Beiträge von YPOC

    Für mich aus Ingenieurssicht macht es schon Sinn die Pumpe mit dem Schlauch nach oben zu tragen. Hat man die Pumpe lose in der Tasche kann so der Schlauch nicht ganz so leicht abknicken, außerdem reagiert Luft deutlich empfindlicher auf Temperaturschwankunken mit Volumenänderungen als Insulin, so dass die Abgabemenge genauer ist wenn weniger Luft im System ist. Ein Fitzelchen Luft im Fettgewebe ist für mich weniger schlimm as eine ständig schwankende Abgabe. Es lässt sich nie vollends vermeiden, dass sich Luftblasen im Reservoir bilden da Flüssigkeiten immer versuchen ein natürliches Gas-Fluid-Gleichgewicht herzustellen. Wird die Luft also sofort abgeführt wird der Fehler annähernd konstant und damit kontrollierbar.

    Ich hab gelesen - ich glaub sogar hier im Forum- dass im Insulin nach 7 Tagen "Aufbewahrung" in einer Kunststoffampulle Partikel davon im Insulin nachweisbar sind. Das hat mich geärgert, weil bei mir so eine 315-Einheiten-Ampulle schon mal 10 Tage gereicht hat und ich das nicht wusste. Manche befüllen (oder haben) sie dann gar nicht komplett, damit man nicht über diese 7 Tage kommt.
    Aber was soll's. Und nein, für die Schläuche gibt es ja gar keine Alternativen.
    Zu den Kunststoffkanülen konnte ich mich noch nie durchringen. Ich bin ja schon auf Pflaster und alles mögliche allergisch, aber dann auch noch Kunststoff im Gewebe platzieren? Will ich nicht.


    Hallo Miki,
    mach dir mal keine Sorgen wegen dem Kunststoff, wenn der in einem medizinischen Umfeld eingesetzt wird kannst du davon ausgehen dass das Hand und Fuß hat. Nicht umsonst gibt es an meiner TU die Studienrichtung Kunststofftechnik, und bei der Vertiefungsrichtung bzw. Masterstudiengang Medizintechnik ist Kunststofftechnik auch ein Bestandteil.
    Selbst bei einer simplen Kunststoffwasserflasche gibt es dutzende Additive wie Stabilisatoren, Haftvermittler, Antistatika etc. und auch diverse Polymerblends sowie Modifikationen durch den Verabreitungsprozess. Kunststoffe umfassen ein wahnsinnig großes Feld und lassen sich für nahezu jeden Einsatzzweck sicher verwenden.

    So, hier der Kartoffelsalat, mit Nürnberger Würstchen. Und bevor die ganzen Profi-Griller hier aufschreien: Die Würstchen vom spontan verreisten Nachbarn geschenkt bekommen und mangels Grill in der Pfanne gebraten. Besser so als garkein Fleisch :D


    Edit: Verdammt, grade festgestellt, dass morgen Feiertag ist! Dann muss der faule Student ohne Vorräte halt gleich nochmal einkaufen gehen...

    Danke für die Antwort. Glucagon-Spritzen kenne ich natürlich (brauchte zum Glück noch keine - toi toi toi), aber die werden ja eher nach dem Motto "volle Kraft voraus!" dosiert, anstatt den BZ wieder auf ein gesundes Maß anzuheben. Der Wiki-Artikel verweist auf dieses Paper (engl.), falls jemand mehr lesen möchte. Dort hat es mit geregelten subkutanen Glucagon-Infusionen anscheinend gut geklappt, wenn auch nicht optimal.

    Ja die Frage ist halt, wie viel über ein kleines Kappilärchen das man da vielleicht verletzt, tatsächlich direkt ins Blut übertreten kann. Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, dass das relevant ist.


    Doch, doch, ich habe es durchaus schon fertig gebracht, dass etwa die Hälfte der Dosis (12 von 24 IE) schnell wirkt. Ist besonders doof wenn man grade Schlafengehen möchte. Der Rest der Dosis fehlt dann natürlich am darauf folgenden Tag. Kleinere Hypos deswegen traten auch gelegentlich auf.

    Schlafenszeit war ca. 4 bis 11 Uhr morgens.


    :thumbsup: Solche Zeiten sind mir sympathisch :thumbsup:


    Aber ja, vielen Dank für diesen interessanten Einblick, vor allem finde ich diese periodische Schwingung zwischen 16 und 20 und insbesonders 23 und 6 Uhr interessant. Zeigt deutlich, dass der eigene Körper auch nicht perfekt ist beim BZ-Regeln.

    was meinst Du mit "versehentlich ins Blut spritzt"? Man wird ja nicht aus Versehen eine Vene treffen. Und wenn man ein kleineres Blutgefäß erwischt, hat man zwar einen Tropfen Blut der austritt, aber dabei kann doch nicht eine signifikante Menge des Insulins sofort ins Blut gehen?
    Ich habe schon öfter ein kleines Blutgefäß beim Spritzen erwischt und nie eine Abweichung in der Insulinwirkung festgestellt. Höchstens einen blauen Fleck. Ich benutze kein Lantus sondern Levemir, aber wo sollte da so ein großer Unterschied herkommen.


    Ja das denke ich auch. Direkt ins Blut ist am Bauch oder Oberschenkel nicht möglich. Kleinere Veränderungen der Wirkkurve je nach Spritzstelle gibt es bestimmt, vor allem, wenn man einen Bereich erwischt, in den man sehr oft spritzt und der sich dementsprechend schon etwas verändert hat.


    Ich habe aber auch das Gefühl, dass Lantus bei mir ca. 2-4 Stunden nach dem Spritzen die stärkste Wirkung zeigt. Spritze es deshalb auch nicht mehr abends.


    Ja in ein kleineres Blutgefäß meine ich natürlich.


    Zitat

    Wikipedia zu Lantus:
    Das Fertigarzneimittel ist als saure Lösung mit einem pH von 4 formuliert, in der der Wirkstoff gelöst vorliegt. Nach Injektion wird die saure Lösung im Unterhautgewebe (Subkutis) langsam neutralisiert, wobei sich Insulin glargin-Mikrokristalle bilden. Diese lösen sich langsam auf und treten als biologisch aktive Form in die Blutbahn ein. Bei täglicher Gabe stellt sich nach zwei bis vier Tagen ein steady state ein, also ein stabiler Plasmaspiegel ohne Schwankungen.


    Die Verzögerung wird also von der (de-)Kristallisierung verursacht, die aber nur im Unterhautgewebe stattfinden kann. Findet diese Kristallisierung nicht statt wirkt das Insulin Glargin wie ein Normalinsulin.

    Meine Dia Schwester meinte damals,'im schlimmsten Fall fällt die Pumpe halt mal ins Klo oder so ( die Veo ist ja nicht wasserfest)


    Zumindest die Veo 754 ist nach IPX7 genormt, ist also gegen zweitweiliges Untertauchen (und damit auch Spritzwasser) geschützt. ;)