Beiträge von Rainer.

    Ich denke, dass bei sehr wenig KH, viel Fett und moderater Proteinmenge der Leber auch irgendwann das Substrat für die Gluconeogenese ausgeht und damit schon auch der Leberglykogenspeicher etwas runtergefahren wird. Kenne aber keine Literatur dazu.

    Sehr ausführlich beschrieben wird das in dem Buch von Lyle McDonald, The Ketonic Diet. Vielleicht hilft dir diese Zusammenfassung schon ein bisschen weiter. Bei großem Interesse kannst du hier sogar das ganze Buch kostenlos runterladen.


    Der Leber geht das Substrat für die Gluconeogenese nie aus, sie nimmt sich in jedem Fall das, was sie braucht. Wenn du zu wenig Eiweiß isst, dann werden die Muskeln dafür abgebaut. Im Laufe der Anpassung sinkt der Bedarf an Glukose und deshalb auch der Bedarf an Eiweiß für die Glukoneogenese. Die vollständige Ketoadaption braucht aber 4...6 Wochen. Deshalb ist dein Plan für so eine kurzzeitige Umstellung nicht sehr sinnvoll. Versuche lieber, deinen Speiseplan so auf LCHF umzugestalten, dass du Spaß damit hast. Das ist eigentlich ziemlich leicht und auf Gemüse müsstest du dabei nicht stark verzichten. Cassiopeia kann dir dazu bestimmt einige gute Ratschläge geben.


    Beste Grüße, Rainer

    Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt! Vielleicht weiß jemand eine Antwort?


    Hallo Cassiopaia, hallo Butterkeks.


    in Ketose sind lediglich die Glykogenspeicher der Muskelzellen leer. Die Glykogenspeicher der Leber sind ganz normal gefüllt und stehen zum Ausgleich zur Verfügung, wenn der BZ zu weit absinkt. Gefüllt werden die Glykogenspeicher der Leber in Ketose hauptsächlich durch die Glukoneogenese, mit der aus Eiweiß Glukose hergestellt.


    Die Glukoneogenese stellt sicher, dass das Gehirn auch dann, wenn man nur wenig oder gar keine KH isst, ausreichend mit Glukose versorgt wird. Die Hauptversorgung des Gehirns erfolgt in Ketose durch Ketonkörper. Aber ca 20% der Gehirnzellen und einige andere wichtige Zellen im Körper benötigen Glukose, die von der Leber durch die Glukoneogenese stabil bereitgestellt wird. Weil das Gehirn zu ca. 80% mit den jederzeit zur Verfügung stehenden Ketonkörpern versorgt wird, kann in Ketose übrigens der BZ ein ganzes Stück weiter absinken, ehe sich eine Hypo unangenehm bemerkbar macht.


    Beste Grüße, Rainer