Beiträge von LocMa

    Ich habe Dr. Bernstein auf Ask Dr. Richard K. Bernstein gebeten, ein paar Studien bekannt zu geben, die man für eigene Recherche verwenden oder bei Bedarf dem eigenen Diabetologen vorlegen kann. Er hat das im Teleseminar vom 14. October 2016 zum Special Topic gemacht und u. a. die folgenden beiden Quellen genannt:


    Eine dritte Studie wurde mir p m noch zugesagt und ich werde diese dann hier auch noch posten…

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    Was hast du davon die Ketone zu messen?


    Ich kann das schon verstehen: wenn man seine Ernährung radikal umstellt, möchte man nicht nur das glauben, was in Büchern steht sondern auch messbare Veränderungen bei sich selbst feststellen (auch wenn sich der Erkenntnisgewinn für Profis vielleicht in Grenzen hält).

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    Wenn du eine Ketoacidose nachweisen willst, dann brauchst du hohen BZ plus Ketone


    Aber dann brauchst Du sie IMO auch nicht mehr im Blut messen, dann sind sie auch im Harn…

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    Was mich doch wundert, denn mein CHO-Anteil ist sicher unter 30g am Tag und Sport mache ich auch viel.


    Wieviel EW isst Du denn ungefähr pro Tag?

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    Könntest du deine Rezeptsammlung mit berechneten Nährwerten mit uns teilen?


    Da muss ich etwas ausholen ;-)


    Für mich macht es keinen Sinn, BZ-Werte irgendwo zu notieren (die sind eh im Freestyle Freedom Lite gespeichert und mit FreeStyle Auto-Assist gut auszuwerten). Ich notiere mir pro Rezept, wieviel Actrapid (oder im Notfall Novorapid, wenn kein SEA aus Termingründen eingehalten werden kann) dieses Rezept in der Früh, zu Mittag und am Abend benötigt und dazu das BZ-Delta. Also die Differenz zwischen dem BZ vor dem Essen und dem BZ fünf Stunden nach dem Essen. Und weil sich das so entwickelt hat dazu gleich auch gemessene Laborwerte.


    Ich möchte hier jetzt nicht meine gesamten medizinischen Daten online stellen und das Excel ist so mit Querverweisen durchzogen, dass ich die Rezepte nicht einfach herausschneiden kann. Ich werde ein oder zwei Beispiel-Rezepte herausziehen und die dann hier anhängen. Aber es handelt sich um gängige Rezepte, die man in jedem LC-Buch mit Rezeptteil (auch in Diabetes Solution) findet.


    Ich hab hier auch schon einen Thread über LC-Rezepte gesehen. Grundwissen ist IMO Voraussetzung. Da sind Beiträge darunter, die statt Süßstoff Puderzucker verwenden, um das Rezept noch mehr LC zu machen (ich bin mir nie sicher, ob das Unwissenheit oder Ironie ist).

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    eine langsamere Abgabe über Bein/Po ist regelmäßig nicht nötig.


    Einfach Ausprobieren: Levemir in den Bauch (bei entsprechender Schlankheit am besten noch in den Muskel) und Sit-Ups machen. Du wirst merken, dass die Durchblutung des Gewebes der Spritzstelle einen Einfluss auf die Wirkung hat...

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    Ich vermute das stammt aus einer Abschätzung bei einem Neu-Diabetiker von dem sonst absolut nicht bekannt ist. Und da ist ja dann auch medizinisches Personal anwesend.


    Dr. Bernstein empfiehlt, das einfach in der Früh, zu Mittag und am Abend zu testen (wieviel 1 IE den BZ senkt). Um auf der sicheren Seite zu sein, kann man das ja auch bei 125 mg/dl mit 0,5 IE testen. Aber ich hab einen Richtwert von 1 IE = 30 mg/dl bei 70 kg im Kopf.


