Beiträge von Rtox

    Darf ich das an anderer Stelle (issue oder pr auf Github) als Beispliel für einen niedrigen Slope verwenden?

    Ja klar. Um das zu dokumentieren, hab ich es gemacht.



    Meist pendle ich mich aber bei knapp über 1 ein, also passt das dann doch ganz gut so wie es ist.

    Mit dem Einpendeln bei 0,9 bezog ich mich nur auf die ersten Tage eines Sensors. Im weiteren Verlauf nähert sich die Steigung auch bei mir langsam der 1,0 oder leicht darüber. Dieses Phänomen tritt bei jedem neuen Sensor auf - ich vermute sogar nach einem Neusetzen.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, sollten die Änderungen im Code dieser Tendenz aber nicht im Wege stehen, sondern lediglich die für den Fall des Aviva, oder Geräten mit ähnlicher Kennlinie, unpassend angenommene und zu Grunde gelegte hohe Steigung korrigieren. Wenn dies vornehmlich beim Sensorstart greift, ist das ja ideal. Im weiteren Verlauf, mit ausreichend Kalibrierungsdaten, dürften ja kaum mehr solche Sprünge durch Plausibilitätsprüfung stattfinden. Naja, ich werds ja sehen, wenn ich dies parallel auf meinem Testsystem ausprobiere.



    Generell habe ich mir angewöhnt, den Sensor 24 Stunden vor dem Aktivieren zu setzen (mit Dimmy-Transmitter). Vielleicht waren mir die Start-Schwierigkeiten daher auch noch nicht so aufgefallen.

    Einen Dummy habe ich leider noch nicht, daher bin ich diesen Schwierigkeiten im Moment noch ausgeliefert. Und das sogar zweimal pro Sensor. Beim zweiten mal (Neusetzen) würde auch gar kein Dummy helfen.
    Ich bin jetzt dazu übergegangen, in den ersten 12-24 Stunden nach dem Neusetzen gar nicht zu Kalibrieren, um nicht die neue Kurve gleich anfangs falsch zu starten. Offenbar benötigt der Sensor auch nach dem Neusetzen eine gewisse Zeit, um sich einzugrooven. Was hier das beste Vorgehen ist, bin ich noch am Ausprobieren.


    Wäre es eigentlich möglich, die Kalibrierungswerte, die älter sind als vier Tage und nicht mehr in die Berechnung mit eingehen, auszugrauen? Das könnte die Übersichtlichkeit beim Calibration Graph deutlich verbessern.


    Rtox

    Probleme habe ich bei recht niedrigem slope von unter 0.85. Wenn er da drunter liegt springt er gleich auf 1.08 nach "Plausibilitätsprüfung". Ich habe das für mich dann so im Quellcode eingestellt, dass er dann auf 0.85 als unteren Grenzwert springt.

    Bist du so nett und sagst mir, wo genau ich das ändern kann? Ich glaube, das würde mir auch weiterhelfen.


    Die ständigen Sprünge auf 1,08 (und den daraus resultierenden intercepts) machen mich wahnsinnig. Damit kann ich die Werte der ersten 30 Stunden komplett vergessen. Mit dem Aviva kalibriert, pendelt sich die Kurve meist bei etwa 0,9/-30 ein.




    Links: die ersten 24 Std. Rechts: nach 40 Std. auf der "Zielgeraden".



    Vielleicht könntest du ja ein anderes Nano bekommen und mal schauen, ob deines einfach ein Montagsmodell mit zu viel Widerstand in einem Kontakt ist? (Oder es war gar das Stada-Gerät, dass falsch zu hoch gemessen hat ;) )

    Sowohl vom Aviva als auch vom Stada hab ich jeweils drei Stück, von denen keins aus der Reihe fällt. Bei allen Geräten zeigt das Aviva im unteren Bereich niedrigere Werte an, als das Stada.
    Vielleicht muss ich ja meine Hypowahrnehmung neu kalibrieren, und das dürfte schwierig werden. Ich glaube aber, dass ich da noch ganz gut geeicht bin.



    Ich bin mit dem Nano sehr zufrieden. Die Präzision (niedrige Streubreite) ist so gut wie ich es bisher noch nicht erlebt habe.

    Ja, das hat mich auch positiv überrascht. Wenn ich jetzt noch die Kalibrierungshürde nehmen und mich irgendwie mit den übermäßigen low alerts arrangieren kann, würde ich auch gern bei dem Gerät bleiben.


