Wow,
danke schonmal für die vielen Antworten! Up-Regulation habe ich jetzt verstanden (denke ich).
Ich fang mal an... Das Nachtprofil ist abhängig vom Einschlafzeitpunkt. Den Tiefpunkt um 0 hast du nur, wenn da dein normaler Einschlafzeitpunkt ist. Wie ist das bei dir?
Einschlafzeitpunkt um 0 Uhr passt schon meistens.
In meinen Augen sieht deine Basalrate ein bisschen so aus, als würdest du Nachmittags immer ein Nickerchen machen, mit dem du einen neuen Biorhythmus triggerst. Kann das sein?
Ein Nickerchen mache ich nachmittags nicht, wenn, dann nur 10 Minuten in
der Mittagspause. Kann mir daher nicht vorstellen, damit einen neuen
Biorhythmus zu triggern.
Sowas beobachtet sich wohl besser Zusammenhang mit den normalen Protokollen über Zeiträume hinweg.
Grundsätzlich kommt mir erstmal der Gedanke, dass am frühen Nachmittag ein basales Loch gegraben ist, möglicherweise wg. Überschneidungen mit Mittagsbolus, das dann hinterher durch die BR-Erhöhung kompensiert wird.
Letzte Mahlzeit war Frühstück?
Ja, in diesem Fall war der letzte Bolus um 10:30 Uhr. Den Mittagsbolus um 13:00 Uhr würde ich mir ja für eine Überschneidung noch gefallen lassen, aber bei 10:30 Uhr kann ich mir das nicht so ganz vorstellen. Den Abfall habe ich deswegen in der BR, weil ich eine zeitlang wirklich fiese Unterzuckerungen da hatte und bisher haben die BRT das immer mehr oder weniger bestätigt.
Allerdings geht bei mir um 17/17:30 Uhr oft ein bisschen (Bagatell-)Bewegung los: Nach Hause/einkaufen gehen, Haushalt usw.
Machst Du den BRT denn im Ruhemodus oder mit "normaler" Aktivität?
So auch bei diesem BRT, der war an einem normal bewegten Tag.
Kannst ja mal schauen, wo Du Dich da altersgemäß einsortierst.
Hm, guter Gedanke, aber mir 29 sollte meine BR hinreichend platt sein.
Z.B. Resistenzfaktoren. Es kann schon einige Tage und mehr brauchen, bis die rausgetuned sind.
Ok, auch ein guter Punkt. Wahrscheinlich sollte ich einfach noch ein paar BRT machen, bis ich mit Sicherheit sagen kann, dass die Faktoren Bewegung und Resistenzen ausgeschlossen sind.
Die Basalrate zwei bis drei Stunden vor deinem üblichen Aufstehzeitpunkt ist die, die deinen BZ im Aufstehen bestimmt. Die müsstest du bis zum Aufstehen absenken, damit du ohne Hypo aufwachst. Dann gibst du beim Aufstehen das Aufstehinsulin. Die Basalrate nach dem üblichen Aufstehzeitpunkt würde dann auch niedriger sein, weil du dann ja die Resistenz durch den vorbeugenden Aufstehbolus reduzierst. Damit wäre wohl deine Ganze Basalratenkurve plötzlich etwas ähnlicher zur "üblichen" Kurve.
Hieße bei mir also 4/5 Uhr - 7 Uhr absenken, um ohne Hypo aufzuwachen, nee - ich wache ja normalerweise ohne Hypo auf. Nur eben nicht, wenn ich bis 9 oder 10 schlafe.
Und dann nochmal zwischen 7-10 Uhr reduzieren, weil das mit dem Aufstehbolus abgedeckt wäre.
Du darfst freizügiger interpretieren. Nimm einfach die früheste, normale Aufstehstunde, ggf. auch noch eine zuvor, bis zur Stunde des üblicherweise spätesten Aufstehens.
Den herausgenommenen Fehlbetrag gibst Du dann beim Aufstehen vor dem Zeitpunkt, wo die BR normal hoch läuft, als 'Differenzbolus.
Bei kleinerer Menge und insbesondere Analoginsulin verzögert, da die Resorption sonst zu schnell durch ist.
Das wäre ebenfalls etwa 4/5-10 Uhr. Stellt sich jetzt nur noch die Frage, wieviel reduzieren, bzw. wieviel Aufstehinsulin geben. Teupe schätzt das Aufstehinsulin mit 0,058 *TDD - 0,667 (S. 357) auf 0,95 I.E. in meinem Fall, die ich an einem normalen Tag dann um 7 Uhr mit einer 2-stündigen Verzögerung geben würde. (Stehe ich erst um 10 auf, gebe ich gar kein Insulin mehr, stehe ich schon um 5 Uhr auf, gebe ich die gleiche Menge aber verzögere über 4 Stunden?) Dementsprechend würde ich dann der Basalrate von 5-10 Uhr je 0,2 I.E. entziehen?
Schlechteres Wetter > weniger Bewegung > mehr Insulinbedarf > Rezeptor down.
Ja, diese Argumentationsweise habe ich schon gehört, kann sie aber nur zum Teil nachvollziehen. Bei mir ist die Umstellung eigentlich immer Mitte - Ende September, völlig wetterunabhängig, aber immer relativ plötzlich und innerhalb von wenigen Wochen auf den neuen Bedarf eingependelt. Und dieses Jahr war ich Ende Oktober noch im T-shirt und genauso viel draußen in Bewegung wie im Sommer!
Tatsächlich habe ich eher das Gefühl, dass der Einfall von Sonnenlicht zeitlich ziemlich gut passt, weil ich bei einer ähnlichen Menge Lichtleistung auch im Frühjahr wieder umstellen muss. Diese Korrelation muss natürlich noch lange keine Kausalität bewirken, aber ich kann mir schon vorstellen, dass z.B. die Vitamin D-Produktion einen Einfluss auf die Insulinempfindlichkeit hat.