Beiträge von Hans-BerndA1c

    - Die Insulindosierung lässt sich nur in 0,5er Schritten eingeben...das ist bei Pumpis zu grob.
    - Ich kann das Insulin aus der Basalrate der Pumpe nur manuell als "langsamwirkendes Insulin" und Komplettdosis eintragen...es wäre doch toll, wenn man eine Basalrate hinterlegen könnte, um die Auswertungen zu komplettieren...

    Hallo CaroGo, ich gebe dir in beiden Punkten Recht! Den Empfänger des Libre als BZ-Tagebuch einzusetzen geht zwar, allerdings nur sehr grob. So wie ich das gesehen habe, kann man die Insulindosierung sogar nur in ganzen Schritten vollziehen. Das ist natürlich zu ungenau für Pumpenträger. Basalraten - das ist richtig - können tatsächlich gar nicht hinterlegt werden. Ich muss aber zugeben, ich habe die Eingabefunktion des Libre (also das Tagebuch) bisher gar nicht benutzt. Ich mache das in mySugr nebenbei. Den Jungs&Mädels von mySugr hatte ich auch schon mal geschrieben, dass sie doch mal mit Abbott sprechen sollten, sodass man einfach nur sein Telefon mit mysugr-App über den Arm hält und die Werte und Verläufe des Libre dann direkt in der App ausgewertet werden können. Das wäre geradezu traumhaft. Man hat mir geantwortet, man bleibe da dran!

    Nachdem mein 1. Sensor sich heute verabschiedet hat, möchte ich auch kurz meine Erfahrungen zusammenfassen. Als Info vorweg, ich nutze ansonsten das CGM der Medtronic Veo und kann meine Vergleichswerte daher darauf beziehen (habe aber auch schon Navigator und Dex getragen). Man hört ja aller Orten, das FGM sei kein CGM. Letztlich kann man es natürlich doch vergleichen. Mein Erfahrungsbericht mag für diejenigen interessant sein, die aus Kostengründen mit einem Wechsel liebäugeln.


    Pro. FGM: :nummer1: :nummer1: :thumbsup: :thumbsup:


    - Das Setzen ist wirklich sehr einfach. Wer einmal einen Enlite-Sensor gesetzt hat, weiß, wie umständlich das Setzen gerade am Arm ist. Der FGM-Sensor ist schon beim ersten Versuch kinderleicht an den Arm zu bringen.


    - Das Pflaster haftet sehr sehr gut. Ich habe in den 14 Tagen nicht zusätzlich getaped (was ich beim Enlite mache), war 5 mal Laufen für jeweils ca. 1 Stunde. Ich würde meine Schweißentwicklung als überdurchschnittlich bezeichnen. Aber das war für das Pflaster kein Problem. Tägliches Duschen noch dazu. Da der FGM-Sensor auch insgesamt noch deutlich schmaler und leichter ist als der Enlite+Transmitter, liegt die besser Haftung vielleicht auch daran.


    - Sauberkeit: Das Pflaster ist zwar an den Rändern etwas verfärbt, aber ansonsten sieht die Anbringung heute nach zwei Wochen noch so sauber aus wie am ersten Tag. Da die ganze Anbringung entsorgt und erneuert wird (beim CGM bleibt der Transmitter mit Kleberesten ja zurück), ist das ganze sehr hygienisch.


    - Die Messwerte: Der erste Tag war noch etwas daneben, das haben ja auch andere berichtet. Aber dann lief er sehr genau bei mir. Deutlich genauer als der Enlite und das auch noch am 14. Tag. Die Abweichungen hielten sich im Rahmen von 20 mg/dl. Meistens aber war es deutlich genauer, wenn nicht sogar auf den Punkt.


    - Time-Lag: Das hat mich besonders beeindruckt: Die Zeitverzögerung zwischen dem Blutzuckerwert und dem Wert aus der interstitiellen Glukose war äußerst gering. Auch bei stark ansteigendem Trend (Pfeil nach oben) habe ich in mehreren Vergleichsmessungen keine massiven Abweichungen feststellen können. Das Medtronic CGM kommt da nicht so schnell hinterher.