    Rtox

    In der heutigen Bastelstunde: eine Anleitung zum Zurücksetzen eines Dexcom Applikators.


    Es ist möglich, eine bereits benutzte Setzvorrichtung der Dexcom Sonsoren wieder funktionsfähig zu machen. Außer einem guten Auge und einer ruhigen Hand wird dazu kaum Material benötigt: ein kleiner Schlitzschraubendreher, ein Stück Draht, doppelseitiges Klebeband und Fixomull stretch.


    Dass das Neusetzen eines Sensors, der nach einiger Zeit nur noch noisy Werte liefert, ein durchaus lohnenswertes Vorgehen ist, hat u.a. Joern bereits aufgezeigt.
    Was mit dem Produkt dieses Bastelprojekts am Ende angestellt wird, bleibt jedem selbst überlassen. Natürlich könnte man sich damit bequem einen Sensor neu setzen – wäre da nicht das Problem der wahrscheinlich unzureichenden Desinfektion. Vielleicht findet sich dafür aber noch eine Lösung.



    ***************** disclaimer **********************


    Diese Anleitung dient allein dem Bastelspaß und als Geschicklichkeitsspiel. Auf keinen Fall sollte man sich auf diesem Wege einen Sensor neu setzen! Das geht ohne Applikator ohnehin einfacher ...


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    Applikator Reset


    Zunächst die Oberseite des weißen Kolbens markieren (hier: schwarzer Punkt am Ende des Kolbens), um später nicht mit der Ausrichtung durcheinanderzukommen.
    Manschette lösen:
    Verriegelung (weiße Lasche am inneren Kolben) zur Seite drücken und Manschette nach vorn schieben.


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    Kolben entfernen:
    Die zwei Laschen unter dem hinteren Ring des transparenten Gehäuses anheben. Dazu mit einem kleinen Schraubendreher unter die Verriegelungen hebeln. Zur Fixierung bei einem davon einen kleinen Draht drunterschieben. Dann die zweite Lasche auf der gegenüberliegenden Seite anheben und gleichzeitig den Kolben zurückziehen. Der Kolben kann nach Überwindung der ersten Erhebung (a) zunächst nur 3mm weit herausgezogen werden, bis er an eine weitere Erhebung (b) stößt. Hier ein weiteres mal die beiden Laschen anheben. Nun kann der Kolben bis auf 22mm herausgezogen werden. Zwei halbkreisförmige Vorsprünge (c) am hinteren Ring stoßen hier an das Ende einer danebenliegenden Nut. Durch gleichzeitiges Drehen und Ziehen des Kolbens kann diese Sperre leicht aufgehoben werden. Wenn hier ein Drehen nicht möglich ist, sitzt vermutlich das längliche, herausstehende Führungsteil am Sockel der Nadel (auf den folgenden Bildern gelb markiert) direkt unter dem Ring und verhindert dies. In diesem Fall die Nadel etwas weiter nach hinten schieben. Der Kolben kann jetzt komplett herausgezogen werden.


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    Jetzt können die Stechnadel (A) und der darin eingeführte Stift (B) frei im Kolben bewegt werden. Sie sind nach vorn hin lediglich durch die zwei Laschen blockiert, die anfangs auch die Manschette fixiert haben. Durch Auseinanderdrücken der beiden Flügel des Kolbens können beide herausgenommen werden.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/thumb/img_3306-1dnk5j.jpg]



    Beides kann jetzt nach Belieben desinfiziert werden. Allerdings ist fraglich, ob das ausreichend möglich ist.



    Sensordraht ziehen und säubern:
    Die sensorschonendste Enfernung gelingt wohl, indem man das Gummi-Inlay von unten aus der Platte drückt und mitsamt dem Draht aus dem Körper herauszieht. Danach den Sensor aus dem Inlay ziehen, säubern und desinfizieren.



    Sensor in Nadel einführen:
    Dieser Schritt kann etwas fummelig werden. Der Draht sollte möglichst nicht geknickt sein, da es das Einführen des Sensors erschwert und zudem die Ummantelung am Draht beschädigen könnte. Den Sensor mit dem längeren blanken Ende voran bis zum Anschlag in die Nadel schieben. Er darf nicht schräg herausgucken, da es später sonst Probleme beim Einfädeln in das Führungsrohr gibt. Außerdem besteht die Gefahr, dass man sich einen Widerhaken baut, der einem beim Einstechen unnötig das Fell aufreisst.



