Beiträge von jo46

Zitat von Phil@Typ1-gesegnet

Gibt es irgendwelche Gründe die aus eurer Sicht gegen die Dana sprechen würden oder was man zumindest berücksichtigen sollte?

Berücksichten sollte man sicherlich die nach wie vor unsichere Liefersituation (offenbar auch nach der Dana Übernahme durch Mediq). Mich stört auch die eingeschränkte Wahl an möglichen Kathetern. Soweit ich weiß, wird es ab Jahresende nur noch die Original Katheter für die Dana geben. Die waren in letzter Zeit monatelang nicht verfügbar und sind für mich, im Vergleich zu den bisher verfügbaren Modellen von Roche und Ypsomed, zweite Wahl. Ich werde mich aus den genannten Gründen, leider, von der Dana verabschieden, was mir nicht leicht fällt.

Ich kann mich an Beiträge (hier oder in der Loopercommunity) erinnern, wo Anwender berichtet haben, dass sie, was Computer betrifft, "totale Nullen" seien. Trotzdem haben sie es geschafft AAPS zu bauen und damit loszulegen, weil sie es wollten! Also: man darf nicht erwarten, dass einem das Ganze ohne eigenes Zutun zufliegt, aber wer es wirklich will, der bekommt das hin. Die Unterstützung durch die Community ist um Klassen besser, als jeder kommerzielle Support. Deswegen: nur Mut!

Ich denke auch, lesen und sich informieren, was andere für Erfahrungen gemacht haben, ist kein Fehler! Aber am Ende muss man die Sensoren selbst ausprobieren. Der wichtigste Grund: nicht bei jedem läuft jeder Sensortyp gleich gut oder schlecht.

Hier nur mal ein Beispiel aus eigener Erfahrung: ich habe jahrelang den Libre 2 genutzt. Die Sensoren haben bei mir immer deutlich zu niedrige Werte geliefert (meist 15 bis 40 zu tief), so dass ich vor einem Jahr zu Dexcom gewechselt habe. Viele Benutzer hier und in anderen Foren bestätigen diese Abweichungen, aber es gibt auch Anwender, die vom genauen Gegenteil berichten (immer zu hoch).

Also: ausprobieren!

Ich denke, es hängt auch sehr davon ab, wie man mit einer Pumpe umgeht, ob Defekte auftreteten. Dass grobes mechanisches Behandeln des Geräts nicht zuträglich ist, liegt eigentlich auf der Hand. Meine Dana RS etwa, ist jetzt 3 1/2 Jahre alt und sieht nach wie vor aus, wie gerade aus der Originalverpackung gepellt - ohne sichtbare Gebrauchsspuren und ich hatte noch keinerlei Probleme damit.

Das ist natürlich kein Beweis, dass eine Pumpe bei guter Behandlung immer "durchhält", aber es ist der Beitrag, den man selber leisten kann!

Ich würde mir auch genau überlegen, ob ein Pumpenwechsel aktuell überhaupt nötig ist. Wenn deine Dana RS nicht irgendeine Macke hat und du nicht auf eine schlauchlose Pumpe scharf bist oder auf CamAPS wechseln willst, dann bist du doch bestens versorgt! Es gibt keinen Grund für einen Pumpenwechsel, nur weil die 4 Jahre rum sind!

Aber du solltest natürlich wissen, was du als Ersatz nehmen wirst, falls es mal Probleme gibt.

Noch eine Anmerkung zur Möglichkeit "mylife YpsoPump + CamAPS": Ich würde da gleich aus mehreren Gründen Abstand nehmen:

- wer schon AndroidAPS nutzt, der verschlechtert sich höchstwahrscheinlich, es sei denn, AAPS ist ihm zu viel Arbeit oder er hat mit AAPS

Probleme

- YpsoMed hat für mich an Attraktivität verloren durch seine Probleme in der letzen Zeit: Lieferprobleme bei Pumpe, Lieferprobleme bei

Kathetern, Luer Katheter werden (teilweise oder ganz?) eingestellt, Geschäftspolitik bei der Pumpe (Pumpe ist "vernagelt" und somit

nur proprietär nutzbar - das möchte ich nicht gerne unterstützen)

Zitat von bettydaddy

... Den Sensor möchte ich 1-2× im Quartal, zur phasenweisen Verlaufskontrolle, mitlaufen lassen. Permanent Sensor wird mir zu anstrengend, das geht mir zu sehr auf die Psyche.

Ich kann da nur Grounded zustimmen: gewöhne dich unbedingt an das tragen eines Sensors. Das ist, nach kurzer Eingewöhnung, überhaupt kein Stress! Im Gegenteil, ohne Sensor, das ist einfach nur Blindflug. Als Typ 1er solltest du dir das nicht antun, deiner Gesundheit zuliebe. Ohne Sensor, das wäre für mich Stress pur!

Was Schubi da verlinkt hat, hört sich ja schon eigenartig an. 2 Sachen würde ich auf jeden Fall noch probieren:

o Nightscout in AAPS mal inaktivieren. Vielleicht hat der Fehler auch gar nichts mit Nightscout zu tun.

o Mal umschalten von "Open APS SMB" nach " Open APD AMA" (eventuell nach einiger Zeit wieder zurück). Läufts dann normal?

Hast du mal im "Config Builder" unter "APS" nachgeschaut. Ist dort etwas ausgewählt?

... und wenn du Bedenken hast: einen abglaufenen Sensor als "Füllmaterial" einsetzen.

Zitat von Pira

Beim letzten mal habe ich nur die Stahlnadel gewechselt, also den Adapter mit Schlauch wieder verwendet, was man ja nicht soll?

