Beiträge von Cassiopeija

    Naja, von einer "Solidargemeinschaft" kann man auch nur ansatzweise reden.


    Die meisten Selbstständigen und Grossverdiener sind bei Privaten Krankenkassen. Und genau die locken auch die jungen Leute mit Minibeiträgen, weil sie eben jung sind und mehrheitlich gesund. Diese Zahler fehlen aber der Solidargemienschaft.


    Natürlich muss man als junger Mensch in der Gesetzlichen mehr zahlen, dafür zahlt man aber im Alter weniger, nur interessiert das heute junge Leute nicht. Als damals die Kanzlerin es wagte, eine Volksversicherung anzudenken, gabs kräftig kontra von allen Seiten. Obs nun die Versicherungswirtschaft war oder die Parteifuzzis aus CDU und SPD, keiner wollte sie, obwohl sie meiner Meinung nach der einzige Schritt zu echter Solidarität wäre.


    Also blieb das Problem der leeren Kassen und wollte man die Arbeitnehmer nicht unendlich schröpfen, muss irgendeine Lösung her. Da blieb nur Kostensenkung und Fallpauschale. Was dabei aber oft vergessen wird - das, was ich heute als Krankenkasse spare, darf ich später um ein Vielfaches an Folgekosten draufzahlen, von Körpervertzung im höchsten Mass mal ganz zu schweigen.

    Ich hatte letztes Jahr das Problem, das ich anfangs meine BZ Werte nicht unter Kontrolle bekam und einen erhöhten Teststreifenverbrauch hatte (700+ pro Quartal). Meine Ärztin erkärte mir, sie dürfe mir aber nur 600 bei ICT verschreiben.


    Ich habe dartaufhin meine Krankenkasse (KKH) angerufen und die Antwort war sinngemäss so: "Es gibt von seiten der KKH keinerlei Deckelung bei Testsreifen. Der Arzt entscheidet, wieviel für die Therapie benötigt werden und das wird auch bezahlt."


    Nachdem ich dann ein wenig bei meiner Hausärztin nachgebohrt haben, kam dann raus, das es eine Auflage der kassenärzlichen Vereinigung war, die bei CT 500 und bei ICT 600 Ts maximal gestattete. Mehr müsste sie medizinisch erläutern, falls nicht, müsste sie die Kosten, die über die erlaubte Menge hinaus gehen, selbst tragen.


    Da wird dann immer erklärt, es gebe in Deutschland keinerlei Testsreifenbegrenzung und dann kommt die Kassenärztliche Vereinigung quasi in den Rücken durch die Brust ins Knie mit ihren Obergrenzen.


    Die Dame von der Krankenkasse meite aber auch noch, das es ein kann, das die Ärztin an der Grenze ihres Budgets ist und daher nicht mehr verordnen kann. War zwar nicht der Fall, aber wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, dann hat ein Arzt/Praxis pro Patient einer Krakenkasse ein Budget. Hat man nun viele Patienten dieser KK und sind da einige darunter, die teure Rezepte pro Quartal benötigen, so wird dies vom Gesamtbudget abgezogen und die anderen Patienten dieser KK teilen sich den Rest. Ich denke, das ist auch oft ein Grund, warum hier so auf die Kostenbremse gedrückt wird.


    Ich bekomme jede Teststreifen Marke verschrieben, wenn ich darum bitte. Ich habs nur einmal anders erlebt. Meine Ärztin hatte Urlaub und ich hatte es nicht vorher mitbekommen. Da musste ich mir von ihrer Urlaubsvertretung ein Rezept geben lassen. Ich wollte 400 Accu-Chek Aviva TS und 100 fürs Contour Next USB. Bekommen habe ich 250 fürs Aviva und keine fürs Next - "die kan ihnen ihre Ärztin nach ihrem Urlaub verschreiben".


    Btw. hab mal gerade nachgeschaut - bei meinem Diaversand sind die TS fürs Verio IQ gerade mal 3€ pro 50er Dose teurer. Wenn ich Ausweichmöglichkeit zu einem anderen Diabetologen hätte, würd ich meinem sagen, entweder die gewohnten Teststreifen oder ich wechsel den Arzt - suchen sie es sich raus. ;)

    Ich habe 2 pendiq Pens. Ich wollte sie haben, meine Ärztin hat sie mir verschrieben und die Apotheke hat sie beim Hersteller bestellt. Keine Klagen seitens der Krankenkasse (KKH).


