Zitat
Nochmal kurz dazu: Ich nehme an die KH-Menge wurde im Fragebogen erfasst und in der Auswertung tauchen nur die Teilnehmer die wirklich "very low carb" essen.
Trotzdem haben manche hba1c's über 6 und manche über 7, nicht schlecht, aber vom Ziel <5 ja doch entfernt. Was machen die evtl falsch?
Natürlich wurde die Menge der täglichen KH erfasst.
Im Buch Diabetes Solution ist die KH Beschränkung ja nur ein Unkt von vielen. Da bleibt noch genug Spielraum, um Sachen „falsch“ zu machen…
Wenn man der Methode von Dr. >Bernstein einen Vertrauensvorschuss von drei Monaten gewährt und sich – ohne diese sinnlosen Diskussionen über Leistungssport, die für die allermeisten T1 irrelevant sind – drei Monate strikt danach richtet, wird man mit seinem HbA1c im untersten 5er Bereich oder darunter landen. Da wird man sich gar nicht dagegen wehren können.
Ich rede jetzt nicht von Kindern, aber wenn mein HbA1c im 6er oder 7er Bereich bleibt, halte ich mich nicht an die Anweisungen von Dr. Bernstein. Dann will ich bspw. Auf Humalog unter LowCarb nicht verzichten, glaube, ich fahre mit meiner Pumpe doch besser, weigere mich, mein BZ-Messgerät zu wechseln, bilde mir ein, Lantus verwenden zu müssen oder vieles mehr...
Über Sinn oder Unsinn all dieser Punkte kann man objektiv diskutieren, aber man kann nicht gleichzeitig behaupten, dass man sich an die Empfehlungen in Diabetes Solution hält.
Dazu kommt, dass viele T1 oder T2 schon mit mehr oder weniger ausgeprägten Spätkomplikationen zur Methode von Dr. Bernstein wechseln und selbst Dr. Bernstein bis zur völligen Ausheilung bei Gastroparese einen höheren Zielbereich definiert.
Noch kurz zur Erfassung der KH (hier bei Gewichtsabnahme):
Oft wird zusammengefasst, dass LC – wenn überhaupt –gegenüber Low Fat nur unwesentliche Vorteile hat.
Aber je mehr die Teilnehmer einer Studie „kontrolliert“ werden, desto deutlicher treten die Vorteile von LC gegenüber Low Fat hervor. Und das Maximum an Kontrolle ist normalerweise, dass über Monate eine Hauptmahlzeit unter Aufsicht bspw. In einer Ambulanz zu sich genommen wird. Man kann Patienten nicht einfach – wie im Tierversuch – in einem abgeschlossenen Hamsterrad zur täglichen Bewegung zwingen und die Zusammensetzung der Nahrung wie in einem abgeschlossenen Rattenkäfig steuern.
Dass selbst bei nur einer kontrolliert zugeführten Hauptmahlzeit die Vorteile von LowCarb deutlich aufscheinen ist insofern bemerkenswert, weil vermutlich jeder weiß, wie leicht man die Wirkung so einer Mahlzeit durch ein paar Ausflüge am Abend von der Couch in Richtung Kühlschrank aushebeln kann.
Dieses Problem in Bezug auf die Erfassung der täglichen KH wirst Du in jeder Studie haben. Aber –wie gesagt – alleine wenn ich als Kind mit 35 kg 36 g KH esse, sind das 240 % der von Dr. Bernstein empfohlenen KH Menge.
Ich lese in der FB Gruppe aus Zeitgründen nur die Headlines.
Immer dort, wo ein Arzt selbst T1 ist und für sich selbst nach der Methode von Dr. Bernstein arbeitet, bilden sich solche Gruppen: allein in England offenbar über 21000, gleiches in Australien...