    - Keine Kalibrierung: Es ist KEINE Kalibrierung notwendig. Dieser Punkt war mir vorher gar nicht so klar, weshalb ich auch das Marketing von Abbott mit "Revolution" nicht recht einsehen mochte. Nach 14 Tagen muss ich aber sagen, das ist einfach Wahnsinn. Das CGM ist ja ganz praktisch. Trotzdem messe ich auch damit noch 5 - 6 mal am Tag meinen Blutzucker und muss dies auch mindestens zwei mal tun zur Kalibrierung. Beim FGM habe ich nach 10 Tagen, als ich so sicher war, dass das Gerät zuverlässig läuft, das Blutzuckermessen ganz eingestellt. Meine Fingerkuppen sahen lange nicht so nichtdiabetisch aus. ;)


    - Software: Ein Punkt der mir immer sauer aufstößt ist die schlechte Software & Menüführung der Pumpen und CGMs. Wer zum Vergleich ein modernes Telefon mit aktuellem iOS oder Android verwendet, weiß selbst, was das bedeutet. Man rauft sich teilweise die Haare, wenn man die Software von CGMs und Pumpen sieht. Das ist beim FGM deutlich besser = moderner gelöst. Alles ist sehr übersichtlich und grafisch ansprechend gestaltet. Die einstellbaren Funktionen sind auf ein Minimum reduziert. Und trotzdem ist alles wichtige in wenigen Menüschritten verfügbar. Ein Beispiel, das für mich besonders wichtig war, sogleich:


    - Mute: Das Gerät lässt sich per Menü komplett stummschalten. Keine Töne mehr, keine Vibration. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Das CGM von Medtronic z.B. kann nicht ganz stummt gestellt werden. Es vibriert immer, wenn gesetzte Grenzwerte erreicht bzw. überschritten werden. Und es bleibt nicht bei der Vibration. Wenn man den Vibrationsalarm dreimalig ignoriert, fängt das CGM an mit Tönen zu nerven. Allein die Vibration kann in bestimmten Situationen - die Stille voraussetzen - störend sein: Vorträge, Gottesdienste, geschäftliche Verhandlungen. In diesen Situationen möchte ich zwar optisches Feedback über meine Zuckerlage haben. Ich möchte aber nicht, dass auch andere darüber per Vibration oder Ton informiert werden. Da ich selbst viele Vorträge halte und einmal sehr schlechte Erfahrungen mit einem störenden CGM gemacht habe, schalte ich heute den Sensor vor solchen Veranstaltungen immer ab, was eigentlich nicht die Lösung sein kann.


    - Der Preis: Die Kosten pro Sensor (CGM - FGM) liegen fast gleich auf. Das FGM ist etwas günstiger. Berücksichtigt man allerdings die wesentlich längere Tragedauer (Enlite-Sensoren schalten nach 6 Tagen ab, können zwar neu gestartet werden, halten bei mir aber auch dann nicht länger als 9 Tage), so spart man mit den FGM Sensoren mehr als Hälfte. Dazu noch die Anschaffungskosten: Das Starterset von Abbott kostet 170 Euro. Ein Starterset von Dexcom oder Medronic kostet ab 1.000 Euro aufwärts.



    - Micro-USB: Noch ein letzter Punkt, der vielleicht nicht so wichtig scheint, aber ebenfalls zeigt, dass Abbott hier die Bedürfnisse des Verbrauchers im Blick hatte. Das Gerät lässt sich über einen standardmäßigen Micro-USB-Stecker laden. Einen Stecker, den sowieso viele zu Hause für ihr Telefon auf ihrem Schreibtisch herumliegen haben. Das ist eine sehr komfortable Lösung.



