Beiträge von Zuckerfallenakrobat

    Ich finde auch, dass 20-30 g ein guter Mittelweg sind, damit kommt man ja auch wirklich schon auf sehr gute BZ-Werte. Um unter 20g zu kommen muss man sich schon sehr einschränken, das kriegt man ja fast schon mit den minimalen KH-Mengen in Fleisch und co zusammen.


    Ich versuche auch, mich auf so ca. 30g zu beschränken, wird aber oft auch schon mal etwas mehr.


    Finde ich absolut akzeptabel.
    Ich pendle mich immer zwischen 30-100g Kohlenhydraten am Tag ein, dazu regelmäßig Sport.
    Kohlenhydrate aus Gemüse und etwas Obst (esse fast 1kg Gemüse am Tag), damit fühle ich mich klasse :)
    Weniger finde ich aber schwierig, gerade auf Dauer, da kommt dann in der Tat auch das Thema "Einschränken" dazu...

    Da kann man sich auch den Sport als Beispiel nehmen:
    Warum spritzen sich die ganzen Bodybuilder ihr Testosteron? Weil die Nebenwirkungen für die Leber weitreichend und jahrzehntelang bekannt sind.


    Am Ende aller Tage kommt es wohl auf deinen persönlichen Hormonstatus an. Wenn du diesen mit einer Creme ausgleichen kannst, dürfte das der "bekömmlichste" und komplikationsfreieste Weg sein...

    D


    Danke für die Zusammenfassung!
    Das mit dem Fruchtwasser finde ich besonders schade, habe das früher nach meinem Umstieg von Cola und Co. gerne getrunken, bis ich mir mal hochgerechnet habe, was ich da täglich an Zucker in mich hineinkippe...

    Merkst Du beim Sport einen Unterschied, ob Du Kohlehydrate gegessen hast oder nicht? Ich muss mich beim Laufen unendlich quälen, wenn ich am Tag vorher (ich laufe morgens vor dem Frühstück) sehr wenig (wären bei mir ca. 50g) Kohlehydrate gegessen habe. Deshalb achte ich immer darauf, am Vorabend Brot, Nudeln oder Reis zu essen. Ich habe mich immer gewundert, wie man Sport ohne Kohlehydrate überhaupt durchhält.


    Dem kann ich zustimmen.
    Bin selbst bekennender Low Carbler, aber da muss ich zugeben, dass ich auch einen Leistungseinbruch habe oder der Sport mir zumindest viel anstrengender vorkommt, wenn die Kohlenhydrate fehlen!
    Dazu gibt es auch mehrere Dokumentationen und Studien an Fahrradfahrern, die das belegen.
    Aber mein Gott: Dann isst man am Abend vorher mal ein wenig Reis, und ernährt sich sonst kohlenhydratarm, passt ja. Muss man denke ich nicht groß verkomplizieren :)


    Wird auch mal langsam Zeit. Die DGE hält sowieso nur aus politischen Gründen seit Jahren an den überholten Empfehlungen fest, so weit hinterm Mond können die gar nicht wohnen....

    Letztlich ist es ja auch egal, was unsere Vorfahren so gefuttert haben. Deren Lebensumstände waren auch ganz andere als heute. Ich denke generell wird der Einfluss der Ernährung auf unsere Gesundheit eher überschätzt.

    Woher kommt dann die Epidemie an Übergewichtigen, Diabetikern und Autoimmunkranken?


