Beiträge von petzi

    Das gilt nach meinem Dafürhalten auch für das 'Schmerzempfinden'. Ich erinnere mich noch, dass ich anfangs geschätzt 7 von 10 Injektionen als wenigstens unangenehm bis sehr unangenehm empfand. Inzwischen ist es vielleicht mal 1 von 10 oder noch weniger.



    Ich habe anfangs das Spritzen auch als schrecklich empfunden. Dann habe ich mir vorgestellt, dass viele Menschen freiwillig Schmerzen auf sich nehmen - wie es etwa in den meisten Sportarten der Fall ist. Ein kleiner Piks mit einer 4 mm Nadel ist harmlos im Vergleich zu einem Tritt gegen das Schienbein oder ein Stoß mit dem Ellenbogen ins Gesicht, wie z.B. im Fußball.
    Durch diese "Suggestion" fand ich das Spritzen plötzlich nicht mehr schlimm. Mehr belastet mich der Typ1 als "ewige Geisel" bis an mein Lebensende...

    Heute war Diabetes im "Tatort" die Todesursache. Durch ein in Deutschland nicht zugelassenes Rattengift würden die Beta-Zellen des Opfers zerstört, so dass ein Typ 3e entstanden ist, der wie Typ 1 aussieht. Dann würde das Insulin entzogen und das Opfer starb mit Ketoazidose friedlich zu Hause im Bett.

    Habe ich gestern auch gesehen. Fand die Wahl der Todesursache durch die Drehbuchschreiber auch komisch.

    IMHO ist das typisch deutsche Frühstück, also Weißbrötchen mit Marmelade oder Müsli mit Haferflocken das schlechteste, was man in der Tageszeit mit der höchsten Insulinresistenz essen kann. Der Dank ist ein Heißhunger zur Vesperzeit um 9.

    Ich frühstücke mein Müsli mit 120 g Naturjoghurt, 1 Apfel und 1 EL Vollkorn-Haferflocken (15 Gramm) ca. um 7.30 Uhr. Dieses Frühstück decke ich mit 3 IE Insulin ab. Und der BZ liegt meist bei 90, wenn ich nach drei Stunden messe.


    Das Mittagessen folgt bei mir erst gegen 13 Uhr. Und zur Vesperzeit um 9 Uhr habe ich auch keinen "Heißhunger".


    @butterkeks: in der Dia-Schulung war auch eine langjährige Typ 1-Diabetikerin, die nicht frühstückte. Sie wurde bei der Schulung aber gezwungen, zumindest eine Joghurt und ein Stück Obst zu essen. Das fand ich übrigens auch grenzwertig und übergriffig...

    Essen hat für mich auch eine stark sinnliche Komponente. Wenn ich morgens 300 Quark mit zwei EL Leinöl essen müsste - wie von Frau Dr. im Beitrag empfohlen - , dann überkommt mich bei dem Gedanken ein Würgereiz. Statt Leinöl tue ich in mein Morgenmüsli eine Handvoll Erdbeeren oder einen Apfel rein (böser Fruchtzucker :| ) sowie einen EL Vollkornflocken.


    Natürlich schaue ich auch darauf, nicht übermäßig KHs zu essen. Aber müsste ich die frugalen Ernährungsempfehlungen in der MDR-Sendung umsetzen, würde das meiner Lebensfreude einen ziemlichen Dämpfer verpassen.

    Nicht Thema Diabetes aber vielleicht trotzdem interessant: In 'MDR um 4' gabs gestern einen Beitrag mit der Überschrift "Teufel Kohlenhydrate?"

    Frage im Beitrag: "Warum essen wir so viele Kohlenhydrate?" - Antwort: weil es so seit 70 Jahren in den Leitlinien steht.


    Meine Meinung dazu: weil sehr gutes Fleisch extrem teuer ist, Getreide, Kartoffeln etc.dageben vergleichsweise preiswert. Ich wurde so erzogen, dass man Wurst und Käse nicht ohne Brot essen darf...

    Das ist doch endlich mal eine Aussage, mit der auch ich was anfangen kann. Die Diaberater sagen ja im Falle eines Infektes so etwas wie "Dein Insulinbedarf ist dann erhöht".Ich bin überhaupt nicht mit dem Insulin hinterher gekommen.

    Ich bin im Januar auch erschrocken, als ich eine Virusgrippe hatte, wieviel Insulin ich zum Korrigieren brauche - obwohl ich die ersten drei Tage deshalb extra nichts gegessen habe. Ich musste einen BZ-Wert von 250 einmal sogar mit 30 IE korrigieren. Sonst ist mein Korrekturschema 5 IE für diese BZ-Höhe.

    @butterkeks: wie es scheint, geht es dir doch vergleichsweise gut, wenn du hier schreiben kannst ;) Ich hatte bei der Influenza hohes Fieber und lag völlig platt im Bett - an Aktivitäten im Internet war nicht zu denken...

    Während dem Infekt die Kohlenhydratzufuhr stark reduzieren erleichtert die Situation immens. Auch für Leute, die sonst nicht Low Carb essen. Wenn der Insulinbedarf so unberechenbar ist, macht es einfach Sinn, den zusätzlichen Störfaktor Bolusinsulin sehr klein zu halten.