Wie kommst du da drauf, dass man das nicht soll? Das ist gängige Praxis! Schlauch und Reservoir sollten nur möglichst nicht älter als ca. 6 Tage werden. Bis dahin kann man natürlich die Nadel allein wechseln. Ich handhabe das so, wie "Schaf" das beschreibt.

Zitat von Milchstrasse

Mal ne andere Frage: gibt es eigentlich abkoppelbare Katheder für die Ypso-Pump mit Stahlnadel?

Ja, natürlich: die Orbit Micro, von denen hier die Rede ist, sind perfekt abkoppelbar - ohne einen kleinen "Restschlauch".

Ich habe mit S23 ultra auch keinerlei Probleme. Im Gegenteil: vollkommen stabil.

Zitat von Bjr

Das war mein Punkt.

Ich benutze genau diese Version mit Dana RS, G6/G7 und Galaxy S23 ultra. Das läuft bei mir extrem stabil. Ich hatte in der Kombination noch keinen einzigen Hänger. Mit dem Vorgänger Phone S10+ kam das schon alle paar Tage vor.

Bei mir war das so, dass ich während des Aufenthalts in Bad Mergentheim alles nötige von der Klinik bekommen habe (Katheter, Insulin ...). Ich bin allerdings privat versichert und weiss nicht, ob das in dem Zusammenhang eine Rolle spielt.

Zitat von emp00: "Wie der Faden mit dem Injektions-Mechanismus (Eine lange + schnurgerade Nadel sticht den Faden in die Haut und fährt wieder zurück) tatsächlich geknickt unter der Haut liegen kann, kann man das erklären?"

So wirklich einen Reim darauf machen kann ich mir auch nicht! Mir fällt nur auf, dass (bei mir) ein Faden mit Knick beim entfernen immer mal wieder vorkommt. Beim G6 habe ich das öfter als früher beim Libre 2. Ist der Grund die längere Setznadel? Vielleicht kann es ja vorkommen, dass der Faden beim Setzvorgang nicht sauber in seiner Führung bleibt und dadurch Knicke bekommt? Eine lange Nadel wäre da sicher mehr gefährdet, als eine kurze.

Wo ich mir sehr sicher bin: wenn der Faden geknickt ist, misst der Sensor unzuverlässiger, vor allem unruhiger.

Hat eigentlich schon jemand probiert "mit anderen Methoden" den Setzvorgang zuverlässiger zu machen und vielleicht weniger häufig "schlechte Sensoren" durch einen abgeknickten Faden zu produzieren? Ich denke da zum Beispiel an ein aufweichen der Haut.

Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, das wenigstens mal zu probieren.

Ich hatte vor der Umstellung auf Pumpe auch erhebliche Bauchschmerzen, ob es wirklich richtig ist, diesen Weg zu gehen. Als ich die Pumpe dann hatte, haben sich alle "Befürchtungen" einfach in Luft aufgelöst. Keine Spur von irgendwelchen neuen Einschränkungen, sondern nur neue Freiheiten und neue Möglichkeiten. Die Pumpe war von Anfang an "mein Freund", sogar schon ohne Loop!

Günstig ist, wenn man mit einer positiven Einstellung zur Pumpe beginnt, zumindest aber mit einer gesunden Neugier. Dann werden die meisten sicherlich keine Probleme haben und bald die riesigen Vorteile erkennen.

Zitat von bierernst

Ausserdem, wenn du mit xdrip kalibrieren solltest, geb den Wert 2x direkt hintereinander ein.

Das funktioniert übrigens auch mit der BYODA App perfekt. Gelegentlich bekommt man danach in AAPS ein rotes Ausrufezeichen und muss im BYODA Reiter markierte doppelte Werte löschen.

Bei mir ist es jetzt ziemlich genau 2 Jahre her, dass ich dort zur Pumpen Grundeinstellung war. Was ich damals dort erlebt habe war schlicht überzeugend! Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass sich das in so kurzer Zeit ins negative verändert haben soll.

Unabdingbare Voraussetzung für einen erfolgreichen Pumpenantrag ist auf jeden Fall ein Diadoc, der dich aktiv unterstützt. Ohne oder mit halbherziger Unterstützung wird es nicht klappen! Diese Unterstützung solltest du deswegen sehr frühzeitig abklären. Wenn du Unterstützung hast und zusätzlich deine Motivation für eine Pumpe plausibel darlegen kannst, dann sind "gute Werte" unter ICT kein Hinderungsgrund.

Ich habe das, genau so, selbst erlebt: ich hatte von mir aus das Gefühl, ob das wohl klappen wird? Denn mein HBA1C, nach 6 Jahren ICT, lag immer bei 5,5 - 5,6. Vor der Beantragung der Pumpe habe ich lange an meinem Motivationsschreiben gefeilt und ich habe dieses auch vorab mit meinem Doc durchgesprochen. Eingereicht habe ich dann: Rezept für die Pumpe, Kostenvoranschlag für die Pumpe, Begründung des Diadocs, warum er die Pumpe für geboten hält und mein Motivationsschreiben. Vorbereitet (aber nicht mitgeschickt) habe ich Tagebuchaufzeichnungen des letzen Quartals (mySugr, nicht handschriftlich). Und was soll ich sagen: 3 Wochen später kam die Genehmigung der Krankenkasse - ohne weitere Rückfragen. Ich konnte es kaum glauben. Das ist jetzt 2 Jahre her und ich habe diesen Schritt noch nie bereut - freiwillig nie wieder ICT! Übrigens: auch meine Werte haben sich noch weiter verbessert: letzter HBA1C von vergangener Woche 5.0 und das ohne ernsthafte Hypos oder Lowcarb.