    Zusammenbau:
    A und B zusammenstecken, aber nicht zu weit, um nicht den Sensordraht wieder herauszudrücken. Also mindestens einen Abstand in der Länge des Sensors (29mm) lassen. Die Flügel des Kolbens auseinanderdrücken und A+B einsetzen. B in der hinteren Aussparung (e) einrasten lassen. Die Nadel A gehört später in (d), sollte zum Einführen in den Kolben aber erstmal weiter hinten positioniert werden, etwa so weit, wie auf dem unteren Teil des Bildes zu sehen ist.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/thumb/img_3313-2890js7.jpg]



    Wiedereinsetzen des Kolbens:
    Auf richtige Ausrichtung achten (schwarzer Punkt oben). Wenn der Kolben beim Einführen einrastet, wieder durch leichtes Drehen und Schieben entriegeln. Am besten gleich die Aussparung (d) umgehen, indem man den Kolben an dieser Stelle ein wenig dreht.
    Jetzt ist gutes Augenmaß gefragt, wenn die Nadel in das Führungsröhrchen am Ende der Manschette geschoben wird. Das ist etwas kritisch und bedarf einiger Übung. Stösst man zu sehr gegen den Rand des Röhrchens, macht man die Spitze der Nadel stumpf. Auch hier wären Widerhaken unangebracht.
    Durch den langen Spalt auf der Oberseite können Nadel und Öffnung am besten anvisiert werden. Mit der Manschette in einer Hand kann man die Position der Öffnung etwas anpassen, mit der anderen Hand den Kolben dann behutsam vorschieben.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/thumb/img_3315vijns.jpg]



    Wenn die Nadel ein Stück weit im Röhrchen sitzt, kann sie mit einem kleinen Schraubendreher von hinten nach vorn geschoben werden, bis sie in (d) einrastet. Wenn alles korrekt sitzt, die Sicherung wieder anbringen.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/thumb/img_3330rrkyi.jpg] [Blockierte Grafik: http://abload.de/thumb/img_3332e6j5t.jpg]



    Vorbereiten der Sensorhalterung:
    An einer gebrauchten Halterung ringsum das Pflaster abschneiden. Nicht komplett abreissen – auf den Resten der Unterseite kann so das doppelseitige Klebeband besser halten.
    Fixomull stretch zurechtschneiden, doppelseitiges Klebeband anbringen und Halterung passend auf Fixomull kleben.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/thumb/img_3285x7jr0.jpg]



    Einsetzen der Sensorplatte in die Halterung:
    Wenn man die Längsseiten der Platte zusammendrückt und sie gerade in die Halterung schiebt, rutscht sie fast von allein in die Scharnieraussparungen. So klappt es auch, einen Sensordraht mitsamt der Platte ohne zu knicken komplett unter der Haut zu versenken, wenn man sich lediglich mit einer Kanüle durch eine neu geklebte Halterung hindurch ein neues Sensorloch gebohrt hat.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/thumb/img_33333vk94.jpg]



    Aufsetzen des Applikators auf die Halterung:
    Den Applikator senkrecht über der hochgeklappten Platte positionieren und das Röhrchen durch das Gummi-Inlay der Platte schieben. Das Röhrchen wird dabei durch die zwei schwarzen Zylinder geführt, die später den Kontakt zum Transmitter herstellen. Zwischen diesen Zylindern wird im letzten Schritt des Setzvorgangs auch der Sensordraht festgeklemmt.
    Wenn das Röhrchen bis zum Anschlag durchgeschoben wurde, kann der Applikator nach hinten abgewinkelt und in den hinteren Laschen der Halterung eingerastet werden.


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    Rtox

    Danke für die Ausführungen, Adrian. Das erklärt so einiges.
    Die Ansprüche der verschiedenen Anwendungsprofile hatte ich nicht berücksichtigt, leuchten aber ein.


    Wenn ich mal mein persönliches Anwendungsprofil betrachte, dürfte es deinem ähnlich sein. Ich wünsche mir verlässliche Werte zur Hypowarnung und bis etwa 170mg/dl. Alles darüber interessiert mich mittlerweile weniger, da ich dank des CGM ohnehin selten deutlich über 200 komme.
    Aber dazu benötigt man auch ein geeignetes Messgerät.


