Beiträge von Claxton

    Hallo Oktober,


    Na dann bin ich ja mal richtig gespannt wenn ich meines bekomme.


    Ich hoffe das es bei dir nur eine Häufung von Zufällen war und das du mit dem Austauschgerät besser zurecht kommst als mit dem vermeintlich defekten.
    Ich werde dir aber auch von meinen Erfahrungen berichten, vielleicht ist es auch doch nur eine "Fehlbedienung", sollte man ja nicht ausschließen.
    (Versteh mich bitte nicht falsch, ich will dich jetzt nicht für Dumm hinstellen, aber manchmal ist es nicht so leicht mit einem neuen Gerät zurecht zu kommen)


    Und ja auch meine Erwartungshaltung ist an den "Mercedes" unter den CGMs recht hoch, und ich bin keiner der sich mit halbherzigen Lösungen zufrieden gibt.


    Gruß


    Claxton

    Tarabas
    Ja ich verstehe die Argumentation, dennoch ist die positive Entscheidung des G-BA Bescheides an eine Alarmierung gekoppelt was ein FGM wie das Libre nicht bietet somit ist die gesetzliche KK NICHT dazu verpflichtet die Kosten dafür zu übernehmen auch wenn die allgemeine Messmethode die gleiche ist!


    Ich verstehe sowieso immer noch nicht warum sich jemand ein Libre anstatt eines richtigen CGMs von der KK aufschwatzen lässt!?

    Ja das stimmt!
    Also das Abbott Libre ist ein FGM das muss laut Gesetz nicht von der KK übernommen werden, ein rtCGM hingegen muss die Kasse unter Beachtung der folgenden Indikatoren übernehmen:


    1. bei Patientinnen und Patienten mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus,
    2. die einer intensivierten Insulinbehandlung bedürfen, in dieser geschult sind und diese bereits anwenden,
    3. insbesondere dann, wenn die zwischen Ärztin oder Arzt und Patientin oder Patient festgelegten individuellen Therapieziele zur Stoffwechseleinstellung auch bei Beachtung der jeweiligen Lebenssituation der Patientin oder des Patienten nicht erreicht werden können
    4. und wenn die Voraussetzungen des § 3 vorliegen. (Dein Arzt muss geschulter Diabetologe sein)


    Wenn du also die oben stehenden Kriterien erfüllst gehst du als nächstes zu deinen Diadoc und lässt ihn eine Verordnung für ein rtCGM nach folgendem Beispiel ausstellen:


    1. Konkrete Benennung ärztlicherseits des in Auge gefassten CGM-Systems
    2. Präzisierte Angaben ärztlicherseits hinsichtlich der für den Einsatz des CGMS beanspruchten Indikation einschließlich der präzisen Darlegung der individuellen Therapieziele zur Stoffwechseleinstellung auch bei Beachtung der jeweiligen Lebenssituation
    3. Präzise Angaben ärztlicherseits zu allen relevanten Begleit- bzw. Folgekrankheiten und Medikation
    4. Präzise Angaben ärztlicherseits zu allen bereits veranlassten relevanten Maßnahmen inkl. deren Wirkung (u.a. Schulungsnachweise, ggf. nachvollziehbare Angaben zu Indikation bzw. Kontraindikation einer Insulinpumpentherapie)
    5. Präzise Angaben zur Insulinpumpentherapie
    6. Diabetes-Protokolle, mindestens der letzten drei Monate mit Angabe in chronologischer Folge des Blutzuckers und ggf. eindeutiger Kennzeichnung von Gewebezuckerwerten, der Broteinheiten und der Insulingaben sowie aller relevaten Ereignisse / "Tätigkeiten" (z.B. Beschwerden/ Symptome, körperliche Belastung, Schlaf, interkurrente Erkrankungen / Infekte)


    Dann packst du noch deine BZ Tagebücher der letzten 3 Monate dazu und reichst das bei der KK ein schon sollte das ganze kein Problem mehr sein.


    Noch zur Erklärung:


    1. Pumpentherapie ist nicht Pflicht
    2. Der Unterschied zwischen FGM (Libre) und einem CGM ist einfach erklärt:
    Ein FGM holt sich die Daten am Sensor ab sobald du mit dem Lesegerät in die Nähe des Sensors kommst, ein rtCGM System hingegen bekommt die Daten übermittelt und kann dich so bei Über- oder Unterzuckerung alarmieren, genau aus diesem Grund wird das rtCGM von der KK übernommen und das FGM nicht.
    3. Viele KK versuchen die Patienten von einem FGM zu überzeugen weil die Kosten für ein rtCGM viel höher sind. Das kann dir also helfen falls du bei deinem FGM bleiben möchtest.


