Beiträge von sairas

    Zumindest in dem Buch aus Althausen fand ich z.B. wichtige Verhaltensrichtlinien, wie sich ein Mensch ohne gesunde Gegenregulation im Umgang mit Niedrig-Blutzuckerwerten stark verbessern kann.
    Allein die Wahl der zugeführten "Zuckers" hat schon eine starke Verbesserung gebracht, Saft (außer Traubensaft) z.B. ist für mich gänzlich ungeeignet, und, und, und.

    Das kann ich für mich auch so bestätigen. Zwar sehr teuer und nicht immer hübsch gestaltet oder aufgebaut, aber inhaltlich eine Schatztruhe.

    Eine Differenz von 55 mg/dl liegt doch praktisch noch im Toleranzbereich für BZ-Messgeräte nach ISO-Norm. Soweit es einen normierten Toleranzbereich für FGM/CGM gibt, ist der sicherlich nicht weniger weit gefasst. Es können also durchaus beide Geräte fehlerfrei sein. Die Streuung deines BZ-Messgerätes hast du vorher wahrscheinlich nur nie wahrgenommen, weil du keine Vergleichsmessungen gemacht hast.
    Ansonsten stimme ich ECO zu, bei 29 mg/dl würde ich definitiv jede Menge körperliche Symptome zeigen.

    Zitat

    100-200 im Quartal? Das zwei Blutmessungen am Tag! Mir reichen 200 im Jahr. Ich mess am Anfang eines Sensors 2-3 mal und nahe dessen Ende wenn der etwas träge wird.


    Da komme ich locker drunter, denn inzwischen messe ich gar nicht mehr im Blut. Derzeit fahre ich damit gut. Das setzt aus meiner Perspektive aber auch eine hinreichende Kenntnis der Mechanismen der Gewebezuckermessung voraus - und in instabilen Lagen manchmal etwas Geduld (Hyper) bzw. eine alsbaldige Nachkorrektur von Sofortmaßnahmen (Hypo). Verallgemeinernde Aussagen, wie z. B. "man braucht bei Pumpentherapie/neben Libre/etc. X Messungen im Quartal", sind m. E. eher unsinnig, da es um einen eher gefühlten als objektiv vorgegebenen Bedarf geht. Der ist nicht nur zwischen Individuen verschieden, sondern variiert auch bei einer Person im Laufe der Zeit.

    Werden die Katheter tatsächlich rausgerissen oder löst sich nur der Kleber durch den starken Schweißfluss? Meine Quickset 6 mm sind normalerweise unglaublich abreißfest, aber wenn ich stark schwitze, dann können sie selbst bei simplen Kuschelübungen abgestreift werden. Da der Kleber dann kaum mehr hält, merke ich das auch kaum oder gar nicht.

    Die sich scheinbar widersprechenden Werte scheinen mir durch die Verzögerung der Veränderung von Glukosekonzentration im Gewebe im Vergleich zum Blut weitgehend zu erklären:


    Beispiel 1: Für das Duschen nimmst du die Pumpe ab. Der BZ steigt sofort bzw. minimal verzögert an. Dieser Glukoseanstieg spiegelt sich im Gewebe aber erst 10-20 Minuten später. Dort sollte deine Dexcom-Kurve also den BZ-Anstieg nachvollziehen.


    Beispiel 2: Nach dem Essen steigt - je nach SEA - der BZ rapide an. Auch diesen Anstieg zeigt der Dexcom wahrscheinlich mit der entsprechenden Verzögerung an, oder?

    Es kommt natürlich auf die Situationen an, in denen du misst. Da die Libre-Werte grundsätzlich in etwa denen eines herkömmlichen Meßgeräts 15-20 Minuten vor dem Ablesezeitpunkt entsprechen, können deutliche Abweichungen bei stark steigenden oder fallenden Werten durchaus zutreffend sein und müssen nicht auf Messfehler hindeuten. Der unmittelbare Vergleich mit einem anderen Messsystem ist daher nur bei einem einigermaßen stabilen BZ-Verlauf sinnvoll. Diese 15-20-Minuten-Regel ist für mich auch der Schlüssel zu einer erfolgreichen Therapie nur auf der Basis der Libre-Werte.

    Unter Auswertung gehst du auf Statistik und wählst dort im rechten Bereich unter Datenquelle>Datentypen>CGMS und schon werden deine Libredaten grafisch dargestellt und durch Auswahl mit dem Cursor kannst du in der Grafik sogar die Einzelwerte ablesen.

    Und jetzt - zu spät also- weiß ich, dass das Insulin in Plastik auch keine gesunde Kombi ist.

    Was meinst du denn damit und wie bekommst du das Insulin ohne Kunststoff in deinen Körper? Bei mir sind Ampulle, Katheter und Kanüle aus Plastik. Jedenfalls für den Katheter sind mir auch keinerlei Alternativen bekannt.

    Meinem Sicherheitsbedürfnis genüge ich im Moment dadurch, dass ich den neuen Sensor immer einen Tag vor der Aktivierung setze und darauf achte, dass der BZ-Verlauf in der einstündigen Kalibrierungsphase möglichst stabil ist. Wenn sich die Kurve des neuen Sensors dann als plausible Fortsetzung der ihr unmittelbar vorausgehenden Kurve des alten Sensors darstellt (was bisher immer der Fall war - allerdings bin ich auch erst beim 6. Sensor), verzichte ich inzwischen auf Messungen zur Überprüfung. Die beiden Gelegenheiten, bei denen mir zu einem späteren Zeitpunkt ein Test angezeigt erschien, haben Abweichungen von 2 bzw. 5 mg/dl zwischen Aviva und Libre ergeben, also deutlich innerhalb der Fehlertoleranz.
    Sollten sich verstärkt Ungereimtheiten in der vom Libre aufgezeichneten Kurve bzw. zwischen dem angezeigten und dem "gefühlten" BZ ergeben, werde ich sicher wieder vermehrt Kontrollmessungen durchführen. Momentan habe ich da sicherlich ziemlich viel Glück und die Therapie ist ja ohnehin nicht statisch, sondern muss immer wieder angepasst werden...

    Ich messe seit der Pumpe keinesfalls häufiger als mit ICT und seit dem Libre annähernd gar nicht mehr konventionell. Allgemeine Aussagen darüber sind wohl schwierig, aber für mich passt es derzeit so sehr gut.