Beiträge von jo46

    Man sollte auch hier in D mal endlich gegen diese bewusste Körperverletzung vorgehen und klagen! In den USA wird so etwas schnell gemacht............dort wurde das FSL erst später gestartet....wir Europäer waren die Versuchskaninchen!

    Mal ganz ehrlich - was hätte das für einen Sinn?


    Erst mal, ist die Rechtslage bei uns eine ganz andere als in den USA. Bei uns spechen die Gerichte keine Millionenbeträge an Entschädigung zu, für Dinge die jeder wissen kann - kleines Beispiel: rauchen kann Krebs verursachen.


    Aber, für uns Diabetiker in diesem Zusammenhang viel wichtiger: was hätten wir davon, wenn (rein theoretisch) jemand einen solchen Prozess anzetteln und gewinnen würde? Im extemsten Fall würde das FreeStyle Libre verschwinden! Das wäre ein "wahrer Sieg"! Jetzt aber wieder ernsthaft: natürlich ist das Freestyle Libre keineswegs perfekt. Über die Macken (und dazu gehört das Allergieproblem) sollte man sachlich reden und nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Das Libre ist und bleibt für ganz viele (auch für mich) ein inzwischen fast unentbehrliches Hilfsmittel! Ganz nebenbei: ohne das FreeStyle Libre wäre eine so weite Verbreitung von FGM/CGM wohl kaum möglich geworden.

    Es ist alles so wie bisher (laut Abbott), erst mit dem Lesegerät aktivieren, dann mit der App.

    Ich hab mir die Doku nochmal genau durchgelesen:


    - wenn man es so macht, kann man Lesegerät und App gleichzeitig benutzen

    - einzige Einschränkung hierbei: Alarme liefert dann nur das Lesegerät

    - Vorteil gegegnüber bisher: man kann die App nicht nur in der einstündigen "Aufwärmphase" koppeln, sondern auch noch später


    Wie schon bisher: wenn man den Sensor mit der App startet, ist das Lesegerät für diesen Sensor nicht mehr benutzbar. Die App liefert dann aber auch die Alarme.

    Ich persönlich würde das nie so machen, denn dann ist der Vorteil eines zweiten Gerätes weg und es ist sicherlich auch nicht ganz einfach dafür zu sorgen, dass (z.B. nachts) nur die Alarme des Libre durchkommen und sonst nix.

    Hallo an alle, die es interessiert:


    Das von mir oben beschriebene ist offenbar kein allgemeines Problem. Das erahnt man schon daran, dass niemand sich hierzu geäußert hat.


    Auch ich kann inzwischen Entwarnung geben: mit dem zweiten Libre 2 Sensor (den ich als Ersatz bekommen habe), gab es in der ersten Woche keinen einzigen Verbindungs-Abbruch! Der erste Sensor hatte also wohl eine Macke.


    ... und übrigens - frohe Ostern an euch alle !

    Ich hab das auch mehrfach schon beobachtet: 12 - 24 Stunden nach Ablauf sind die Sensoren am Ende und zeigen ab dann immer das selbe Niveau. Ich nehme an, die Enzyme des Fadens sind dann aufgebraucht. Ich ziehe daraus übrigens den Rückschluss, das es besser ist, die Sensoren lieber nicht zu lange vor Aktivierung zu setzen, denn der Enzymverbrauch startet möglicherweise sofort nach dem Setzen.

    Petki: ja, eine Abbott Angestellte hat dies auf einer Veranstaltung, die ich kürzlich besucht habe, ebenfalls berichtet. Die Produktion soll Q2/2019 umgestellt werden.

    Die Hotline wollte das aber nicht bestätigen, gab jedoch zu, dass sie Neuerungen immer nur ganz kurzfristig erfahren.

    Wenn nicht schon passiert, solltest du den vorzeitigen Ausfall auf jeden Fall bei der Hotline melden. Du bekommst mit Sicherheit kostenlosen Ersatz!


    Nochmal zur kombinierten Nutzung von Lesegerät und App: es gibt nur eine Möglichkeit beide abwechselnd zu nutzen:

    - Sensor mit dem Lesegerät aktivieren

    - danach, während der 1 stündigen Wartezeit, mit der App scannen

    Die App kann zur Zeit aber das Libre 2 noch nicht bedienen.


    LG

    Jochen

    Eine Skalierung habe ich schon oft vermist! Das hat Abbott leider "vergessen" (ist beim Libre 1 genauso). In Glimp ist das möglich. Leider arbeitet Glimp aber noch nicht mit dem 2er.