    Auch habe ich Probleme mit meinem Accu-Chek mobile. Es scheint hohe Werte überzurepräsentieren (auch bei Gegenmessung mit anderen Geräten). Das führt dazu, dass Kalibrierung mit niedrigen Werten eher einen niedrigen slope und Kalibrierung mit höheren Werten einen eher hohen slope zum Ergebnis haben (jeweils schon arg an der Grenze, dass ich in die Plausibilitätsprüfung oben/unten rassle). Gemischte Werte führen dann manchmal zu argen Sprüngen.


    Ganz allgemein gesprochen: Man könnte doch sagen, dass die xDrip Kalibrierungs"kurve" quasi die Kennlienie des Messgeräts abbildet mit dem kalibriert wird. Wenn die Kennlinie des Messgeräts nun aber nicht linear ist (nehme ich mal an), der Kalibrierungsgraph bei xDrip aber nur eine Grade ist, muss es doch zwangsläufig zu Konflikten kommen (sich ändernde Steigungen bei zunehmend höheren Werten). Ist das nicht ein eingrundsätzliches Problem? Oder seh ich das falsch? Oder ist das vernachlässigbar?


    Und wenn ich hier was von "parabolic rates" lese, heißt das aber noch nicht, dass eine solche Methode auch bereits angewendet wird, oder? Vielleicht hat es aber auch gar nichts mit der Kalibrierungskurve zu tun. Ich lese den Code nur als Nicht-Programmierer und Rudimentär-Mathematiker...


    Bei einer guten Kalibrierung vertraue ich den xDrip Werten mittlerweile eher, als den Einzelwerten des Messgeräts, da die Kalibrierungskurve nach genügend Werten passende Mittelwerte zeigt.
    Da ich eine gute Kalibrierung des xDrip für essentiell wichtig halte, habe ich nun vor einigen Wochen meine Messgeräte (müssen klein sein und brauchen keine "tollen" features) ausgetauscht. Bis dahin hatte ich mehrere Stada GlucoResult ToGo, bei denen ich festgestellt habe, dass die Werte zu sehr streuen. Dies blieb zwar noch so gerade im Rahmen der Toleranz, ich fand es auf Dauer aber zu extrem (165/203 bei zwei Messungen hintereinander) und hatte das Gefühl, dass es die Kalibrierung des xDrip durcheinanderbringt. Da muss es doch auch Geräte geben, die den Toleranzbereich nicht regelmäßig voll ausreizen.
    Ich teste gegenwärtig das Accu-Chek Aviva Nano, bin mit diesem aber auch nicht zufrieden. Im Vergleich zum Stada zeigt das Aviva niedrigere Werte an. Ich empfinde das persönlich als ein Schönrechnen, was ich so gar nicht mag. Unter xDrip führt das dann zu unerträglich vielen Low alerts, bei denen ich noch keinerlei Hyposymptome verspüre. Das geht gar nicht. Im Moment tendiere ich dazu, wieder auf das Stada zurückzugreifen und stattdessen mit der starken Steuung zu kämpfen.
    Kann vielleicht jemand ein geeignetes Gerät empfehlen?


    Gemessen an meinen Ansprüchen zur hohen Genauigkeit im Bereich niedriger bis mittlerer werte, sollte ich es also tunlichst vermeiden, mit Werten oberhalb von 170 zu kalibrieren. Alles was darüber liegt, ist dann halt unzuverlässig, aber vertretbar, da ich eh keinen großen Wert drauf lege. Solche Einschränkungen müssen einem dann nur bewußt sein, wenn man seinen Fokus gezielt setzt.


    Rtox

    Ich beobachte den Kalibrierungsgraph nun schon seit geraumer Zeit, komme aber nicht so ganz hinter das "Geheimnis" wie der Algorithmus genau arbeitet. Ist das irgendwo dokumentiert? Würde mich sehr interessieren.
    Es gibt da einige Phänomene, die ich mir nicht erklären kann. Z.B., dass nach manchen Kalibrierungen die Steigung gleichbleibt und sich lediglich der Schnittpunkt der Achse ändert. Die Linie verläuft dann direkt durch den letzten Kalibrierungspunkt - alle vorangegangenen Werte bleiben scheinbar unberücksichtig. Kurze Zeit später korrigiert sich das wieder von selbst.


    Gibt es vielleicht auch sowas wie eine Plausibilitätsprüfung, wodurch bestimmte Werte (z.B. extreme Ausreißer) verschieden stark gewichtet werden?