    Der Pen selbst ist toll, die Vorteile stehen auf der von Dir verlinkten Seite. Falls Du Dir einen verschreiben lassen solltest, ein kleiner Tipp - benutze die Ypsomed Clickfine Diamondtip Pennadeln.


    Der Pen hat die Angewohnheit mehr als üblich nach zu tropfen, zumindest mit den den BD Microfine und auch mit den eigenen pendiq Nadeln. Das passiert auch mit den Clickfine, es tropft aber kaum bzw. sehr wenig (meist 1 Tröpfchen) nach.


    Wenn Du es noch abwarten kannst, würd ich aber den neuen Pen nehmen. Einziges Manko bisher aus meiner Sicht beim derzeitigen Pen - das Display ist oft schwer lesbar. Der neue Pen hat ein bleuchtetes Display und einiges mehr, siehe hier im Thread.

    @ Charlotta


    Doch, das war mir schon klar, nur war aus dem anfangs Verlinkten nicht ersichtlich, das es nur die Basalrate anpasst, aber keinen Bolus gibt. Dort heisst das Project auch OpenAPS. Und wenn Du genau diesen Artikel liest, dann steht dort auch nichts von einem Hybridsystem, nichts von nur Basalrate und auch nichts von all den schlimmen Sachen die hier aufgeführt wurden. Nichts. Nur das es 2013 nach einem Jahr nur testen in Betrieb genommen wurde und seitdem läuft.


    Mein Post an Ikebana bezieht sich aber nicht auf Dana Lewis, sondern auf den von mir verlinkten 12 Wochen Test mit 33 Probanden.

    Ikebana


    Wenn es so ist, dann wäre dieser verlinkte Artikel ja eher dem Bereich der Märchenwelt zuzuordnen.


    Kein Wort von irgendwelchen Blutzuckerspitzen, kein Wort von schlechten postprandialen Werten oder verschlechterten BZ Einstellungen. Sei mir nicht böse, wen man so etwas liest und nicht selbst so ein System trägt und daher auch nicht weiss, welche Modifikationen oder neue Techniken eingesetzt werden und noch im Versuchsstadium sind, dann kann man sehr wohl der Meinung sein, vor allem, wenn diese Probanden doch 12 Wochen dieses System getestet haben und das OHNE die genannten Probleme, das da wohl irgendwas dran sein muss, oder siehst Du das anders?


    Das steht nur nichts zuvorderst in dem Artikel, es steht nirgendwo. Aber die Diskussion war ja eigentlich schon beendet. Das es aktuell anders aussieht weiss ich schon, das würde aber nicht zwangsläufig neue Techniken ausschliessen, was aber augenscheinlich, zumindest was die abgebildeten Geräte betrifft, eben nicht der Fall war.


    Wie man dann so ein halbgares Zeug als "erfolgreich" verkaufen kann, will nicht in meinen Kopf

    Bei "normaler" Hardware sollte man davon ausgehen, ja. Dann ist es aber schon realtiv dreist, einen solchen Artikel zu verfassen, der doch wirklich wichtige Dinge unterschlägt, vorausgesetzt es wäre so. Es wird ja auch nicht gesagt, ob hier mit Basal- oder Bolusinsulin gearbeitet wird.


    Das gleiche gilt natürlich auch für den ursprünglichen Bericht, den Grounded verlinkt hat.

    Leila


    Nicht so ganz, eher überflogen wegen der Diskussion mit DerWurstkuchen. Das mit der Portader war schon klar, wie schnell die Betazellen Insulin produzieren können, war mir nicht klar, zumal ja auch gesunde Menschen 2 Stunden nach dem Essen keinen Nüchternwert haben. In die Vene spritzen steht sicher nicht zur Debatte. ;)


    Ich weiss natürlich nicht, welche Art von Sensor da eingesetzt wurde, evtl. dieser, der unter die Haut implantiert wird und ob und wie gross ein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber einem Standardsensor wäre. Wenn man da mit 10 Minuten Verzögerung messen könnte und ein schnelles Insulin auch nach 10 Minuten wirkt, käme man auf eine ca. 20 minütige Verzögerung. Ob dann Spitzen von 250-300mg/dl bei einer normalen Mahlzeit entstehn, kann ich nicht beurteilen, sicher aber muss man in bestimmten Situationen eingreifen. Das habe ich ja auch nie bestritten.


