Hallo,
ich möchte mich mal auskotzen, wenn ich das so sagen darf.
Kind ist 11 und nutzt AAPS, ist gerade auf dem Gesundheitstrip (isst wenige KEs), macht viel Sport. Das geht teilweise so weit, dass Kind keinen Traubenzucker essen möchte, wenn das Dexcom dauerpiept, weil man mit "Essen" im Bauch keinen guten Sport machen kann. Wir haben dann ständig Diskussionen, weil er ausserdem meint, dass der Wert auch gar nicht so niedrig sei, wie das Dexcom ausgibt. Blutig messen wird dann aber oft verweigert, also ist er dauerniedrig laut Dexcom und ich kann nicht viel machen. Er fühlt sich angeblich nicht schlecht.
Die letzten Sensoren haben aber auch grottig gemessen und manchmal war er ohne Traubenzucker bei dann doch blutig gemessenen 80 statt den angezeigten 40. Tatsächlich war der von Dexcom gemessene HbA1c bei 5,4 - 5,6, blutig im Labor der Ärztin jetzt kurz vor Weihnachten dann aber 6,1 (das spricht für mich dann doch dafür, dass die Sensoren gerade trotz kalibrieren nicht gut messen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir einfach eine schlechte Sensor-Charge haben oder ob es am Wechsel des Transmitters auf einen 8K liegt, hatten vorher einen rechargeable, der jetzt aber für immer verreckt ist, leider, und der super inkl. Verlängerung gemessen hat.) Den letzten Sensor habe ich jetzt gestern reklamiert, wegen dauerhafter Sensorfehler und stetiger Aussetzer. Kind hatte in den letzten 6,5 Jahren immer einen HbA1c zwischen 5,6 und 6,2 und keiner hat etwas gesagt.
Jedenfalls hat die Ärztin jetzt gemeint, dass es aus ihrer Sicht mit der Dana (und indirekt mit AAPS, sie weiß davon) nicht funktioniert, weil einfach zu viele Hypos da sind (laut Dexcom ca. 3% unter 60), und dass Kind ein System braucht, das funktioniert, weil er demnächst in der Pubertät noch selbständiger wird und sich noch weniger von den Eltern sagen lassen wird. Und wenn er joggen gehen will mit 70 ohne etwas zu essen vorher, dann muss das System das auffangen, laut ihrer Meinung. (Geht meiner Meinung nach nicht.)
Sie hat uns dann die 670G empfohlen. Weil, die angeblich lernen und sich darauf einstellen könnte, dass Kind immer um 18 Uhr laufen geht und dann ohne etwas dazuzutun, den Wert höher schraubt.
Ich war so perplex, schockiert und bin es immer noch. Wir wollen beide keine 670G, Kind nicht wegen der Größe (hat er schon einmal gesehen) und ich auch nicht, wegen allem was ich gelesen und gehört habe (ein befreundetes Kind hat die Pumpe in der Kinderzulassungsstudie getragen und dankend zurückgegeben. Selbst die Bult steht nicht mehr komplett hinter der 670G). Ich meinte dann nur, wenn dann eher die T-slim. Da hatte sie aber keine Erfahrung mit bisher.
Die Ärztin und die Diaberaterin sind eigentlich supernett, hat dann am nächsten Tag sogar angerufen und gesagt, dass sie gerade eine Vertreterin für die T-Slim dagehabt hätten und dass wir uns das System mal anschauen sollten. Auf den Einwand, dass wir die Dana jetzt erst ca. 1,5 Jahre haben, meinte sie, dass es eine Indikation gäbe, die Pumpe zu wechseln und dass sie das bei der Krankenkasse unterstützen würde, wenn wir wechseln wollten. Eigentlich supernett. Ich fühle mich nur so überfahren, so versagt. Ich habe alles in AAPS gesteckt und sie sagt mir frei heraus, dass sie das für gescheitert hält und wir uns nach anderen Systemen umschauen sollten, die für ihn besser geeignet wären.
Insgesamt meinte sie, dass er ja super eingestellt ist, dass es wegen der Hypos aber nicht so weitergeht, wegen kommender Pubertät und dass er ein funktionierendes System braucht. Mein Einwand, dass die Sensoren so schlecht laufen, ist bei ihr nicht angekommen.
Ich bin gerade so frustriert und mit den schlechten G6-Sensoren und Kind, das nur teilweise mitspielt, habe ich Angst vor dem nächsten Termin und mich dann rechtfertigen zu müssen, für das was in den nächsten 3 Monaten kommt oder was ich nicht beeinflussen kann.
Sorry, habe es jetzt lange mit mir geschleppt, aber diabetestechnisch habe ich gar keinen, mit dem ich mich austauschen kann und es musste raus.