Hatte meinen laufenden Widerspruch des ersten (abgelehnten) Antrags auf Kostenübernahme nach der TK Pressemitteilung und in Absprache mit dem TK Kundenbetreuer anfänglich zurückgezogen, eine Erstattung klang erst mal gut.
Stand heute:
* Erstattung der Kosten durch die TK erst ab der Pressemitteilung im Februar, nicht seit November. Die drei Monate sind also "Privatvergnügen".
* 95€/Monat, limitiert auf 12 Monate nach "Gutdünken der Kasse".
Also nichts, was nach meinem Verständnis des SGB §33 bzw. der Hilfsmittelrichtiline §4(1) Satz 2 und §6(6) Satz 1-3 gedeckt wäre.
Habe vor mehr als 4 Wochen daher Einspruch gegen den Beginn der Erstattung und unabhängig davon gegen die Berechnung der Höhe eingelegt. Mit 95€/Monat für Streifen kommt niemand mit einem gescheiten BZ- Management dauerhaft aus, vor allem da die Zahl der Streifen bei Typ-1 nicht gedeckelt ist. Bei 50 Cent/Streifen sind das statistisch 6.3 Tests am Tag (ohne Kosten der Lanzetten gerechnet) - alleine wenn jemand zur Arbeit und zurück fährt und vor dem Fahrtbeginn pflichtgewusst misst (sehr ratsam, alleine aus Versicherungsgeründen, Stichwort "grobe Fahrlässigkeit" wenns scheppert) bleiben mit 4.x Messungen nicht mehr viele fürs eigentliche BZ Management übrig. Zudem ziehen sowohl die "mir doch egal" Diabetiker nebst selbstzahlende CGMlern (letzte brauchen nur 2-3 Streifen/Tag) den Schnitt nach unten. Ein Schelm wer System bzw. "Kostenoptimierung" eines hochbezahlten Bleistiftspitzers dahinter vermutet.
Das Telefonat am Freitag mit der Frage nach dem Bearbeitungsstand war wenig erbaulich. Es hieß mal wieder telefonisch "dürfen wir nicht zahlen" und "die Kassenzulassung fehlt". Der Einspruch wäre zudem (immer) noch in Bearbeitung. Was eine Kassenzulassung rechtlich ist konnte mir die Frau erstaunlicherweise nicht sagen. Die Hilfsmittelliste kanns nicht sein, denn die ist definitiv nicht abschließend. Habe drum gebeten endlich eine Antwort oder hilfsweise einen Bearbeitungsstand rauszulassen, das ganze geht diesmal ohne Rückzieher vor den Widerspruchsausschuss und das Sozialgericht. Drei Monate keine Teststreifen zu brauchen und die Sensoren nicht bezahlt zu bekommen - da hakts doch, mir reichts.
Statistisch brauche ich übrigens recht exakt einen Teststreifen am Tag. Sensorverifizierung am Anfang bzw. zwischendrin Kontrolle nebst Ermittlung des aktuellen Offsets - zwischen +20 und -45 mg/dl alles gehabt. Bei -45 Offset hab ich nachts öfter "LO" Anzeigen, weil 70er Werte bei mir noch normal sind. Egal übrigens was ich vor dem zubettgehen esse. Mit meiner Restaktivität und deren Überschwingern bei zu wenig Bolus lande ich tagsüber zwischen 80-120, zu viel bzw. zu wenig Bolus/Basal ist nicht schön und endet beides in "Tiefflug-Werten". Richtige Hypo ists (noch) nicht, angenehm ists definitiv auch nicht. Daher fahre ich mit engen Kontrollen (zusammen mit KH armer Ernährung) aktuell am Besten. Dreimal hintereinander einen Hb1 von weniger als 6 und das trotz klar nachlassender Restaktivität find ich spricht für sich. Die Gesamtkosten halten sich auch unter Berücksichtigung meiner "Verifizierungsstreifen" durchaus im Rahmen, hab ohne das Libre und ohne "PP Messungen" oder Nachtkontrollen etwa 50 Streifen die Woche verfeuert.