Beiträge von Philbert D.

    Hmmm, ich liebe Zwiebelkuchen. Fränkisch, schwäbisch, Flammkuchen, Quiche :thumbsup: Und Federweißen! Vieleicht mache ich mir Montag auch einen und breche mein selbst auferlegtes Alk-Verbot 8)

    Ich gehe auch recht offen mit dem Diabetes um und erkläre den Leuten was es damit auf sich hat. Das mache ich allerdings nur bei Leuten mit denen ich in irgendeinem Verhältnis stehe und bei denen ich nicht denke das in der Beziehung Hopfen und Malz verloren ist (also z.B. solche die immer wieder das gleiche sagen/fragen, egal wie oft man etwas richtig stellt). Fremden oder flüchtigen Bekannten binde ich den Diabetes nicht auf die Nase, verstecke mich aber auch nicht (wenn ich messen muß, dann messe ich, egal wer dabei ist).


    Das viele nichts darüber wissen nehme ich ihnen nicht übel. Ich bin auch nicht über jede Krankheit im Bilde und habe bestimmt auch die ein oder andere blöde Vorstellung. Wem ich es jedoch übel nehme sind die Medien und die Presse, die immer und immer wieder den gleichen unrecherchierten Mumpitz bringen und sich nicht die Mühe machen das sich etwas bessert. Sogar die großen Zeitungen und Fernsehsender wo ja angeblich nur ausgesuchte "Qualitätsjournalisten" arbeiten werden nicht müde den immer gleichen uninformierten Quatsch zu verbreiten. Nervig. :thumbdown:

    Ich nehme Lantus und hatte vorher Protaphane. Komme mit dem Lantus gut klar (1x Abends 16 I.E.). Ich wundere mich ein bischen, daß hier relativ viele Protaphane benutzen. Ich hatte den Eindruck daß das als "altmodisches" Insulin gilt und nicht mehr gerne und oft verschrieben wird (so hörte es sich zumindest im Gespräch mit Ärzten an...). Naja, bei nikp ist es natürlich sinnvoll wegen der kürzeren Wirkdauer.

    Interessant, vor ein paar Monaten habe ich an anderer Stelle gelesen das die KK aus Kostengründen die Einmalpens für ältere Leute in Zukunft nicht mehr übernehmen würden. Da haben sich auch viele beschwert mit genau der Begründung die Brico weiter oben geschrieben hat:

    Zitat

    Und für die Pflegekräfte - im Wohnheim oder ambulant - ist das
    Gewindestange zurückfahren, einlegen einer neuen Ampulle, Gewindestange
    in die richtige Position bringen und dann Insulin injizieren einfach zu
    aufwändig. Da sind Einmalpens handlicher. Außerdem steht auf den
    Einmalpens drauf, was drin ist. Muss dann nur noch der Name des
    Bewohners drauf. Verwechslungsgefahr ist mMn geringer.

    Scheinbar gibts da unterschiedliche Meinungen was teurer ist. Danach habe ich aber nichts mehr davon gehört.


    Wenn man Müll vermeiden will kann man ja wieder zur "guten" alten Glas-Mehrwegspritze zurückkehren und das Insulin in der Apotheke "vom Faß" kaufen :thumbsup:

    So hat mir das mein Dia-Doc auch erklärt. Er hat mir so ein Diagramm aufgemalt wo der Diabetes platteau-artig fortschreitet und zwischendurch mehr oder weniger lange Pausen macht. Also in etwa so: Immunreaktion, 10% Betazellen futsch, Pause, nächster Immunschub, 26% Betazellen Schrott, Pause, usw.
    Interessant fand ich dabei, daß er sagte man könne die Antikörper immer nur dann messen kann wenn auch gerade eine Immunreaktion stattfindet. Bei den Typ1ern bei denen keine AK nachgewiesen werden könnte also auch einfach nur zum falschen Zeitpunkt gemessen worden sein. Ich dachte vorher immer daß das ganze kontinuierlich vor sich geht und nicht schubweise.

    Mir kommt es eher so vor als ob der Nahrungsmittelbestandteil der gerade als besonders "böse" gilt eine Frage der aktuellen Mode ist. Vor einigen Jahren war Fett das allerschlimmste, jetzt sind es die Kohlenhydrate. Als nächstes kommen dann die Proteine. Also die drei Hauptbstandteile die Nahrung erst nahrhaft und somit zur Nahrung machen.
    Na ja, muß jeder selber wissen in wie weit er sich von solchen "Expertenratschlägen" beeinflussen läßt ;)