    Ich hatte eine Influenza im Januar, die sehr viele Menschen in diesem Winter ebenfalls durchmachen mussten.


    Die ersten drei Tage habe ich auf Essen komplett verzichtet, da meine BZ-Werte teilweise bis 300 hochgingen. Ich benötigte einmal sogar 30 IE Bolus-Insulin (in drei Schritten binnen zwei Stunden), um den Wert zu korrigieren!

    Wenn man halt nicht regelmäßig LC backt, dann lohnt es sich nicht größere Mengen zu bestellen, denn mit der Zeit werden Nussmehle ja auch ranzig. D

    Einfach eine größere Menge Brot backen und einfrieren. Wir haben immer rund 20 Brote im Tiefkühlschrank, die wir bei einem Demeter-Bäcker hier in der Region einkaufen.

    Schaut man mal die Praxis von dem betreffenden Doc an, so verfolgt er einen ganzheitlicheren Ansatz als andere. Ich würde begrüßen, meine Praxis wäre dem Thema auch so aufgeschlossen. https://www.medicum-hamburg.de/de/

    Super PR für die Praxis durch den TV-Beitrag. Wenn man die 14 Minuten Sendezeit in Werbeminuten umrechnet ist das unbezahlbar...


    ...und das Cafe des Patienten kommt jetzt auch groß raus. Da wird so mancher Zuschauer neugierig auf die Low Carb Kuchen sein ;)

    Das Ganze scheint mir ohnehin mehr Magazin- oder böse gesagt Unterhaltungscharakter haben zu sollen.

    Das sehe ich auch so.


    Mal im Ernst: der Patient bäckt in seinem eigenen Restaurant Low Carb Kuchen und kocht Low Carb-Gerichte. Ist das wirklich nachvollziehbar? Und ich finde auch, dass er sehr gut schauspielern kann, ebenso wie der "Ernährungs-Doc". Da wird den Zuschauern eine (vermeintlich) perfekte Arzt-Patienten-Beziehung vorgespielt - der "devote" Patient, der den Ratschlägen des allwissenden Mediziners folgt. Immerhin bekommt das Ganze am Ende noch einen lustigen Dreh, indem der Patient kein Insulin spritzen will - also nun doch nicht ganz so folgsam ist...

    Ich finde, dass der Patient doch ganz nett mitspielt. Und ich sehe, dass er mit dem Accu Chek Mobile top ausgestattet ist. Inzwischen muss man als Kassenpatient ja für dieses BZ-Messgerät kämpfen.


    Allerdings kann ich kaum glauben, dass der Mann 12 Kilo abgenommen hat. Vermutlich wurde der Film ohnehin am Stück gedreht bzw. die Szenen nachgestellt. Und natürlich durfte Werbung für Low Carb gemacht werden - was am Ende dann ohnehin nix nützte, weil der Patient offenbar das Insulin nicht regelmäßig spritzen will.


    Mein Fazit: lustiger Beitrag


    ...oder vllt. Skripted Reality?

    meinte das eigentlich auch eher sarkastisch. weil eben soooo vieles angeblich besser als der weiße raffinierte Zucker ist, ob Agavendicksaft, Honig oder eben auch brauner Zucker.

    Das habe ich schon auch so verstanden, dass du es sarkastisch gemeint hast. ;)

    Ich denke, auf Zucker verzichten die auch ;) zumindest auf raffinierten weißen Zucker.

    Nun ja, der so gesunde Honig verursacht dennoch hohe BZ-Spitzen, die in diesem Fall vermeidbar sind.


    Heute hat mein Mann vom Bioladen einen super zuckersüßen Kuchen mitgebracht. Die Füllung war unidentifizierbar. Ich vermute, Rübensirup oder etwas in der Art. Ich habe die Füllung nicht gegessen. - was als Zucker-Alternative gemeinhin alles verwendet wird... :pupillen:

    Ich wundere mich übrigens immer, wenn ich in Rezepten, die extra für Diabetiker sind (z.B. im Diabetes-Journal), dann Salatsoßen empfohlen werden, in die 1/2 Esslöffel Honig hineingegeben werden soll. Ich versuche Zucker und Honig, wenn es nicht unbedingt sein muss, als Zutat zu vermeiden. Ich trinke süße Säfte auch nur bei Hypos, nicht einfach so zwischendurch (d.h. wenn ich sie mit Insulin abdecken müsste).

    1 flacher TL Xanthan, 100g Xylit und 500 ml Buttermilch, dazu 70 ml Kirschkonzentrat ("Low Carb Sirup") und 4 EL Kirschen, gut gerührt und mit dem schnellen Quirl die Kirschen gerne "zerfetzen" hats wieder konsistenzmäßig gut geklappt. Schmeckt trotz der echten Kirschen noch etwas "synthetisch-süß"

    Wenn ich deine Rezepte lese, dann immer auch mit dem Blick darauf, dass du Chemiker von Beruf bist ;)


    Man kann ja doch relativ gut Low Carb Eis selbst machen, da ja Sahne oder Quark nicht berechnet werden müssen und man mit Süßstoff süßen kann. Die kleinen Obstmengen - gerade bei Erdbeeren oder Himbeeren - fallen ohnehin kaum ins Gewicht.