Beiträge von Quecky

    Also es gibt glaube ich vier Sachen zu beachten:


    1) Der Sensor scheint ja noch ganz neu zu sein (also gerade mal 12 Stunden aktiv). Alle CGMs brauchen eine Weile (1-3 Tage), um wirklich genau zu sein. Da braucht es also einfach etwas Geduld.


    2) Auch die Blutzuckermessgeräte können ungenau sein. Wie hier ja schon empfohlen wurde: Am besten mit zwei unterschiedlichen testen. Ganz genau ist es aber nur im Labor.


    3) Was hier auch schon gesagt wurde: Aus einer Momentaufnahme kann man nicht sofort sehen, ob der Sensor genau ist oder nicht. Wichtig ist, dass die Werte beim Vergleich stabil sind (also nicht steigen oder fallen) und dass man in einem guten Bereich liegt. Das FSL ist z.B. klassischerweise bei niedrigen Werten recht ungenau, bei höheren aber genauer ...


    4) Die CGMs der unterschiedlichen Hersteller (FreeStlye Libre, Dexcom, Medtronic, Eversense) funktionieren bei verschiedenen Menschen auch verschieden gut. Bei mir z.B. hat weder das FSL1 noch das 2 je vernünftige Werte ausgegeben. Der Dexcom G6 hingegen funktioniert super bei mir. Es gibt aber auch Leute, bei denen ist der Dexcom super ungenau und das FreeStyle Libre viel besser. Hängt wohl mit der Beschaffenheit des eigenen Unterhautfettgewebes zusammen. Hab da jetzt keine Studie zur Hand, wurde mir so in der Dia-Praxis mal erzählt.

    Die Insight wird wohl bald die dritte Pumpe (nach der 670G und der Tandem X2), die offiziell einen Hybrid-Closed-Loop unterstützt:


    https://www.diabeloop.de/medie…p-accu-chek-insight-roche


    Als Software kommt dabei ein selbstlernender Algorithmus zum Einsatz. Funktioniert allerdings nicht mit dem eigenen Smartphone, sondern nur mit einem extra Gerät. Als CGM braucht man einen Dexcom G6.


    Soll "Anfang 2021" in Deutschland verfügbar sein.

    Hier die Herstellerinfos: https://www.accu-chek.de/insight-dblg1

    Hier im Forum gibts in diesem Thread noch mehr Infos:

    RE: Automatisierte Insulinabgabe – Roche und Diabeloop arbeiten zusammen

    hat der Omnipod dash eine Verbindung mit dem Dexcom?

    nest

    Nein, das soll erst mit dem "Omnipod Horizon" (intern: Omnipod 5) kommen. Geplant ist da wohl eine Hybrid-Closed-Loop Lösung direkt zwischen Dexcom und Pod ohne zusätzliches Gerät.

    Vorher ist aber wohl noch eine Zwischenlösung geplant: Der Omnipod Dash soll über die Handy-App "Tidepool" mit dem Dexcom zu einem Hybird-Closed-Loop werden. Ist in den USA wohl gerade im Zulassungsprozess.


    https://www.omnipod.com/health…/about-omnipod/innovation

    (auf der Seite ein bisschen nach unten scrollen)

    Der stellt die Streuung der Werte um den glykämischen

    Mittelwert herum in Prozent dar.

    Jep, konkret berechnet sich der Variationskoeffizient so, dass man die Standardabweichung durch den Mittelwert teilt. In deinem Fall: 26/127= 0,204. Anders gesagt 20,4%. Warum Clarity hier auf 20,3% rundet, verstehe ich auch nicht, macht aber jetzt auch keinen großen Unterschied.

    Falls du planst mit dem Omnipod zu loopen, wäre es wahrscheinlich sicherer, die alten Pods ("eros") und nicht die neuen ("dash") zu nehmen.


    Mit den alten Pods kann man sich mit einem iPhone und dem Riley-link selbst die Loop-App bauen, mit den Dash-Pods ist geplant, dass es eine komerzielle Lösung für iPhone mit Tidepool gibt (bisher nur für die USA geplant). Das wird aber sicher noch dauern


    Quelle: https://loopkit.github.io/loopdocs/faqs/omnipod-faqs/

    Hmm vielleicht ist die Kanüle zu lang? Hast du schon mal verschiedene Kanülenlängen ausprobiert? Manche Infusionssets gibts auch mit abgeschrägter Kanüle, manche Leute finden die auch angenehmer. Vielleicht kannst du mal verschiedene ausprobieren - wobei ausprobieren bei Nadelphobie natürlich leichter gesagt als getan ist ...

    Aber wenn vielleicht 10 bis 15% der Anwender Probleme haben jedoch über 85% aber nicht dann wirft es doch die Frage auf ob es Sinn macht für eine Minderheit etwas zu ändern, wenn hierdurch für die Mehrheit sich etwas vielleicht verschlechtert.

