Von Statistiken halte ich eigentlich nicht so sehr viel. Und Schotten mit Deutschen vergleichen - die haben doch eine ganz andere Esskultur wie wir. Nun ja. Ich habe jetzt seit 35 Jahren meinen Typ 1 (ohne bisherige Folgeschäden) - und das noch seit tiefsten DDR-Zeiten. Da wurde mir auch schon prophezeit, dass ich keine hohe Lebenserwartung hätte. Es hat sich aber zwischenzeitlich soooo viel geändert; in Bezug auf die ganze Diabetestherapie, die Technik (Messgeräte kannte ich bis Ende der 80er überhaupt nicht; von einem Insulin-Pen ganz zu schweigen - oder sogar eine Pumpe? Sowas gab es zwar, aber dazu musste man äußerst priviligiert sein). Aber wenn ich mal zurückblicke, dann denke ich schon, dass der damalige Punkt, nicht alles essen zu dürfen, nicht so ganz falsch gewesen ist.
Mein Ur-Opa ist schon ganz früh an Typ 1 gestorben, aber damals hat es auch noch kein Insulin gegeben. Ich denke auch, wenn man drauf achtet und versucht, so wenig Folgekrankheiten wie möglich zu vermeiden, dann kann man schon alt werden. Und ich halte auch nicht so sehr viel davon, Typ 1 mit Typ 2 zu vergleichen, denn die haben ja ein ganz anderes Krankheitsbild.
Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass ich noch einige Jährchen vor mir habe.
Ich kann mich auch daran erinnern, dass so Mitte der 90er Jahre mal viele Zeitungen berichteten, dass in 20 Jahren der Diabetes heilbar ist. Mittlerweile sind die 20 Jahre rum, aber heilbar ist der Dia noch lange nicht. Okay, ich habe ja noch paar Jährchen, vielleicht wird da ja noch was passieren. Aber wenn, dann bin ich für die Krankenkasse zu alt, um geheilt zu werden!?
Faszit: Leute, lasst euch von solchen Artikeln nicht verunsichern. Lebt Euer Leben und macht das Beste draus! Denn jeder ist für sich selber verantwortlich und hat es in der Hand, wie der Dia das Leben beeinflusst.