    Gruß


    Claxton

    Ich werde das G5 mit der mySugr App kombinieren.


    Laut Auskunft kann die App die Daten anzeigen aber auf Basis dieser Werte keine Bolusberechnung durchführen, man kann aber natürlich vor dem Essen einen händischen Eintrag machen und darauf dann die Berechnung durchführen lassen.


    Somit bleibe ich bei meinem "alten" Tagebuch mit allen Informationen, auch werden die Daten des BZ-Meßgerätes (welches ja mind. zur Kalibrierung notwendig ist) in das Tagebuch eingetragen und ein Report ist mit einem "Klick" auf den Button erledigt und der Bolusrechner funktioniert auch noch :laub


    Klar kann jeder davon halten was er will aber ich habe zudem in dieser App noch meine Bewegungsdaten, mein Gewicht, meinen Blutdruck, meine Insulingabe etc. auf einen Blick und im Report verfügbar so bin ich für jeden Termin bei meiner Diabetologin vorbereitet.


    So jetzt warte ich mal auf die Kontaktaufnahme von Nintamed.


    Gruß


    Claxton

    - Krankenkasse: TK


    - Bundesland: Hessen


    - Mit oder ohne MDK: MDK Hessen


    - Schwanger: nein


    - Welche Unterlagen wurden benötigt: Gutachten, Verordnung, Tagebücher


    - Dauer von Antrag bis Genehmigung: ca. 3 Monate


    - Welches CGM wurde beantragt und bewilligt: Dexcom G5

    Ich habe einfach mal nachtelefoniert, die Mitarbeiterin meinte dann das heute (was für ein Zufall) die Bewilligung durch ist und der Händler, in meinem Fall Nintamed, informiert wird.


    Das bedeutet es hätte auch bei mir sein können das ich erst nachträglich durch den Händler informiert geworden wäre, aber gut jetzt warte ich mal den Brief von der KK und die Kontaktaufnahme von Nintamed ab. :-)


    Gruß


    Claxton


    P.S. bin gespannt ob sie mir das G5 bewilligt haben (welches ich ja beantragt habe) oder doch "nur" das G4.

    Hallo zusammen,



    ich wollte schon lange ein derartiges Thema starten um allen die Möglichkeit zu geben einen Überblick über die notwendigen Unterlagen und die Gemeinheiten beim Antragsverfahren zu bekommen.


    Ich fände es super wenn wir folgende Daten von genehmigten CGM Anträgen sammeln könnten:


    - Krankenkasse: TK/AOK etc.


    - Bundesland: BY/BW/HH etc.


    - Mit oder ohne MDK: mit/ohne


    - Schwanger: ja/nein


    - Welche Unterlagen wurden benötigt: Tagebücher/Gutachten/Verordnung


    - Dauer von Antrag bis Genehmigung: 1 Monat / 2 Jahre etc.


    - Welches CGM wurde beantragt und bewilligt: Enlite bliblablub Dexcom usw.



    Nicht jeder ist gewillt diese Angaben zu machen (das kann ich verstehen), aber für all diejenigen die sich doch dazu entscheiden, die Daten sind bis zu diesen grad komplett anonym daher kann euch niemand einen Strick draus drehen wenn ihr hier die Informationen mit dem Forum teilt.


    Damit hätten alle die noch kein CGM beantragt haben die Chance ihren Antrag noch schneller durchzubekommen.



    Ich danke allen die an diesem Thema mitwirken.



    Gruß


    Claxton



    P.S. mein Antrag ist noch nicht durch!

    Wow Super! :thumbsup:


    So langsam scheint die Sache Fahrt aufzunehmen!


    Hab heute NOCH einmal Unterlagen für den MDK fertig gemacht und direkt und persönlich bei der TK abgegeben und den Sachbearbeiter drüber schauen lassen ob jetzt auch wirklich alles da ist..... Bin mal gespannt!


    Gruß


    Claxton

    So, ich war eben noch mal kurz bei der TK Niederlassung hier am Ort.


    Selbst in der internen Wissensdatenbank namens KnowHow der TK sind nur die weiter oben genannten Indikatoren genannt meine KK hängt sich jetzt noch am Punkt 3 der Indikatoren auf d.h. mein Diabetologe muss noch begründen warum die bisherige Methode nicht zum erreichen der individuellen Ziele ausreichend war.