    Wahrscheinlich ist es gar nicht so gut, wenn man bei einem extremen Außreißer (wie ich bei 381) kalibriert - richtig?
    Kann es sein, dass der eine Wert dann überproportional in die Berechnung der Geraden eingeht?


    Nach meinem Empfinden halte ich eine Kalibrierung auch bei höheren Werten (wenn man in diesem Fall mal die zunehmende Ungenauigkeit der Messgeräte ausser Acht lässt) für durchaus sinnvoll. Wenn lediglich niedrige Werte (z.B. zwischen 80 und 140) zur Kalibrierung herangezogen werden, kann doch eigentlich keine ausreichend genaue Steigung ermittelt werden. Extreme Werte dürften da eher hilfreich sein.
    Allerdings - wann will man schon mal über einen längeren Zeitraum gleichbleibend hohe Werte haben, um ohne Schwankungen kalibrieren zu können.


    Generell gebe ich die Werte immer erst ca. 10 Minuten nach der Messung ein, um die Verzögerung zu berücksichtigen. Oder wird dies vielleicht schon vom Algorithmus automatisch mit einberechnet? Adrian, weißt du da genaueres drüber?


    Rtox

    Ich bin mir nicht sicher, ob man die hohle Stechnadel für ein erneutes Setzen
    desinfiziert bekommt. Glaube das Beste wäre da, wenn man sie in ein kleines
    Bad Antiseptflüssigkeit legen könnte.


    Das ist tatsächlich der Punkt, der mich noch davon abhält.


    Ein Apotheker, der erstmal ordnungsgemäß von einem solchen Vorhaben abriet, empfahl zumindest ein Bad in Melisept. Aber auch damit ist eine ausreichende Desinfektion nicht gewährleistet, solange die Nadel nicht richtig durchgespült werden kann.
    Im Grunde betrifft es doch auch das Neusetzen ohne Applikator. Ist der Draht durch das bloße Abputzen mit Antiseptikum schon ausreichend "sauber"? Könnte man den ebenfalls in der Desinfektionslösung baden? Hält der das aus?


    Ich kann das Risiko nicht wirklich einschätzen und bin etwas ratlos. Muss man da vielleicht gar nicht so kleinlich sein, wenn man doch seit Jahren auch Pennadeln mehrfach verwendet?


    Rtox

    Den letzten Sensor konnte ich mir nun auch erfolgreich neu in den Bauch prokeln.
    Das Loch hatte ich mit einer langen 0,5mm Kanüle gebohrt. Der erste Anlauf war etwas blutig, daher hab ich die Stelle gewechselt: eine alte Sensorplattenhalterung auf Fixomull geklebt (hält bestens!) und die Platte dort eingeklinkt. Der Sensor lief dann auch wieder rund und ohne noise. Vier Tage später fingen die Werte erneut an, etwas unruhiger zu werden. Vielleicht saß der Draht doch nicht so passend.


    Immerhin scheint das Neusetzen aber vielversprechend zu sein. Daher hab ich die Idee der Verwendung eines resetteten Applikators wieder aufgegriffen. Mit diesem Sensor konnte ich das allerdings nicht mehr durchführen, weil der Draht schon zu stark verbogen war. Daher gab’s erstmal wieder nen neuen Sensor.
    Ich werd mal ein paar detaillierte Bilder für ’ne Anleitung machen.



    jetzt spannt uns doch nicht so auf die folter... wo sind die bilder und die links wo man alles bekommt um den sensor zu refurbishen :D


    Für einen Reset mit eingesetztem Sensorfaden brauchst du nicht viel mehr als ein gutes Auge, ’ne ruhige Hand und etwas Geduld.
    Details in Kürze.


    Rtox



    [Blockierte Grafik: http://abload.de/thumb/img_3277wusic.jpg]

    Joern, wie schaffst du das, den Sensorfaden in das neue Bohrloch zu setzen?
    Ich hab es mit einer normalen Pennadel (0,3mm) und einer 0,5mm dicken Nadel probiert - hat nicht geklappt. Das Loch ist scheinbar zu schnell wieder zu, wenn ich den Draht Sekunden später einfädeln will. Gibts da nen Trick? Die Haut etwas auseinanderziehen geht ja nicht, solange die Sensorhalterung draufklebt. Und wenn ich zuviel Druck ausübe, knickt er schon vorzeitig um und dreht sich.