    In dem zuvor schon verlinkten Bericht wird darüber aber nichts gesagt und ich frage mich natürlich warum. Kann es ein, das da die verschieden Studien/Wissenschaftler mit unterschiedlichem Gerät arbeiten? Es sind aber auch andere Universitäten und die Probanden in diesem Bericht trugen die Geräte 12 Wochen.


    Das passt nicht zu der Dream Studie, das ist in jedem Fall eine andere und es scheint eben auch eine andere Hardware zu sein. Gut, es könnte natürlich sein, das in dem anderen Bericht etwas verschwiegen wird, aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Das Diabetes Journal gilt nicht als Märchenbuch.

    Wir drehen uns im Kreis. Ich sehe da keinen Bedarf mehr für weitere Diskussionen. Wenn Dana Lewis das nicht erwähnt, dann kann es wohl keine postprandialen Spitzen geben und das System kompensiert die 30 bis 45-minütige Verzögerung, die bei allen Typ 1ern unter ICT zu einer hohen BZ-Spitze führen würde, über einen wundersamen unerklärbaren Mechanismus.


    Genau wie immer, Dana Lewis allein ist natürlich zweifelhaft, ihr System verfügt "über einen wundersamen unerklärbaren Mechanismus". Dann haben auch die Wissenschaftler und Ärzte der an dem Test beteiligten (Unversitäts-)Kliniken (in den verlinkten Seiten) alle solche Hokuspokusmaschinen oder...die lügen alle.


    "Ich sehe da keinen Bedarf mehr für weitere Diskussionen." Bei einer derartigen Argumentation sicher nicht und das ganz ohne mir vor die Stirn zu klopfen.

    DerWurstkuchen


    Ich finds echt unglaublich, wie Du schon wieder auf den gleichen Sachen rumreitest. Die Aussage, die zu der Diskussion bezüglich des Zuckerwertes führte war, das meine Frau gelegenrlich 2 Stunden nach dem Essen 160 bis 180 mg/gl als Nichtdiabetikerin hat. DAS führte zur Diskussion und auch Dein Link redet von 200 (der von mir überigens von 180).


    Genauso, wie Du behauptest, ich würde Dir etwas in den Mund legen, obwohl Du den Text auch noch zitierst:

    Zitat

    Ihr langer Einsatz ohne Komplikationen

    .
    Wo rede ich von kurzfristigen schweren Komplikationen? Oder war das auf den alten Beitrag gemünzt mit der Ketoazidose? Ich habe bereits gesagt, das ich mich geirrt habe oder interessiert Dich das nicht?


    Zitat

    Was ich dir sagen möchte ist: Du weiß nicht, wie der BZ eines Typ 1 Diabetikers sich verhält und wie er auf bestimmte Situationen, auf größere Mengen Kohlenhydrate oder auf deutlich verzögerte Insulinzufuhr reagiert. Du kannst nicht einschätzen, wie drastisch negativ es sich auf die BZ-Einstellung und inbesondere auf postprandiale Werte auswirkt, wenn jegliches Bolusinsulin erst 30 Minuten nach der Mahlzeit abgegeben wird, anstatt wie oft nötig schon 15 Minuten vor der Mahlzeit. Diese 30-45 Minuten unterschied sind ein sehr sehr essentieller Nachteil dieser Closed-Loop-Systeme, der sich nicht wegdiskutieren lässt.


    Wenn Du sagen würdest - "Du weisst es nicht aus eigener Erfahrung" - richtig, aber lesen kann ich schon. Ich habe nur bei Dana Lewis und in den Tests nichts gefunden, das diese Aussage bestätigen würde, eher das Gegenteil. Nichts negatives zur BZ Einstellung, nichts negatives zur postprandialen Lage und auch nichts von Blutzuckerspitzen von 250 - 300mg/dl, wie Du geschrieben hast. Ich lese da nur über diverse grosse und kleinere Verbesserungen. Und ich habe ganz am Anfang bereits Grounded zugestimmt, das für spezielle Situationen ein manueller Eingriff möglich und nötig sein wird.

    DerWurstkuchen


    Ich bin bewundere Deine Rhetorik, da bist Du ein wahrer Meister - wirkt nur nicht bei mir.


