Hobbit: "Und warum kümmert sich Abbott dann nicht um eine Zulassung als Hilfsmittel? "
Ein Hilfsmittel muss nicht "zugelassen" sein um erstattet werden zu dürfen. Entweder etwas ist ein Hilfsmitte, dann ist es automatisch bis zur Grenze der Wirtschaftlichkeit (gleich klassische Therapiekosten) erstattungsfähig. Wenn etwas kein Hilfsmittel ist, dann darf es nicht erstattet werden. Sobald ein Produkt auf der Hilfsmittelliste auftaucht, dann ist es automatisch eine PFLICHTLEISTUNG der Kasse. Du kannst kurz überlegen, wie schnell die Kasse etwas angeblich teureres, neues auf die Hilfsmittelliste setzt. Der Hersteller hat ein hohes Interesse auf der Liste zu sein, weils nach einer Indikation plus Rezept KEINE Ausrede der Kasse gibt das Produkt nicht zu erstatten. Absatz gesichert, fertig.
Bei CGM hast du gesehen, wie 'schnell' diese Prüfungen (allerdings als "ärztliche Methode" ausgewiesen) ablaufen. Markteinführung irgendwann Anfang 2000, 2011 dann langsam ein "wir prüfen das mal, lass uns drüber diskutieren". Siehe https://www.g-ba.de/downloads/…-19_GBA_GB%202011_WEB.pdf irgendwo Seite 65. Der Auftrag zur Prüfung ans IQWIG gabs glaub ich 2013 und in 2015 immerhin nen Bericht. In dem etwa das drin stand, was man als Betroffener bereits ahnt - es hilft.
Ich sehe den schwarzen Peter bei den Kassen, nicht beim Hersteller. Beim Thema CGM hatte ich aus 2012 ne nette Abhandlung gefunden: http://www.reha-recht.de/filea…012_Glukosemesssystem.pdf
Und angesichts dieser 'Dynamik' - du bist Hersteller, hast vermutlich einen begrenzt gültigen Patentschutz laufen. Würdest du kaum 10-15 Jahre abwarten bis die Kassen sich überlegen, wie sowas einzustufen ist? Und in der Zwischenzeit die Fertigung "in Bereitschaft halten"? Volle Kapital- und Personalkosten, aber ohne Umsatz. So bescheuert kann man als Unternehmer/Unternehmen gar nicht sein um auf unsere Kassen zu warten. Vor allem wenn es keinen rechtlichen Grund gibt überhaupt zu warten. Dass die Entscheidung "wir verkaufen, möge sich der Patient mit der Kasse prügeln" aus Sicht der Patienten Konfliktpotenzial birgt ist doch klar. Die haben direkt nach der CE Zertifizierung als Medizinprodukt mit dem Verkauf begonnen.
Ich fühl mich trotz leichter Hautreaktionen (jucken in den ersten 48-72h, ca 2 Wochen nach Entfernen noch rote Flecke) nicht als Karnickel. Nutzen gefühlt größer als Ärger, für mich noch akzeptabel. Und wenns mal heftiger werden sollte, dann mach ich "den Brico". Also Basteln für Fortgeschrittene mit verschiedenen Klebstoffen. Die "Statistik" des Forums, dass die Mehrheit Hautreaktionen hat glaub ich im Leben nicht. Wer problemlos/zufrieden ist und das Forum nicht kennt, der findet nicht her. Die letzten drei Tage hatte ich ohne Sensor gemacht. So schön das war als Seitenschläfer nachts nicht auf nem Sensor zu liegen, die "mal eben scannen" Infos fehlten mir wirklich. 7-8 Messungen am Tag, davon zwei für Autofahrten. Infos aus der Nacht und wie hoch sind die PP Spitzen? Fehlanzeige. Ja scheiße, wenns 20€ mehr ist - der Nutzen ist echt vorhanden. Vor allem für Berufstätige ohne Schreibtischjob wo man mal "eben messen" kann.