    Contra FGM: 8| 8| :thumbdown: :thumbdown:



    - Das Gerät gibt von selbst keine Warnungen ab. Kann es auch nicht, denn es besteht ja keine dauerhafte Verbindung zwischen Sensor und Empfänger. Die muss ja erst per NFC ("scannen") hergestellt werden. Deshalb heißt es auch überall, es sei kein CGM (wobei dies eher als eine taktische Maßnahme zur Kostenerstattung bei den Krankenkassen einzustufen ist, denn aufgezeichnet wir ja "kontinuierlich"). Das ist tagsüber für mich überhaupt kein Problem. Im Gegenteil, wenn nicht ständig etwas piept oder vibriert, bin ich ganz Zufrieden, wenn ich in Ruhe gelassen werde. Auch wenn eine frühere CGM-Warnung einen Anstieg durch früheres Eingreifen etwas abgeflacht hätte, empfinde ich es nicht als so schlimm, dass FGMler etwas mehr Zucker in Kauf nehmen. Ruhe und Entspannung kosten eben...
    Wo es allerdings problematisch wird, dass sind die Warnungen in der Nacht. Wer besonders viele Probleme wegen Unterzuckerungen in der Nacht hat, der gewinnt durch das FGM nichts. Das FGM würde ich nachts eher als Convenience-Maßnahme bewerten: Nachts im Dunkeln verschlafen den Blutzucker zu messen, ist anstrengend. Das FGM an den Arm halten ist einfacher. Es bleibt aber dabei: Ein CGM weckt mich, wenn mein Zucker wegen der großen Pizza Quattro Formaggi um 2:00 Uhr morgens plötzlich Richtung 300 mg/dl rennt, ein FGM tut das nicht (es sei denn, ich kann den Anstieg antizipieren und stelle mir einen Wecker zum "scannen").


    - Sonstiges: Ein paar kleinere Dinge stören mich noch am FGM. (1) Zum einen wäre es schön, die Kurvenübersicht in eine 3 - 6 - 12 - 24 Sicht umschalten zu lassen. Geht nicht. Schade, aber nicht so wichtig. (2) Auch können nur die Einzelwerte später auf dem Gerät noch ermittelt werden, die man gescannt hat. Zwar sind alle anderen Werte der Kurve zu entnehmen, aber aufgrund der kleinen Ansicht, lässt sich damit nicht der exakte Minimal- bzw. Maximalwert ermitteln. (3) Die Displaybeleuchtung ist wahnsinnig hell und lässt sich nicht herunterregeln. Nachts hat man damit eine mittelstarke Taschenlampe in der Hand. Eine automatische Helligkeitsregelung wäre schön.


    Fazit: :)


    Das FGM hat gegenüber den CGMs einen Nachteil: Man wird nicht vor niedrigen oder hohen Werten in der Nacht gewarnt. Aus meiner Sicht war es das aber auch schon fast. Die Vorteile überwiegen bei weitem. Es ist vergleichsweise günstig. Die Sensoren liefern Top-Werte und halten ohne Probleme die 14 Tage. Es ist vor allem ein sehr gut durchdachtes Gerät. Die Software ist praktisch und erfüllt die meisten Bedürfnisse. Es lässt sich schnell und einfach über Micro-USB laden. Vielleicht am allerwichtigsten: Es gibt uns Diabetikern einfach mehr Ruhe. Es vibriert nicht, piept nicht, schreit nicht nach Kalibrierung. Und doch kann ich jederzeit im Handumdrehen messen, wenn ich unsicher bin, und dadurch meinen "peace of mind" finden und gelassener durch den Tag gehen. Das "In-den-Fingerstechen" steht jetzt auf einem Level mit dem "Ketone-Testen", es ist nur noch in absoluten Ausnahmefällen erforderlich.


    (Das ist jetzt etwas lang geworden, aber das Thema beschäftigt mich schon die letzten zwei Wochen intensiv. Ich werde nachher den zweiten Sensor setzen und über meine Erfahrungen damit in 14 Tagen berichten. Ich wünsche allen FGMlern ein paar "schöne Scans" für dieses Wochenende!)


    Viele Grüße
    HB

    Hallo Alex2010,


    ja, Verstopfungen oder Luft im Katheder waren auch meine größten Sorgen. Bisher hat sich aber nichts davon bewahrheitet. Letztlich ist es ja auch im "normalen" Pumpenbetrieb möglich die Pumpe zu unterbrechen und abzukoppeln. Dadurch sollte ja auch keine von den oben beschriebenen Problemen auftreten.