    Zitat

    Edit: In dem von Dir verlinkten Dokument wird für Diabetes ein Gelegenheits-Plasmaglukosewert von ≥ 200mg/dl angegeben.
    Jep. Und auf der von dir verlinkten Seite wird angegeben, ein Gelegenheitswert von 220 wäre beim Gesunden völlig normal.


    Stimmt nicht, da steht zwar: "Bei kohlenhydratreichem Essen, z. B. Nudeln, können Blutzuckerwerte von bis zu 220 mg/dl (12,32 mmol/l) gefunden werden. Trotzdem ist der Betreffende nicht zuckerkrank."


    Es wird aber nicht behautet, das ein Gelegenheitswert von 220 normal ist, aber immer schön sich passend machen, nicht wahr? Denn wirklich steht da folgendes, was auch die Aussage meiner Diabetologin bestätigt:


    "Der normale (Nüchtern-)Wert liegt bei 60-100 mg/dl (3,36-5,6 mmol/l). Nach dem Essen steigt der Wert üblicherweise bis 140 mg/dl (7,84 mmol/l) an. Übersteigt der Wert die Grenze von 180 mg/dl (10.08 mmol/l), schaffen es die Nieren nicht mehr, sämtliche Glukose auszufiltern, und Glukose wird auch im Urin nachweisbar (Glukosurie). Die Nierenschwelle kann persönlich unterschiedlich sein. Um eine aussagefähige Kontrolle möglich zu machen, muss erst die persönliche Nierenschwelle ermittelt werden. "


    Ich weise daraufhin, das auch das von Dir verlinkte DDG Dokument von ≥ 200mg/dl spricht, aber da kommt nichts wie "ok, da hab ich mich geirrt". DerWurstKuchen irrt nicht und wenn, übergehen wir das geflissentlich und kramen daher die angebliche Diskrepanz der beiden Seiten hervor. Und nicht zu vergessen - die Seite ist aus Malibu. Stimmt, woher wollen die das da dennn auch wissen, in Malibu leben ja nur Idioten. Von der ürsprünglichen Aussage bezüglich meiner Frau (und um die ging es eigentlich) redest Du natürlich nicht, dann hättest Du ja nicht recht.



    Nun zu der Ketiazidose - ja, ich habe mir ein wenig zusammengereimt, da ich noch keine hatte. Ich habe heute morgen nochmal in den Schulungsunterlagen nachgeschaut (Mai 2015) und da steht sinngemäss (hab kein Bock das abzutippen), "häufige Blutzuckerwerte über 250 mg/dl erhöhen die Gefahr einer Ketoazidose." Dann kommen Deine Posts von wegen ein veranwortungsvoller Diabetiker würde so etwas nicht benutzen, es sei kastrophal, von Blutzuckerspitzen von 250-300 mg/dl, etc.
    Nehme ich beides zusammen und bedenke dann, das Dana Lewis, die Frau im dem Beitrag, den Grounded verlinkt und von ihr und ihrem Gerät reden wir ja, dann täglich mindestens 3 mal (Frühstück, Mittag; Abendessen) in diese Spitzen laufen müsste , von Zwischenmahlzeiten und Naschereien mal gar nicht geredet, und das seit über 730 Tagen täglich. Da kam mir dann als Ketoazidose-Laie der Verdacht, das sie selbige wohl sehr oft haben müsste. Gut, habe ich mich geirrt. Ich hab kein Problem damit.


    Was ist mit Dir? Ihr langer Einsatz ohne Komplikationen, die Test (die ich schon kannte bis auf einen) die ich extra nochmal rausgesucht und verlinkt habe. Wo siehst Du da Deine Befürchtungen bestätigt. Kommt da sowas wie ein "da scheinen mein Befürchtungen nicht zuzutreffen" ? Natürlich nicht, stattdessen kommt dann sowas:


    Zitat

    Wieso versuchst du überhaupt als Typ 2er krampfhaft über Themen zu diskutieren, von denen du keine Ahnung hast / haben kannst?


    Dann frag ich Dich mal - wieso redest Du diese Systeme schlecht, wo Du doch auch keine Ahnung hast, weil Du noch nie eins getragen hast und vermutlich auch niemand mit einem Closed-Loop-System kennst. In keinem der Test werden deine Aussagen bestätigt (ich hab sie alle gelesen).
    Ich habe eigentlich nur einen positiven Kommentar zu Groundeds Link geschrieben, eine Diskussion hast Du daraus gemacht. Wenn 1er reden haben 2er Sendepause? Ist es das, was Du mir sagen möchtest?

