Beiträge von ottonormalinsulin

    Der Antrag war mit Sicherheit etwas zu früh. Wie soll dein Doc das rechtfertigen bzw. wieso hat er
    dir nicht erstmal von einem Antrag abgeraten?


    Ich kann nicht in ihn hineinschauen. Aber: Es ist ja nicht so, dass ich die Pumpe aus Bequemlichkeit beantragt habe. Die Rechtfertigung ist, dass meine Remission längst vorbei ist und ich BZ-Anstiege habe die mittels Basal-Stellschrauben nicht zu beheben sind, hinzu kam dass ich insbesondere im Sommer wahnsinnig auf Wärme reagiert habe mit teilweise -75% Insulinbedarf. Das sind alles Argumente für eine flexiblere Behandlung duch die Pumpe gewesen. Den HbA1c von 6,7 halte ich - zumindest was die ersten 7 Monate diesen Jahres angeht, mit sehr vielen Hypos "erkauft".

    Schau doch mal beim DDB vorbei (hier: http://www.diabetikerbund.de/wir-bieten-ihnen/rechtsberatung ). Die haben genau dazu eine Rechtsberatung - und haben am Diabetikertag in Nürnberg auch genau zur Pumpe irgend etwas gesagt.


    Da bin ich leider kein Mitglied und kann es auch aktuell nicht werden. Aber ich brauche aktuell auch keine Rechtsberatung, sondern ich will eher Einschätzungen hören wie sinnvoll/aussichtsreich es ist, trotz mangelnder Kapazitäten ein möglicherweise langwieriges Widerspruchsverfahren anzustrengen.


    Danke auf jeden Fall schonmal für den Tipp mit den späteren Antragsversuchen. Auf längere Sicht hätte ich nämlich auf jeden Fall gerne eine Pumpe.

    Hallo zusammen,


    letzte Woche Montag habe ich von der TK die erste Ablehnung bezüglich meines Pumpenantrags bekommen. Begründet wurde die Ablehnung mit dem guten Hba1c von 6,7 (seit 3 Quartalen konstant) und wenigen Hypos, auch ein ausgeprägtes Dawn-Phänomen sei nicht zu erkennen. Damit sei der Behandlungserfolg mittels ICT gewährleistet.
    Tatsächlich ist es so, dass ich während der Dokumentationsphase meine Basalgaben angepasst habe und so die Hypos von 1-3/Tag auf 1-2 alle zwei Tage gesunken sind. Allerdings habe ich dadurch auch das Problem bekommen, dass mir das Basal die ganze Nacht über reicht, dann aber gegen 6 Uhr morgens anfängt zu steigen. Warum das so ist, hat mir noch niemand erklären können, denn für ein klassisches Dawn-Phänomen ist das ja eigentlich zu spät. Vielleicht hat es was damit zu tun das ich spät zu Bett gehe? (1 Uhr, 1.30 Uhr) Zusätzlich brauche ich ca. 3 IE Morgengupf. d.h. wenn ich typischerweise um 9 Uhr aufstehe habe ich meistens schon einen Wert von 180-200 + noch einmal 20-30, weil das Novorapid beim Morgengupf ja auch noch eine Weile braucht. Das führt meistens dazu, dass ich überhaupt erst gegen 11 oder 12 esse, weil mein BZ sonst jenseits von gut und böse ist. So weit zu meiner "diabetischen" Situation.
    Inzwischen habe ich Kontakt mit meiner Diaberaterin aufgenommen, die offenbar wenig Chancen bei einem Widerspruch sieht und zusätzlich dazu noch Geld für den Widerspruch verlangen muss (das ich derzeit nicht habe, das Libre muss ja auch finanziert werden - aber gut, das ließe sich irgendwie regeln).
    Jetzt hätte ich gerne mal eure Meinung gehört. Eigentlich habe ich aufgrund meiner persönlichen Lage aktuell keine besonders große Energie mich groß mit einem Widerspruch auseinanderzusetzen, vor allem mit Blick darauf, dass ich den Widerspruch selbst schreiben muss. Gerade meine kurze T1-Karriere von etwas einem Jahr und die halbwegs gute Einstellung sind auch erst einmal Wahrscheinlichkeiten die gegen mich sprechen, sodass ich denke, dass ich vermutlich bis vor ein Sozialgericht gehen muss. Andererseits glaube ich, dass es gute Argumente für eine Pumpe gibt und damit auch einen Grund dafür zu streiten. Dazu gehört etwa, dass ich wieder mit Sport angefangen habe (ich laufe wieder alle 4 Tage und will bald wieder Badminton spielen) und das auch weiter intensivieren will.


