Beiträge von FN27

    Hallo,
    gab schon eine Weile nichts mehr von mir zu hören, weil xDrip einfach super und problemlos läuft.


    Bis auf eine Kleinigkeit:
    Morgen habe ich wieder einen Quartalstermin beim Diabetologen. Die Praxis verwendet Diabass und die hätten gerne die CGM Daten in ihrem System, weil sie gewohnt sind damit zu arbeiten (wer kann es ihnen verübeln). Das BZ Gerät auszulesen bringt ja bei 1-2 Messungen/Tag auch nicht viel.
    So wie ich das sehe (ich kenne mich mit Diabass nicht besonders gut aus), kann ich die Daten mit der Sidiary-Exportfunktion als CSV in Sidiary übernehmen, und dann von da aus als Diabass-Export per USB Stick zu Praxis tragen. So der Plan.
    Wenn ich die Werte jetzt in Sidiary übernehmen will (per Importfunktion aus CSV) landen sie in einer "Datenliste", das Tagebuch bleibt leer. Damit kann ich jetzt nicht so viel anfangen, und bei einem Export als Diabass-txt kommt auch nichts raus.
    Kann mir dabei jemand helfen?


    Liebe Grüße
    Flo

    So, da hast du ja quasi zwei Problematiken angesprochen.


    1. ICT/Pumpe


    Das hört sich ein bisschen so an, als redest du dir das mit der 640G etwas schön. Ich trage ein CGM (Dexcom G4) und würde mich nicht auf den Algorithmus zur Hypovermeidung verlassen. Meistens läuft alles super, aber es gibt immer wieder Situationen, in denen der Sensor einen Abfall zwar erkennt, die Abweichung zwischen BZ und ZZW aber ziemlich groß ist. Besonders bei Unterzuckerungen mit aktivem Insulin. Ich denke, das ist bei der 640G ein nettes Gimmik, eine Therapie kann man darauf ganz sicher nicht basieren. Diese Aussage basiert aber nicht auf Erfahrungen mit der Minimed. Dazu kommt, dass mit den besseren Werten der Pumpe die Hypowahrnehmung weiter sinken könnte (individuelle Sache).


    2. Hypoangst/ alleine leben


    Hier verstehe ich dich sehr gut. Ich konnte mir eines abends bei einem BZ von 21 noch selber helfen - sonst hätte mich am nächsten Mittag vielleicht mal jemand auf Arbeit vermisst. Ich habe vorher allerdings auch einen massiven Fehler gemacht. Letztendlich war das der Punkt für mich, das xDrip zu bauen und die Sensoren selber zu zahlen. Ich will nicht mehr darauf verzichten. An besagtem Abend habe ich nach der Messung meine Wohnungstüre einen Spalt aufgemacht und meine Freundin (Fernbeziehung) angerufen. Ich sagte ihr, wenn ich nicht mehr antworte solle sie einen Notarzt rufen. Wenn ich sie nicht erreicht hätte, hätte ich es bei meinen Eltern versucht oder den Notarzt selber gerufen. Daraus haben sich bei mir Schlafstörungen entwickelt, weil ich meinem Körper nicht mehr vertraut habe. Die Lösung war das CGM.

    Ich nutze ja das xDrip. Ich kann das aber bestätigen, in der 3. Woche häufen sich die Abbrüche, aber immer nur ein Wert. Aufgrund der Häufigkeit der Abbrüche habe ich aber noch nie gewechselt, eher, weil mir der Sensor zu träge wurde und die Spitzen nicht mehr mitgemacht hat.

    Ich würde mich an deine Stelle mal über den glykämischen Index einlesen, das ist am Ende auch nicht unerheblich für die Therapie.
    Ich versuche auch immer abwechslungsreich einzukaufen, sonst nerven die Unterzuckerungen noch mehr, weil man etwas essen muss, was man gerade nicht will.


    Cola/Fanta/Sprite/MezzoMix
    Gummibärchen (die klein abgepackten haben ziemlich genau 1 BE)
    Traubenzucker in jeder Couleur (Das geht immer noch am schnellsten)
    Saft (in 200ml Tüten kann man den auch überall lagern)

    Das mit dem xDrip solltest du dir wirklich überlegen.
    Bei mir war das wie bei dir, Selbstzahler und als Student unmöglich den Receiver zu bezahlen. Das xDrip läuft super, in viel Fällen anscheinend besser als das Original, was ich allerdings nicht beurteilen kann.
    Mein erster Sensor lag am Arm am Muskel und hat bei Bewegung keine verlässlichen Werte geliefert. Nach 7 Tagen hab ich ihn gezogen (das tat weh - aus finanzieller Sicht ;) ). Der zweite jetzt liegt seit 10 Tagen und läuft super. Ich musste ihn bisher nur 9 mal kalibrieren, und selbst da waren die Abweichungen homeopathisch.

    Wichtig ist nicht, wie etwas wirkt, sondern ob. Und wenn nach der Einnahme die Beschwerden weg sind, ist es vollkommen egal, was das verursacht hat. Das ursprüngliche Ziel wurde schließlich erreicht.
    Und das sage ich als Anhänger der Schulmedizin.
    Ich meine, glaubt ihr wirklich, dass jemand, der positive Erfahrungen damit gemacht hat nach einem "die Sachen wirken nicht" Beitrag sagt: "Achso, das wusste ich nicht, ja dann höre ich jetzt damit auf!"
    Ist doch quatsch. Er tut sich damit nicht weh, euch nicht, im besten Fall ist er seine Beschwerden los, im schlimmsten geht er doch zum Arzt.

    Also ich weiß nicht genau, wie die Kalibirierung softwareseitig verarbeitet wird, aber je mehr Punkte man hat, desto mehr kann System zum Schwingen neigen.
    Beispiel (2-Dimensionaler Raum):
    Wenn du 2 Punkte hast, kannst du eine Gerade durch legen, die absolut definiert ist (Steigung, Y-Achsenabschnitt).
    Wenn du mehr als 2 Punkte hast, entsteht eine Kurve (Spline). Durch je mehr Punkte diese Kruve muss, umso stärker muss sie sich "verbiegen" - es entstehen Schwingungen.


    Wie gesagt, ohne den Algorithmus zu kennen, ist das ein bisschen ins Blaue geraten. Meine Messtechnik-Vorlesungen sind aber noch nicht so lange her :D
    Scheint eine gute Entscheidung gewesen zu sein mit dem xDrip.