    Naja, in der Klinik in der ich meine Diabetes Schulung hatte waren wir ja 1er und 2er und haben gemeinsame Schulung gehabt. Dort wurde gesagt, wenn man als 1er sehr häufig über 250 mg/dl hätte, wäre die Gefahr eine Ketoazidose gross.
    Da ich sowas natürlich nicht erlebt habe, verlass ich mich auf die Aussagen der Diabetologen dort.


    Wenn Du dann derartige Blutzuckerspitzen durch das Gerät vermutest, würde das ja sehr häufig auftreten, daher die Meinung, das Dana Lewis dann wohl sehr häufig damit zu kämpfen hätte, denn wenn ich es richtg gelesen habe, läuft das System jetzt seit über 2 Jahren ohne Problem.


    Edit: In dem von Dir verlinkten Dokument wird für Diabetes ein Gelegenheits-Plasmaglukosewert von ≥ 200mg/dl angegeben.

    DerWurstkuchen


    Reales Beispiel, ich habe bei meinen Klinikaufenthalten andere Diabetiker kennen gelernt, einer davon ist zu einem guten Bekannten geworden. Im Gegensatz zu mir ist er 1er. Einen SEA von 15 Minuten hält er nur ein, wenn er Süssigkeiten essen möchte. Das macht er fast nur zu Haus und misst dann auch stündlich nach. So jedenfalls hat er es gesagt.


    Er war aber auch schon zum Essen bei uns und als dann das Essen auf dem Tisch kam, machte er im Gegensatz zu mir keinerlei anstalten zu spritzen. Er hat nur direkt vor dem Essen seinen BZ überprüft. Ich hab ihn gefragt, warum er nicht spritzt und er sagte hinterher und das er das immer so macht. Er hatte später auch keine erhöhten Werte. Scheint dann wohl was persönliches zu sein.


    In der Familie meiner Frau hatte Ihre Grossmutter und beide Tanten Typ 2 Diabetes. Sie ist deswegen schon einmal mit bei meiner Diabetologin gewesen - nein sie hat keine Diabetes, HbA1c war 5,3.


    Für eine stark kohlehydrathaltige Mahlzeit inklusive süssem Nachtisch ist ein Wert von 160-180 mg/dl nicht bedenklich und eher normal - sagt meine Diabetologin. Wenn man natürlich wie in dem Beispiel wenig Kohlehydrate zu sich nimmt, ist der BZ nach 2 Stunden natürlich niedriger.


    Soweit zu dem, was ich persönlich erlebt, gehört und gesehen habe. Jetzt zu dem APS - wenn es also so ein schlimmes Ding wäre, wo jeder Typ 1er von einer Ketoazidose in die nächste stürzen würde, dann wäre Dana Lewis vermutlich schon tot. Dem scheint aber nicht so zu sein, ganz im Gegenteil, wenn Du den Beitrag liest.


    Ausserdem, welcher veranwortungsbewusste Wissenschafter, Medizintechniker oder Arzt wollte so eine "Kiste" einem 1er "andrehen" wollen und diese Systeme sind soweit ich weiss schon fertig und zum Teil wohl auch schon in klinischen Test für die Zulassung.


    12 Wochen ein (fast) normales Leben
    Kommt die künstliche Bauchspeicheldrüse?
    künstliche Bauchspeicheldrüse in Erprobung
    Typ 1-Diabetiker: Künstliche Bauchspeicheldrüse im Test


    Soviel dazu. Wir beide werden wohl kaum einen gemeinsamen Konsens finden. Du hast Deine Meinung und ich meine. Belassen wir es dabei.


    Edit: Habe den Link zum BZ Wert vergessen. Blutzucker
    Es haben eben nicht alle die gleiche Nierenschwelle.

    Daher ist der gebrauch eines solchen Closed-Loop-System für einen Typ 1er, der in der Lage wäre selbst eine sinnvolle ICT durchzuführen, meiner Meinung nach definitiv nicht verantwortungsbewusst.


    Wenn du diese Einschätzung nicht teilst, dann darfst du gerne erklären, warum.