    Jetzt bin ich schon mal klüger und kann gezielt genau diesen Punkt mit meinem Diabetologen abklären!

    @Blue

    Zitat

    Ich bin mir nicht sicher, ob die Frage hier schon mal gestellt wurde...wirst du dann den Klageweg gehen oder die Krankenkasse wechseln?


    Ehrlich gesagt hätte deine KK bei mir ihr Ziel schon erreicht, ich hätte vermutlich aufgegeben und würde mich nach einer anderen KK umsehen.

    Ich sehe das sportlich, noch ist nicht aller Tage Abend! Bisher habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht ob ich den Weg über eine Klage gehe oder die KK wechsle denn ansonsten bin ich mit der TK eigentlich sehr zufrieden.


    So lange ich keine eindeutige Info von anderen KK bekommen habe das dort das rtCGM einfacher zu bekommen ist macht es aus meiner Sicht auch keinen Sinn die Kasse zu wechseln.


    Deshalb hatte ich hier auch schon mal einen Aufruf gestartet bei welchen KK die Beantragung leichter ist bzw. wer schon sein System erfolgreich erhalten hat bzw. bei der KK durchsetzen konnte.



    dia86

    Zitat

    Bin bei der TK
    Diese Infos kommen vom MDK

    Was bedeutet das für deinen Antrag? in welchen Bundesland bist du beheimatet? Hast du diese Info vom MDK deines Bundeslandes erhalten, oder von der KK? Hast du das schriftlich?


    Karli


    Zitat

    Die TK hat sich ja auch hinsichtlich des Libres lange geziert, das wird mit CGM wahrscheinlich ähnlich.

    Naja nur das das Libre noch nie durch das G-BA bestätigt wurde d.h. das diese Kosten nicht von der KK übernommen werden müssen. Nur ist es jetzt so das die KK´s lieber den Weg über ein FGM (z.B. Libre) gehen weil es günstiger ist als das CGM.

    Ich sehe das genauso, die Indikation für ein rtCGM ist eindeutig im G-BA Entscheid geregelt.


    Wie ich schon oft hier geposted habe handelt es sich dabei um folgende Indikatoren:


    1. bei Patientinnen und Patienten mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus,


    2. die einer intensivierten Insulinbehandlung bedürfen, in dieser geschult sind und diese bereits anwenden,
    3. insbesondere dann, wenn die zwischen Ärztin oder Arzt und Patientin oder Patient festgelegten individuellen Therapieziele zur Stoffwechseleinstellung auch bei Beachtung der jeweiligen Lebenssituation der Patientin oder des Patienten nicht erreicht werden können
    4. und wenn die Voraussetzungen des § 3 vorliegen. (hier geht es darum das rtCGM Systeme nur von "Diabetologen" oder Internisten mit Zusatzqualifikation verordnet werden darf)


    Das Problem daran ist aber dennoch das sich die Krankenkassen darauf berufen keine Ärzte zu sein und daher die Indikation, welche ja vom Arzt attestiert wird, nicht bewerten können.


    Und genau da beißt sich die Katze in den Schwanz, der Arzt stellt eine Verordnung aus welche nach ärztlicher Sicht den Indikatoren des G-BA entspricht und verordnet dem Patienten zur Sicherstellung oder Besserung der Einstellung ein rtCGM System, die Krankenkasse hingegen akzeptiert die Verordnung nicht und befragt den MDK welcher wiederum mehr Unterlagen benötigt wie z.B. Blutzuckerheft etc. da die Krankenkassenmitarbeiter selbst keine Spezialisten/Ärzte sind.


    Für mich klingt das alles sehr nach Zeit schinden in der Hoffnung das dann doch noch Patienten abspringen oder sich überzeugen lassen ein FGM (z.B. Abbott Libre) zu nutzen, welches natürlich viel günstiger ist aber nicht den gleichen Mehrwert bietet wie ein CGM.


    Aber als Patient ohne rechtliche Unterstützung rennt man da gegen verschlossene Türen, so ergeht es mir zumindest mit der TK.


    Die TK bleibt auf dem Standpunkt das der MDK zu befragen ist und nur dessen "Gutachten" eine Entscheidungshilfe bietet und nicht die Verordnung des Diabetologen.