    Klar, man sollte jetzt keine Ersatzrelegion daraus machen und darauf achten, die Menschen in seiner Umgebung durch seine eigenen Entscheidungen nicht zu stark mit-einzuschränken (z.B. Restaurantbesuch).
    Dennoch sieh es mal so: Du sagst, ob man es so oder so macht, ist doch nicht so schlimm. Wenn man es jetzt mal ganz böse als "Fehlentscheidung" auffasst, sich nach einem bestimmten Muster zu ernähren, und dies an 3 Mahlzeiten am Tag tut, sind das in 10 Jahren etwa 11.000 "Fehlentscheidungen". Glaubst du ehrlich, dass der Körper das nicht quittiert?
    Wobei ich jetzt natürlich etwas zurückrudere und McDonalds & Co. natürlich mehr als "Fehlentscheidung" ansehe als 60 oder 70g Carbs am Tag ;)

    Naja, das kann man sehen wie man will. Unsere Vorfahren, die noch mit dem Lendenschürz durch die Prärie gejagt haben, da waren Kohlenhydrate eher die Ausnahme, wenn dann gabs Wurzeln, Hülsenfrüchte oder Obst. Von dem her kennt unsere Spezies Kohlenhydrate in dieser extremen Form wie Zuckersirup erst seit einem Wimpernschlag. Und wie man bei den vielen Typ2ern sieht, geht das nicht gut.


    Naja, aber du sagst doch selbst: Hülsenfrüchte und Obst - beide bestehen in nicht zu kleinen Anteilen aus Zucker, gerade Obst (Fruktose!).
    Und da Fruktose über die Leber zu Glukose verstoffwechselt wird... ?(

    Interessant.
    Wie ist dann deine Einstellung zum Thema Aceton? Über den Atem merkt man die Ketose ja auch recht schnell.
    Auf der anderen Seite ist Aceton ein starkes chemisches Reinigungsmittel. Ist die Frage, ob man das dauerhaft im Körper haben will, soweit ich es bisher verstanden habe, ist es eher ein Notfallsystem des Körpers.
    Bin gespannt auf deine Ansicht.

    Nachtrag: Artikel von Strunz über die "notwendigen Kohlenhydrate" http://www.strunz.com/de/news/noetige-kohlenhydrate.html


    Finde ich sehr reißerisch und unwissenschaftlich aufgemacht.
    Wenn wir uns schon über Biochemie unterhalten, dann doch bitte richtig: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK22436/
    "The brain lacks fuel stores and hence requires a continuous supply of
    glucose. It consumes about 120 g daily, which corresponds to an energy
    input of about 420 kcal (1760 kJ), accounting for some 60% of the
    utilization of glucose by the whole body in the resting state."


    Bezüglich deines Paleo-Links die Ansicht von Mark Sisson zu dem Thema (dürfte dir sicher ein Name sein): http://www.marksdailyapple.com…eally-need/#axzz4ErZiqyld
    Auch er propagiert auf keinen Fall weniger als 30g KH am Tag, und dann auch nur, wenn man perfekt adaptiert ist.


    Ich denke mit round about 100g/Tag ist man super unterwegs, am besten aus Obst & Gemüse.


    Gut nachvollziehbar vorgerechnet, da sind wir absolut d'accord.
    Für Sportler könnte man sich noch über etwas mehr Eiweiß unterhalten, aber für Normalos ist das denke ich ein guter Richtwert.
    Einzig: Beachte, dass das menschliche Gehirn zum optimalen Funktionieren etwa 100-120g Zucker braucht!
    Klar, das kann auch - in einem bestimmten Rahmen - über Eiweißumwandlung etc. geschehen.
    Dennoch sollte man hier nicht zu niedrig gehen, aber das ist nur meine Ansicht. 10-15% KH aus Gemüse und Obst, 20-25% EW und ~60% Fett wären denke ich ratsam, aber da bin ich ja nah bei dir :)


    Eine kleine Ergänzung: Nicht Kohlenhydrate beeinflussen den Heißhunger, sondern der Blutzuckerspiegel. Steigt dieser durch den Verzehr bestimmter Kohlenhydrate stark an und rast dann rasant nach unten (!), sendet das Gehirn das Signal "Essen!" aus, damit durch neue Nahrungsaufnahme dieser rasante Abfall gebremst wird.
    Hier kommt dann der glykämische Index ins Spiel, der Lebensmittel nach dem Ausmaß der Wirkung auf den Blutzuckerspiegel einteilt.