    LG

    Jochen

    Ich messe nur ganz selten bei besonderen Spitzen (nach oben / unten) blutig nach. Das Libre neigt dazu, solche Spitzen zu übertreiben, besonders, wenn der Sensor erst kurz in Betrieb ist. Ich mache es genau umgekehrt: ich vergleiche zu möglichst ruhigen Zeiten (vor dem Essen), meist vor dem Frühstück. So bekommt man einen guten Überblick über den einzelnen Sensor - man "eicht" ihn sozusagen. Ich benutze die so ermittelte Differenz dann, um den "vemutlichen blutigen Wert" zu errechnen.


    Ich mache diesen Vergleich:

    - vor dem zubett gehen am Tag der Inbetriebnahme

    - ca. 24 und 48 Stunden später

    - in der Mitte der Sensor Lebensdauer

    - am letzten und vorletzten Tag der Lebensdauer


    Ich komme also auf ca. 6 blutige Vergleichsmessungen pro Sensor und fahre mit dieser Methode seit 3 Jahren sehr gut (ich denke Libre 1 und Libre 2 werden sich diesbezüglich nicht großartig unterscheiden).


    Viele Grüße

    Jochen

    Ich benutze zur Zeit meinen ersten Libre 2 Sensor (den ich bei einer Vortragsveranstaltung zum testen ergattern konnte). Als neugieriger Mensch habe ich mich natürlich vorwiegend mit den Neuigkeiten (im Vergleich zum Libre 1) beschäftigt.


    Ich habe alle Alarme aktiviert. Es ist mir aufgefallen, dass ich regelmäßig (ca. 1-3 mal pro Tag) "Signalverlust" Alarme bekomme, obwohl ich mich so verhalte, dass dies eigentlich gar nicht passieren sollte. Häufig sehe ich beim scannen auch das Symbol "keine Verbindung" im Display, was laut FAQ mindestens 5 Minuten Unterbrechung bedeutet. Das Messgerät habe ich eigentlich immer dabei (Hemd oder Hosentasche). Nachts liegt das Teil neben dem Kopfkissen. Wo kommen bei der Entfernung die Abbrüche her? Habt ihr das auch oder ist da an meinem Equipement etwas faul? Die Hotline hat meine Beschreibung entgegengenommen, hält sich mit Infos dazu aber ziemlich bedeckt.


    Nach dem Erlebten frage ich mich, wie zuverlässig dann die Alarme sind: Ich hatte einmal die Situation, daß ich einen Signalverlust Alarm bekam. Beim nachmessen sah ich, dass mein Glukosewert deutlich oberhalb der eingestellten "high" Schwelle lag. Kurz nach dem scannen kam dann auch der "high" Alarm. Fazit: ohne Verbindung, natürlich, kein Alarm!


    Das geschilderte ist auch der Grund meiner Frage, ob andere solche Erfahrungen ebenfalls schon gemacht haben. Falls ja, würde das ja heißen, dass man sich auf die Alarme beim Libre 2 nicht verlassen kann!


    Kann jemand, der die Alarme "produktiv" einsetzt hierzu was sagen? Vielleicht gibt es aber auch kaum solche Anwender, weil alle mit "echtem Bedarf" schon zu einem CGM abgewandert sind?


    Viele Grüße

    Jochen


    P.S.:

    Mit der Genauigkeit dieses Sensors bin ich übrigens sehr zufrieden (Abweichungen im Bereich der besten Libre 1 Sensoren, die ich bisher hatte (von ca. 100 Stück): Tragetag 2 bis 12: ca 3 mg/dl niedriger, als blutig).

    Das Libre 2 (genau wie das Libre 1) ist bei mir besonders während der ersten 1-2 Tage hyper nervös und übertreibt die Spitzen. Das gibt sich aber danach. Die genaue Differenz zwischen Libre und blutig zu bestimmen, ist außerdem ziemlich schwierig. Grund: in Zeiten in denen sich die Werte stark ändern, macht es einen großen Unterschied, ob man nach der blutigen Messung 5 oder 10 oder 15 Minuten wartet, bis man das Libre ausliest.

    Es wurde ja bereits berichtet, dass der Gehäuseklebstoff die Alleregie auslösenden Stoffe enthält. Dies wird von Abbott inzwischen nicht mehr bestritten! Im Gegenteil: man ist dabei hieran etwas zu ändern! Ganz aktuell: ich war gestern bei einem Vortrag, wo eine Mitarbeiterin von Abbott Rede und Antwort gestanden hat. Ich habe das Thema "Allergien" angesprochen und sie hat von sich aus ziemlich detailiert erläutert, was da genau abläuft. Kurz zusammengefasst: für das verkleben des Sensorgehäuses wird ein unter UV härtender Kleber verwendet, der die Allergene enthält. Dieser "versaut" durch ausgasen auch das Klebepflaster.

