Willkommen an Bord!
Ich erlaube mir deine Fragen in einer passenderen Reihenfolge zu beantworten:
Grundsätzlich gibt es keine Laufzeit, nach welcher dem Patienten etwas "neues" zusteht. Gehandhabt werden dabei , aufgrund des Innovationsschwungs je halbe Dekade, etwa 5-6 Jahre pro Pumpensystem. Die Garantie sagt nur aus, dass der Hersteller nicht für Ausfälle haftet, Wurst hält aber auch länger als das MHD in den meisten Fällen.
Für die erste Frage muss man eher differenzieren zwischen dem was es gibt und was man sich wünscht. Es gibt wenige Pumpen, die mit Herstellerspezifischen Apps gesteuert werden können (das ändert sich voraussichtlich besonders im kommenden Jahr), dennoch sind die Möglichkeiten sehr eingeschränkt. Es gibt für "Smartphone/Watch Kompatibilität" eine Reihe von Möglichkeiten, wenn man sich etwas mit der Technik auseinander setzen möchte: xDrip als Alternative Software (nur bezogen auf Android, für Apple Geräte wäre Spike eine Recherche wert) kann von Medtronic, über Abbott bis Dexcom Transmitter (im Falle des Freestyle und des Dexcom G4 nur mit zusätzlicher Hardware) alles auslesen und per WatchFace auf einer beliebigen Android Uhr (Pebble ebenfalls, Apple ist hier äußerst eingeschränkt bis gar nicht nutzbar) anzeigen und verwalten. Ist die Steuerung der Insulinpumpe ebenfalls gewünscht, ist die Beschränkung deutlich größer: hier bleiben nur die Produkte von SOOIL (Danach R/RS) und eine "alte" Pumpe von Accu-Chek (die alte Combo). Kommende Generationen (Medtrum oder Kalaido) stehen aber auch hier in den Startlöchern. Dennoch ist hier alles DIY, man muss sich daher etwas intensiver mit der Materie beschäftigen, ggf etwas basteln, hat aber bedeutend mehr von solchen Systemen. Gleichzeitig ist eine high-end Lösung bisher nur mit Android "einfach" nutzbar, das iPhone benötigt noch zusätzliche Hardware (zb den Riley Link) und Entwicklerzugänge.
Für den Antrag zur Kostenübernahme muss der Kostenträger einsehen, dass das Therapieziel nicht mit den bisherigen Anstrengungen und nur mit der beantragten Technik zu erreichen ist (stelle ich mir beim letzten Werk von Medtronic als hinreichend schwierig vor), das muss zudem (ich gehe mal von der gesetzlichen Krankenversicherung aus) auch vom MDK bestätigt werden.
Was am Ende das "Beste" ist, hängt daher maßgeblich von den individuellen Vorgaben ab, dennoch: es ist jede Mühe Wert sofern man sich über die potentiellen Schwachstellen bewusst ist.