    Hört sich gut an. Wenn man so etwas mit Zellkulturzellen hinkriegt geht das wahrscheinlich auch mit nativen humanen (Stamm)Zellen eines Diabetikers. Schaft man es dann noch die neu generierten beta-Zellen vor der Immunreaktion zu schützen (durch Verkapselung in einer Membran oder ähnlichem) dann ist man in Bezug auf die Heilung von Diabetes Typ1 einen gewaltigen Schritt weiter. Das Verpflanzen von beta-Zellen wird ja jetzt schon gemacht. In einem Pankreasforum hat einer der Mitglieder geschrieben, das man ihm seine beta-Zellen nach Entfernung des Pankreas isoliert und in die Leber verpflanzt hat und er deshalb kein Diabetiker wurde (da bei ihm keine Autoimmunreaktion gegen seine Zellen auftrat, war das möglich). Ich bin sicher in Sachen Diabetesheilung wird sich in gar nicht all zu langer Zeit noch einiges tun. 8)

    Hallo Wattwurm, die Zahlen (1000/9000€) hab ich von meinem Diabetologen. Weiß nicht ob das noch aktuell ist. Vieleicht ist es ja mitlerweile weniger, kein Plan. Es gibt halt einen finanziellen Ausgleich für DMP-Patienten der ständig neu festgelegt wird und auch von Patient zu Patient variiert (je nachdem welcher Morbiditätsgruppe man angehört). Ich denke das meine Zahlen eine Schätzung des Diabetologen sind. Für alle die es genau wissen wollen:


    http://www.bundesversicherungs…unktioniert_Morbi_RSA.pdf

    Hast Du eine Stamm-Apotheke wo man Dich kennt? Wenn ja frag doch ob sie Dir das Insulin so geben und Du lieferst das Rezept nach. Mußt dann wahrscheinlich bezahlen und bekommst das Geld später wieder.

    Hallo Butterkeks,
    das DMP (disease management program) hat eigentlich zwei Funktionen:


    Für den Patienten soll sichergestellt werden das alle Behandlungen, Schulungen und Untersuchungen zentral koordiniert werden. Dafür ist dann Dein DMP-Arzt zuständig (z.B. indem er Dich erinnert ein mal im Jahr zum Augenarzt zu gehen, usw.). Das macht bei vielen der Hausarzt. Du hast dann natürlich zusätzlich noch einen Diabetologen, den Du Dir selber suchen kannst.


    Die DMP-Praxis und die Krankenkasse bekommen für jeden DMP-Patienten einen finanziellen Ausgleich (Praxis ca 1000 €/Jahr; Krankenkasse ca 9000 €/Jahr) um eventuelle Mehrkosten für die Behandlung/Versicherung von chronisch kranken Patienten auszugleichen.


    Falls Du das aus irgendeinem Grund nicht machen willst kannst Du auch wieder aus dem Programm austreten.

    Hallo Wurstkuchen, das ist nicht so selten gewesen das die experimentellen med. Doktorarbeiten praktisch in ca 1 Jahr erledigt wurden und die Leute noch nebenbei ihre Stunden auf Station abgeleistet haben. Ich weiß natürlich nicht wie lange sie nach der praktischen Arbeit noch daran geschrieben haben. Das ist möglich wenn in dem entsprechenden Labor die angewandten Methoden etabliert sind, funktionieren und man einfach loslegen kann.


    Ich will die med. Arbeiten nicht schlecht machen, sie sind halt nur nicht auf drei (oder manchmal sogar fünf) Jahre angelegt und dementsprechend weniger umfangreich.


    Falls ich die Ärzteschaft herabgewürdigt haben sollte tut es mir leid ;(


    LG, Philbert.

    @ Chemikus, ich habe nichts gegen Mediziner oder ihre Arbeiten. Aber die Dissertation hat bei denen einen völlig anderen Stellenwert und ist eher als krönender Studienabschluß zu sehen und weniger als Nachweis eigenständiger Forschungstätigkeit (Ausnahmen bestätigen die Regel). Eine med. Diss kann man auch als reine Literaturarbeit anlegen. Aber das ist schon OK so, deren Schwerpunkt liegt halt auf anderem Gebiet (Diagnose und Behandlung von Patienten).

    Ja, versteh mich nicht falsch, butterkeks. Ich finde es gut das solche Beiträge gepostet werden. Wenn es mich nicht interessieren würde dann würde ich gar nicht darauf antworten. So, jetzt konnte ich doch nicht wiederstehen und hab die Diss mal teilweise überflogen :D : Die fettsüchtigen Mäuse die der Autor verwendet hat weisen ja insgesamt massive Gesundheitsstörungen auf: "Der beschriebene Phänotyp macht die db/db-Maus daher zu einem geeigneten Modell für den T2DM. Des Weiteren sind für db/db-Mäuse eine massive Leberverfettung (Kanda et al., 2006), kardiovaskuläre Defekte (Greer et al., 2006; How et al., 2006), erschwerte Wundheilung (Brem etal., 2007; Werner et al., 1994), sowie Temperaturdysregulation mit geringen Körpertemperaturen beschrieben (Trayhurn, 1979; Uchida et al., 2005)."