    Zum Problem mit der Krankenkasse: Das ist ein sehr guter Hinweis. Nach vier Monaten steht die erste Evaluation meiner Einstellung mit der Pumpe an. Das könnte schon Fragen auslösen, wenn auf einmal doch wieder Rezepte für Lantus eingelöst werden, wenn ich doch auf CSII bin. Aber eine ähnliche Konstellation habe ich schon einmal durchgemacht. Hatte 2012 für drei Monate den Omni-Pod. Habe in dieser Zeit sogar noch ungefragt die Nachfolgeversion Omnipod II geliefert bekommen. Aus den bereits beschriebenen Gründen bin ich dann aber zurück zu den Pens. Die Kasse hat nie nachgefragt. Ich habe dann selber meinen Arzt noch gefragt, was ich mit den Omnipods etc. machen solle, die übrige waren. Zurückschicken oder in der Praxis abgeben? Der Arzt meinte, ich solle die Sachen mal behalten. Vielleicht will ich ja wieder umsteigen. Seit dem liegen die bei uns im Keller.

    Hallo Floh,


    danke für deinen Input! Aber noch vorweg, und das scheint falsch rübergekommen zu sein: Meine Lantus-Einstellung ist sehr stabil und hat mir nie Probleme gemacht. Kein DAWN-Phänomen, keine unerklärlichen Schwankungen. Nicht unter ICT, und nicht unter CSII. Findest du es da nicht etwas vermessen, meine Therapievariante als "Käse" zu bezeichnen.


    Der Wechsel auf die Pumpe, sollte es vor allem ermöglichen, feiner dosieren und damit korrigieren zu können. Außerdem brauchte ich gerade für abendliche Mahlzeiten ein Programm mit Dualem bzw. Verlängertem Bolus. Klar, da wirst du sagen, da kann man ja auch einfach drei oder vier mal spritzen. Das kann man natürlich, ist aber ziemlich aufwendig, umständlich und die Ergebnisse sind nicht immer so gut. Das gilt auch für deinen Hinweis:

    Da kannst auch eine Spritze nehmen und sorgsam Kleinstdosen spritzen.

    Die meisten Pens spritzen nur ganze Einheiten. Da ist es schon etwas schwierig Kleinstdosen zu spritzen. Zumal ich auch noch nicht von Pens gehört habe, die Dosen unterhalb von 0,5 IE verabreichen können.


    Und weil ich die Pumpe gleichzeitig als CGM verwende, ist es beileibe nicht so, dass ich da "verschwendete Technik" mit mir herumtrage.

    Hallo Justine,


    ob man offen den BZ misst und sich Insulin spritzt, das muss man immer von der konkreten Situation abhängig machen. Ich denke es geht jedem einfacher von der Hand, wenn er dies vor Freunden und Familie tut, die damit vertraut sind. Aber es geht auch vor Fremden: Wenn ich z.B. beim Essen mit Geschäftspartnern zusammensitze, die von meiner Krankheit nichts wissen, dann habe ich auch immer einfach mein Hemd ein bisschen hochgemacht, mir den Pen gesetzt und dabei nach Möglichkeit das Gespräch einfach fortgeführt. Ich warte z.B. gar nicht darauf, dass sich andere an unserem Tisch gerade unterhalten und ich so für die Injektion ein bisschen "abtauchen" kann. Die beste Art und Weise ist es meines Erachtens, das Insulinspritzen einfach selbstbewusst in die Routine am Tisch einzubinden und damit eine gewisse Selbstverständlichkeit zu demonstrieren. Teilweise wird man dann angesprochen, teilweise auch nicht. Ich überlasse es da den anderen, das Gespräch darauf zu bringen.


