Beiträge von Ove

    Ich spritze in den Po und den Oberschenkel.

    Ins Bein habe ich das anfangs auch gespritzt.
    Da das aber oft geblutet hat und blaue Flecken gab, hat mir die Diabetologin geraten, Lantus in den Bauch zu spritzen. So mache ich das jetzt.
    Und da ich keine Lust habe, mit diesem Unterzuckerungsrisiko ins Bett zu geben, gibt's mein Lantus jetzt immer morgens. Funktioniert auch (bei mir).
    Anlass war eine spätabendliche Unterzuckerung im Bett, ohne das Bolus-Insulin im Spiel war.


    PS Um die nächsten 24 h mache dir mal keine großen Gedanken. Da du noch in der Remission bist (wie ich annehme), wird dein Körper einen Tag mit verpuffter Basal-Versorgung aushalten. Wenn du durch die Hypo durch bisst, ist das schlimmste durchgestanden. - Von dem Schrecken einmal abgesehen.

    Sobald der Pfeil steil nach oben zeigt, macht mal Kniebeugen, Liegestütze und Burpees. Ihr werdet euch wundern, wie das den BZ im Zaum hält und die Glukose in den Muskel gezogen wird. Ein 5-Minuten-Workout sollte da genügen.


    Tja, so tickt jeder verschieden: Wenn mein Pfeil schön gerade nach rechts zeigt, hilft ein 20-Minuten-Workout, um ihn durch die Decke gehen zu lassen.
    Mittlerweile habe ich mich darauf eingestellt und kompensiere dies mit einer vorherigen Gabe von 0,5-1,5 Einheiten Humalog, je nach Ausgangswert und geplanter Intensität. - ohne Sport-Naschi


    Also : der Tipp von Butterkeks ist soweit gut , wenn der BZ nicht höher als 160 mg/dl liegt .Sonst hat man doch gleich :confused2 die Retourkutsche .... Dann fehlt nämlich unser wunderbares Hormon , um den Blutzucker in den Muskel zu transportieren !!! Und es entwickeln sich Ketonkörper , die auch schädlich sind ....


    Ob Ketonkörper schädlich sind, kommt auf die Menge an. Bei einer ketogenen Ernährung oder im Fasten-Zustand sind sie auch nur Energie-Transporteure. Hohe BZ-Werte sollte man freilich auf jeden Fall korrigieren (sofern nicht noch ein Bolus aktiv ist).

    Der Libre war der Grund, warum ich kein Müsli mehr esse, obwohl ich es damals geliebt habe.


    Ganz fiese sind Fertig-Müslis. Aber eigenhändig geschnippeltes geht immer noch recht schnell ins Blut.
    Brötchen, Croissants und Tüten-"Schwarz"-Brot gehen auch ziemlich schnell ins Blut. Besser geht Vollkornschwarzbrot vom Handwerksbäcker. - so zumindest meine Erfahrung


    (Letztendlich bin ich auf Low Carb umgestiegen.)

    Hallo Ingo,
    Meine Diabetologin hat auf die Sache mit der ketogene Diät mit Interesse bis Verwunderung reagiert. Aber keinesfalls mit Ablehnung.
    Wenn du keine blutzuckersenkenden Medikamente (z.B. Insulin) nimmst, ist Unterzuckerung kein Thema.
    Das Absetzen des Langzeit-Insulins würde ich aber mit dem Diabetologen besprechen. (Stichwort: Entlastung des Bauchspeicheldrüse.)


    Ich würde genau soviel spritzen, wie erforderlich ist, um mit dem BZ im Zielkorridor zu halten. Das kann ggf. auch 0 sein.
    Das würde ich aber stets durch BZ-Messungen überprüfen.
    Du willst nicht den Zeitpunkt verpassen, wo die BSD mal schwächelt und du mit Insulin nachhelfen musst. Wegen Ketoazidose würde ich mir in der Honeymoon-Phase nicht zu viel Kopf machen.


    Meine Erfahrungen (auch ketogen lebend) mit dem Libre sind auch eher bescheiden, vor allem wenn man so nahe am Hypo-Bereich unterwegs ist. Abweichungen von 30-40mg kamen bei mir auch schon vor. Ich setzte daher wieder auf blutige Messung.


    Beste Grüße
    Ove

    Das ist wirklich alles vertrackt.
    Ein anderer Ansatz außer radikaler Ernährungsumstellung auf Low-Carb (und ggf. High Fat oder High Protein) fällt mir jetzt auch nicht mehr ein.
    Dass das für Dich nicht in Frage kommt, hattest Du ja im Reis-Thread bereits geschildert.
    Deswegen erspare ich uns die Ausführung der Vorteile...


    Offenbar darf ich ab sofort nur noch blanke Gurke essen, damit nicht alles durchdreht.


    Zur Not tut es auch ein Rib-Eye oder Schweinebauch ;)

    Meine 2 üblichen Brote mittags gegessen mit der üblichen Injektion dafür.. BÄM. Zucker rast nach oben, 245 und weiter rapide steigend.