    Und selbst wenn der Draht dann mal passend sitzt, muss er ja beim Wiedereinklinken der Platte in die Halterung aus Platzgründen irgendwohin zusammengefaltet werden. Wie bringst du das fertig, dass der Draht bei dem Druck, der dadurch ausgeübt wird, in seiner Position bleibt, wo er doch nur minimal mit der Spitze in der Haut steckt?


    Da ist ja SMD-Löten einfacher ...


    Rtox

    Feedback zum Mastix würde mich auch interessieren.


    Das überkleben sich lösender Ränder mit Fixomull stretch funktioniert bei mir gar nicht. Es klebt einfach nicht auf sich selbst. Ich hab es dann mal mit RockTape probiert und bin ganz zufrieden. Mit einer Schablone einen passenden Ring zurechtschneiden, der etwas größer ist als das Original-Pflaster, und einfach drüberkleben. Hält gut und lange. Und es lässt sich sogar wieder lösen, ohne das Fixomull darunter mit abzureißen.



    Wo es hier gerade um hautverträglichen Kleber geht: Weiß jemand, womit das Original-Pflaster an den Sensorhalterungen befestigt ist? Also die (nicht-klebende) Oberseite des Fixomull an der Kunststoffunterseite der Halterung? Das könnte nämlich das Neusetzen eines Sensors vereinfachen.


    Rtox

    Wenn ich die Werte jetzt in Sidiary übernehmen will (per Importfunktion aus CSV) landen sie in einer "Datenliste", das Tagebuch bleibt leer.


    Wenn du die Daten über "SINOVO ASCII/CSV-Import" in SiDiary einliest, wie sie xDrip exportiert, tauchen sie in der Statistik als CGM-Werte auf, nicht als BZ-Werte. Dazu musst du noch unter Optionen das AddIn "SiDiaryCGMS" installieren/aktivieren. Zur Anzeige dieser Daten anschließend in der Statistik-Übersicht auch noch rechts unter "Datenquellen" einen Haken bei "Dateitypen" setzen und über den Button daneben "CGMS" auswählen. Bei der Gelegenheit am besten auch gleich "Raumtemperatur" und "Trinkmenge" anklicken - halt alle Daten, die man sonst so mit erfasst...


    SiDiary ist eine echte Katastrohpe was die Bedienung und die Features anbetrifft.
    Vor dem CSV Import kopiere ich die Spalte "UDT_CGMS" und benenne sie "BG_LEVEL", so dass ich anschließend beide Werte-Anzeigen nutzen kann (haben beide ihre Nachteile). Bei einem Export nach diabass werden scheinbar nur die BZ-Werte herangezogen, aber nicht die CGM-Werte. Wenn man also nur die CGM Werte einliest, wird evtl. auch gar nichts exportiert.


    Rtox

    Bei Mediq Direkt hast du wohl einen Zahlendreher drin. Ich seh da 298,90 statt 289,90.


    Dafür hat aber DiaShop bei der Preisanhebung noch nicht mitgemacht: 299,00 für ein 4er Pack und 578,00 für 8 Stück.


    Rtox

    ich hab mir auch schon überlegt ob man die setz vorrichtung wieder an einen sensor basteln kann und ihn erneut setzen kann.


    Ja, das ist möglich.
    Ich hab es gesten mal ausprobiert, da mich auch der eigentliche Vorgang des Setzens interessiert hat, und es funktionierte auf Anhieb (in einer Trockenübung).
    Kunststoff und Mechanik sind klapprig genug, um die Verriegelungen wieder zu lösen. In die Hohlnadel, die unter die Haut gedrückt wird, kann man den Sensordraht wieder komplett reinschieben. Beim Aufsetzen der Sensorhalterung kann das Röhrchen, das in dem Applikator vor der Nadel liegt, erneut der Länge nach durch das Gummi-Inlay geschoben werden. Die zwei schwarzen Gummis sind offenbar elektrisch leitend und besitzen ebenfalls Bohrungen, durch die man das Röhrchen führt.
    Beim eigentlichen Setzvorgang werden dann in zwei Schritten die Nadel und das Röhrchen rausgezogen, wobei der Sensordraht zwischen den zwei schwarzen Gummizylindern festgeklemmt wird. Da kommt es dann drauf an, dass der Draht in der Nadel vorher richtig positioniert wurde. Das hintere, blanke Ende vom Draht muss genau unter dem hinteren schwarzen Gummi eingeklemmt sein.
    Eine Funktionskontrolle konnte ich natürlich nicht durchführen. Aber mechanisch lief alles glatt und optisch sieht es auch korrekt aus. Wenn ich die Zeit finde, kann ich mal ne bebilderte Anleitung erstellen. Dürfte vielleicht auch hilfreich sein, wenn man sich aus Versehen mal einen Sensor rausgerissen hat, der es noch nicht verdient hat.


    Rtox

    Was meinst du denn mit "träge"? Einen noch größeren Lag als die normalen ca. 10 Minuten?


    Bevor ich mir weitere Löcher in den Bauch prokeln werde, hoffe ich erstmal noch auf generell bessere Sensorlaufzeiten, als die letzten. Im Moment bin ich überrascht von der Ausdauer meines derzeitigen Sensors. Die liegt aktuell bei 19 Tagen und es zeigen sich noch keine nennenswerten Auflösungserscheinungen! Im Vergleich zu den vorangegangenen (8, 12 und 11 Tage) ein deutlicher Unterschied.
    Mit diesem Sensor bin ich auch nicht anders umgegangen, als mit den anderen. Ich habe ihn zwar zweimal über die App neu gestartet, da ich ihn scheinbar verkalibriert hatte, aber das hat ja keine Auswirkung auf den Sensor an sich.
    Allerdings ist ihm das letzte Bad nicht gut bekommen. Da gab es beim Abtauchen einen plötzlichen Ausschlag bis auf 250 (real 140). Von dort aus senkten sich die Werte nach dem Bad in einer ruhigen Kurve langsam wieder auf das reale Niveau. Sowas hatte ich bei den anderen noch nie. Die haben sich unter Wasser immer unauffällig verhalten. Vielleicht ist ja die Bohrung nicht mehr ganz dicht.


    Dieser Sensor ist allerdings auch aus einer anderen Charge, als die vorangegangenen. Ich will nicht hoffen, dass die Produktion eine so große Streuung aufweisen kann. Bin mal auf den nächsten gespannt. Aus der alten Charge habe ich auch noch einen zum späteren Vergleich.


    Rtox

    ich finde den artikel leider nicht mehr...


    Meinst du zufällig diesen Artikel ?
    Ist ein Open Access PDF und stammt aus einer Fachzeitschrift für Biosensoren. Verlinkt wurde es in dem Beitrag von MarkR.


    Ich fand die Theorie auch sehr spannend. Interessiert hätte mich in dem Zusammenhang z.B., ob es allgemein höhere Durchschnittswerte sind, die die Zersetzung der Sensorenzyme beschleunigen, oder ob es vielleicht eher extreme peaks sind, die dazu führen.


    Der Schluss, der gezogen wird - je höher der BG Level, desto schneller die Zersetzung der Enzyme -, ist für mich aus der zitierten Stelle allein aber nicht ganz nachvollziehbar. Da geht es ja eigentlich nur um den Aufbau der Sensoren. Leider habe ich in dem Artikel keine weiteren Infos zu der Theorie gefunden. Es geht auch vielmehr um Kalibrierungsmethoden von CGMS, was aber nicht minder interessant ist.


    Rtox

    Danke für eure Hinweise und Einschätzungen!
    Pumpenträger bin ich nicht, das vereinfacht die Sache schon mal.


    Den Sensor(bei mir Enlite) habe ich jedes Mal in meiner Haut gelassen. Es gibt dabei keinerlei Probleme.
    Nach der Untersuchung einfach den Transmitter wieder anschließen, im Menü auf Sensor wieder anschließen gehen, und nach 2 Stunden kalibrieren.


    Das macht Hoffnung. Mit der Variante könnte ich Leben. Bin gespannt, ob sie das auch bei mir zulassen werden.


    Rtox

    Hallo zusammen.


    Hat von euch schon jemand Erfahrungen mit ’nem CGM im MRT gemacht? Ist das problemlos möglich?
    Ich nutze seit einem Monat das xDrip System mit Dexcom G4 Sensoren und Transmitter. Demnächst steht bei mir wieder ein MRT-Termin an (2x jährlich) und ich möchte ungern jedesmal den Sensor rausreissen müssen.
    Ich komme nur bis zur Hälfte in die Röhre (Kopf) und der Sensor sitzt am Bauch.
    Oder könnte es reichen, nur den Transmitter zu entfernen? Kann ich dann die Sensorsitzung anschließend wieder neustarten?


    Rtox