    Ein bisschen anders, und da gebe ich dir Recht, ist es mit der BZ-Messung. Das mache ich fast nie am Tisch. Wenn Blut ins Spiel kommt, wird es zwingend etwas unhygienisch. Wir Diabetiker wissen zwar, das ist nur ein kleiner Tropfen. Der lässt sich am Tisch in der Regel aber auch vermeiden. Ich messe z.B. im Büro noch den Zucker, bevor ich in die Kantine gehe. In den 10 bis 20 Minuten, die zwischen Messen und Mahlzeit liegen, ändert sich der Wert nicht maßgeblich. Du könntest z.B. deinen Zucker nach dem Ende der Stunde messen und bevor du die Klasse verlässt. Wenn alle im Aufbruch sind und ihre Sachen packen, stehst du mit deiner Messung auch nicht im Mittelpunkt.


    Noch ein paar Tips von mir:
    - Die erste Zeit mit dem Diabetes ist noch sehr dankbar. Wegen der Remission klappt das Einhalten des Zielbereichs häufig ohne große Probleme. Deshalb würde ich hier besonders darauf achten, Unterzuckerungen zu vermeiden. Die werden, wenn du zuviele davon hast, später noch zum Problem. Dann merkst du sie nämlich nicht mehr. Und dann kann es brenzlig weren. :hechel:
    - Eine Pumpe zu beantragen ist idR keine große Sache. Klar, du kriegst sie erst nach einer gewissen Zeit. Wenn hier aber darauf hingewiesen wird, dass man deshalb eine Schwangerschaft in Betracht ziehen sollte, kannst du das getrost überlesen. Wichtig ist hier, dass du diese Dinge mit deinem Arzt besprichst. Der verordnet die Pumpe und hat Erfahrung damit.
    - Das Ablesen von Glukosewerten in der Pumpe ist sehr angenehm und kann in vielen Bereichen, dass In-den-Finger-Stechen verhindern. Einige Pumpen bringen diese Funktionalität mit und benötigen nur noch zusätzliche Geräte. ABER!: Die Krankenkassen finanzieren diese Kontinuierliche Glukosemessung über die Pumpe oder ein sonstiges Gerät in fast allen Fällen nicht! Deshalb würde ich mich an deiner Stelle noch nicht näher damit beschäftigen.
    - Ich bin 2007 an Diabetes erkrankt, habe dann bis 2014 mit Novorapid/Lantus-Pens gearbeitet (kurze Omnipod-Testphase 2012, hat mir nicht gefallen) und trage nun seit einem Monat die MiniMed Veo von Medtronic, zu der ich zusätzlich auch einen Sensor trage, sodass ich meinen Gewebezucker jederzeit kontrollieren kann. Aus meiner Erfahrung würde ich sagen: Bleib bei den Pens, solange du damit zurechtkommst. Die Pumpe bringt viele neue Probleme mit. Pens sind schlicht einfacher in der Handhabung.


    Viele Grüße und alles Gute!
    HB

    Der Funkproblemfall ist geklärt! Ich habe, nachdem auch der zweite Sensor nur bei sehr geringer Distanz einen Funkkontakt zur Pumpe aufbauen konnte, wieder bei Medtronic angerufen und das Problem erneut geschildert. Nach einem einstündigen Telefongespräch und mehreren Tests hatte dann auch die Mitarbeiterin den Eindruck, es müsse am Transmitter liegen. Das Ergebnis: Man hat mir einen neuen Transmitter geschickt und beiden nur eingeschränkt bzw. nicht nutzbaren Sensoren ersetzt. Das war schon mal gut!


    Der neue Transmitter funktioniert auch problemlos. Selbst beim Duschen genügt es für eine stabile Funkverbindung, wenn die Pumpe ebenfalls im Badezimmer ist. Beim Schlafen lege ich die Pumpe nun an den Bettrand. Verbindungsabbrüche gab es mit dem neuen Transmitter nicht mehr.


    Vielen Dank für eure Hinweise!
    HB :thumbsup:

    Hallo zusammen,


    ich habe nun seit vier Wochen die Medtronic MiniMed Veo. Die Pumpe funktioniert auch ganz gut, allerdings habe ich bisher kein wirklich überzeugendes Basalratenprofil hinbekommen. Das liegt wohl auch daran, dass bei mir jede Woche irgendwie anders aussieht. Mal mache ich relativ viel Sport, dann bin ich wieder viel Unterwegs auf Konferenzen und Tagungen und esse mehr als ich Sport treibe. Die Basalratenprofile passen irgendwie nach kurzer Zeit nicht mehr richtig. Dazu kommt noch, dass ich auf schnell wirksames Insulin beim Sport sehr empfindlich reagiere. Trotz Reduktion der Basalrate auf 30% eine Stunde vor dem Sport, muss ich noch haufenweise Süßes essen, damit ich beim Laufen nicht in eine Unterzuckerung abrutsche. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Basalabdeckung über Pumpe hat mich einfach nicht überzeugt.


