Beiträge von LocMa

    andrala

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    Ich trinke morgens Bulletproof Coffee


    Hab das bisher nicht gekannt und jetzt mal nach dem Rezept gegoogelt. Wie viel Butter und Kokosöl gibst Du denn da rein? Mir kommt das in den Rezepten, die ich gefunden hab, ein bisschen wenig vor...

    Dr. Bernstein berechnet ja nicht nur die Dosis, sondern gibt auch Hinweise zum Injektionszeitpunkt:


    - Ich habe Levemir früher 4 IE um 21:00 Uhr, 3 IE um 1:00 Uhr und 4 IE um 5:00 Uhr dosiert.


    - Später Levemir um 21:00 Uhr 7 IE und 1,5 IE gesplittet und 4 IE um 5:00 Uhr.


    - Jetzt Tresiba zwischen 21:00 und 23:00 Uhr (bin noch am Testen) 7 IE und 1 IE gesplittet und 3 IE um 8:00 Uhr.


    Ich will damit sagen, dass das ein bisschen tricky sein kann, eine stabile Basis einzustellen. Aber Dr. Bernstein gibt im Buch und im Archiv der Tele-Seminare genug Hinweise dazu.

    Ich stimme Dir prinzipiell zu.

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    Dass das trotzdem funktioniert wird daran liegen, dass mit dem Basalen Insulin doch die lang-wirkende Nahrung abgedeckt wird und es sich alles noch in dem Bereich abspielt. Eine echte Trennung von Basis und Bolus ist dann halt nicht gegeben - aber auch egal, wenn es funktioniert. Schade, dass das halt für viele bedeutet, dass sie aus dem Tritt kommen, wenn sie sich auch nur einen Tag mal nicht an den Plan halten.


    Ich esse einen Tag pro Woche (mit Ausnahmen) 24 Stunden nichts, um mein Basal zu checken. Hört sich dramatischer an, als es ist: Frühstück undMittagessen ausfallen lassen. Mein BZ schwankt zwischen 70 und 90 mg/dl, oft auch nur zwischen 75 und 85 mg/dl.


    Das bei mir die Basis EW oder langsam wirkende KH abdeckt, kann ich ausschließen.


    Aber vielleicht ist mir die Methode von Dr. Bernstein so sympathisch, weil ich im weiteren Sinne auch aus den Ingenieurswissenschaften (Wirtschaftsinformatik) komme - und da muss man in der Praxis fünf auch mal gerade sein lasse: Hauptsache es funktioniert (Begründung warum ist nebensächlich).

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    Diese Rechnung kann man leider nicht aufstellen.


    Ich hab nicht behauptet, dass das perfekte Ergebnisse bringen wird, aber irgendwie muss man initiale Dosen berechnen und dann u. U. anpassen (ist übrigens ein Beispiel aus Diabetes Solution 19 Intensive Insulin Regimens). Ich frag mich nur, warum bei mir, wo ich mich an seinen 6/12/12 g KH Plan halte, all diese Rechenbeispiele eins zu eins funktionieren ;-).

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    Mich treibt eher die Frage um, ob ich überhaupt Basalinsulin spritzen soll.


    Lt. Dr. Bernstein definitiv ja. Seine oberste Prämisse ist: BZ-Normalisierung und Verlängerung der Remissionsphase.

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    Weil die 6 Einheiten sind ja nicht wirklich viel


    Das ist relativ. Fehlende 6 IE würden bei meinen 70 kg den Nüchtern-BZ um mehr als 180 mg/dl erhöhen (6 IE mal 30 mg/dl pro IE). Ich bin grad bei der Feinjustierung von Tresiba und brauch in der Früh 3 IE und am Abend 8 IE.


    Wenn ich mit 80 mg/dl ins Bett gehe und mein NBZ ist 115, würde ich für die 35 mg/dl Differenz am Abend Tresiba um 1 IE erhöhen (oder konservativ 0,5 IE für 3 Tage und schauen, was sich änder). Wie gesagt: bei meinen 70 kg, bei 140 kg um 2 IE (dazwischen Skalieren).


    Ich würde bei mir schauen, das ich eine stabile Basis über Nacht habe (da hab ich schon ein Drittel vom Tag gewonnen) und u. U. rund um den Sport einen um eine Spur höheren BZ akzeptieren.

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    ...weil Lantus bei Sport ja recht volatil wird.


    Wie geht's Dir mit Englisch lesen?


    Dr. Bernstein hat Lantus ein eigenes Kapitel gewidmet: WHY I NO LONGER USE LANTUS INSULIN


    Ich zitiere aus Diabetes Solution:


    "Some years ago, an internationally renowned diabetologist, Dr. Ernst Chantelau, pointed out the scientific likelihood that Lantus could cause a higher incidence of cancer than other insulins. The evidence lay in the high affinity of Lantus for the growth hormone (IGF-1) receptors on the surface of cancer cells."


    Vielleicht wäre Lemevir oder - wenn verfügbar - Tresiba die bessere Wahl? Ist u. U. auch Hypo-freundlicher?

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    "Gluten – 7% of type 1 diabetics also have celiac disease, which by some measures affects just 0.7% of the general population in the United States."


    Ich hab keine Zöliakie, merke aber, dass es mir wesentlich besser geht, wenn ich keine Gluten esse. Glutenunverträglichkeit ist halt was anderes als das voll ausgeprägte Krankheitsbild. Aber bei meinem LC bringt man eh keine Gluten unter.


    Lt. Dr. Bernstein haben weit mehr als 90 % seiner T1 Patienten zu niedriges freies T3 und zu niedriges freies T4. Ich lasse es mir in etwa alle zwei Jahre messen (TSH reicht nicht) und ich bin hier offenbar auf die Butterseite gefallen (mittlerer Normbereich).


    Weiters haben weit mehr als 90 % seiner T1 Patienten Schuppenflechte. Er merkt das beim Blutabnehmen bei neuen Patienten schon an den rauen Ellbogen.


    Er hat schon öfter versucht, diese Zusammenhänge zu publizieren. Aber bzgl. Schuppenflechte hat man ihm bei den Journalen für innere Medizin gesagt, dass sie für Diabetes zuständig sind, bei den Fachmagazinen für Psoriasis hat man ihm gesagt, dass sie für Diabetes nicht zuständig sind...

    Ich bin auch der Überzeugung, dass da mehr dahintersteckt, als ein bisschen googeln.


    Der Aspekt 'Fleischqualität' wurde Jahrzehntelang bei vergleichenden Studien zu veganer, vegetarischer und Fleisch-lastiger Ernährung sträflich vernachlässigt. Es ist ja nicht nur das Nitritpökelsalz, es sind auch (Wachstums-)Hormone, Antibiotika, etc.


    Ich habe bspw. Aus Interesse die 'China Study' von T. Campbell gelesen. Und das ist schon überzeugend geschrieben. Bis man dann die methodischen Fehler dieser Studie und die finanziellen Verstrickung mit PETA recherchiert. Abgesehen davon, dass der Titel des Buches irreführend ist und nur eine der vielen möglichen Interpretationen der online verfügbaren Rohdaten darstellt.


    Wenn man das selber recherchieren möchte, ist My Response to Campbell vielleicht ein guter Startpunkt.

    Warum misst Du nicht mal mit Deinem Gerät mit gewaschenen Händen aus dem gleichen Blutstropfen drei Mal hintereinander?


    Die Spanne von den drei Messungen sagt schon was über die Zuverlässigkeit von Deinem Gerät aus…


    Ob diese Werte dann mit dem Labor übereinstimmen, ist eine andere Frage...

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    Ich hätte gedacht, wenn man es schafft, mehr Kalorien zuzuführen als man verbraucht, dann sollte sich auch das Untergewicht normalisieren.


    Das kommt darauf an, welche Kalorien das sind:


    Bei Kalorien aus KH ist das definitiv so. Nur, die werden sich als Viszeralfett (Bauchfett) bemerkbar machen und das willst Du bei LCHF ja sowieso vermeiden…


    Kommen die Kalorien aus Fett (vor allem Kokosfett) bei geringen KH und geringem EW (was ich aus Deinen Rezepten schließen muss), wirst Du nicht zunehmen. Der Körper kann diese Kalorien bei geringer Insulinmenge (Speicherhormon) nicht speichern. Er wird sie in Wärme umwandeln, Du wirst Dich über den Tag verteilt unbewusst mehr bewegen etc.


    Eine Gewichtszunahme wird nur durch mehr EW (vermutlich nur tierischem EW) und entsprechendem Bolus längerfristig und dauerhaft möglich sein.


    Genauso ist es (von der anderen Seite her gesehen) nicht möglich, bei KH-reicher Kost durch eine Einschränkung der Kalorien dauerhaft Abzunehmen. Warum nehmen Menschen durch eine Kalorienreduktion (kurzfristig) überhaupt ab?


