Man sollte auf jeden Fall mal daran denken, das es das Kind ist, das sein Leben mit Typ 1 verbringen muss. Man sollte es ihm so angenehm und so leicht machen, wie möglich, mit dieser Krankheit umzugehen und es ist möglich.
Was aber genauso wichtig ist, man sollte dem Jungen jetzt auf keinen Fall das Gefühl vermitteln, das er daran Schuld ist, das Mami so traurig ist. Kinder in dem Alter sind weitaus sensibler, als die meisten Erwachsenen es sich auch nur ansatzweise vorstellen können. Vielleicht ist es nicht so einfach zum Normalzustand zurück zu kehren, für die seelische Gesundheit des Jungen wäre es aber dringend nötig.
Als Erwachsener sollte man, statt den sterbenden Schwan zu mimen, auch mal den Verstand einschalten. Was in drei Gottes Namen hätte sie denn machen können, um das zu verhindern? Nichts, sogar gar nichts. Und selbst wenn es so wäre- was es ja nicht ist - was würde das jetzt dem Kind helfen? Sorry, aber hätte, hätte Fahrradkette ist immer für den Arsch und bringt niemand auch nur einen Millimeter weiter, schon gar nicht das kleine Kerlchen.
Also, wenn der Verstand abschaltet, dann apellier vielleicht mal an ihre Mutterliebe und dass das für das Kind nicht der richtige Weg. Er ist es sowieso nie. Sich grämen, weil dieses oder jenes geschehehn ist, ist normal. So sind wir nun mal gestrickt. Aber das sollte ein kurzer Moment sein, dann sollte man sich aber bewusst sein, das alle Vorwürfe, egal wie sinnig oder unsinnig sie sind, niemand weiter helfen, denn es ändert sich nichts dadurch, ausser das wir uns selbst geiseln und uns damit u.U. selbst psychischen Schaden zufügen.
Der Blick in die Zukunft und das beste aus der Situation machen, ist der einzige Weg, der wirklich etwas bringt. Wer was anderes behauptet, hat die Welt und das Leben nicht verstanden.