Beiträge von schokibel

    Hallo zusammen,
    seit langem melde ich mich mal wieder mit einer Frage an euch, die mir echt Kopfzerbrechen bereitet.
    Vielleicht noch mal kurz zu mir: nach 2x insulinpflichtigem Schwangerschaftsdiabetes ist mir der Diabetes seit 2,5 Jahren geblieben. Untersuchungen ergaben, dass es kein Typ 2 ist, ob Typ 1 oder 3 konnte trotz ausführlicher Diagnostik nicht festgestellt werden. Mein Insulinbedarf (nur Bolus) lag immer bei 15-20 Einheiten pro Tag, absolut ohne Schwankungen, fast wie bei einer Maschine. Seit ca. 4 Monaten allerdings begann mein Bedarf zu sinken - ohne, dass ich irgendwas verändert hätte. Ich hatte super viele Unterzuckerungen, weil ich nicht geblickt hab, dass die zuverlässige Maschine jetzt anders tickt. Ich habe dann aber nach und nach reduziert und brauche jetzt noch ca. 3-7 Einheiten am Tag. Die 1h pp-Werte sind trotzdem immer unter 110, oft sogar um die 100, oft sogar drunter. Wobei ich schon auch nen hohen Wert schaffe, wenn ich ganz zügellos bin :) Schon deswegen wollte ich euch mal um Erklärungen fragen. Ein honey-moon nach 2 Jahren? Ich kenn mich ja nicht sooooo gut aus... Kommt mir halt spät vor! Nun habe ich heute meinen letzten hba1c abgefragt, und der ist von 5,2 auf 5,7 gestiegen. Ist ja voll ok, aber ich verstehe das nicht. Habt ihr Ideen dazu? Würde mich freuen!
    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,


    mich hat am Montag ein fieser Magen-Darm-Infekt erwischt. Konnte einen Tag gar nichts und mehrere Tage nur wenig essen, seit gestern (Freitag) wieder recht normal. Schon am Donnerstag Abend hatte ich bereits eine dreiviertel Stunde nach dem essen (bekannt, wie immer insuliniert) eine Hypo. Das hat sich nun bei jeder Mahlzeit bis auf das Frühstück (da ist alles annähernd so wie immer) wiederholt. Heute abend sogar, obwohl ich den Bolus fast halbiert habe. Basal spritze ich übrigens keines. Hat jemand eine Idee, was da los ist? Ist mein Bedarf gesunken oder meine Empfindlichkeit gestiegen? Warum? Falls das schon mal irgendwo diskutiert wurde, gerne sagen - hab jetzt auf die Schnelle nix dazu gefunden...


    Liebe Grüße, Isabel

    Es ist doch so: Es macht ANGST zu glauben und zu fühlen, dass einen eine Krankheit wie Diabetes oder Krebs einfach so, ohne Schuld, ohne Ursache, ohne Kontrollmöglichkeit, anfliegen kann. Diese Argumentation ("ich habe mich nicht genug selbst geliebt, ich habe mich tief drinnen abgelehnt, ich hatte viel Stress, was auch wiederum meine Schuld war und so weiter"), die übrigens bei Krebsdiagnosen, bei Verlusten von wichtigen Menschen und anderen Schicksalsschlägen, immer wieder zu hören ist, hilft uns, uns zu schützen vor dem Gefühl des absoluten Kontrollverlusts, ja der Kontrolllosigkeit. In dem man sich selbst die Schuld gibt, hat man zumindest noch etwas in der Hand, kann etwas kontrollieren. Diese Illusion aufzugeben, würde bedeuten sich dem Gefühl stellen zu müssen, dass es keine Sicherheit gibt, dass wir in Wirklichkeits nichts in der Hand haben.