    Da große Mengen an Eiweiß ebenfalls über die so genannte Glukoneogenese in Zucker umgewandelt werden können (das macht der Körper, wenn er keine "Abnehmer" für das restliche Eiweiß findet), empfiehlt sich eigentlich die Verteilung Fett > Proteine > Kohlenhydrate, wenn man seinen Blutzuckerspiegel möglichst stabilsieren möchte.
    Dies ist aber nur meine Ansicht zum Thema (die ich auch ein bisschen aus verschiedenen Artikeln geklaut habe haha :) )

    Ich finde das Thema ebenfalls sehr spannend, weil sich hier die Geister so vielfach scheiden:
    Manche Diät hatlenden schwören total auf die Ketose - ich wiederrum, motiviert durch einen Artikel den ich in diesem Zusammenhang gelesen habe, halte davon eher Abstand. Schließlich ist Aceton ein potentes Lösungsmittel!
    Ein bisschen Zucker braucht der menschliche Körper schließlich auch, etwa Gehirn und Muskeln, um effektiv zu arbeiten.

    Hallo Leila,
    das war am Anfang schon herausfordernd, weil es plötzlich zwei (bzw. mit der LowCarb-Methode eigentlich sogar drei) Ernährungsumstellungen gewesen sind. Aber mir geht es jetzt richtig gut damit.
    Da geht es mir genau so, wie von Butterkeks und Zuckerfallenakrobat beschrieben.
    Das, was zuerst vielleicht wie eine Einschränkung wirken mag, entpuppt sich mit der Zeit als Hort des Wohlgefühls (um es mal etwas malerisch auszudrücken ;) ).
    Will sagen: ich vermisse nichts und fühle mich mit Low Carb und Glutenfrei besser als zuvor.
    Aber das muss jede/r für sich selbst heraus finden, was gut zu einem/r passt. Wie gesagt, bei uns Zuhause gibt es weiterhin Pasta und co, für alle die mögen und Gemüse, Salat und so satt, auch für alle die das mögen und am Fleischtopf finden dann alle wieder zusammen (ausser an Vegan-, bzw. Vegi-Tagen).


    Eben - und ich finde, solange man das auf dem Schirm hat, ist auch mal ein "Ausrutscher" ok.
    Beispiel: Man geht mit seinen Liebsten zum Italiener - da gibt es quasi fast nichts Glutenfreies auf der Karte, außer Salat!
    In so einem Fall wähle ich dann auch mal einen Teller Pasta, wohlwissentlich aber, was ich da gerade esse und mit dem vollen Bewusstsein für die "Konsequenzen".
    Wenn ich sonst 7 Tage die Woche 3-4mal am Tag immer ganz konform zu meinen Vorstellungen esse, ist ein Ausrutscher alle paar Wochen mal nicht so schlimm.
    Ich fühle mich auch meist nicht großartig schlechter bzw. die Symptome sind recht gering, wenn ich es einfach von der Menge her nicht übertreibe.
    Ich denke, so kommt man gut zurecht, zwingt andere nicht komplett dazu, sich für einen selbst zu verrenken, und man kann dennoch "seine Linie fahren" :)


    Mir geht es ähnlich!!
    Habe früher für mein Lebben gerne Müsli gegessen. Nachdem ich mich immer mit einem "Blähbauch" rumgeschlagen hatte und weitere Beschwerden hatte, habe ich mal angefangen darauf zu verzichten.
    Mit der Zeit wurde der Verzicht auf glutenhaltiges Getreide immer größer, heute esse ich quasi gar kein Gluten mehr.
    Was soll ich sagen: Mir geht es prima! :)

    Ich freunde mich gerade mit dem Thema Fitness an. Ursprünglich wollte ich nur etwas laufen gehen, aber wo ich jedes Mal all' die Leute - erst recht mit den tollen Körpern - bei den Hanteln sehe, beginne ich doch umzudenken...
    Wie besiegt man den Schweinehund am besten? :pinch: