Beiträge von Grounded

    Der Buckel beim NPH ist einfach nur böse. Ich verstehe wirklich nicht, wie ein Arzt nem Typ-1 Diabetiker NPH als Basal verordnen kann. Das kann nur schiefgehen... Mag bei nem frühen Typ-2 mit ausreichend Eigenproduktion egal sein, bei Typ-1 ists das definitiv nicht. Für irgendwas müssen Fortbildungen der Docs eigentlich gut sein. Solche Kurven gibt es nicht erst seit gestern.


    Ich hatte übrigens unter compendium.ch nach dem NPH gesucht - die kinetische Doku ist jedenfalls in "meinen Quellen" sehr dürftig. Mag dem Alter geschuldet sein, dieser Insulintyp wurde noch vor dem zweiten Weltkrieg Mitte der 30er Jahre entwickelt und war irgendwann nur noch "Standard". Schön dass die Kasse keine Verbesserungen gegenüber diesem Referenzmaterial ermitteln konnte. Siehe http://www.deutsche-diabetes-g…Degludec_140820_final.pdf


    Ein normal intelligenter Mensch, der nicht dem IQWIG angehört, sieht jedenfalls klar den Unterschied zwischen NPH zu zu Levemir / Lantus. Die leichten Schwankungen beim Lantus sind erstaunlich gut zu sehen, zudem die klar längere Dauer (erkauft mit höherer Trägheit). Levemir arbeitet nur über Albuminbindung und Hexamer/Selbstassoziation und ist auch im "inaktiven" Zustand überwiegend im Blut gelöst. Was auch sehr gut erklärt, wieso das Ding derartig berechenbar und reproduzierbar arbeitet - es muss sich nichts auflösen und ins Blut diffundieren, der Schritt entfällt. Beim Lantus hast du immer das Thema "Durchlutung Spritzstelle" sowie die vom Spritzort und dessen lokalem pH Wert abhängige Varianz zweier Injektionen. Dafür ists eine statt zwei bis drei Injektionen am Tag. Und bei NPH ist im vergleich Hopfen und Malz verloren. Besonders wenn der Insulinbedarf nicht wirklich hoch ist. Womit wir wieder bei Typ-1 (wenige und kleiner bedarf) sowie Typ-2 Diabetikern (eher viel und zugleich viele) sind.


    "There is nothing like a free lunch".

    Levemir wird auch zwei mal täglich gegeben. Formal also 1:1 ersetzt. Nur Lantus/Toujeo und eben Tresiba sind ausreichend für einmal täglich, aber auch entsprechend träge wenn was angepasst wird. Es sollten etwa 12h zwischen zwei Levemir Dosen liegen.

    Protadingsda früh und abends Levemir ist ziemlicher Schwachsinn, der in schwachsinnigen Bolusfaktoren fürs Frühstück endet. Wenn ein "Dusk" Bedarf abzudecken ist, wäre ein normaler Extra-Bolus sinnvoller - der wirkt schneller als dies NPH Zeugs.

    Immer ruhig, das wird. Versuch am Abend weniger Kohlehydrate zu essen, etwa 3h vor dem Pennen zu korrigieren. Wenn du dann morgens zu hoch rauskommst UND nachts definitiv nicht unterzuckerst, dann ist zu wenig Basal drin.

    Sollte ich jetzt vor dem Urlaub schon meinen Arzt konsultieren oder bis Oktober abwarten?


    Hast du jetzt ein Problem oder erst im Oktober? Also ab zum Arzt. Levemir oder das neue Toujeo ist eigentlich egal. Toujeo ist etwas träger, was die Übergangszeit bis dieses sich einpendelt spannend werden lassen kann. Levemir wirkt je nach Menge nur etwa 12h, es geht also schneller, benötigt aber definitiv zwei Tagesdosen. Bei mir mit 2 x 7 IE sinds 12h +/-1h. Levemir ist flexibler, Toujeo vermutlich bequemer. Lantus würde ich persönlich nicht mehr nehmen, da die variation von Tag zu Tag mir persönlich zu hoch ist. Gerade bei kleinen Mengen.

    das passiert mir auch ab und zu. Postprandiale Spitzen von 200 und mehr nach 2 Stunden und dann ein plötzlicher Absturz. Ich habe mir inzwischen angewöhnt, diese Wert nicht zu korrigieren, wenn ich mir sicher bin, dass ich die Kohlehydrate richtig geschätzt habe. Mit Korrektur wird's nämlich noch viel schlimmer...


    Willkommen im Club. Hab/hatte sowas auch, dieser Effekt legt sich mit sinkender Restproduktion.


    Meine Erklärung: Die Bauchspeicheldrüse hat eine Sensorik für den Blutzucker und ist bestrebt, diesen "konstant" zu halten. Dazu gibts Insulin und Glucagon als Regulatoren. Nun knallt eine Spitze herein, es kommt zu einem Peak. Ein "Gesunder" kann enorme Insulinmengen je Zeiteinheit ausschütten, wir Krüppel nicht. Daher maximale Ausschüttung Insulin, konsequent geht Glucagon auf Null. Diese Überproduktion am "Ende" des Regelkreises führt nun zu einem Überschwinger, so als wenn zwei Leute Fingerhakeln machen, lange Zeit ziehen und einer spontan loslässt.