    Es hängt ja nicht nur vom Gewicht ab: bei 150 mg/dl senkt 1 IE den BZ um weniger als 1 IE bei einem BZ von 100 mg/dl (Resistenz).


    Ich hätte früher erwartet, dass um 6:00 Uhr in der Früh 1 IE Novorapid den BZ auf Grund des Dawn-Phänomens geringer senkt als am Abend (bei mir am Abend 30 mg/dl). 1 IE Novorapid hat den BZ in der Früh aber um 60 bis 75 mg/dl gesenkt. Die Basalrate in der Früh war nüchtern ausgetestet. Ich vermute, dass das an den überlagernden Wirkkurven vom Levemir (21:00 Uhr 4 IE, 1:00 Uhr 4 IE und 5:00 Uhr 4 IE) gelegen ist. Dr. Teupe hätte da sicher eine Erklärung dafür?

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    Rechnest du den Faktor nach Waage in der Früh um?


    Nein. Aber ich weiß ja nicht, ob hier Menschen mit 140 kg oder Kinder mit 35 kg mitlesen…


    Und dann würden sich die Angaben in meinen Rechenbeispielen verdoppeln respektive halbieren. Ich will damit sagen, dass man diese Beispiele nicht eins zu eins auf sich beziehen kann und dass das Gewicht dabei ein entscheidender Faktor ist.

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    Also das eine gilt für deine Rezepte und dann kommt da noch Butter drüber und somit werden aus den 68% Fett dann 85%?


    Die 40 g Fett sind das Fett, das normalerweise mit dem Gemüse mitkommt: Creme Fraiche, Kokosöl, Kokosmus, Butterschmalz etc.


    Dazu kommt dann noch das im Fleisch enthaltene Fett: bspw. Huhn oder Schweinebraten aus dem Slow Cooker. Da ist der Fettanteil oft schwer einschätzbar, weil ja bspw. Ein Schweinebauch von 1,5 kg nicht von vorn bis hinten den gleichen Fettanteil hat, kann aber IMO bis zu 50 % gehen. Dann kämen zu den 40 g noch bis zu 60 g (50 % von 125 g EW) dazu…


    Eine Portion mit Schweinebauch braucht auch (meist um 0,5 IE) weniger Insulin (geringeres EW zu Gunsten von Fett) als eine Portion mit bspw. Huhn oder Lamm…

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    Ich berechne Eiweis jedoch in Form von FPE (1 FPE = 100Kc Eiweiss/Fett = ca. 24g Eiweiss) und komme für 12g Protein lediglich auf 0,5 IE (bei KH-Fator


    Bzgl. FPE kenne ich mich überhaupt nicht aus. Bei mir hat Fett (bspw. 100 g Kokosfett in einem Essen als Eigenversuch) noch nie zu einer BZ-Reaktion (nach oben) geführt (deckt sich mit den Erfahrungen von Dr. B.).


    Man sollte aber nie vergessen, dass diese theoretischen Berechnungen nur ein einziges Mal für die erstmalige Dosierung von einem Rezept (oder einem auswärtigen Essen im gleichen Restaurant) angestellt werden. Das kann im Zahlendschungel leicht untergehen ;-)


    Für meine 70 kg Körpergewicht gelten bspw. Folgende Überlegungen:


    25 g Zwiebel, 75 g Champignons, 150 g grüner Paprika und 2 Eier haben in Summe 6 g KH und 18,63 g „reines“ EW (aus einer Datenbank errechneter Wert).


    Für das erstmalige Essen von diesem Rezept in der Früh wäre die theoretische Insulinmenge 2,3 IE: 6 / 8 + 18,63 / 12 = 2,3.


    Wenn ich das als Frühstück esse und mein BZ vor dem Essen 80 mg/dl war und mein BZ 5 Stunden nach dem Essen bei Anwendung von Actrapid 150 mg/dl ist, kann ich mir die korrekte Dosis für alle weiteren male Essen leicht ausrechnen: 150 – 80 = 70. Dividiert durch 30 (1 IE Actrapid senkt den BZ bei 70 kg um 30 mg/dl) = 2,3.