    Was meint ihr? Sollte ich es einfach nochmal für ein Jahr gut sein lassen? Wie oft kann ich überhaupt beantragen? Gibt es gute Argumente gegen die Entscheidung der TK?
    Beantragt habe ich im Übrigen die Medtronic 640G.


    Vielen Dank für eure Meinungen
    ottonormalinsulin

    Ich habe desweiteren die Erfahrung gemacht, daß, wenn der BZ während der Kalibrie r ung im Normbereich ist, die Abwe ichung während der gesamten Tragezeit am geringsten ist.


    Aber das sollte (jaja, ich weiß) doch eigentlich keine Rolle spielen, oder? Kann die Beobachtung jemand bestätigen? Oder hat jemand technische Erklärungen dafür, ob das sein kann?


    Ich mach es übrigens so, dass ich meinen Sensor einen halben Tag vor der Aktivierung setze (also am Abend zuvor, oder am Morgen, wenn ich abends setze). Damit vermeide ich auf jeden Fall die Messfehler in den ersten Stunden. Von da ab habe ich eigentlich kaum Messfehler, höchstens mal so 10-20mg/dl, vor allem bei ÜZ, im Normbereich sind glaube ich auch die Messstoleranzen meines AccuCheck Avivas/Nanos so groß, dass man eigentlich keinen Unterschied "messen" kann. Sollte man ja auch mitbedenken, dass die Dinger keine Laborgeräte sind.

    Bei mir sind die 4 Wochen jetzt eigentlich vorbei und ich warte schon auf den Bescheid. Weil in meiner Praxis nächste Woche zufällig eine Pumpenschulung beginnt wollte ich das ganze ein wenig beschleunigen und hab bei der TK angerufen und siehe da: Kostenvoranschlag von Medtronic ist erst am Freitag elektronisch eingegangen, die restlichen Unterlagen würden sich auf dem Postweg befinden. Im Nachhinein habe ich von meiner Beraterin den Hinweis bekommen, dass es bei Medtronic offenbar Probleme bei der Weiterleitung der Kostenvoranschläge und Gutachten gibt. In meinem Fall heißt das, das Medtronic tatsächlich fast 4 Wochen gebraucht hat und ich jetzt meine Schulung verpasse :/

    Tjaja, das Pumpenthema: Ich bin momentan auch dabei auf die Ablehnung meines Antrags zu warten. :whistling:
    So sieht es bei mir momentan aus:


    Ich bin verhältnismäßig gut bzw. stabil eingestellt, ich die letzten Quartale waren 7,0/6,8/6,8 - meine Diaberaterin meinte: "Ihr Problem ist: Sie haben eigentlich zu gute Werte". Nunja - trotz kurzer Diabeteskarriere (bald wird es ein Jahr), okayen HbA1cs wollte ich es trotzdem versuchen, da meine A1cs zwar okay sind, aber teilweise durch viele Hypos erkauft waren. Im Zuge der für den Antrag geforderten Therapieänderungen habe ich dann mein Basal reduziert, was die Hypos wesentlich reduziert hat, allerdings brachte es auch einen Morgenanstieg ab ca. 6 Uhr morgens zutage - für ein Dawn eigentlich zu spät, nichts desto trotz lässt sich der Morgenanstieg nicht bewältigen. Das Libre zeigt, das mehr Basal zu UZ in der Nacht führt, auch das Basal eine Stunde nach hinten schieben hat nichts gebracht. Aktuell ist der Stand so, dass ich bis 5 oder 6 Uhr eine gerade Kurve im Zielbereich habe und um 9 einen Wert +50mg/dl. Dazu kommt das ich i.d.R. noch 2 IE als Starter brauche, d.h. wenn ich aufstehe brauch ich einfach schonmal 4-5 IE Korrektur. Interessanterweise ist diese Kurve aber nicht konstant sondern unterscheidet sich in der Intensität (mal +30mg/dl mal +80mg/dl) (abgesehen von offensichtlichen Events wie Alkohol).


