Ich finde das Thema Akzeptanz wird hier immer mit einem ungehängten Schild " ich armer armer Diabetiker" gleich gesetzt.
Wer sich das Schild nicht umhängen möchte, bekommt keine Pumpe?
Sagt ihr auch zu einem Krebskranken : nun akzeptiere doch mal den Krebs endlich sonst gibt es keine Perücke?
So krass sehe und meinte ich das mit der Akzeptanz nicht. Aber man sollte sich schon mit seiner Krankheit auseinandersetzen und gewisse Sachen berücksichtigen und einhalten.
Einerseits schreibt LauraLuna dass sie Angst vor Spätschäden hat - andererseits ist sie aber nicht bereit, sich dementsprechend ihre Dosis Insulin zu verabreichen. Essen auch nur, wann und wenn sich die Gelegenheit ergibt. Sorry, aber da sehe ich keinen Grund, warum da eine Pumpe verordnet werden sollte. Nur aus Bequemlichkeit oder Angst, die Umwelt könnte mitbekommen, dass ich DMler bin, eine Pumpe haben zu wollen - nee, das geht gar nicht.
Das kann man auch nicht mit den Kindern, welche eine Pumpe bekommen vergleichen; da steht immer noch eine Bezugsperson (Eltern) im Hintergrund.
Wir haben nun mal eine Krankheit, die (erst mal) nicht weh tut, aber bei totaler Ignoranz ganz schön krasse Folgeschäden verursachen kann. Ich habe während meiner Teenagerzeit meinen DM auch total vernachlässigt und hatte Glück, dass ich keine Folgeschäden davongetragen habe. Allerdings hatte ich auch eine Schock-Therapie, die mich zum Umdenken gebracht hat - mein Dia-Doc ließ mich einen Blick auf die Station für DMler mit Folgeschäden werfen - was ich da gesehen habe - das stieß dann das Umdenken bei mir an. Dabei habe ich aber immer bedacht: ich lebe nicht für meinen DM, sondern mit ihm und lasse mich dadurch nicht einschränken.
PS: Es war nicht leicht, zu DDR-Zeiten DM zu bekommen. Ich hatte ca. 10 Jahre keine Möglichkeit, meinen BZ selber zu testen - erst Ende der 80'er kamen in der DDR Teststreifen auf den Markt, ebenso Einmal-Spritzen. Was hätte ich mir da ein Testgerät oder einen Pen gewünscht. Einen Pen habe ich auch erst 1995 bekommen. Außerdem war festgelegt, was man essen sollte oder konnte (Essenplan) und ein starres Spritzschema - so viele Insulinsorten wie heute gab es auch noch nicht. Hätte ich damals schon die Möglichkeiten wie heute gehabt, wäre einiges leichter gewesen und sicherlich auch anders verlaufen (hätte ich höchstwahrscheinlich auch Kinder - aber mir wurde stets davon abgeraten, da ich stets sehr schwankenden BZ habe und hatte.