    Dieses Rezept wird also in Summe 2,3 (Initiale Dosis) + 2,3 (gemessene Abweichung) = 4,6 IE Actrapid benötigen (in der Früh!). Am Abend wird dieses Rezept weniger IE benötigen, aber die tatsächliche Dosis kann ich genauso wie oben beschrieben ermitteln.


    Die ganze Rechnerei braucht man also nur ein einziges Mal für ein „neues“ Rezept. Ich weiß bei meinen ganzen Rezepten die g KH und g EW gar nicht mehr, dafür aber auf 0,5 IE genau, wieviel IE sie in der Früh, zu Mittag und am Abend benötigen. Ist vielleicht ein ungewohnter Ansatz, aber IMO sehr effektiv und erstaunlich genau.


    Edit: vielleicht noch zur Motivation ;-):


    Wenn die Basis in der Nacht und der BZ 5 Stunden nach dem Frühstück passt, hast Du schon mehr als die Hälfte vom Tag gewonnen. Dann vielleicht noch das Mittagessen oder Abendessen mit dazu nehmen, dann passen schon zwei Drittel vom Tag.


    Mein BZ gestern am Abend war 79, in der Früh 81 und jetzt 5 Stunden nach dem Frühstück 77. Keine Korrekturen, kein Grübeln, keine Berechnungen, kein Schätzen, keine Hypo. Ich weiß einfach, dass obiges Rezept als Frühstück 4,5 IE benötigt. Mich macht das in Summe einfach frei...

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    ... oder meint der mit 13.5 Ounces das Gesamtgewicht seiner Eiweißquelle (Fisch, Fleisch, etc) ?????


    Ohne das Buch jetzt vor mir liegen zu haben: ja. 13.5 Ounces „reines“ EW könnte niemand essen ;-)


    Ich hab für mich immer nur mit deutschen Gewichtseinheiten gerechnet: Fleisch, Fisch, Käse, Speck etc. bestehen zu 20 >>>>>% aus EW und 1 IE Actrapid deckt bei 70 kg Körpergewicht 12 g „reines“ EW ab.


    Also ein Stück Steak mit 120 g braucht bei mir theoretisch 2 IE Actrapid (120 * 0,2 / 12 = 2), wobei ich mich da bei den ersten Malen von unten nähern würde (vor allem am Abend).


    Bei Eiern gibt’s ja Klasse S, M, L… 100 g Ei haben theoretisch 13 g „reines“ EW. Ein Durchschnitts-Ei mit 60 g Gewicht also in etwa 8 g reines EW.


    Edit: Man sieht das Ganze auch im Abschnitt mit den Beispiel-Rezepten, wo die KH und die „reine“ EW Gesamtmenge aus Gemüse und EW berechnet werden.


    In Summe sollte 1 g „reines“ EW pro Kilo Körpergewicht nicht unterschritten werden. Und diese Mindestmenge gilt für Invaliden ohne Bewegung. Bei Sport können 2 g pro Kilo Körpergewicht und mehr nötig sein…

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    wie geht man am Wochenende damit um? Wenn ich bis um 8 schlafen möchte, verschiebt sich ja wieder alles.


    Ich habe mir auch am WE den Wecker auf 5:00 Uhr gestellt. Zusätzlich waren bei mir um 5:00 Uhr 0,5 bis 1 IE Novorapid notwendig, dass der Wert beim Aufstehen um 8:00 Uhr passt.


    Man muss einfach schauen, wie’s einem damit geht. Bei mir war es im Normalfall kein Problem, um 5:00 Uhr gleich wieder einzuschlafen.