    Ein Bekannter von mir hat mal mit einem Mäusestamm gearbeitet der höchstens zwölf Wochen alt wird (NRMI-Mäuse), egal was man mit ihnen anstellt. Nach ca 10 Wochen verlieren die ihre Haare und bekommen Tumore. Deshalb muß jeder Versuch nach etwa 6 Wochen beendet sein, da er sonst rein gar keine Aussagekraft mehr hat. Solche Mausmodelle sind insgesammt mit Vorsicht zu genießen und stellen für sich allein betrachtet eigentlich keinen Beweis für Nichts dar. Nur in Verbindung mit anderen Untersuchungen haben sie einen gewissen Wert.

    Bei uns wurde so gut wie keine Diss nicht aus Drittmitteln bezahlt. Das einzige was die Uni bezahlt hat war eine halbe Stelle für den Doktoranden (der mit Abstand geringste Kostenpunkt) und an Lehrveranstaltungen mußten wir uns selbstverständlich auch beteiligen. Ich weiß nicht wie das in anderen Fächern aussieht, aber bei den Naturwissenschaften ist das in Aachen die Regel das die Finanzierung über Drittmittel erfolgt. Was die erwähnten Untersuchungen aus dem Artikel angeht kann ich nichts näheres dazu sagen, dazu müßte ich die Orginal Paper sehen. Da es sich um das Ärzteblatt handelt gehe ich aber mal davon aus das es sich um seriöse Studien handelt. Ich bin aber zu faul sie zu suchen und selbst zu lesen.


    Die Diss werde ich auch nicht lesen. Da es sich um eine medizinische Doktorarbeit handelt ist sie aber wahrscheinlich eh nicht so toll. Die Mediziner machen ihre Dissertationen in einem 3/4 Jahr neben dem eigentlichen Studium (ich weiß das, weil ich einige Mediziner dabei betreut habe und kann den Aufwand der dahinter steht ganz gut einschätzen. Eine medizinische Diss ist vom Aufwand her nicht mit einer naturwissenschaftlichen zu vergleichen).


    Na ja, wie auch immer. Werde mein Insulin deshalb auf jeden Fall nicht wechseln :)

    Die einen sagen so, die anderen so: http://www.aerztezeitung.de/me…ht-krebsrisiko-tisch.html


    Ich hoffe mal das mein Artikel recht behält, schließlich nehme ich das Zeug... :huh:


    Die Untersuchungen, die in der Ärztezeitung erwähnt werden, machen aber einen umfangreicheren Eindruck als eine einzelne, nicht online veröffentlichte Diss. War das mit dem Lantus nicht auch eine politische Sache? Ich meine mich zu erinnern das die Grünen den Bau des Sanofi Werkes verhindern wollten (wegen böser Gentechnik und so...). Da wundert es mich nicht wenn dann auch entsprechende "Studien" zeitnah auftauchen. Wäre interessant zu wissen wer die Diss finanziert hat (Drittmittel? Oder ungewöhnlicherweise die Uni selbst?).

    Ich sehe das so ähnlich wie Chemikus. Die Einschränkungen durch den Diabetes sind bei mir recht übersichtlich (und Freßorgien und Saufgelage hielten sich auch vor Diabetes bei mir in Grenzen. Das Rauchen hatte ich mir ebenfalls schon abgewöhnt :D ). Das Einzige was mir zu denken gibt, sind die möglichen Folgeerkrankungen, die ich alle ziemlich abschreckend finde. Dabei tröstet mich aber wenn ich lese das es einige gibt, die seit zig Jahren Diabetes haben und trotz der früher viel schlechteren Rahmenbedingungen davon verschont geblieben sind. Außerdem kann man ja auch einiges machen um das Risiko zu verringern.


    Vor ein paar Wochen hab ich einen alten Bekannten wiedergetroffen und ihm vom Diabetes erzählt. Der meinte nur "das wäre ja nicht so schlimm". Da habe ich mir nur gedacht das ich die meisten Krankheiten, die ich selber nicht habe, auch nicht so schlimm finde wenn ich höre, das sie irgendjemand anderes hat (Du hast Asthma? Bist gegen alles allergisch? Na, das ist ja nicht so schimm... :thumbsup: ).

    Vieleicht erhöht das auch die Insulinempfindlichkeit. Wie diese Haferkur. Oder wie Zimt.
    Bei Zimt weiß ich allerdings nicht ob das so gesundheitsförderlich ist, wenn man es sich grammweise verabreicht. Schließlich wird doch jedes Jahr pünktlich zur Weihnachtszeit vor dem Verzehr von Zimtsternen gewarnt weil Zimt Cumarin enthält (achtet mal drauf, kommt dieses Jahr bestimmt auch wieder) :D