Beiträge von Yolo

    Hey,


    ich hab die Frage bisschen anders verstanden als diejenigen, die dir bisher geantwortet haben...
    falls du meinst warum man Basal und zusätzlich noch Bolus spritzen muss und das nicht mit einer Injektion erledigt: Früher gabs mal ein sehr starren Therapieschema, man spritzte 3x (?) täglich ein Mischinsulin, welches gleichzeitig den Grundbedarf an Insulin und das Insulin für die Mahlzeiten abgedeckt hat, gegessen wurde nach einem starren Essplan, du musstest dann jeden Tag zur gleichen Zeit die gleiche Menge, die vom Arzt festgelegt wurde, essen, außerdem waren Zwischenmahlzeiten nötig um nicht zu unterzuckern, weil das Insulin ja stets mehr als nur den Grundbedarf abgedeckt hat. Dieses Schema war offensichtlich sehr starr und man konnte nie sagen ich will jetzt mal ne pizza, hab zwischendurch Hunger und will nen Joghurt, bin heute auf ner Party und ess bisschen mehr, bin krank/ hab Stress und will jetzt gerade nichts essen.
    Durch die heutige Therapie mit Basal und Bolus wird dafür gesorgt, dass du immer mit Insulin versorgt bist mit dem Basal und ganz flexibel das Essen kannst, wann und was du willst, du musst dafür nur immer ausrechnen, wie viel Bolus du für das jeweilige Essen brauchst... Theoretisch könntest du also auch nur 1 Insulinart spritzen, dann bist du aber an Essenszeiten und -mengen gebunden (wird heute in Ausnahmefällen immernoch praktiziert)


    Ich hoff das ist das, was du wissen wolltest?


    Lg Yolo

    Der Hinweis ist auf jeden Fall sinnvoll, ob Markus Traubensaft verträgt muss er aber wohl selbst ausprobieren... wobei 2 BE den meisten ja reichen sollten, ansonsten kann man ja zusätzlichen Traubenzucker mit dem Traubensaft runterspülen.

    Hey,
    also wegen Traubenzucker kann ich dir nicht weiterhelfen, da sehe ich aber auch keinen Sinn dahinter. ob man nun 2 oder 3 Traubenzucker pro KE schluckt macht meiner Meinung nach nicht deeen großen Unterschied, aber zum Saft:
    Traubensaft hat oft ca. 16g KH je 100g, da würde ich mich einfach mal im nächsten Supermarkt umschauen. Auch die Kindersäfte der bekannten Babygläschenmarken haben oft relativ viel zucker (ab ca. 12g) und sind in 200ml Flaschen erhältlich. Den Traubensaft müsstest du dir vermutlich umfüllen, aber vielleicht hast du ja Glück und findest abgepackten Traubensaft in einem Supermarkt in deiner nähe. (hier auf dem Land ist sowas schwierig).
    Ich hoffe das hilft dir.


    P.S.: die Traubenzuckerplättchen, die in Dosen abgepackt sind enthalten zwar oft weniger KE sind dafür aber auch kleiner, falls du wegen Schluckbeschwerden TZ suchst, von dem du möglichst wenig schlucken musst könnten dir die TZ in Dosen also durchaus entgegenkommen.

    Hallo,


    Warum gibt der Katheter einer Insulinpumpe das Insulin sc ab?
    Wäre es nicht sinnvoller, das Insulin intravenös zu verabreichen? Bei der Pentherapie ist die Subkutane Injektion ja logisch,
    (schließlich baut da die Therapie auf der Verzögerung auf, aber mit Pumpe?
    Warum die Verzögerung durch die Resorptionszeit auf sich nehmen?


    Natürlich müssten die Bolusabgabearten der Insulinpumpen angepasst werden (so 15iE für ne Pizza direkt auf einmal ins Blut wären wohl nicht so das wahre :P
    dh den direkten Bolus müsste man dann wohl deaktivieren (außer evtl zu Korrekturzwecken? wobei sich da eine kontinuierliche Abgabe auch verlockend anhört, sobald man
    im Normbereich ist unterbricht man den Bolus einfach?!).
    Die kontinuierliche Abgabe geringer Mengen über zB 2h (wie beim Gesunden), Abgabebeginn direkt oder Verzögert und Auswahlmöglichkeit zwischen
    Beispielsweise 3 Abgabezeiträumen (je nach Glyx, nach Freischaltung durch den Doc evtl auch beliebige Geschwindigkeit),
    wäre es dadurch nicht wesentlich präziser möglich, den Blutzucker zu steuern?


    Vorteile:

    • Bolus abbrechen/unterbrechen, wenn Unterzuckerung droht: mit der intravenösen Insulingabe müsste bei rechtzeitiger "Hypowahrnehmung" (also eigentlich schon bevor es zu ner Hypo kommt) 6-9h am Tag keine HypoBEs gegessen werden, Bolus abbrechen würde reichen damit der BZ zumindest nicht mehr weiter sinkt, stundenlanges gegen eine Hypo anessen wäre auf jeden Fall Geschichte, evtl mal ne ausrede für 1BE Naschen darf ja drin sein :love:
    • ähnliche Abgabe wie echte Bauchspeicheldrüse möglich (zB erste Stunde ⅔ der Gesamtmenge, rest über 1-2h)
    • nie wieder Streitigkeiten über Analoginsulin gut/böse, braucht keiner mehr durch unmittelbare Wirkung
    • keine Spritzbeulen mehr (wie Venen auf den Katheter reagieren, kann ich nicht beurteilen)


    Nachteile:

    • Genehmigung (Zulassung) der neuen Pumpen wenn medizinische Laien mit intravenöser Insulingabe hantieren müssen?
    • deutlich ausführlichere Schulung nötig =>kompliziert

    Wenn man so darüber nachdenkt hat meine Schnapsidee doch so Ihre Haken, aber so gut wie alles hat wohl Vor- und Nachteile.
    Was haltet ihr davon? Seht ihr weitere Vor- und Nachteile?


    Ich finde die Idee irgendwie interessant, aber vll habe ich ja auch etwas komplett vergessen, was die Idee sofort zunichte macht. Hauptproblem könnte die Reizung der Venen sein?!


    P.S.: Die Idee kam mir während einer (schrecklichen) Vorlesung über Diabetes (Welcher Chefarzt kennt schon den Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2, und woher sollte er als Internist wissen,
    dass Insulinpumpen heutzutage nicht mehr implantiert werden? :nummer1: ) das ist also keine Geschäftsidee einer riesen Firma, die erstmal Eure Meinung gratis hören will und dann die dicke Kohle damit macht.


    Würd mich über eine Diskussion freuen!!!


    Yolo