Hallo Eierdieb,
grundsätzlich: Verboten oder eine Art "Hexenwerk" ist es nicht, daß Normalinsulin in den Muskel zu spritzen.
Dazu habe ich folgende Ratschläge gefunden:
Fast zwei Dekaden vor Einführung der rasch wirkenden Insulinanaloga haben schon Patienten einige Methoden dafür ausprobiert. Um eine raschere Aufnahme von Normalinsulin zu erreichen, können Sie:
1. statt subkutan in das Fettgewebe, das Insulin in den Muskel (intramuskulär) spritzen. Da das Muskelgewebe besser durchblutet ist, wird auch das Insulin etwas schneller ins Blut aufgenommen;
2. eine stärkere Durchblutung der Haut durch
- Wärme,
- Massage der Injektionsstelle, oder
- durch gewisse durchblutungsfördernde Rheumasalben hervorrufen, wenn Sie subkutan spritzen wollen;
3. sich körperlich mehr bewegen.
In der Praxis bewähren sich offensichtlich lediglich das intramuskuläre Insulinspritzen (wenn Sie fast senkrech einstechen, können Sie einen Muskel am Unterarm oder Wadninnenseite leicht erwischen) und die Verstärkung der Hautdurchblutng durch die untr Punkt 2 angeführten Maßnahmen. Nach dem heutigen Wissenstand sollten Sie, wenn Sie in Ausnahmefällen das Insulin intravenös spritzen wollten, 10 % der Tages-Gesamtdosierung nicht überscchreiten; mit dieser Menge werden Sie wahrscheinlich bereits die hächste physiologische Konzentration von Insulin, die bei Gesunden vorkommt, erreichen.
Die Beschleunigung der Insulinresorption ist im Alltag wesentlich "sicherer", als eine Verlängerung des Spritz-Ess-Abstandes. Außerdem ist das "lange Warten" auf das Essen einfach nicht praktikabel.
Ich persönlich nutze den Unterarmmuskel nur dazu, hohe Werte, schnell und sicher herunterzukorrigieren (wenn mal nötig) und oder ich sitze vor einem Stück "Schwarzwälder Kirsch-Torte" und weiß, oh ja - sicher ist sicher und ab mit dem Bolus in den Muskel. Na denn, Guten Appetit.