    Was mich allerdings überzeugt hat, war die feine Steuerung der Insulinrate per Pumpe. Z.B. die Möglichkeit, auch mal mit 0,35 Einheiten zu korrigieren. Nützlich sind ebenfalls die Funktionen Verlängerter Bolus und die Anzeige des noch wirksamen Insulins. Die Möglichkeit "sozialadequat" und dezent Insulin zu "spritzen" ist auch super! Ich möchte deshalb die Pumpe behalten, aber nur noch für den Bolus nutzen.


    Ich habe dazu vor zwei Tagen die Basalrate einfach auf 0.00 gestellt und wieder angefangen, Lantus zu spritzen. Meine Werte sind nun so stabil wie früher. Ich bin mir nun aber unsicher, ob dies nicht auch zu Problemen führen könnte. Eben dadurch, dass der Schlauch nur noch für gelegentliche Bolusabgaben genutzt wird. Hat da irgendjemand Erfahrungen, ob das zu Verstopfungen des Schlauchs führen kann? Oder ob die Bolusabgabe nicht mehr exakt ist, wenn nicht permanent Insulin für die Basalrate durch den Schlauch fließt?


    Ich würde mich freuen, wenn sich hier jemand zum Erfahrungsaustausch melden könnte der diese unorthodoxe Methode auch schon einmal ausprobiert hat oder praktiziert. Für alle anderen Meinungen, Warnungen oder Hinweise wäre ich auch sehr dankbar! :)


    Viele Grüße
    Euer HB

    Rufe einfach bei Medtronic an, wenn die keine Idee haben, bekommst Du ganz unbürokratisch eine neue Pumpe oder einen neuen Transmitter.

    Hallo sannybessy,


    das habe ich inzwischen auch gemacht und man hat mir empfohlen, mal einen neuen Sensor auszuprobieren. Als Selbstzahler ist das natürlich schwierig gleich am zweiten Tag das Ding wieder abzureißen, nur weil es am Funkkontakt hapert. Medtronic meinte nur, die geben das weiter an die entsprechende Abteilung und werden eine Erstattung prüfen. Ich habe den Sensor deshalb noch bis heute liegen gelassen.
    Seit etwa zwei Stunden habe ich aber gar keinen Funkkontakt mehr zwischen Sensor und Pumpe und werde deshalb gleich den nächsten anlegen. Die Tragezeit des ersten Sensors war dann mit 7 Tagen aber noch etwas dürftig. Ich hatte so auf ca. 10 Tage gehofft, damit es nicht ganz so teuer wird.


    Ich melde mich wieder, wenn der neue Sensor liegt.


    Vielen Dank schon mal an euch alle! :thumbsup:

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin seit vergangener Woche neu im Club der CGMler und trage die MiniMed Veo Pumpe mit Enlite Sensor. Der Sensor misst auch leidlich gute Werte, aber die Funkverbindung klappt fast gar nicht. Ich habe den Sensor seitlich an der Hüfte angebracht und trage die Pumpe am Gürtel. Eine stabile Funkverbindung erreiche ich allerdings nur, wenn Pumpe und Sensor/Transmitter direkt nebeneinander liegen/sich fast berühren. Beim Schlafen reißt die Funkverbindung sofort ab, wenn ich die Pumpe nur auf die gleiche Seite lege. Mit Festklemmen an der Unterhose geht es auch nicht viel besser. Das kann doch nicht sein? Mache ich hier was falsch oder kann das an einem fehlerhaften Sensor/Transmitter liegen?


    Würde mich freuen, wenn mir jemand von euch weiterhelfen kann!


    Liebe Grüße
    HB :police: