Beiträge von andrala

    Was mich interessiert: bist du tatsächlich in der Ketose, hast Du Ketonkörper nachgewiesen? Ich falle da recht schnell wieder raus.


    Mein Kreislauf springt wohl auf die kleinsten Dosen KH an und schon ist die Ketose wieder vorbei. Wieviel KH kannst Du essen um nicht rauszufallen?

    Ja, ich bin in Ketose, im Urin und im Blut messbar. Und ja, auch ich falle raus, wenn ich nicht aufpasse und mich verschätze (vor allem, wenn ich nicht mein alltägliches Zeugs esse, sondern bei Freunden eingeladen bin usw.) und mein Blutzucker dadurch eine kleine Berg-/Talfahrt unternimmt. Aber das passiert nicht oft, und wenn, dann bin ich normalerweise nach etwa ein-zwei Tagen wieder in Ketose.


    Ansonsten esse ich 15 bis maximal 20 KH am Tag, und zwar vor allem aus Salat und Gemüse, um keinen Vitamin-/Magnesium-/Kalium-/Ballaststoffmangel zu erleiden. Obst esse ich nicht und auch bei den Milchprodukten greife ich eher zu kohlenhydratarmen und fettreichen Produkten (Sahne statt Milch z. B.).


    Ich weiß, das klingt schrecklich eingeschränkt, wenn man es anders gewohnt ist, aber ich habe mich nicht nur daran gewöhnt – ich bin inzwischen sehr, sehr glücklich damit und auch meine Blutwerte (nicht nur der Blutzucker, sondern auch alle anderen wie Triglyzeride und wie sie alle heißen) sind top.


    Ja, ein Burger z. B. ist lecker, aber ein Burger ohne Brötchen mit extra Bacon und extra Salat ist auch nicht übel, Nudeln aus Zucchini schmecken erstaunlich lecker und, und und :D.

    Sicher muss generell das Basalinsulin UND Bolusinsulin angepasst werden wenn man sportlich aktiv ist, daraus resultiert die Unterzuckerungsgefahr.
    Aber Ausdauertraining bei Insulinmangel bewirkt, dass die Zuckervorräte in der Leber ausgeschüttet werden und nicht mehr so schnell aufgefüllt werden.

    Seitdem ich mich ketogen ernähre, kann ich ohne Unterzuckerung Sport treiben, und zwar ohne dass ich mit erhöhtem Wert starten muss. Nur zum Vergleich: Während ich zur High-Carb-Low-Fat-Zeit rund 240 mg/dl haben musste, um eine Stunde schwimmen zu können (und dennoch manchmal mit unter 60 rauskam), kann ich jetzt ohne Probleme mit 90 los und komme mit 80 bis 100 raus.


    Wenn ich mal Unterzucker habe, dann reicht mir ein halbes oder maximal ein Plättchen Traubenzucker (2,6 bis 5,2 KH, und ja, ich rede von „echtem“ Unterzucker mit 30 bis 40 mg/dl ;)).


    Ich habe auch zu keinem Zeitpunkt einen Insulinmangel. Ich spritze genau so viel Insulin, wie ich auch brauche, nur brauche ich entscheidend weniger, wenn ich wenig KH esse. Logisch, oder? :D

    Die erste Variante ist für einen Diabetiker sicher problemfreier, die zweite Variante ist nur nach ärztlicher Rücksprache für Typ1er zu empfehlen, aber auch wirkungsvoller. Je nach Resttätigkeit der BSD, ein absoluter Insulinmangel über lange Zeit kann zu einer Ketoaszidose führen! (Ketonteststreifen sollten generell in keinem Diabetikerhaushalt fehlen, kosten wenige Euro).

    Ich verstehe den Zusammenhang von Low Carb und Ketoazidose nicht. Wenn du meinst, dass Low Carb nach einiger Zeit automatisch zu einer Ketoazidose führt, dann ist das nicht richtig.


    Ich persönlich bin in Ketose, was aber NICHTS mit einer Ketoazidose zu tun hat, weil sie nicht aufgrund von Insulinmangel zustandekommt, sondern aufgrund der geringen Menge an Kohlenhydraten, die man zu sich nimmt (ich mache auch keine Schummeltage, sie sind absolut unnötig). Das Ergebnis bei den Ketostix ist derselbe: Ketone im Urin. Meine Blutzuckerwerte sind aber nicht zu hoch (sehr selten über 120, im Durchschnitt um die 90).


