Beiträge von Grounded

    Wozu "normale" Streifen? Hab meine Streifen-Reste aus dem letzten November für mein Freestyle Insulinx System, die werden erst mal aufgebraucht. Danach nehm ich nur noch die Precision Streifen. Hat auch den Vorteil, nur noch ein Gerät auswerten zu müssen.


    Wenns soweit ist lass ich mir 100 Streifen im Quartal verschreiben, wird aber noch ein paar Monate Dauern ... hab sicher noch 150-200 übrig.

    An der Rechnung ist was schräg: Für 400 Meßstreifen im MONAT bräuchten die 10.000 Leute (bei 30 Tage pro Monat) je 13,3 Messungen pro Tag und Nase um diese Anzahl Streifen zu verbrauchen.


    Stimmt, 500 im Quartal meinte ich. Die Haltung vieler Krankenkassen ist: Wir zahlen außer Teststreifen gar nichts. Was abzüglich 100 Streifen (beim Libre zum Check/Hypo) rund 400 im Quartal sind, die du nicht beantragen darfst und die Kasse folglich nicht zahlt. 200€ je Fall und Quartal.

    Meine zeigen gegen Ende der Laufzeit gerne mal 20-40 Punkte zu wenig an und reagieren zugleich etwas träge. Wenn du also auf einer stark fallenden Flanke bist, dann kann die Diskrepanz Blut/Sensor auch deutlich höher liegen. Gegen Ende des Sensors kontrolliere ich in stabilen Phasen meinen Offset, das wars.

    Das ist doch jetzt dasselbe wie Lantus, nur 3fach höher konzentriert? Warum soll das langsamer wirken?


    Latus wirkt über ein Depot, was durch ausfallende Insulinkristalle durch die pH Wert Änderung am Injektionsort entsteht. Je größer die Kristalle desto langsamer löst es sich auf (wenig spezifische Oberfläche). Höhere Konzentration sollte eine höhere mittlere Übersättigung während der Wachstumsphase und damit größere Kristalle bedeuten. Insulinkristalle wachsen nur langsam, die weniger zu verteilen ist hilfreich.

    Wie genau der Sensor läuft ist halt individuell verschieden. Messe in den ersten Tagen 1-2 mal je Tag nach, danach weiss ich wie der "drauf" ist. Bin auf meinen nächsten Hb1 gespannt - meine Restaktivität lässt definitiv nach (fürchte Kategorie "kümmerlich") und ich hab im Gegenzug ne Menge gelernt. Hoffe, das gleicht sich sogar mehr als aus.

    In den ersten Stunden etwas abweichend, mal zu hoch und mal zu tief. Nach ca 24-36h leidlich passend und gegen Ende des Sensors ab etwa Tag 10 langsam gegenüber dem Blut abfallend und vor allem träge werdend. Der "PP" kann dadurch sehr niedrig ausfallen.

    Bullshit. Wenn eine Kasse bis zu einer bestimmten Höhe zahlen wollte, hätten die mit der aktuellen Hilfsmittelrichtlinie eine perfekte(!) Grundlage.


    Dass die Kassen nicht zahlen wollen siehste auch am klassischen CGM. Eigentlich gebietet es der Anstand und die Hilfsmittelrichtlinie, dass die Kosten CGM wenigstens bis zur Höhe der Kosten einer klassischen Teststreifen-Messung übernommen werden müssten. §6(6) Hilfsmittelrichtlinie. Stattdessen wird unterstellt, dass CGM eine neue ärztliche(!) Untersuchungsmethode ist, die zuerst evaluiert werden muss. Und was eine neue Methode bzw. deren Hilfsmittel ist ist darf eigentlich grundsätzlich nicht erstattet werden (müsste §6(11) HilfsmRL sein). Somit bleiben die Patienten vollkommen auf den Ausgaben sitzen und die Kassen haben bis auf den typisch einen bis zwei Streifen/Tag keine Aufwendungen. Hach wie billig.