    Jetzt aber das allerwichtigste: man ist zur Zeit dabei, den Produktionsprozess umzustellen auf eine andere Klebetechnik. Bis Mitte des Jahres soll das abgeschlossen sein. Es gibt also berechtigte Hoffnung, daß Besserung in Sicht ist.

    ... und wenn man das übliche Verhalten der Sensoren mal kennt (und zu den richtigen Zeiten "kalibriert"), bekommt man auf diese Weise wirklich gute Werte, ohne ständig blutig zu kontrollieren. Im Durchschnitt messe ich in den ersten beiden Tagen 2-3 x blutig gegen, 1-2x nach einer Woche und je 1x an den beiden letzten Tagen.

    Arbyter
    Du hast da eine sehr interessante Diskusion angestoßen! Danke dafür! Ich glaube auch, dass der Sitz des Fadens der Schlüssel ist, bei vielen Problemen mit der Genauigkeit des Libre.
    Ich kann dazu auch eine Beobachtung beitragen: ich setze den Sensor immer auf ein Hansaplast Blasenpflaster mit Loch für den Faden (wegen Allergie). Da kam es schon mal vor, dass der Faden das Loch nur ganz am Rand getroffen hat, oder trotz Benutzung einer Schablone daneben lag. In allen diesen Fällen war der Sensor entweder unbrauchbar, oder hat schlechte (viel zu niedrige) Werte geliefert. Ich habe bisher nicht auf die Form des Fadens nach Entfernung des Sensors geachtet, werde das künftig aber genau tun. Gut möglich, dass es durch ungewollten Kontakt mit dem Blasenpflaster zu Deformationen kommt.


    Da gebe ich dir recht!
    Mich hat hier nur bei diversen Kommentaren gestört, dass ohne Differenzierung auf "DIE Presse" eingeschlagen wurde. Und es gibt ja schon noch einen Unterschied, was z.B. die Bild-Zeitung verbreitet oder die SZ bzw. der NDR.


    Genau dieser Meinung bin ich auch! Es gibt keinen Grund, hier auf irgendjemand einzuprügeln. Ja, aus den Recherchen zum Thema Insulinpumpen, wurden die falschen Schlüsse gezogen. Dies wird hier im Forum ausführlich kritisiert und das ist auch in Ordnung. Daß dies passieren konnte hängt sicherlich damit zusammen, dass keine eigene Erfahrung des Authors zu dem Thema vorliegt, oder dass er die falschen Leute befragt hat. Ich stufe das als einen "Kollateraschaden" ein, also als etwas das passieren kann, auch wenn es natürlich vermieden weden sollte. Ich werde trotzdem nicht den Fehler machen, die vielen guten Berichte z.B. des NDR grundsätzlich zu bezweifeln. Aber, eigenes Mitdenken konnte natürlich noch nie schaden! Nochmal: gut dass es investigativen Journalismus gibt, trotz der Fehler, die bei diesem Bericht passiert sind!

    Zitat

    Das hat jetzt vielleicht hier nicht direkt was zu suchen, aber jeder von euch wird ja auch schon festgestellt haben, das in solchen Berichten maximal Halbwissen vorhanden ist. Wenn man mal zufälligerweise mehr Ahnung hat als der Reporter (weil man z.B. beruflich damit zu tun hat), ist man zuerst fassungslos, welcher Mist hier verbreitet wird.


    Genau das liegt mir die ganze Zeit auch schon auf der Zunge! Trotzdem möchte ich für "etwas Milde" plädieren mit "diesen Journalisten". Man sieht ja aus den Erläuterungen des NDR, dass man nicht behaupten kann, da würden dünne Bretter gebohrt. Aber, auch bei bester Recherche wird aus dem Recherchierenden kein Fachmann, der jemandem das Wasser reichen kann, der das zum Beispiel beruflich macht. Deswegen kommt eben manchmal etwas dabei heraus, mit dem nicht jeder, der tief drin steckt, einverstanden ist. Meiner Meinung nach ist das aber das kleinere Übel, verglichen damit, wir hätten keine investigativen Journalisten! Viele, viele "Sauereien" wären dann nie ans Tageslicht gekommen.