    Was ich damit sagen möchte: Bitte nicht die Ketoazidose (Stoffwechselentgleisung aufgrund von Insulinmangel) mit der Ketose (Fettstoffwechsel ohne Insulinmangel mit gut eingestelltem Blutzucker) verwechseln.

    Ich bin übrigens auch ein Fan des "High Carb" abnehmens. Viel Sport und fleißig gegen alle Unterzucker anfuttern. Klappt hervorragend.

    Witzig, wie unterschiedlich wir Menschen doch sind. High Carb war bei mir eine Berg- und Talfahrt bei den Zuckerwerten und extrem miese Laune wegen Dauerhunger.
    Mit Low Carb habe ich kaum Hunger, und ich kann viel Sport machen, ohne Unterzucker zu bekommen. Klappt bei mir hervorragend :D.

    Also bei mir hilft schlicht und einfach nur low carb - damit reduziert sich mein Insulinbedarf und auch mein Hüftgold

    Genauso geht es mir auch, und ich habe schon vieles ausprobiert. Das einzige, was bei mir klappt, ist LCHF/Low Carb High Fat. Dafür muss man aber die Angst vor (guten) Fetten ablegen, denn wenn man versucht sich Low Carb UND Low Fat zu ernähren, wird es nichts – der Körper braucht etwas als Brennstoff. (Low Carb High Protein ist zwar auch eine Möglichkeit, aber ich persönlich habe mich dagegen entschieden, weil Protein letztlich auch in Glukose umgewandelt wird, zwar langsamer als Kohlenhydrate, aber dennoch so, dass das Diabetesmanagement unberechenbarer wird.)


    Nach vielen gescheiterten Versuchen habe ich es mit LCHF geschafft, im letzten Jahr die ersten 22 kg abzunehmen, und mache jetzt weiter – nicht nur, um weitere Kilos zu verlieren, sondern auch weil meine Zuckerwerte so viel besser zu kontrollieren sind und es mir insgesamt erheblich besser geht als mit vielen Kohlenhydraten.


    LG und viel Glück! :)

    Leider nein.

    Dann ist das nach meinem Verständnis der Rechtslage und nach Aussage der kassenärztlichen Vereinigung aber ein nicht korrektes Verhalten deiner Ärztin. Leg ihr doch die offizielle Bestätigung der kassenärtztlichen Vereinigung vor. Kannst du hier herunterladen: http://www.diabetes-forum.de/n…sulinpflichtigem-Diabetes


    Wenn sie sich trotzdem weigert, dann liegt das nicht daran, dass du keinen Anspruch auf die Teststreifen hast, sondern daran, dass deine Ärztin inkompetent ist ...


    Mann, sorry fürs Kapern des Threads, war nicht meine Absicht.

    Woher weiß er denn, dass du nicht 12x, sondern nur 3x am Tag misst und
    den Rest nicht teuer in der allseits bekannten Bucht versteigerst?
    Ich sehe es schon auch so, dass es eine Frechheit ist, wenn ein Arzt nicht ausreichend viele Teststreifen verschreibt. Aber er muss das ganze eben auch prüfen, für den Fall, dass er selber überprüft wird. Und das alles ist halt mit Arbeit verbunden. Da ist es leider einfacher, den Patienten mit max.400 Streifen pro Quartal abzuspeisen...

    Das ist jetzt alles ganz schön off topic, aber es war mich wichtig, diesen Irrtum aufzuklären. Hier also ein letztes Mal noch kurz was dazu gesagt:


    Dass ich messe, kann ich heutzutage ganz einfach nachweisen, indem ich mein Messgerät vorlege, weil die Werte gespeichert werden.


    Einfacher ist es, keine Teststreifen zu verschreiben, aber wenn ich welche brauche, dann KAUFE ich mir keine, sondern lasse sie mir verschreiben, was der Arzt auch tun MUSS, wenn ich insulinpflichtig bin.


    Das wissen viele einfach nicht, aber das sollten sie. Meine Meinung :).

    riskieren sie in Regreß genommen zu werden

    Nein, tun sie eben nicht. Liest doch bitte den Text, den ich oben verlinkt habe, vollständig durch. Da steht weiter unten auch Folgendes:


    Somit muss kein Arzt befürchten, allein durch die Überschreitung der
    angegebenen „Richtgrößen“ oder „Orientierungsrahmen“ in Regress genommen
    zu werden, solange er wie bei jeder Verordnung von Medikamenten oder
    Hilfsmitteln ein Rezept nur ausstellt, wenn dies medizinisch notwendig
    ist und die verordnete Menge an Teststreifen auch begründet werden kann.


