Ich finde den Artikel sehr oberflächlich. Alte Klischees von Stress und Arbeitslosigkeit werden seit Jahrzehnten für Depressionen genannt. Auch der berühmte Kummerspeck - Gürtel, der zu Typ 2 Diabetes führt, ist jetzt eher eine Volksweisheit als fundiertes Wissen. Und nein, das bisschen Blutzuckermessen und Aufschreiben ist bestimmt nicht für Depressionen verantwortlich und löst bei mir auch nicht eine Flut von Stresshormonen aus. Ich glaube auch nicht, dass vor allem Stresshormone für Depressionen verantwortlich sind. Da müsste dann jeder Sportler an Depressionen leiden. Ein in der Natur nicht vorgesehenen jahrzehntelanges Beobachten und Analysieren des eigenen Essverhaltens halte ich für viel beeinträchtigender für die Psyche. Ich persönlich denke schon, dass es bei Depressionen in Verbindung mit Diabetes organische Gründe gibt, die eine Depression bei Diabetes auslösen können. Fehlende oder zu wenig Hormone und Bodenstoffdefizite, genauso wie ein entglittener Stoffwechsel, denke ich, lösen eher eine Depression organisch aus.
Ich stimme dem Artikel zu, ein Hausarzt oder Diabetologe ist damit überfordert. Dieser muss ja den quartalsmäßig erfassten Daten hinterher laufen. Ein Ansprechen eines Themas jenseits der Blutzuckerweirte, hier eine Einheit mehr - hier eine weniger, endet dort zumindest meiner Erfahrung nach sehr traurig.
Viele Grüße Thomas