Beiträge von Harzhexe

    Luer-Anschluss ist eigentlich für mich sehr sinnvoll, da ich praktisch viele verschiedene Katheter von den ganzen Pumpen-Herstellern ausprobieren konnte. Die Betonung liegt hierbei auf konnte. Denn die Firmen sind ja nicht dumm. Also wird nach und nach dieser Anschluss abgeschafft, so dass man praktisch nur noch die Katheter der Pumpenfirma nutzen kann und somit auf diese angewiesen ist.


    Wenn meine Combo den Geist aufgibt (habe sie jetzt das 5. Jahr), dann werde ich wohl nicht auf die Insight umsteigen, denn ehe Roche den Finger zieht und ein CGM auf den Markt bringt, sind andere Firmen schon wieder erheblich weiter.

    Nachts mit BH ins Bett, nur wegen der Pumpe? Das ist doch total unbequem!?


    Ich hatte die Pumpe anfangs mit dem Sportgurt getragen. Da sich der Gurt immer mal verdreht hat, habe ich die Pumpe dann immer mal rings um meine Taille gehabt. Das war auf Dauer nervig und auch manchmal unbequem. Ich habe sie dann auch mal lose neben mir liegen gehabt. Da ich mich aber öfters im Schlaf rumdrehe, kam es auch schon vor, dass ich mir unbeabsichtigt den Katheter rausgerissen habe.


    Ich trage die Pumpe nun schon seit geraumer Zeit mit einem Clip-Case am Bund meiner Schlafanzug-Hose/Slip. Da stört sie mich nicht und ich kann mich so oft rumdrehen wie ich will, sie ist und bleibt immer an der gleichen Stelle.

    Leider ist es ja so, dass sich mit zunehmender Diabetesdauer auch die Wahrnehmung der Hypoanzeichen ändert. Da merke ich manchmal relativ spät (bei 2,3 mmol oder auch schon tiefer) die Hypo. Und dann verfalle ich quasi in "Fress-Orgie". Da wird erst mal gegessen, was geht. Ich brauche dann auch fast eine ganze Stunde, ehe ich wieder auf dem Posten bin. Den hohen BZ hinterher korrigiere ich dann zwar immer, es ist aber auch schon vorgekommen, dass ich mich in die nächste Hypo bugsiert habe.


    Mit nächtlichen Hypos habe ich eigentlich weniger zu tun. Sollte es dennoch vorkommen, esse ich auch erst mal, was mir in die Finger kommt und korrigiere hinterher den BZ.


    Habe ich tagsüber eine Hypo, die ich eventuell dann auch schon bei 3,8 mmol bemerke, dann esse und trinke ich auch kontrollierte etwas, so dass ich besser einschätzen kann, wie weit der BZ ansteigen kann/soll.


    Ich verlasse mich dabei auf Obstsäfte und Gummibären als schnelle BE's. Ich hatte auch mal eine Cola-Phase. Traubenzucker ab und an, dabei lieber den in Täfelchen, der flüssige ist mir sehr zuwider. Als länger wirkende BE's Schnittchen Brot oder Schoki.


    PS: Finde ich übrigens toll, wie du mit dem DM deiner Freundin umgehst!

    Das beruhigt mich, zu lesen, dass es anderen DM-lern auch so geht wie mir und zu wenig trinken. Ich komme manchmal noch nicht mal auf 1 Liter am Tag. Morgens Pott Kaffee, dann auf Arbeit zum Frühstück und Mittag Pott Kaffee oder Tee und dann nachmittags zu Hause nochmal Pott Kaffee. Ich habe mir jetzt auf Arbeit eine 1,5 l Flasche Wasser hingestellt - da hänge ich jetzt den dritten Tag dran. Ich muss mich auch regelrecht zwingen. Problemlos klappt dass nur, wenn ich einen sehr hohen BZ habe und somit auch das Durstgefühl da ist. Dann brauche ich aber auch unbeschränkten Zugriff auf eine Toilette ......


    Das ich zu wenig trinke, merke ich auch an meiner Haut. Sie ist trocken und schuppt auch mal. Mein Doc sieht es mir auch immer an meinen trockenen Lippen an, dass ich wieder mal zu wenig gekippt habe. Aber auch trotz der vielen Ermahnungen kann ich mich nur zwingen, was zu trinken.


    Und da mein Mahnmal vor mir steht, werde ich mal ein Glas Wasser einkippen und auf den beginnenden Arbeitstag anstoßen! :sekt:

    Also für mich liegt ein Knackpunkt der Depression (an der ich damals sicher auch starkt gelitten habe) in diesem manipulativen Gesamtzusammenhang eines (pseudo-)religiösen Bevormundungssystems.


    Genauso sehe ich das auch. Wenn ich dran denke, was mir als Kind (damals noch DDR) alles verboten war zu essen. Auch im Sportunterricht durfte ich vieles nicht mitmachen. Da fühlte ich mich oft als Außenseiter.


    Aber dann auch die ganze Schwarzmalerei von Leuten, die es besser wussten, dass ich ja nie alt werden würde, da ich ja so "bösen Zucker" habe. Für mich gibt es weder bösen noch schweren Zucker.


    Als Teenager habe ich dann natürlich rebelliert und meinen Zucker auch mal für zwei Jahre schleifen lassen. Die Konfrontation mit den Spätschäden hat mich dann aufwachen lassen, endlich was zu tun - denn man ist ja selber für seinen Zucker mitverantwortlich.


    Ich habe mich, als ich zwischendurch mal ohne Job war, intensiv mit meiner Krankheit auseinandergesetzt. Da bin ich erst recht in eine depressive Stimmung verfallen. Dazu dann noch die ständigen dummen Sprüche vom Dia-Doc, wenn mal was nicht so lief (hatte gerade auch die Pumpe bekommen). Dann kam ein neuer Job - den ich fast wieder aufgegeben hätte, da ich nur mit mir selber beschäftigt war. Die Pumpe - der neue Job - und der schwankende BZ - das war für mich alles ein bisschen viel auf einmal. Aber ich habe durch den Job und meinen Diabetes-Team diese Krise gut überstanden.


    Aber wenn man ständig vorgeworfen bekommt, dass man seinen Arbeitstag auch im Zusammenhang mit der Pumpe planen soll, dass geht an die Substanz. Zumal ich in einem Unternehmen arbeite, wo ich meinen Arbeitstag nicht planen kann. Ich kann nur spontan auf den Ablauf Einfluss nehmen. Das wollte der Doc nicht so ganz hinnehmen. Mittlerweile habe ich die Pumpe 16 Jahre und es ist alles soweit okay. Es gibt immer mal Höhen und Tiefen, aber dank meiner Family, meinen Kollegen (auch meinem Chef) und meinen Freunden und Bekannten, kann ich sagen: Mir geht es auch mit Zucker gut!

    Hallo,


    ich stehe zu meiner Erkrankung, daher kann meine Pumpe auch ruhig jeder sehen. Ich trage sie mit entsprechender Tasche am Hosenbund oder am Gürtel. Ich habe auch noch nie dumme Kommentare zu hören bekommen, meistens denken die Leute, ich habe ein neuartiges Handy. Ich bin eh nicht der Typ, der gern Röcke anzieht. Im Schwimmbad trage ich Bikini - die Pumpe im Bustier - man sieht nur den Schlauch - ca. 15 - 20 cm - aber auch da habe ich noch nie dumme Sprüche gehört.