    Mit Rresiba kann man sich das um 5:00 Uhr sparen. Der Abgabepreis in der Apotheke für Patienten für Tresiba in Österreich beträgt 152 € (112 € Brutto, keine Ahnung, was da neben MwSt. noch dazukommt). Du würdest mit einer Packung in etwa 165 Tage auskommen (gerechnet mit 8 IE plus 1 IE für die Kanüle). Vielleicht wär das noch eine Möglichkeit, wenn Du mit Levemir nicht zurechtkommst…

    Ich würde Levemir kurz vor dem Schlafen gehen und gleich beim Aufstehen spritzen (also Deine bisherige Dosis aufteilen). Bei Deinem jetzigen Nüchternwert solltest Du Dich (von der Dosis her gesehen) konservativ von unten her nähern können. Weiters würde ich mir zumindest am Anfang mal den Wecker in der Nacht stellen, wobei ich sagen muss, dass ich es noch nie geschafft habe, mit Levemir eine Hypo zu produzieren.


    Pausen in der Basis sind IMO immer problematisch. Levemir braucht ja auch bis zu 4 Stunden, bis die Wirkung einsetzt – hättest also theoretisch eine Pause von in etwa 6 Stunden.


    Die maximale Wirkdauer ist immer eine theoretische Angabe. Levemir wird bei ausgeprägtem Dawn-Phänomen nicht mal die 8 bis 10 Stunden über Nacht wirken (da muss man sich im Bedarf zusätzliche Strategien überlegen). Ich dosiere auch Tresiba, dass ja angeblich bis zu 48 Stunden wirken soll, zwei Mal am Tag. Ziel ist einfach, einen möglichst konstanten Spiegel zu erreichen.


    Edit: und ich würde die Dosierung und die Spritzzeitpunkte nur alle 3 Tage ändern. U. U. baut sich ein Spiegel auf und man kann aus einem oder zwei Tagen eh keine realistischen Aussagen treffen.

    Soweit ich das verstehe, wird Isomaltulose ja zu 100 %verstoffwechselt und besteht zu 100 % aus KH.


    Meiner Erfahrung nach ist der GI bzgl. Ketose egal. Ich schaffe es, meine Ketose sogar mit größeren Mengen EW (Glukoneogenese) zu durchbrechen – und EW geht jetzt nicht wirklich schnell ins Blut…


    Im Vergleich dazu besteht Erythritol zwar auch zu 100 % aus KH, kann als Zuckeralkohol aber zu 0 % vom Körper verarbeitet werden. Aber auch da muss man die Verpackungsangaben studieren, dass nichts enthalten ist, was auf –ose endet (darum hat mich er Name Isomaltulose schon stutzig gemacht).


    Es gibt T1, die behaupten, dass Erythritol den BZ ansteigen lässt. IMO haben die ein vermischtes Produkt gekauft oder das EW bspw. Beim Backen (Nüsse, Mandel, Eier) nicht mit Bolus abgedeckt.


    Ich hab 50 g von meinem Produkt vor dem schlafen gehen in Wasser aufgelöst und der Nüchtern-BZ war definitiv nicht erhöht.

    freetrail

    Zitat

    Deswegen habe ich angefangen ca. 20min vor dem Essen 2-3 Einheiten Liprolog zu spritzen. Ich habe aber das Gefühl, das Liprolog wirkt nicht lange genug, um den Gluconeogenese-Effekt des Eiweiß abzudecken, nach etwa 3-4h steigt mein Blutzucker an.


    Was Du schreibst, entspricht genau meinen Erfahrungen. Ich kenne zwar Liprolog nicht, sollte aber von der Wirkkurve her in etwa meinem Novorapid entsprechen. So schnell wirksame Insuline werden von Dr. Bernstein nur zur BZ-Korrektur, aber nicht für Bolus empfohlen. Das ist faktisch unmöglich, den langsamen BZ-Anstieg einer KH-armen Mahlzeit und das EW, dass erst zwischen der dritten und fünften Stunde nach der Mahlzeit ins Blut kommt, abzudecken.