    Und ich wette obendrauf, dass diese CGM Selbstzahler mit ihren 1-2 Kalibrierstreifen am Tag bei der Ermittlung der "durchschnittlichen Kosten" im Rahmen der Libre Erstattung (TK) voll mitgezählt werden. Sowas senkt den Schnitt. Auf den Gedanken z.B. einen Median beim Teststreifenverbrauch zu nehmen oder die häufigste Zahl / Kosten an Streifen plus ggf. Standardabweichung (2-3 Sigma) zu verwenden kommen die sicherlich nicht. Kostet.

    Was hattest du gegessen? Fett/Proteinreich? Novorapid ist bei mir nach 2.5 bis 3h durch, die erste Welle deute ich als Indiz für zu wenig ersten Bolus. Die 14 Uhr Korrektur ist nach 16 Uhr quasi auch zu 3/4 fertig, jedoch kommt da noch deutlich was nach.

    Deswegen übertrage ich die Messpunkte des Libre noch Richtung DiabetesConnect. Leider kann man da keinen Offset angeben bzw. zwischen Blut und Sensor differenzieren. Da kann ich wenigstens angeben, welche Mahlzeiten ich zu mir genommen hab, was die Suche "wie war das noch gleich" deutlich leichter macht.

    Post von der TK bekommen, die erstatten tatsächlich nur Rechnungen ab Mitte Februar, von denen ab November bis Februar wollen die nichts wissen. Widerspruch, die Begründung können die sich aus der alten Diskussion mit dem anderen Sachbearbeiter ziehen -> Widerspruchsausschuss, Klage. Leider senkt mit der Teilübernahme ab Februar auch der Streitwert, so dass es nur noch eine Instanz vorm örtlich zuständigen Sozialgericht geben kann. Ein Schelm wer böses dabei denkt. Ich unterstelle Absicht, das Sozialgesetz oder die Hilfsmittelrichtlinie hat sich NICHT am Stichtag im Februar irgendwie geändert.


    Hab die Faxen dieser Art "Bürokratie" bzw. dem dazugehörigen verwaltungstechnischen Eigenleben sowas von dicke, den dazu passenden Brief setz ich besser erst in den kommenden Tagen auf.

    Geil, herzlichen Dank für den Versuch. War mir absolut unsicher, ob meine 60-70er Werte in der Nacht eigentlich normal oder ein Indiz für zu viel Basal sind. Scheint noch relativ normal zu sein, hatte auch den Eindruck dass mein Körper (noch) da hinwill.


    Problem ist, dass bei mir zu wenig Basal plus Restaktivität nette "Eigenschwingungen" verursachen kann und dann ists nicht so lustig. Genau wie zu viel, hab ein enges Fenster von maximal 1.5 Einheiten in dem ich mich bewegen muss.

    Vermutlich wird dann diskutiuert, welche Indikationen für ein CGM offiziell erforderlich sind. Mit Änderung der ärztlichen Behanlungsrichtlinien könnte dann eine Indikation nebst Verschreibung möglich sein.


    Sofern nicht das Bundessozialgericht nicht bis dahin feststellt, dass CGM ein Hilfsmittel ist (Siehe Urteil des SG Stuttgart) und der G-BA nebst IQWIG inhaltlich nicht wirklich zuständig war. Die rechtssprechung war uneinheitlich - das SG Mainz meinte "Behandlungsmethode", SG Stuttgart "Hilfsmittel". Und beide waren der Ansicht, dass das kaum auseinanderzuhalten ist.

    https://www.iqwig.de/de/projek…abetes-mellitus.3258.html


    "Der Abschlussbericht wurde an den Auftraggeber versandt und wird voraussichtlich am 21.05.2015 veröffentlicht."


    Mal sehen was die kaum 10 Jahre nach der Markteinführung erster praktikabler Systeme herausgefunden haben. Mit etwas Dusel können die Richter am Bundessozialgericht in Kassel das Gutachten noch lesen bevor die entscheiden, ob CGM nun ein Hilfsmittel oder eine ärztliche Methode ist...