    Bei 250 mache ich mir keine großen Gedanken und lasse alles seinen gewohnten Gang gehen, da der Alkohol meistens bei mir noch nachwirkt. Es sei denn, ich habe mal was Süßes wie Dessertwein oder Likör reingeschüttet, aber da weiss ich im Vorfeld schon, dass der BZ enorm in die Höhe schnellen kann. Wenn es dann doch mal mehr von diesen Getränken werden sollte, korrigiere ich sehr vorsichtig und messe den BZ lieber bisschen öfter - obwohl das manchmal mit Brummschädel extrem schwer werden kann.
    Übrigens: Gegen den Kater am nächsten Morgen hilft mir ein Magnesiumpräparat sehr gut.

    Mache mir da groß keinen Stress. Zum Aufstehen habe ich eh einen Funkwecker, der sorgt schon dafür, dass ich morgens zur richtigen Zeit in die Gänge komme. Ich messe wie gewohnt den BZ und wenn er dann zu hoch ist, wird halt korrigiert - bzw. zu niedrig, wird halt was gegessen. Die Pumpe lasse ich durchlaufen - Zeit neu eingestellt habe ich dann erst nach dem Aufstehen. Komme damit ganz gut klar.


    Meine innere Uhr braucht immer etwas länger, um sich auf diesen ganzen chaotischen Quatsch einzustellen. Wenn ich den Putin auch sonst nicht mag, aber da hat er für sein Land mal richtig entschieden, indem er diesem Müll ein Ende gesetzt hat. Einen Nutzen bringt doch diese Zeitumstellung schon lange nicht mehr.

    Hallo,


    ich bin zwar Pumpenträger, aber wenn man mal einen "enormen" BZ-Wert hat, dann muss halt mit der Spritze korrigiert werden. Und diese setze ich dann auch immer in den Oberarm. Mal geht der BZ relativ schnell runter (wenn ich evtl. auch mal einen Muskel getroffen habe), manchmal aber auch relativ langsam. Es ist bei mir unterschiedlich - aber in den überwiegenden Fällen kann ich feststellen, dass mein BZ nach 2, höchstens aber nach 4 Stunden wieder im Normbereich ist. Ich habe übrigens NovoRapid in der Pumpe.


    Zu Pen- und Einmalspritzen-Zeiten habe ich mich eigentlich immer an den unterschiedlichsten Stellen gespritzt - seltener in den Bauch, da war die Wirkung nicht so besonders. Langwirkendes Insulin kam in den Oberschenkel oder in das Hinterteil, damals das Humalog in den Ober- oder Unterarm. Manche nehmen auch die Flanke oder die Wade. Das habe ich noch nicht ausprobiert.


    Zu DDR-Zeiten waren all die oben genannten Stellen zum Spritzen geeignet - nach der Wende durfte es dann nur noch der Bauch und in Ausnahmefällen der Oberschenkel sein. Ich habe mich da wenig drum geschert und so weiter gespritzt an den Stellen wie bisher. Es hat mir nicht geschadet.


    Ich habe allerdings durch das damals noch tierisch hergestellte Insulin (Schweine-Insulin) einige unschöne Ausdellungen an meinem Hinterteil zurückbehalten, weil ich das damals nicht vertragen habe.


    Du kannst nur durch Ausprobieren herausbekommen, wie die Wirkungsweise bei dir ist.

    Hallo Vany,


    ich bin seit nunmehr 16 Jahren Pumpenträger. Anfangs wollte ich sie öfters mal in die Ecke werfen, weil es auch nicht so von Anfang an klappte. Ich brauchte insgesamt fast 1,5 Jahre, um alles in den Griff zu bekommen mit meinen Werten und der Insulinanpassung. Ich war auch öfters entmutigt, aber wenn du das richtige Diabetes-Team hast, dann meistert man auch Rückschläge. Katheter benutze ich die abkoppelbaren mit Stahlkanüle. Teflon merkt man zwar nicht so, aber diese knickten öfters ab und ich bin in eine schöne fette Keto reingeschlittert.


    Ich kann im Nachhinein für mich aber feststellen: Die Pumpe war eine gute Entscheidung. Sie hat meinen Alltag leichter gemacht. Zuletzt habe ich mit dem Pen 4 x Basal und dann jeweils zu den Mahlzeiten (4 oder 5) einen Bolus abgegeben und zwischendurch noch Korrektur gespritzt. Klar muss man bei der Pumpe anfangs einigen Mehraufwand mit der Anpassung (Insulin + BZ-teststreifen) in Kauf nehmen, aber mit der Zeit wird alles einfacher und man bekommt den Überblick, wie man sich zu verhalten hat. Ich möchte meine Pumpe nicht mehr missen - sie hat mein Leben einfacher gemacht. (Trage momentan noch die Accu-Check Spirit Combo - bin aber am überlegen, ob ich nicht auf ein anderes Modell wechsle - die Nachfolgepumpe von dieser Firma hat ja immer noch keinen CGM - das dauert bestimmt noch einige Zeit, ehe da was passiert).


    Falls du dich wieder für eine Pumpe entscheiden solltest, dann solltest du dich vorher schon mal schlau machen, welches Modell für dich am geeignetsten wäre. Meine Dia-Praxis arbeitet seit Anfang an eng mit Disetronic/Roche zusammen, so dass es die ersten 8 Jahre nicht möglich war, von einer anderen Firma die Pumpe zu bekommen, aber mittlerweile ist es zum Glück anders geworden und sie haben von jedem Anbieter die Modelle zugelassen.

    Hallo Sonja-Carina,


    hast du nicht auch ein Schreiben von Roche erhalten (siehe vorherigen Beitrag von Jakla), in dem genau dieser Fehler erörtert wird? Du solltest dich schleunigst mit der Firma in Verbindung setzen und dir eine Leihpumpe/Austauschpumpe schicken lassen. Das hatten die aber in dem Schreiben auch angeboten.

    Für den Fall, das der Pen mal ausfällt, sollte man da nicht Einmal-Spritzen mitnehmen? So wurde es mir damals jedenfalls immer eingebläut. Auch für die Pumpentherapie gilt das nach wie vor ....


    :pinch:

    Das Thema gab es hier vor einiger Zeit schon mal. Vor 20 Jahren wurde mir gesagt, dass ich meinen Zucker los werde, da endlich Heilung in Sicht ist für Typ 1. Und wie sieht die Realität aus? Die 20 Jahre sind um. Ich hänge immer noch an der Nadel, nur dass ich mittlerweile von der ICT zur Pumpe gewechselt habe und ich somit "ein kleines Stück Freiheit" mehr gewonnen habe, aber damit auch mehr Verantwortung für die ganze Therapie tragen muss.


    Allerdings haben wir in unserer SHG einen Typ 2er, der es geschafft hat, von Anfangs Insulin auf Tabletten runterzukommen, diese konnte er dann nach einiger Zeit auch wieder absetzen und er managt seinen BZ nur über die Ernährung und den Sport. Respekt.


    Aber bei uns Typ 1ern wir wohl noch etliche Zeit vergehen, es sei denn, man bekommt eine neue Niere, da besteht dann die Aussicht, auch eine Bauchspeicheldrüse implantiert zu bekommen. Aber was ist das für ein Tausch? Dann stopfst du dich mit Medikamenten gegen die Abstoß-Reaktion voll und es ist nicht gesagt, dass du nach einiger Zeit wieder an der Nadel hängst.


    Nee, dann erst mal so weiter machen wie bisher. Ich habe nichts gegen irgendwelche Spinner, aber wenn die mit ihrem Humbug dann auch noch Kohle scheffeln, da hört der Spaß auf.

    Zitat

    "Das wäre so eine Befürchtung, daß das mal eintritt. Kommt das zwangsläufig irgendwann? Ich hoffe nicht."