    Es kann gut sein, dass zwar die Gesamtmenge an IE ausreicht, aber der BZ ein bis zwei Stunden nach dem Essen eine Spur zu niedrig wird und dann nach der dritten Stunde kein Bolus mehr für das EW da ist.


    Dr. Bernstein empfiehlt für Bolus in den USA Regular, ich verwende Actrapid (was von der Wirkkurve her Regular entspricht) und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Eine andere Möglichkeit wäre, Dein Liprolog auf zwei Injektionen (die zweite vielleicht zwei Stunden nach dem Essen) aufzuteilen – das wäre aber nicht meine erste Wahl.


    Dazu kommt, dass ein Spritz-Ess-Abstand von 20 Minuten für ein so kurz wirkendes Insulin zu hoch ist. Wenn ich mal auf Grund eines Meetings meinen Spritz-Ess-Abstand bei Actrapid nicht einhalten kann, spritze ich Novorapid direkt zum Essen (ohne zeitlichen Abstand).


    Generell ermittelt man den Spritz-Ess-Abstand für Actrapid nach Dr. Bernstein (genaues Messgerät wie bspw. Contour Next oder Freestyle Freedom Lite ist absolute Voraussetzung ) so:


    1. Ausgehend von einem normalen BZ von nicht über 120 mg/dl (darüber können schon Insulin-Resistenzen gegeben sein), spritz man die IE Actrapid für die Mahlzeit.


    2. Nach 15 Minuten beginnt man, alle fünf Minuten den BZ zu messen. Der optimale Spritz-Ess-Abstand ist der Zeitpunkt, an dem der BZ um mindestens 5 mg/dl unter den Ausgangswert gefallen ist (aber dann nicht mehr länger warten, sondern dann gleich essen).


    Bei mir sind das in der Früh und zu Mittag bei Actrapid 25 Minuten, am Abend 15 Minuten.


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    Wie macht ihr das? Spricht etwas dagegen, das Basal soweit zu erhöhen, dass es diese langsamen BZ-Anstiege durch das Eiweiß abdeckt, wenn die Mahlzeiten immer relativ gleichmäßig verteilt sind?


    Aus meiner Sicht absolut ja:


    1. Es ist unrealistisch, über Monate jeden Tag dreimal die gleiche Menge EW zu essen (Restaurant, Magen-Darm-Grippe, etc.). Was ist mit Extra-Mahlzeiten (Geburtstag, Weihnachten, etc.)?


    2. Basal ist für den Grundbedarf, nicht für den Bolus.


    3. Beim Basal entsteht ein Spiegel, der u. U. dann auch in der Nacht, wo man normalerweise kein EW isst, wirkt.


    Zitat

    Auch bin ich, seitdem ich vor jedem Essen spritze, gefühlt und gemessen nicht mehr in der Ketose (meines Wissens nach ein sehr positiver Zustand).


    Das kann IMO mit dem Spritzen vor dem Essen absolut nichts zu tun haben.


    Wie misst Du Ketose?


    Wenn Du Ketone im Harn meinst: ich bin seit Jahren in Ketose und habe null Ketonkörper im Harn. Und das muss auch so sein, weil mein Körper lebt hauptsächlich von Ketonen. Wenn ich anfangen würde, Ketonkörper auszuscheiden, müsste etwas gewaltig schief laufen (vergleichbar mit Harnzucker).


    Das Freestyle Nano kann Ketone im Blut messen, ist aber IMO nicht notwendig, weil die werden bei Ketose immer am oberen Anschlag des Normbereichs sein.


    Kann es sein, dass sich durch das zusätzliche Spritzen zu den Mahlzeiten Deine BZ-Einstellung dermaßen verbessert hat, dass deswegen Ketone im Harn verschwunden sind und Du das als ‚fehlende‘ Ketose interpretiert hast?

