Ich habe vor ca. 4 wochen das Freestyle Libre gekauft weil ich schwanger bin, und habe nun den dritten Sensor am Arm.
Die letzten 4 wochen habe ich mich sehr auf die Werte vom Freestyle Libre verlassen und verlassen können, blutige Messungen waren immer etwas abweichend, aber in einem vertretbaren Rahmen. Ich habe mich an dem Gerät gewöhnt, scanne mehrmals täglich (50 Mal oder so, bloß auf das Baby aufpassen). Ich weiss die Werte zu deuten, meinem Spritz-Ess-Abstand super einkalkulieren durch effektieve Kontrolle und sofortiger einsicht sobald das Insulin wirkt.
Nun habe ich mit diesem dritten Sensor das Problem das er mir dauerhaft zu niedrige Werte zeigt. Ich bin im Einkaufsladen, scanne, der Wert sagt "LO", ich fühle mich jedoch wie minimal leicht unterzuckert. Die Nacht bin ich durchweg auf 2,9 mmol bei Kontrollmessungen mit einem Bayer-Blutzuckermesser jedoch auf angenehme 75 mg.
Nach ca. 40 Stunden Unterzuckerung laut Sensor und keine Besserung habe ich bei Abbott angerufen. Abbott akzeptiert jedoch keine GegenMessungen von einem anderen Hersteller, nur wenn Abweichungen mit dem Freestyle Libre-Teststreifen oder ein anderes Abbott Gerät gemessen werden, kann festgestellt werden ob der Sensor evt. nicht taugt.
Der Vorschlag kommt mir eine Packung Teststreifen zu zusenden für das Libre. Ich habe abgelehnt weil eine Sendung vermutlich erst nach Weihnachten eintreffen wird, und ich aufgrund meiner Schwangerschaft nicht so lange mit einem defektem Sensor messen möchte. Ich habe vorgeschlagen die senden mir ein Ersatz-Sensor + Teststreifen für den nächsten defekten Sensor. So könnte ich mein nächster Sensor (hatte zum Glück ein weiteres zuhause falls der Sensor mal zu früh abfällt) bereits kleben und aktivieren, und den Ersatz-Sensor im Schrank legen. Abgelehnt seitens Abbott, zudem wäre ein Austausch nun gar nicht mehr möglich, das Gerät ist für schwangere nicht zugelassen, ein Austausch/Ersatzsensor würde nun ausschließlich aus Kulanzgründe akzeptiert werden, das müsse erst besprochen werden.
Dieses Gespräch hat 1,5 Stunden gedauert, da ich zuerst einem Neuling am Telefon hatte der dank seinem ersten Arbeitstag alles nachfragen musste. Anschließend kam eine Managerin am Telefon die mir ebenfalls versuchte zu erklären wie Diabetes, der Sensor, das Lesegerät und andere Blutzuckermessgeräte funktionieren.
Ich war völlig aufgelöst und fertig mit den Nerven. Ich war so stocksauer und enttäuscht über wie ich behandelt wurde.
Kurz darauf rief die Managerin mich an und hat mein Vorschlag bestätigt, ich erhalte in den nächsten Tagen einen Ersatz-Sensor und Teststreifen um künftig den Sensor "offiziell" kontrollieren zu können.
Ich bin froh das ich mich nun wieder großenteils auf den neuen Sensor verlassen kann, bin aber sehr enttäuscht über das schwierige Gespräch und das Gefühl bekommen zu haben das man als Verbrecher da steht. Ich verstehe auch nicht die Aussage das eine Gegenmessung ausschließlich mit einem Abbott-Gerät akzeptiert wird, und das ein Austausch nicht erfolgen kann bei Schwangere. Das hört sich für mich nach Ausreden an um ein defekten Sensor nicht austauschen zu müssen.
Bin weiterhin absolut begeistert von dem Gerät, werde nie wieder die Wahrheit sagen bei ein solches Problem....