    Die Krankheitsdauer ist ja bei uns in der Selbsthilfegruppe und auch sonst, bei jedem Betroffenen anders. Aber bei denen, die schon recht lange Zucker haben; also mindestens über 15 Jahre, hat sich herausgestellt, dass die Symptome zur Hypowahrnehmung heute ganz andere sind als zur Manifestierung, bzw. in den ersten Krankheitsjahren. Einige Anzeichen verschwinden ganz, andere werden da wichtig. Mir wurde auch ein Training angeboten, bei dem ich wieder lernen sollte, auf die noch vorhandenen Anzeichen zu achten. Mein Dia-Doc hat aber zeitweilig meinen Zielwert höher angesetzt, damit haben wir dann das Gleiche erreicht. So achte ich dann eben auf die noch vorhandenen Anzeichen (Müdigkeit, Konzentrations- uns Sehschwäche, Frösteln). Obwohl Müdigkeit bei mir nicht unbedingt ein Hypoanzeichen ist, das habe ich auch bei hohem Zucker - neben Durst wie Zicke.

    Ich nehme eigentlich immer Dextro und Cola, ebenso Gummibärchen.


    Da ich mittlerweile seit 36 Jahren an der Nadel hänge, hat auch meine Hypo-Wahrnehmung nachgelassen. Dank der Pumpe konnte ich die noch vorhandenen Anzeichen wieder besser ausprägen. Allerdings kommt es auch vor, dass ich meine Hypo erst sehr spät bemerke, da ist der Wert dann oft schon auf 40 mg (2,2 mmol). Da verfalle ich dann oft in "Fress-Attaken", um den BZ schnell wieder hochzutreiben. Leider habe ich dann genau das Gegenteil erreicht und darf runterkorrigieren. Wenn ich solche tiefen Werte habe, brauche ich fast eine Stunde, bis ich wieder "einsatzbereit" bin. Da ich im Büro arbeite, kriege ich das ganz gut hin - auch die Kollegen achten drauf, wenn ich mal Probleme bei der Wortfindung habe, bald vorm PC einpenne oder ich meinen wirren Blick draufhabe. Ich habe es auch mal mit flüssigen TZ versucht, da habe ich mich hinterher voll übergeben müssen vor Ekel, daher trinke ich dann lieber Cola. Zum Glück ist es mir in all den Jahren noch nicht passiert, dass ich bewusstlos war und auf Fremdhilfe angewiesen wäre. Hoffe, dass das auch weiterhin so bleibt.

    Was lehrt mich diese ganze Diskussion hier?


    Jeder sollte die Einheit benutzen, die er vermittelt bekommen hat. Ich benutze als "Ossi" mmol und komme damit klar; mein Kumpel nimmt lieber mg/dl. Mir ist das Wurscht, hauptsache wir kommen mit unseren Werten klar und können den BZ dementsprechend mit den Insulingaben anpassen.

    Von Statistiken halte ich eigentlich nicht so sehr viel. Und Schotten mit Deutschen vergleichen - die haben doch eine ganz andere Esskultur wie wir. Nun ja. Ich habe jetzt seit 35 Jahren meinen Typ 1 (ohne bisherige Folgeschäden) - und das noch seit tiefsten DDR-Zeiten. Da wurde mir auch schon prophezeit, dass ich keine hohe Lebenserwartung hätte. Es hat sich aber zwischenzeitlich soooo viel geändert; in Bezug auf die ganze Diabetestherapie, die Technik (Messgeräte kannte ich bis Ende der 80er überhaupt nicht; von einem Insulin-Pen ganz zu schweigen - oder sogar eine Pumpe? Sowas gab es zwar, aber dazu musste man äußerst priviligiert sein). Aber wenn ich mal zurückblicke, dann denke ich schon, dass der damalige Punkt, nicht alles essen zu dürfen, nicht so ganz falsch gewesen ist.


    Mein Ur-Opa ist schon ganz früh an Typ 1 gestorben, aber damals hat es auch noch kein Insulin gegeben. Ich denke auch, wenn man drauf achtet und versucht, so wenig Folgekrankheiten wie möglich zu vermeiden, dann kann man schon alt werden. Und ich halte auch nicht so sehr viel davon, Typ 1 mit Typ 2 zu vergleichen, denn die haben ja ein ganz anderes Krankheitsbild.


    Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass ich noch einige Jährchen vor mir habe.


    Ich kann mich auch daran erinnern, dass so Mitte der 90er Jahre mal viele Zeitungen berichteten, dass in 20 Jahren der Diabetes heilbar ist. Mittlerweile sind die 20 Jahre rum, aber heilbar ist der Dia noch lange nicht. Okay, ich habe ja noch paar Jährchen, vielleicht wird da ja noch was passieren. Aber wenn, dann bin ich für die Krankenkasse zu alt, um geheilt zu werden!?


    Faszit: Leute, lasst euch von solchen Artikeln nicht verunsichern. Lebt Euer Leben und macht das Beste draus! Denn jeder ist für sich selber verantwortlich und hat es in der Hand, wie der Dia das Leben beeinflusst.

    Hallo,


    ich bin mal krankheitsbedingt, wieder einen Monat auf die ICT umgestiegen. Ich musste aber schnell feststellen, wie einfacher doch alles mit der Pumpe ist. Ich habe ja dann auch wieder Basal- und Mahlzeiteninsulin gespritzt, den Pen habe ich etliche Male einsetzen müssen, ach, es war auf einmal alles so lästig.


    Hatte auch ab und an Probleme mit den Kathetern und musste diesen oft wechseln. Habe mich dann mal durch alle durchgetestet. Benutze nun unterschiedliche Längen für die verschiedenen Stellen (nur Stahlkanülen; Teflon knickten oft ab).


    Ich kann für mich nur sagen und feststellen; so oft ich auch anfangs die Pumpe verflucht habe (brauchte ca. 1,5 Jahre um alles einigermaßen optimal in den Griff zu bekommen), ich möchte sie nicht mehr missen. Auch in meinem Arbeitsalltag passt diese viel besser rein. Ich würde nie nie sagen, aber vorläufig für mich keine Option zurückzugehen zur ICT- muss aber jeder selber entscheiden.


    Meine Spirit Combo läuft auch bald mit der Garantiezeit aus. Mich hat aber ein Mitarbeiter von Roche angerufen und vorher habe ich auch einen Brief von Roche erhalten zu diesem Thema. Ich könnte jetzt auf die neue Insight wechseln, müsste dazu aber wieder eine Neuverordnung mit meinem Dia-Doc bei der Krankenkasse beantragen. Das werde ich aber erst mal nicht auf mich nehmen, sondern meine Pumpe weiterlaufen lassen, bis sie eben K.O. geht (soll mit ca. 7 Jahren soweit sein - denke mal, dass die Pumpe aber nicht so lange aushält).


    Ich habe ja zu dieser Pumpe auch ein Messgerät bekommen, welches man als Fernbedienung einsetzen kann. Habe das Teil aber nur ca. 1 Woche benutzt, da mir das alles zu klobig und umständlich war, bzw. ist. Einen Bolusrechner brauche ich auch nicht unbedingt. Ich habe jetzt 37 Jahre Typ 1, da bin ich ziemlich erfahren. Ich musste das alles auch noch lernen, BE berechnen, Korrekturfaktor in Bezug auf den BZ, Umstieg Pumpe auf ICT im NOtfall u. a. Heutzutage wird es da schon schwierig, wenn sich nur noch auf die Technik verlassen wird. Ich brauche den ganzen Klimbim auch der neuen Insight eigentlich nicht.


    In Bezug auf den CGM-Sensor kann man bei Roche wohl noch ewig warten. Ich glaube auch eher nicht, sollte ich mich für eine neue Pumpe entscheiden müssen, dass ich wieder eine von Roche nehme (bin seit ca. 16 Jahren Pumpenträger mit dieser Firma). Leider hat meine Dia-Praxis sich auf die Firma eingeschossen. Aber ich lasse meine Pumpe erst mal so lange laufen wie es geht (auch schon wegen der Katheterwahl).