    Ich hab von einer amerikanischen Ernährungsberaterin gehört, dass bei vielen ihrer Klienten Nüsse und Mandeln zu Verstopfung führen (Äpfel auch, aber die sollten bei LCHF eh keine Rolle spielen).


    Weiters beobachten Sie bei Ihren Klienten, dass bei Verstopfung Ballaststoffe (vielleicht Flohsamen) das Problem ehe verstärken.


    Allgemein ist bekannt, das bei KH-armer Ernährung (gerade auch bei der Umstellung) der Salzbedarf etwas höher ist.


    Wenn man sich länger LCHF ernährt, ist der Stuhlgang so, dass man eigentlich kein Toilettenpapier bräuchte. Ich meine, jeder Mensch verwendet Toilettenpapier, aber ich glaub, Du weiß was ich meine. Man sollte das nicht mit Verstopfung verwechseln...


    Hilfreich ist Magnesium (in etwa 3 mal 200 mg). Sollte aber Chelat sein (also Magnesiumchelat), alle anderen Produkte (Magnesiumzitrat etc.) nimmt man IMO umsonst. Eine gute Wahl wäre bspw. Magnesiumchelat von Natures Plus.

    Geri
    Danke für Deine ausführlichen Erläuterungen!


    Ich glaube, es ist klar, dass ich mich mit meinen Ausführungen nicht auf die Lebensweise von Massai oder Inuit in Reservaten sondern auf die ursprüngliche Lebensweise bezogen habe. Bzgl. Inuit finde ich die Ausführungen in The Omega-3 Effect von Dr. Sears sehr interessant.


    Das Alter der heutigen Kulturpflanzen ist für mich (zumindest im groben Maßstab) unbestritten:


    - Gerste 15000 v. Chr.
    Weizen 8000 - 5000 v. Chr.
    - Mais und Hirse 5000 v. Chr.


    Das sind maximal 1 bis 2 Prozent der Menschheitsgeschichte. Und diese Pflanzen haben sich darüber hinaus in den letzten in etwa 200 Jahren aus Gewinnoptimierungsgründen (nicht aus Gesundheitsgründen) stark verändert und diese Veränderungen auf die Gesundheit wurden bis heute nie wirklich untersucht.


    Und vor diesen Pflanzen?


    Wie sich die tägliche Kalorienaufnahme vor Einführung dieser Kulturpflanzen exakt zusammengesetzt hat, ist in gewisser Weise Spekulation.


    Aber man kann, wie von mir beschrieben:


    1. die Lebensweise von heutigen Nomadenvölkern betrachten (nicht in Reservaten) und


    2. was die tägliche Kalorienaufnahme betrifft, diese Spekulationen an heute lebenden Menschen eben durch das Weglassen dieser Kulturpflanzen (KH) untersuchen und das ist seit in etwa 1850 gut dokumentiert (Blutuntersuchungen von Menschen vor 20000 Jahren sind schwer möglich).

    @ Veri183
    Ich möchte Dich nur darauf aufmerksam machen, dass eine abschließende Beurteilung von Diabetes Solution auf Basis meiner Posts nicht möglich ist. Ich bin nicht Dr. Bernstein und habe im wesentlichen nur die für mich wichtigen Punkte für meine persönliche Umsetzung beschrieben. Darüber hinaus bin ich aber schon auch zumindest theoretisch auf den weiblichen Zyklus, Leistungssport und Menschen mit anstrengender körperlicher Arbeit eingegangen...

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    ....anfangs vorsichtig dosieren, sonst gibt es einen ordentlichen Durchmarsch...


    Gut, dass Du das für Umsteiger erwähnst. Ich verbrauche z. Z. im Monat schon mehr als 3000 g Kokosöl, sollte das also schon gewöhnt sein ;-)


    Mein Problem ist eher, dass ich Kokosöl in Rohkostqualität und Rohmilchbutter verwende und die normalerweise nicht über 40 Grad erhitzen möchte...