    Es würde sich für die (eventuelle) Mehrheit aber nichts ändern, wenn Dexcom einfach die "Pflasterrezeptur" des G5 nutzen würde. Mit der hatte (so gut wie) niemand ein Problem. Was hier passiert ist, ist dass sie ein funktionierendes Produkt unnötigerweise (für viele / einige) unbrauchbar gemacht haben, ohne der (eventuellen) Mehrheit dadurch irgendeinen Vorteil zu verschaffen.

    ... hinzu kommen noch weitere Punkte:


    1) Es ist doch überhaupt nicht gesagt, dass Dexcom durch eine Änderung der Kleberzusammensetzung weniger Gewinn machen würde


    2) Wenn man schon so streng marktwirtschaftlich argumentiert: Angenommen 15% haben wirklich schlimme Probleme mit dem aktuellen Pflaster: Wenn dem Unternehmen dann 15% der Kund*innen wegfallen, weil die sich ein anderes CGM besorgen, ist das schon eine krasse Einbuße.


    3) Ich finde diese "Ein Medizinprodukthersteller ist auch nur ein Unternehmen"-Argumentation per se recht kritisch. Dass die Entwicklung und der Verkauf von (lebensnotwendigen) Medizinprodukten unter rein marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten seine Nachteile hat, kann man an den Insulinpreisen in den USA sehen. Oder auch an der in den letzten 10 Jahren völlig verschleppten Weiterentwicklung von Antibiotika. Das lohnt sich nicht, wird also nicht gemacht.

    Ohne große Diskussionen an der falschen Stelle starten zu wollen: verursacht das Libre2 allergische Reaktionen?

    Ja. Auch das Libre 2 verursacht allergische Reaktionen. Soweit ich das überblicken kann, betrifft es aber nicht unbedingt die gleichen Leute, die auch allergisch auf den Dexcom reagieren. Bei Facebook oder bei Google (Freestylelibre Allergie) gibt es auch da einige ziemlich schlimm Betroffene ...

    An alle, die von der plötzlich auftretenden Allergie betroffen sind:

    Schreibt doch bitte die LOT-Nummern der Sensoren dazu, die bei euch die Allergie verursachen, so können wir dem vielleicht auf die Spur kommen, auch ohne dass Dexcom zugibt was geändert zu haben

    Mit Gürtel und Hosenträgern... Mir stellt sich spontan die Frage, wieviel das ganze Gedöns gewogen hat. Allein der Plastikmüll von den Libres... ||

    Also das Gewicht ist gar nicht mal das Problem, so ne Packung Katheter (ohne die Gebrauchsanweisung) wiegt ziemlich wenig. Den Plastikmüll hab ich nicht mit mir herum gefahren. Alle Sachen, die mit Nadeln zu tun haben, hab ich immer versucht in Flaschen zu stopfen und dann erst wegzuwerfen, hat aber natürlich nicht immer geklappt ... Müll mitschleppen war dann schon wegen des Gewichts eher keine Option ;)

    Messgerät


    Für den Fall der Fälle, dass alle Sensoren aufgebraucht wären oder etwas anderes passiert wäre, hatte ich noch ein Notfall-Messgerät dabei. Standard-Ding von Roche mit einer vollgestopften Dose Messstreifen. Ich hatte keine Lust da noch mehr Gewicht mitzuschleppen und habe das Messgerät letztlich auch nicht so wahnsinnig oft verwendet.


    Pens & Nadeln


    Auch hier ein großer Dank an mein Praxis-Team. In meinem Vorbereitungsgespräch zur Reise bekam ich von der dort angestellten Diabetes-Beraterin insgesamt 5 Lantus und 5 FIASP-Fertigpens geschenkt, die sie als Muster (oder als Werbegeschenke) in der Praxis bekommen hatten. Die Nadeln gabs dann ohne Probleme auf Rezept dazu. Falls also mit den beiden Pumpen oder den Kathetern oder dem Insulin irgendwas grob schief laufen sollte, hatte ich immer noch diese Backup-Möglichkeit. Die Pens habe ich ganz tief in der Kühltasche gelagert und nicht ganz so intensiv geschützt wie mein Hauptinsulin. Wenn es aber wirklich kalt war, habe ich sie auch mit in den Schlafsack genommen.


    Auslandskrankenversicherung


    Wir haben beide eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Ich will hier keine Werbung machen, deswegen ohne Namen. War alles kein Problem. Pro Tag hat sie (inkl. Russland aber exkl. USA) ca. 90ct. Gekostet.

    Versorgung meines Diabetes war natürlich in den Konditionen ausgeschlossen (wie alle chronischen Krankheiten). Für uns war hauptsächlich wichtig, dass sie einen Rücktransport bei schwerer Krankheit bezahlen würden und dass dann auch die andere Person, die nicht krank ist, mit nach Hause fliegen könnte.


    Unsere Krankenversicherung in Deutschland haben wir gekündigt, weil wir uns komplett abgemeldet hatten, muss jede*r für sich wissen, für uns war es das einfachste und natürlich auch die günstigere Lösung.