    Dazu kurz meine Geschichte in Stichpunkten zusammengefasst:


    1. Beantragung des CGMS noch vor der finalen Veröffentlichung im Bundesanzeiger, inkl. Blutzuckerdaten und Verordnung durch den Diabetologen


    2. Unterlagen (Blutzuckerheft) nach mehrmaligen Telefonaten noch einmal eingereicht


    3. MDK sollte zur TK nach Hamburg kommen um den Fall zu bewerten (die sind jeden Montag Vor Ort bei der TK)


    4. MDK Hessen ist für mich Verantwortlich also gingen die Unterlagen nach Hessen


    5. Nach exakt 3 Wochen Bearbeitungszeit durch den MDK Hessen und mehrmaligen Nachfragen bekam ich am Telefon die Auskunft das der MDK ein negatives Gutachten ausgestellt hat


    6. Nach weiteren 3 Tagen habe ich einen Brief erhalten indem (wie weiter oben beschrieben) wieder nach Daten gefragt worden ist d.h. noch einmal ärztliche Auskunft, diese Daten sollen dann in einem roten Umschlag direkt an den MDK gesendet werden (kurzer Umweg über die TK)


    ..... so an diesem Punkt bin ich jetzt, mein Diabetologe ist gerade im Urlaub deshalb verzögert sich das ganze nun schon wieder, tja was soll man da machen!?


    Gruß


    Claxton


    P.S. es ist kein Wunder warum mir die KK nur eine Frist von 2 Wochen gegeben hat die Unterlagen einzureichen, das Verfahren muss nach Übermittlung an den MDK innerhalb von 5 Wochen beendet worden sein. Tja vielen Dank liebe TK das bedeutet für mich das ich es NICHT schaffen werden innerhalb dieser Frist die Unterlagen einzureichen (wie gesagt Arzt ist im Urlaub) und daher wird die Verordnung abgelehnt und ich stehe wieder am Anfang.

    Ja ich versorge die TK gerade auch doppelt mit den Infos. Leider ist mein Diadoc gerade im Urlaub so dass sich das alles etwas verzögert aber sobald ich die Unterlagen erneut erstellt habe geht das Spiel eben weiter! Mal schauen wie schnell ich dann positiv oder negativ einen Bescheid erhalte.... es bleibt also spannend!

    So da bin ich mal wieder.... es gibt Neuigkeiten vom MDK.


    Ich habe, nachdem der Sachbearbeiter mir am Telefon erzählt hat das mein Antrag negativ ausgefallen ist, einen Brief von der Krankenkasse erhalten mit der Bitte weitere Unterlagen einzureichen welche dann direkt an den MDK gesandt werden ohne das diese von der Krankenkasse gesichtet werden.


    Folgende Informationen / Unterlagen werden vom MDK von mir benötigt (abgetippt aus dem Brief, ich habe keine Pumpe):


    - Konkrete Benennung ärztlicherseits des in Auge gefassten CGM-Systems


    - Präzisierte Angaben ärztlicherseits hinsichtlich der für den Einsatz des CGMS beanspruchten Indikation einschließlich der präzisen Darlegung der individuellen Therapieziele zur Stoffwechseleinstellung auch bei Beachtung der jeweiligen Lebenssituation


    - Präzise Angaben ärztlicherseits zu allen relevanten Begleit- bzw. Folgekrankheiten und Medikation


    - Präzise Angaben ärztlicherseits zu allen bereits veranlassten relevanten Maßnahmen inkl. deren Wirkung (u.a. Schulungsnachweise, ggf. nachvollziehbare Angaben zu Indikation bzw. Kontraindikation einer Insulinpumpentherapie)


    - Präzise Angaben zur Insulinpumpentherapie


    - Diabetes-Protokolle, mindestens der letzten drei Monate mit Angabe in chronologischer Folge des Blutzuckers und ggf. eindeutiger Kennzeichnung von Gewebezuckerwerten, der Broteinheiten und der Insulingaben sowie aller relevaten Ereignisse / "Tätigkeiten" (z.B. Beschwerden/ Symptome, körperliche Belastung, Schlaf, interkurrente Erkrankungen / Infekte)


    So jetzt habe ich meine Diabetes-Praxis kontaktiert, mit der Bitte diese Informationen für das "Gutachten" zusammenzutragen.


    Ich möchte euch daran teilhaben lassen damit eure Anträge gleich so vollständig wie möglich an die Krankenkasse bzw. den MDK gesendet werden können ohne den ewigen Briefwechsel.


    Gruß


    Claxton