürlich könnte es auch sein, dass man bei der Grafik zu LADA nicht von Insulinspritzen ausgegangen ist, wodurch die Eigenproduktion sich ja wieder verstärken soll.


    Oder würde es stimmen, zu sagen, dass die Sonderform von Typ 1 LADA sich vom üblichen Typ 1 vor allem darin unterscheidet, dass die Remissionsphase länger dauert bzw. dauern kann, bis zu 10-15 Jahre? Oder gibt es meist keine klassische Remissionsphase nach Gabe von externem Insulin und die Eigenproduktion nimmt in der Regel stets, aber langsam ab?


    Viele Grüße
    Martin

    Hallo zusammen,


    ganz herzlichen Dank für die vielen und freundlichen Antworten!


    Dass der Einschlafzeitpunkt der "Trigger" ist, ist für mich eine wichtige Info und sehr interessant. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen, da ich z.B. in der Vergangenheit bei einem verspäteten Frühstück z.B. gegen 11 eher zu viel gespritzt hatte (Frühstücks-Bolus) bzw. dann eine Unterzuckerung hatte. Davor dachte ich eher, dass der Insulinbedarf prinzipiell direkt nach dem Aufstehen am höchsten ist - was dann natürlich falsch ist.


    Viele Grüße
    Martin

    Hallo zusammen,


    vor wenigen Wochen wurde bei mir Diabetes Typ 1 diagnostiziert, ich spritze nun abends Levemir und zu den Mahlzeiten Novorapid. Da tauchen natürlich viele Fragen auf - vor allem auch, da ich viel Sport treibe und von allem erst einmal wenig Plan habe. Gerade in Bezug auf Sport und in diesem Zusammenhang dem Vermeiden von Unterzuckerungen habe ich hier im Forum schon wichtige Hinweise bzw. Fragen beantwortet bekommen, vielen Dank hierfür.


    Nun habe ich noch eine andere für mich wichtige Frage an alle, die bereits persönliche Erfahrungen über die Jahre hinweg gesammelt haben:
    Es ist ja so, dass der Insulinbedarf am morgen am höchsten ist, in der Nacht um 2-3 Uhr in der Regel der niedrigste BZ Wert erreicht wird usw.


    Wenn ich nun z.B. erst um 1 oder 2 ins Bett gehe, verschiebt sich dann dieser Rhythmus und der niedrigste BZ Wert wird später erreicht oder ist dieser Rhythmus unabhängig von z.B. Schlafenszeiten oder dem Weglassen von Mahlzeiten?
    Oder wenn ich einmal am Wochenende ausnahmsweise bis um 11 Uhr ausschlafen sollte und gegen 12 frühstücke: hat der Körper dann womöglich bereits weniger Bedarf (Mittagsbolus besser) oder ist er vom Rhythmus her noch am Morgen (Morgensbolus anwenden)? Die Dosis ist ja am Morgen meines Wissens in der Regel mittags immer deutlich niedriger.


    Vielen Dank und Grüße
    Martin