    Wenn Menschen bei einer Standardkost von sagen wir bspw. 65 % Kalorien aus KH, 25 % Kalorien aus EW und 10 % Kalorien aus Fett (nur ein Beispiel) 30 % weniger Essen, kommt die größte Kalorienreduktion von den KH (30 % von 65 % KH) und diese Menschen haben sich unbewusst aber doch Richtung LC bewegt.


    Aber auch hier hat der Körper unglaublich effektive Mittel, sich dieser Kalorienreduktion entgegenzusetzen oder anzupassen (Absenkung der Körpertemperatur, unbewusste Bewegungseinschränkung etc.).


    Und jeder weiß, was passiert, wenn die Kalorienreduktion (Diät) ein Ende findet und der Anteil der KH wieder steigt: Jo-Jo-Effekt.


    Das alles kann man sehr detailliert in Good Calories, Bad Calories oder im wesentlich einfacher geschriebenen Why We Get Fat (beide von Gary Taubes) nachlesen.


    Aber natürlich ist es bei T1 möglich, dass das Untergewicht auch durch eine KH-reiche Standardkost verursacht wird, wenn die zugeführte Energie in Form von Harnzucker weggepinkelt wird...

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    Wenn ich bei uns durch den Supermarkt schaue gibt es genau zwei Sachen aus der Kategorie "Fleisch-Aufschnitt und Wurstwaren" die kein Kalium-/Natriu-Nitrit/Nitrat enthalten


    Ich kaufe eigentlich nur Speck, weil man mir da (ganze Stücke) nichts unterjubeln kann. Konkret das ‚Chiemgauer Wammerl‘, was definitiv ohne Nitripökelsalz ist. Es wird grau und Salz tritt aus, was man aber einfach wieder verreiben kann.


    Die Bioläden, die Speck mit Nitritpökelsalz verkaufen, sagen mir, dass das notwendig ist. Die Räucherungen von früher würden heute bzgl. Krebserregung nicht mehr durchgehen. Das ist auch der Grund dafür, dass im Speck zwischen 5 und 10 Prozent Zucker enthalten sind (weitere Haltbarmachung). Fließt aber als normaler Bolus in mein System ein.


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    Weiß jemand, wie Diphosphate einzuschätzen sind?


    Wenn über die Belastung von EW für die Nieren gesprochen wird, geht es in meinen Unterlagen immer um Phosphat, was die eigentliche Belastung sein soll. Darum esse ich zu mehr als 95 Prozent keine verarbeiteten Fleischprodukte.


    Ich persönlich würde, bevor ich bzgl. Phosphat Fleischprodukte einschränke auf jeden Fall vorher Cola (Phosphorsäure) aussortieren. Aber über den Zusammenhang von Phosphat und Phosphorsäure wissen Chemiker sicher mehr ;-)

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    Mir persönlich macht es immer ein wenig Kopfzerbrechen, wenn es nur 1-2 Quellen gibt und es in so einer Art Personenkult endet.


    Ich habe das nie als Personenkult gesehen, ich wollte nur beschreiben, wie ich meinen aktuellen HbA1C erreicht habe.


    Die für mich unbestrittenen Stärken von Diabetes Solution sind die klaren Schritt für Schritt Anweisungen zur BZ-Normalisierung bei T1 Basis/Bolus mittels LC.


    Vielleicht braucht man das auch nicht bei entsprechender Schulung. Aber jeder seiner Hinweise hat bei mir eins zu eins funktioniert. Ich wollte bspw. Mein Tresiba schon zurückgeben, damit jemand anderer was davon hat. Dann hab ich meine Abend-Basis von 8,5 IE in 7IE und 1,5 IE (eine Pobacke und die andere) gesplittet und seit dem hab ich wieder absolut stabile Nüchternwerte (Dr. Bernstein empfiehlt die Splittung ab 7 IE).


    Bzgl. Fett würde ich Diabetes Solution nicht als Referenz angeben, einfach weil Dr. Bernstein den Schwerpunkt auf EW legt (Low Carg High Protein).


    Und auch bzgl. Der Qualität von EW würde ich Diabetes Solution nicht empfehlen. Ich gebe jetzt schon für 100 g EW von artgerecht und ohne Getreide rein mit Gras und Heu gefüttertes Rindfleisch auf Porcella schon in etwa 5 bis 6 € aus. Das ist in den USA in dieser Qualität nicht mehr finanzierbar.