    Meine Werte schwanken ziemlich stark und ich habe eine wenig ausgeprägte Unterzuckerungswahrnehmung, sodass ich täglich 10–12 Messungen durchführe, was ich bei Bedarf natürlich nachweisen könnte (wobei bislang kein Arzt danach gefragt hat). Es geht also nicht um die Verschreibung von Teststreifenmengen, die keiner braucht. Aber wenn jemand häufig messen muss, dann bekommt er die Anzahl Teststreifen, die dafür notwendig sind.

    Ich bekomme 500 Streifen im Quartal und die reichen nicht mal, sodass ich noch welche dazu kaufen muss

    Dass sich dieses Gerücht einfach nicht aus der Welt schaffen lässt ...
    Bei insulinpflichtigem Diabetes kann die Anzahl der Teststreifen NICHT begrenzt werden. Wenn das also ein Arzt behauptet, dann ist er falsch informiert oder er versteht die Rechtslage nicht. Wenn du also insulinpflichtig bist, muss dir der Arzt genau so viele Teststreifen verschreiben, wie du brauchst.


    „Viele insulinpflichtige Patienten erhalten jedoch trotz der klaren
    Rechtslage nicht die benötigte Anzahl an Teststreifen“, bedauert
    Rechtsanwalt Oliver Ebert, Vorsitzender des Ausschusses Soziales der
    Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und Mitglied im Ressort
    Soziales/Patientenrechte der Dachorganisation diabetesDE – Deutsche
    Diabetes-Hilfe. Denn obwohl selbst die behandelnden Ärzte eine höhere
    Teststreifenmenge für notwendig halten, verordnen sie diese aus Angst
    vor einem sogenannten „Regress“ häufig nur bis zur einer bestimmten
    Höchstmenge pro Quartal. „Begründet wird dies mit der irrigen Annahme,
    dass eine Überschreitung bestimmter Verordnungsmengen von in der Regel
    400 Stück pro Quartal pauschal untersagt sei“, erklärt Oliver Ebert.


    Der Textauszug oben und weitere Infos gibt es hier:
    http://www.deutsche-diabetes-g…pflichtigem-diabetes.html

    Ich selbst ernähre mich Low Carb, und das bedeutet, dass eine Mahlzeit zwar wenig KH enthält (in meinem Fall nie mehr als 10 KH), aber sie enthält welche, wenn man nicht komplett auf Salat und Gemüse verzichtet. Ich muss daher bei jeder Mahlzeit spritzen, auch wenn ich am Tag meistens unter 20 KH insgesamt liege.


    Zu den Kohlenhydraten, die eine Mahlzeit durch Salat, Gemüse und Milchprodukte enthalten kann, kommt noch das Eiweiß, das nach ein paar Stunden in Glukose umgewandelt wird (Gluconeogenese). Das bedeutet, dass dein Insulinbedarf (je nach Eiweißmenge) nach etwa zwei Stunden steigt und du (im Extremfall) bis zu 10 Stunden nach dem Essen geringe Mengen Insulin brauchst, um das abzudecken. Ich selbst kämpfe auch gerade mit der Problematik und überlege, mir ein zweites (langsameres) Bolusinsulin zu besorgen. Aktuell nutze ich nur Humalog, aber das wirkt für kohlenhydratarme Mahlzeiten zu schnell und zu kurz.


    Was ich derzeit tue, ist Folgendes:
    1. Erst nach dem Essen spritzen, und zwar nicht die gesamte Menge, sondern nur etwa zwei Drittel.
    2. Je nach Fett-/Eiweißgehalt ein bis zwei Stunden nach dem Essen das Fehlende nachspritzen.


    Manchmal klappts, manchmal nicht ... Es ist eben auch Bauchgefühl dabei. Und ja, es klingt kompliziert, weil es ohne Pumpe (verzögerter Bolus) kompliziert ist. Ich finde dennoch, dass es sich lohnt. Mein Blutzucker ist mit einer KH-reichen Ernährung absolut nicht zu kontrollieren. Mit LCHF sind meine Werte zwar nicht perfekt, aber deutlich besser.