    Seit bald 3 Wochen wurde der Antrag losgeschickt, wobei meine Diaberaterin im Wesentlichen die vielen UZ und den Morgenanstieg angeführt hat. Notiert habe ich in meinem Tagebuch (mysugr-Dokumentation) eigentlich nur meine Werte, BE und IE, gelegentlich habe ich veränderte Faktoren notiert und manchmal die vorhandenen Tags benutzt, sonstige Notizen stehen keine drin.


    Ich rechne eigentlich mit einer Ablehnung, v.a. wg. dem einigermaßen gute HbA1c und der kurzen Dauer. Am Anfang des Prozesses dachte ich mir "Ich versuchs mal auf gut Glück - wenn nicht, nicht schlimm", inzwischen wäre ich wg. den regelmäßigen Hypers am Morgen sehr froh. Da ich langsam auch wieder anfangen möchte Sport zu machen wäre es doppelt gut.


    Achja, eine Medtronic 640G soll es werden. Bald weiß ich mehr ;)

    Guten Tag,


    die Techniker übernimmt ja glücklicherweise einen Teil der Kosten, was ich gleichzeitig gut und schlecht finde, so als Student der sich jetzt nochmal 30 euro aus den Rippen schneiden muss. Glücklicherweise habe ich vorher gelesen, dass es ratsam ist, die Erstattung immer im nächsten Kalendermonat für den vergangenen Monat einzureichen, weil die die TK bei zwei Rechnungen, die in einem Monat eingereicht werden trotzdem nur 95€ erstattet (s. hier.)


    Nun habe ich vor einiger Zeit meine erste Abrechnung bekommen und die liest sich soweit okay - allerdings hat die TK mir für das Messgerät nicht 59,90-5,90 (Eigenanteil)=54,00 € sondern nur 45,09€ erstattet. Das ist der Betrag, den die Rechnung von Abbott für das Lesegerät ohne MwSt. ausweist. Ist das ein Fehler oder glaubt die TK ernsthaft, MwSt. sind keine Kosten? :S


    mfg ottonormalinsulin

    Hallo zusammen,


    ich habe heute etwas unerfreuliches gesehen: Irgendwie scheint Blut aus meinem Libre zu kommen. Ich habe bei meinen letzten beiden Sensoren schon bemerkt, das es unter dem sensor ein wenig Blut war, hab das irgendwie auf "mal draufgelegen" oder mal fest drangestoßen u.ä. zurückgeführt. Jetzt war es allerdings wohl so viel, das aus dem kleinen Löchlein was rauskam und mir meine Fixierung vollgesaut hat. Es juckt ein ganz klein wenig, die Werte passen wunderbar.
    Was meint ihr - abmachen? Hab leider keinen Ersatz mehr und Abbott wird mir dafür bestimmt keinen geben.


    mfg ottonormalinsulin

    Um die Frage von petzi zu beantworten: Ich bin 09/14 als "Neuer" mit Novorapid eingestellt worden und es gab auch irgendwie keine Diskussion darüber. Warum das so ist...weiß ich nicht.


    Andererseits ist der Unterschied doch letztlich "akademisch", weil man sich so oder so auf sein Insulin einstellen muss. Sprich: Ich muss einfach wissen, wann und wie mein Insulin wirkt und mein Verhalten danach anpassen. Das betrifft natürlich vor allem die Wirkzeiten und -maxima. Oder was sagen die erfahrenen Hasen dazu?

    Hallo,


    ich liiieeebe schwarzen Kaffee und genieße diesen reichlich.


    Ja, genau dann spielt es keine Rolle, weil dein Körper sich an das Koffein gewöhnt und kein Adrenalin&Co ausgeschüttet wird.


    Adrian: Nein, meine Basalrate stimmt.

    Ich muss das Thema hier nochmal vorkramen, weil ich neulich meinen Diadoc danach gefragt habe und er meine Vermutung bestätigt hat. Meine Beobachtung war, dass ich bei manchen Frühstücken trotz gut definierter BE und deutlich erhöhtem IE-Faktor trotzdem zu hohe BZ Werte rauskomme. Meine Vermutung war, dass ich meinen Kaffee manchmal zu stark mache, und dann Cortisol, Adrenalin und Co zum wirken kommen. Er bestätigte das. Wenn man also nicht regelmäßig Kaffee trinkt (es also keinen Gewöhnungseffekt gibt), kann es durchaus sein, dass Kaffee den BZ erhöht, vor allem im Zusammenspiel mit Insulinwirkung und Essen.

    Das ist wirklich haarsträubend, diese Argumentation. Das erinnert mich wieder an diesen Bericht von (ich glaube) Frontal 21 und seine Verbindungen zu den gKK. Der wurde leider depubliziert, soweit ich das überblicken kann und eine Youtube-Kopie gibts auch nicht. Wesentliche Erkenntnis war, dass der MDK aus Kostengründen (!) interne Quoten für Schreibtischentscheidungen hatte (da gings v.a. um den Pflegebedarf für Rollis). So wie das hier aussieht, machen die sich aber offenbar nicht einmal am Schreibtisch die Mühe.



    OT:

    Ich meine, das die Blutzuckermeßgeräte im Vergleich zu Laborgeräten 10-15% Abweichung haben dürfen.


    Zur Abweichung: mein Akku Check Aviva hat mir heute 168 ausgespuckt - das Laborgerät 202. Da war ich schonmal baff.

    Wenn du allerdings erst 4 Monate dabei bist, hast du wahrscheinlich auch noch ordentlich Restproduktion, oder?


    Meinem Gefühl nach war meine Remission schon nach sehr kurzer Zeit wieder zu Ende. Zumindest die typischen verzögerten Hypos hab ich eigentlich nicht, und mein BE:IE -Faktor liegt bei relativ konstanten 1:2,2. (grob) und ich merke jede BE. Aber am Freitag bekomme ich neue Werte :)


    Ich habe in meiner Schulung damals halt gelernt, dass die Gesamtverfassung unglaublich wichtig ist. Von daher denke ich, dass Teupe nur dann sinnvoll ist, wenn man nicht mehr so richtig darüber nachdenken muss, sondern das wirklich automatisiert drauf hat und in sein Leben integrieren kann. Wenn man unter Stress steht und dann auch noch die ganzen Schemata und Regeln hat, auf die man aufpassen "soll", kann ich mir vorstellen, dass die Werte dann eher nach oben, als nach unten gehen. Ich fand es sauspannend, dass meine "Mitschüler/innen" durch die Bank erzählt haben, dass der Insulinbedarf im Urlaub einfach mal generell nur 50% ist. Ich sehe das an meinen Werten ziemlich schnell ob ich gerade stressige Tage hatte oder ob ich eher entspannt war. Wenn ich dann noch Teupe befolgen müsste.. eieiei. Nicht auszumalen ;)

    Möglicher Grund könnten auch Sätze sein wie diese hier: "Entsprechend seiner Bedeutung und für „Bibliophile“ hat es einen Kunstledereinband mit klassischer Fadenbindung." Das war der Moment, an dem ich ihn erstmal ausgelacht habe, weil so jemanden mag ich ja fast schon nicht mehr ernst nehmen. Ich tu's aber trotzdem, nur weil ich es menschlich lächerlich finde, heißt das ja nicht das er Unsinn schreibt.


    Ich habe mich bisher noch nicht wirklich mit Teupe auseinandergesetzt, bin ja auch erst neu dabei. Ich hab mir aber mal die Leseproben durchgelesen und ich frage mich, ob eine Umsetzung wirklich lohnt. In meinen 4 Monaten T1 habe ich vor allem gelernt, dass ohne den Kopf mal überhaupt nichts geht. Vielleicht steht darüber ja was sinnvolles drin - jedenfalls bezweifle ich, dass die Regeln jemand umsetzen kann, der möglicherweise grad überhaupt nicht mit seinem Leben klar kommt.


    Oder lieg ich da völlig falsch?

    Das hatte ich letztens auch. Ich vermute, dass ich krank war, es aber nicht gemerkt habe. Inkubation dauert ja auch eine Weile.
    Es wurde dann erst wieder besser, als ich meinen KF kurzzeitig von 2 auf 3 angehoben habe, BZ-Messung jede Stunde wg hypogefahr. Jetzt bin ich wieder bei 2 und alles im Lot (:


    In der Klinik haben sie mir damals gesagt, das 0,1 eigentlich kein Wert ist, 0,5 sollte man beobachten und 1 ist schon eine Ketose.