    Ich selbst überlege schon länger, auf Nutritional Weight & Wellness per Skype eine Ernährungsberatung zu machen. Ich höre mir schon seit Jahren gratis regelmäßig ihre in etwa 45-minütigen Podcasts gratis an. Man kann das Archiv gratis nach unzähligen Gesundheitsthemen durchstöbern und IMO ist die Information bzgl. Fett und EW dort Top-Qualität (ich habe keine finanzielle Verbindung zu den genannten Links).

    @schlüti

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    Fischstäbchen mit Kartoffelmus, ich werde Euch vermissen......(eine alternative für Fischstäbchen gibt es für mich nicht)!


    Ich möchte hier nicht den Eindruck vermitteln, dass ich jemandem einzelne Nahrungsmittel ausreden möchte ;-) Ich bin, was Essen betrifft, wirklich ein positiver Mensch und freue mich schon am Abend auf jedes einzelne frisch zubereitete Frühstück am nächsten Tag.


    Aber zu Kartoffelmus muss ich jetzt schon was sagen (was Du vielleicht eh schon weißt oder bemerkt hast); gekauftes Kartoffelmus (Karton) hat einen glykämischen Index (GI) von 90, frisch zubereitetes einen GI von 80. Im Vergleich dazu hat Haushaltszucker (Saccharose) einen GI von 70. Natürlich ist die glykämische Last von Kartoffelmus geringer, aber das flutscht ins Blut fast wie Zucker und ich hätte keine Idee, wie man das bei mir durch einen Bolus vernünftig abdecken könnte…


    Ich verrühre mir ein oder zwei Eier, ziehe Fischstücke durch und wälze sie dann in geriebene Mandeln oder Haselnüssen (natürlich salzen und pfeffern) und brate sie mir dann in Kokosöl.


    Natürlich gibt’s bei Dr. Almond auch LC und glutenfreies Paniermehl:


    https://lowcarb-glutenfrei.com…mehl-low-carb-glutenfrei/

    Geri
    Nochmal zum Thema Ackerbau: es könnte vermutlich niemand etwas dagegen sagen, wenn wir das ursprüngliche Getreide (Gras) in vernünftigen Mengen essen würden, aber (abgesehen davon, dass es zum Backen nicht geeignet wäre, weil es kaum Gluten enthalten hat):


    - Das Einkorn mit 14 Chromosomen von in etwa 3300 Jahre vor Christus wurde zu
    -
    - Emmer mit 28 Chromosomen und dann zu


    - Weichweizen mit 42 Chromosomen, der die Gesamtsumme der Chromosomen von drei verschiedenen Pflanzenartenenthält.


    Daraus wurde durch Dr. Borlaug der heutige Hochleistungsweizen (Kurzweizen). Dafür bekam er den Friedensnobelpreis (Minderung der Hungersnöte).


    Aber:


    Der heutige Hochleistungsweizen hat genetisch mit dem Urkorn so viel zu tun, wie ein Schimpanse mit dem heutigen Menschen und diese genetischen Veränderungen auf die Gesundheit des Menschen wurden (bis heute) niemals untersucht. Mit anderen Getreiden (Dinkel, Roggen etc.) verhält es sich ähnlich. Nachzulesen in Weizenwampe von Dr. Davis.


    Niemand kann das mit Sicherheit für sich selbst wissen: aber ich würde mich auch so ernähren, wäre ich nicht T1 (vermutlich mit 50 bis 75 g KH täglich anstatt meiner jetzigen 30 g KH täglich).

    Mir ging es nicht um das Erhitzen in der Pfanne zu Hause, sondern um das Ultrahoch-Erhitzen unter der Zuhilfenahme von Chemikalien während der Herstellung von gehärteten und teilweise gehärteten pflanzlichen Fetten und Ölen (mit Aus Name von Lein-, Oliven- und Avocado öl).


    Es reicht der Omega-6-Anteil in pflanzlichen Ölen (Ausnahmen siehe oben) respektive das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 in der Standardernährung schon von vornherein zur Förderung entzündlicher Prozesse aus (eine Vermehrung durch Erhitzen ist nicht mehr notwendig)


    Ich hab nicht meine gesamte Literatur hier im Büro mit ;-) Aber hier ein Link (keine wissenschaftliche Quelle), der das von mir erwähnte Buch überblicksmäßig IMO korrekt anschneidet:


    http://www1.cbn.com/healthyliving-52