    Vielen lieben Dank für die Antworten!
    Da ich selbst davon ausgehe, dass ich eine ganz frühe LADA bin und mit dem Insulin jetzt schon seit insgesamt knapp 2 Jahren sehr gut zurecht komme, werde ich wohl dabei bleiben. Ich habe einfach kein gutes Gefühl bei diesen Medikamenten.
    Ich habe bislang übrigens überhaupt nicht die Erfahrung gemacht, durch Insulin zuzunehmen (ok, in der Schwangerschaft schon, da hatte es aber andere Gründe ;) ). Würde ich mich täglich mehrmals in eine Hypo spritzen und wüsste ich nicht, was ich zu mir nehmen muss, um wieder einen normalen Wert zu erreichen, könnte das vielleicht schon passieren. Bei mir läuft aber alles so berechenbar, dass das quasi gar nicht vorkommt. Wird sich das wohl verändern? Ich lese ja immer so viel in diesem Forum und bekomme mit, dass es oft gar nicht so berechenbar und rund läuft.

    Hallo zusammen,



    ich bin neu hier und quäle mich Fragen herum, bei denen ich
    hoffe, von Euch Ideen, Ratschläge oder Erfahrungsberichte zu bekommen. Um meine
    Situation klarer zu beschreiben muss ich allerdings etwas ausführlicher werden.



    Ich bin 35 Jahre alt und habe 2 Kinder. Während meiner ersten Schwangerschaft vor 4
    Jahren würde ein GDM festgestellt, die letzten 3 Monate war ich
    insulinpflichtig. Zwischen den Schwangerschaften war ich den Diabetes los. In
    der letzten Schwangerschaft (Baby ist jetzt 9 Monate alt) war ich bereits ab
    der 13. Woche insulinpflichtig, mittlere Dosis, nachts auch mit Basal. Danach
    stellte ich weiter erhöhte Werte (bis 190) eine Stunde nach dem Essen fest.
    Mein Arzt nahm das aber erst mal nicht so ernst. Im ersten OGTT nach 3 Monaten
    erzielte ich auch, zu meiner völligen Überraschung, ganz normale Werte, was im
    völligen Gegensatz zu den gemessenen Werten zu Hause stand. Es wurde aber ein
    sehr deutlich unter der Norm liegender C-Peptid-Wert nüchtern gemessen, Hba1C
    5,4%. Also bestand ich auf Wiederholung. Nach 6 Wochen wurde der OGTT
    wiederholt, mit 261 nach 1h und 198 nach 2h. Der C-Peptid-Wert war nüchtern
    wieder deutlich erniedrigt, nach 2 h aber ganz normal. Insulin scheint also da
    zu sein, jedoch nicht rechtzeitig zu wirken. Mein Diabetologe gab mir wieder
    den Weg frei für Insulin, machte aber einen MODY-Test mit mir. Ergebnis: Es
    konnte kein Mody festgestellt werden mit dem Zusatz, dass 11% der Mody-Pat.
    nicht über den Gentest entdeckt werden können. Ach ja, es wurden alle
    Antikörper untersucht, keines wurde festgestellt. Nun stehe ich also im
    Niemandsland, der Diabetologe weiß auch nicht, wie wir das Ding jetzt nennen sollen, was für mich selbst eigentlich nicht so wichtig ist, vor allem
    wegen der Kinder würde ich aber schon gerne wissen, was es ist. Und auch wegen der
    Behandlung. Mein Diabetologe findet es in Ordnung, wenn ich mit Insulin
    weitermache (womit ich sehr gut zurecht komme, Hba1C aktuell ist 5,3%),
    allerdings spricht er immer wieder an, wir könnten auch mal einen Versuch mit
    Medis machen. Dabei würden sowohl Sulfonyllharnstoffe, als auch Metformin oder
    ähnliches zur Debatte stehen. Nun habe ich einiges darüber gelesen, was diese
    Medis für die Bauchspeichelsdrüse bedeuten und dass ich damit meinen
    Ausgangszustand auf Dauer verschlechtern würde (gerade wenn es ein langsamer LADA wäre). Gibt es hier jemanden, der
    ähnliches erlebt hat?


    Liebe Grüße, Schokibel