    Vergleichen wir das mal mit einem gesunden Menschen. Der sitzt im Lokal und der Ober bringt das georderte Mittagessen - Kartoffeln, Schnitzel pur (ohne Panade) und Gemüse, dazu einen kleinen buten Salat.


    Würde sich unser Körper wie ein "verantwortungsbewusster" Diabetiker verhalten, dann würden jetzt die Augen die einzelnen Lebensmittel erfassen, das Gehirn würde daraus die in etwa zu erwartende Glucosemenge errechnen und schon mal die Insulinausschüttung aktivieren, damit es zu keinen BZ Spitzen kommt. Wir wissen beide, dass das nicht so funktioniert.


    Der Typ im Lokal fängt an zu essen und es passiert (ganz grob erklärt) folgendes. Die zerkauten und geschluckten Bestandteile des Essens landen im Magen, von dort geht es weiter in den Darm. Nun werden die enthaltenen Kohlehydrate, die im dem Brei sind, zu Glucose gewandelt und gehen durch die Darmwand ins Blut. Ein Botenstoff signalisiert - Zucker ist ins Blut gegangen. Jetzt - und nich vorher - erhalten die Betazellen den Auftrag Insulin zu prodizieren. Jedesmal, wenn wieder Zucker durch die Darmwand ins Blut gelangt, erfolgt eine erneuter Insulinausstoss. Geht kein Zucker mehr durch die Darmwand, wird kein Botenstoff gesendet und daher folgt auch kein Insulinausstoss mehr.


    Vergleicht man das nun mit besagtem APS System, so wird der Botenstoff natürlich schneller sein als das CGM, da es ja in der Gewebeflüssigkeit misst. Berüchsigt man dan aber die Prozessgeschwindigkeit, bis der Körper Insulin zur verfügung stellt und es auch wirklich da angekommen ist, wo es hin soll, sehe ich hier, wenn überhaupt, nur einen marginalen Vorteil.


    Ein Insulinpumpe muss kein Insulin produzieren und schnelle Insulin Analoga wirken bereits nach 10-15 Minuten (bei mir sind es eher 10). Ich denke also, drastische BZ Spitzen sind nicht zu erwarten, vielleicht eine kleine Spitze, bis das System die erste Insulindosis abgegeben hat.


    Ausserdem, wen wir denn schon einem "verantwortungsbewussten" Diabetiker reden - der hat keine extrem hohen BZ Spitzen, weil er sich so ernährt, das Kohlehydrate bzw. Glucose nur langsam ins Blut übergeht. Wenn wir also das Beispiel vom Anfang nehmen, so sind die Kartoffeln vermutlich die einzigen Kohlehydrate des Essens. Aber durch Fleisch, Gemüse und Salat kommt im Darm ein bunt gemixter Nahrungsbrei an, auch gut durchsetzt mit Ballaststoffen, aus denen im Darm relativ langsam Glucose extrahiert wird.


    Natürlich gibt es Situationen bei der ein sprunghafter Anstig abgefangen werden muss, wenn unser Lokalbesucher z.B. 4 Stunden später in die örtliche Eisdiele einläuft und den grossen Amarenabecher ordert. Genau dann muss so ein System, wie auch geschrieben, manuelle Eingriffe zulassen um es eben an spezielle Situationen anzupassen.


    Übrigens, meine Frau hat kein Diabetes und wir haben schon oft geschaut, wie ihr gesunder Körper reagiert und da sind 2 Stunden nach dem Essen BZ Werte zwischen 160 und 180 durchaus normal.

    Grounded


    Das sehe ich auch so. So ein System wird immer einer Anpassung an den persönlichen Bedarf benötigen. Z.B. auch so trivale Sachen wie Wochenendeinstellungen, da es hier bei dem einen weniger Insulin bedarf und bei dem anderen mehr.
    Ich bin mir auch sicher, das es da immer Einstellungen geben wird, die einen Eingriff erfordern bzw. abfragen und sich vorher akustisch (Lautstärkeregelung nach Uhrzeit) bemerkbar machen. Dennoch denke ich, das so ein System in Stardardsituation durchaus autonom arbeiten kann, sonst kann ich gleich APS ad absurdum führen.


    Gut, es ist eben nicht jedertmanns/frau Sache und immer eine persöliche Entscheidung, ich mag es nur nicht, wenn man soetwas vornherein in "verantwortungsbewusst" und "nicht veranwortungsbewusst" einstuft.