    Bis wohin ist er denn gestiegen?
    Von 110 auf 245 nach zwei Scheiben Brot finde ich aus eigener Erfahrung jetzt nicht ungewöhnlich zwischen den Mahlzeiten. Auf 180 genauso wenig. (Welcher Startwert war es hier?)


    Manchmal geht halt das Insulin schneller und mal langsamer ins Blut.
    Und manchmal gehen die KH schneller und manchmal langsamer ins Blut.


    Ob die Insulinempfindlichkeit bzw. der Faktor stimmt, erkennst Du doch daran, ob der Zucker 4-5 Stunden nach der Mahlzeit immer noch passt. (Darfst dazwischen natürlich nicht interveniert haben.) Den End-Wert nach 4-5 Stunden konnte ich aus dem Beitrag jetzt nicht entnehmen.


    Ein sich veränderndes Bewegungs- oder Stresspensum hast Du ja schon verneint. Kann es an Spritzstellen liegen? Wie lange spritzt Du schon Insulin?

    Am Mittelweg arbeite ich durchaus. Wir essen schon KH-bewusster, probieren Dinge wie Dinkelmehl oder Kokosmehl aus, usw.
    Ich will halt zumindest von den Spikes über 250 runter.


    Um von 100 auf 250 zu kommen, brauche ich ca. 2 BEs in Form von Traubenzucker. Das ist seeeehr wenig im Vergleich zu einer durchschnittlichen Reis-, Nudel-, Kartoffel- oder Brotmahlzeit.
    Kurzzeitige Spitzen solcher Art zu vermeiden, ist ein sehr anspruchsvolles Ziel.


    (Und was ist an Dinkelmehl KH-bewusst? ;) )

    Wenn Dein Körper annähernd so tickt wie meiner, dann suchst Du nach der Quadratur des Kreises. (oder ich habe Dein Anliegen grundsätzlich falsch verstanden.)


    Mir haben sie damals in der Schulung gesagt, ein Typ-1-Diabetiker könne alles essen und es gelten die gleichen Ernährungsempfehlungen wie für die Normalbevölkerung. - Man muss es nur insulinieren.
    Nach dieser Vorgabe habe ich jahrelang gehandelt und mich jahrelang über Hypos und hohe, lange BZ-Kurven geärgert.
    Ende vom Lied: Seit ca. 2 Jahren esse ich 2-3 BEs täglich und der ganze Ärger ist vorbei.


    Was ich sagen will:
    Entweder dein Körper ist sehr gnädig mit dir.
    Oder Du musst dich zwischen "normalen" Lebensmitteln (Reis,...) und jederzeit guten BZ-Verläufen entscheiden.
    Oder Du gehst einen Mittelweg.


    Vielleicht hast Du ja einen gnädigen Körper. Aber ziehe in Betracht, dass dies vielleicht nicht so ist.
    In letzterem Fall ärgere Dich nicht allzu sehr. - Du bist in guter Gesellschaft und es ist leider, wie es ist.


    (Ich hoffe, das klingt jetzt nicht zu neunmalklug. Soweit ich aus dem Thread-Verlauf herauslese, bist Du noch recht neu im Thema Typ-1-Threapie.)

    Klar, das sind Abwägungen, die jeder für sich treffen muss.
    (Nach dem Motto: Was wären die Konsequenzen, wenn Ihr Euch darauf einigtet, für ein paar Tage oder Wochen getrennt zu kochen, bis du das mit dem BZ-Verlauf ausgetestet hast.)
    Es klang bei Dir nur so, als gäbe es keine Lösungsmöglichkeit.


    (Das mit dem "gammeligen Kram" praktiziere ich übrigens 5 Tage die Woche :essen: - als Ergebnis meiner persönlichen Abwägungen. Aber da bin ich vielleicht auch außergewöhnlich schmerzfrei. Genuss und "Spaß beim Essen" fällt dann aufs Wochenende.)

    ...irgendwas am Leben muss noch Spaß machen...

    Hmmm, seit ich Diabetes habe, ist Essen bei mir allenfalls noch "Spaß mit angezogener Handbremse" :S - Na, ich besorge mir meinen Spaß woanders 8)


    Sport ist kaum eine Option, da ich u.a. kaputte Knie habe und mir auch schlicht jegliche Energie fehlt, wenn ich abends zur Tür rein falle. Dennoch nehme ich z.b. Treppen statt Aufzug und gehe in den Pausen ein paar Runden ums Gebäude.

    Oh, das kenne ich, geht mir genauso. Deshalb findet mein Sport jetzt immer morgens vor dem Frühstück statt (mit Betonung auf den Oberkörper, weil ich vom Laufen immer tagelang Fuß- und manchmal Rückenschmerzen bekomme). Vor dem Frühstück muss ich mir auch keine Gedanken um Unterzuckerung machen. Und sowieso ist meine Willenskraft morgens größer.


    Die Option, drei Tage hintereinander das exakt Gleiche zu essen und dabei die Faktoren einzeln zu ändern habe ich nicht, da ich nicht alleine esse und koche.