    Meine Lösung besteht aus zwei Teilen. Zum einen etwas SEA (5-10 min) um den Insulinpeak mit dem Aufnahmepeak zeitlich abzustimmen. Zum anderen eben die Aufnahmekinetik selbst ans Bolusinsulin anzupassen, indem ich schnelle Kohlehydrate einfach meide.


    Von 140-> 60 in 2h ohne Fremdinsulin kann ich nur noch träumen, das klappte in den ersten 3 Monaten. Aktuell kann ich maximal(!) 20 mg/dl in etwa 1-1.5h noch alleine abbauen. Bin seit gerundet 18 Monaten dabei. Finds wichtig das Basal gut anzupassen, um eben die Bauchspeicheldrüse möglichst zu entlasten. Hatte zu dem Zweck immer mehr Basal gegeben bis ich spürbar "tief" kam und dann halt 1-2 Einheiten zurück.


    Obs hilft die Restaktivität zu erhalten? Keine Ahnung. Aber was besseres als maximale Schonung fällt mir nicht ein und mangels Alternativen...

    Vielleicht wird die Teilnahme am DMP als eine Bei mir akzeptiert die KK auch den Schwerbehindertenausweis ab GdB 60 für die Zuzahlungsgrenze 1%.


    http://www.betanet.de/betanet/…chronisch-Kranke-820.html


    Vier Kriterien, eine muss erfüllt sein:
    (a) Mindestens 1 Jahr wegen der selben Krankheit
    (b) Pflegestufe 2/3
    (c) 60%
    (d) Unbehandelt eine potenziell tödliche chronische Krankheit


    Such dir eins aus. Dass das Leben eine sexuell übertragbare Krankheit ist und bisher immer mit dem Tod endet ... die Erkenntnis gilt im Sinne von (d) allerdings nicht ;)

    Merci, wobei 35€ für 50 Stück immerhin 1,irgendwas je Sensor ist. Also nichts was wirklich ins Geld geht. Das Pflaster ist deutlich(!) teurer.


    Etwa zu dem Zeitpunkt, als die Sensoren das neue "eindeutigere" Haltbarkeitsdatum (incl. Tag) bekommen haben, halten die bei mir nicht mehr so gut, aber haben dafür keine Hautreaktion. Mittlerweile sitzt der vierte Sensor aus der "Reihe" und alle drei hatten quasi Null Reaktionen. Verschorfungen sind komplett weg, Rötungen nach wenigen Tagen nimmer zu sehen.


    Nebenaspekt: Nun laufe ich mit einem abgeschnittenen Strumpf als Trauerflor durch die Gegend um den Sensor definitiv am Arm zu halten. Die "neuen" ließen sich alle sehr leicht ablösen und es gab nicht wie zuvor einen Bluterguss beim energischen Wegziehen.

    Noch brauche ich keinen Alarm, weil meine Gradienten flach und die Hypowahrnehmung noch OK sind. Bei 60 merk ich wenig bis nichts und 50 deutlich. Somit aktuell kein bedarf nach CGM.


    Du kannst dir aber sicher sein, dass ich bei anderen Voraussetzungen sofort auf was mit Alarm wechseln werde. Aktuell reicht das "Wissen" aus um den BZ sehr gut im Griff zu haben. LADA mit Restaktivität, dazu eben "Low & Slow Carb". Noch gehts, das "informiert" sein vermeidet deutliche Fehler. Und so lange ich mit 2-3 mal Levemir über den Tag komme, werde ich mir eine Pumpe rein apparativ betrachtet schenken. Wenns irgendwann nicht mehr wirklich geht, dann eben Pumpe. Jedenfalls sieht man an den Pumpenträgern, dass das (a) kein Hexenwerk ist, aber auch (b) nicht von alleine geht. Sind die Werte wegen "hab ich im Gefühl" scheiße, dann hilft ne Pumpe gerade mal gar nichts.


    Wie ein kleines Stück Butterkuchen reinhaut hab ich letzte Woche gesehen. Da waren schneller 160 auf dem Tacho als auf meinem Motorrad :(

    Für mich ist der größte Vorteil am Libre das Wissen. Ich sehe nicht Punkte, sondern eine Kurve. Also auch, ob nach einer Mahlzeit zum Beispiel noch "flach" etwas Nachkommt und der Wert deswegen etwas höher ist oder ob ich bei tiefen Tendenz "stabil" bin oder steil abrausche. Weil schlicht "verschätzt". Früher hatte ich immer 2h nach dem Essen gemessen, mittlerweile weiss ich dass Novorapid erst 3h später "durch" ist. Daher hatte ich früher zu früh korrigiert.


    Thema "Nachtwerte" außen vor, das war das erste was ich korrigiert hatte. Früher war nachts zu viel und Tags zu wenig basal.