    "Keine Option" würde ich nicht sagen, allenfalls "bekomme ich bei meiner Liebsten nicht durchgesetzt". Dann müsstet Ihr allerdings mal ausdiskutieren, wie viel Euch Deine langfristige Gesundheit Wert ist. Ich halte es für praktikabel, alle 3 Tage eine große Portion zu kochen, und für Dich einzutuppern. Der Rest der Familie kann an den anderen Tagen ja immer noch etwas anderes essen.

    Also mit Humalog hatte ich auch die Erfahrung, dass in Stunde 5 nach der Injektion noch einiges ging, wenn die Insulindosen im Bereich 10-20 IE lagen.
    (Mittlerweile benutze ich das nicht mehr und meine Dosen sind jetzt auch kleiner.)


    Wobei Humalog nicht Novorapid ist. Aber beide schimpfen sich m.W. "schnellwirksame Insulinanaloga"


    Ich denke mal, die Absorptionsgeschwindigkeit ist was individuelles (und na klar auch abhängig von Bewegung, Durchblutung und Spritzstelle)

    d.h. Wenn mein gemessener Blutzucker erhöht ist und ich viel Fructose/Saccharose konsumiert habe, dann sollte ich diesen lieber nicht mit Insulin korrigieren? 8|
    Da glaube ich lieber meinen eigenen empirischen Erfahrungen.


    Arakon: Achtest Du eigentlich immer darauf, zeitlich überlappende Bolus-Insulin-Dosen zu vermeiden? Diese haben bei mir immer zu großem Chaos geführt - die paar Male, wo ich eine "insulinpflichtige Zwischenmahlzeit" gewagt habe.

    Ich sollte hier wirklich keine Tipps geben, weil ich trotz fleißigen Trainigs ebenfalls nicht wirklich zulege.


    Allerdings unter anderen Rahmenbedingungen:
    Ich spare eher am Insulin (ketogene Ernährung). Und meinen Trainigsplan würde ich eher als unprofessionell bezeichnen :whistling:


    Soweit ich weiß, gilt Insulin eigentlich als anaboles Hormon, welches den Muskelaufbau befördert.


    Ich bin übrigens gestern über ein Foto von vor ca. 2 Jahren gestolpert und war verblüfft, wie dünne Arme ich da hatte. Vielleicht hat sich da doch etwas getan. Es geht nur eben so langsam, dass es einem im Spiegel nicht auffällt. - Soll heißen: Solche "Selbstwahrnehmungs-Ungenauigkeiten" spielen da auch immer mit...

    ...Traubenzucker kann ich nicht mehr sehen und finde ich auch problematisch, da ich im Fall der Fälle auch einen trockenen Mund bekomme...


    Verstehe ich nicht. Wenn ich unterzuckert bin, finde ich alles lecker, v.a. Traubenzucker :)
    Und Wasser zum nachspülen hat man doch eigentlich immer in der Nähe.


    Aber um bei Deiner eigentlichen Fragestellung zu bleiben:
    Ich habe ganz gute Erfahrungen mit Vitamalz und dem Aldi-Malzbier gemacht. Das wirkt ziemlich schnell.
    (Soweit ich mich erinnern kann, dauerte das Malzbier von Penny länger. Oder der Libre hatte wieder eine seiner Launen...)


    Fruchtsäfte (inkl. Traubensaft) funktionieren bei mir leider zu langsam. Und wenn die Unterzuckerung dann vorbei ist, hört der BZ nicht auf zu steigen, weil dann irgendwann die Fruktose verdaut ist. Gleiches Problem mit Bananen.

    Ich habe bisher immer bei allen Lebensmitteln (inkl. Hülsenfrüchten) den kompletten KH-Gehalt berechnet.
    Die wirklich einzige Ausnahme ist Erythrit, welches auch als Kohlenhydrat deklariert wird.
    Kann sein, dass da jeder Verdauungstrackt etwas anders tickt und einige Menschen mit Hülsenfrüchten anders umgehen müssen.
    Aber dich denke, ein guter Startpunkt zum Ausprobieren ist, einfach nach der Nährwerttabelle zu gehen.

    Vieles davon ja, allerdings ist das von Mensch zu Mensch verschieden.
    Vereinfacht gesagt sind Unterzuckerungsymptome eigentlich Stresssymptome: Bei Unterzuckerung setzt der Körper Stresshormone frei, um den Zucker wieder hoch zu bekommen.
    Ohne eine vorhandene Diagnose und als Laie würde ich sagen, die Stresssymptome können vom Blutzucker kommen, können aber auch andere Ursachen haben.

    Ich frage mich, was als erstes kommt: die Heilung von DM Typ 1 oder das kommerzielle nutzbare Fusionskraftwerk. - Beides so Themen, wo die Forschung seit Jahrzehnten dran ist und sich immer kurz vor dem Ziel wähnt.

    Du meinst, dass Du den von mir genannten Artikel (s.o.) in Deiner Trefferliste hast?


    Also ich nicht. Habe ich vorhin nochmal versucht:
    Ohne Leerzeichen verhält es sich so, wie in meinem Vorkommentar beschrieben.
    Mit Leerzeichen kommt gar kein Ergebnis.