    Attest


    Von meinem Praxis-Team hatte ich eine Bescheinigung dabei, die mir erlaubt mein Insulin, die Pumpe, die Nadeln etc mit mir zu führen. Ich denke mal das ist so ein Standardschreiben. War auf Deutsch und Englisch. Ich habe sie mir dann noch auf Russisch übersetzt. Wurde nie gebraucht.




    Gibt es noch was, was ihr wissen wollt bzw. was hier fehlt? Schreibt gerne eure Fragen, eigenen Erfahrungen oder Anregungen :)

    Liebe Leute,


    seit Ende des Jahres (2019) bin ich jetzt wieder in Deutschland. Gemeinsam mit meiner Freundin war ich sieben Monate mit dem Rad unterwegs. Wir sind von Deutschland nach Kirgistan gefahren, haben uns Pässe auf Schotterstraßen hochgequält, wurden eingeladen, haben die traumhaften Städte der alten Seidenstraße besichtigt und knapp 100 Nächte wild gezeltet. Ein Reisebericht ist hier aber natürlich an der falschen Stelle und für die allermeisten ist sicher das Diabetes-und-Reise-Thema interessanter. Wie war es also, 7500km mit Diabetes auf dem Rad?


    Naja, was soll ich sagen: alles gut! Man macht sich ja vorher schon so seine Gedanken, die ihr hier ja auch lesen konntet: Geht das alles gut? Was passiert, wenn das Insulin geklaut wird? Schaffe ich es, dass nichts zu heiß oder zu kalt wird? Kann ich den Grenzbeamten, die kein Wort Englisch sprechen, begreiflich machen, was ich da alles für „Drogen“ in meinen Taschen habe?

    Nichts von meinen Sorgen hat sich während der Reise als begründet herausgestellt, alles war gut, ich hatte glaube ich einfach kein Pech.


    Trotzdem ist so eine Reise mit Diabetes eine Herausforderung. Wie ihr schon geschrieben habt, ist man natürlich mit einer „schlanken“ Therapieform, also Pens und blutiger Messung viel leichter, mit viel weniger Volumen und auch viel weniger pannenanfällig unterwegs. Das habe ich mir aber einfach nicht zugetraut. Und so musste ich eben schleppen. Klar war es viel Zeug und auch schwer, aber wir waren während der Reise ja weder auf Kilometerrekorde aus noch waren wir auf der Flucht.


    Die Werte im Griff zu behalten war natürlich auch keine leichte Aufgabe, aber nach einiger Zeit hatte ich den Dreh so einigermaßen raus. Für kleine Snacks brauchte ich keinen Bolus abzugeben und die Basalrate lief den ganzen Tag (beim Radfahren) auf 30%. Ich habe allerdings auch einige Snickers gegessen, Limos getrunken und Gummibärchen gemampft. Die gibt es übrigens überall. Wer sich also Sorgen um seine Hypo-Snacks macht: lasst es sein ;) Wenigstens Cola gibt’s auch im letzten Kaff in den Bergen Kirgistans – nicht dass sich hier jemand angegriffen fühlt: Kirgistan ist traumhaft schön, die Landschaft und die Menschen, nur die Auswahl an Hypo-Snacks in den kleinen Dörfern ist eher beschränkt ;)


    Ich kann hier gar nicht alles in Worte fassen, was wir auf der Reise so erlebt haben, wer möchte kann sich gerne per PN melden und ich schicke euch den Link zu unserem Reiseblog für mehr Infos. Hier habe ich jetzt noch versucht zusammen zu fassen, wie ich es mit meinem ganzen Diabetskram so gemacht habe. Ich hoffe es sind ein paar nützliche Tips für euch dabei.


    Was hatte ich also dabei?


    Natürlich: Insulin


    Ich verwende seit einiger Zeit in meiner Pumpe das FIASP-Insulin. Hier hatte ich immer wieder in verschiedenen Threads gelesen, dass FIASP insbesondere unter zu hoher oder zu niedriger Temperatur leiden würde. Das Hauptproblem war natürlich, dass ich für sehr lange Zeit keinen Kühlschrank zur Hand haben würde.

    Meine Lösung war: eine Thermoskanne. Ich habe die Durchstechampullen (sind sehr platzeffizient) in Luftpolsterfolie gewickelt und dann in eine Thermoskanne gesteckt. Bei sorgfältiger Packung hat so mein Insulinbedarf für ca. 10 Monate in eine 600ml Flasche gepasst. Während der Reise habe ich darauf geachtet, dass die Thermoskanne mit dem Insulin immer möglichst tief in einer der Radtaschen gesteckt hat. Wenn es besonders heiß oder kalt war, habe ich außerdem meine Daunenjacke als Isolationsschicht um die Flasche gewickelt und beides zusammen in die Fahrradtasche gesteckt. Eine besondere Herausforderung waren noch die Nächte in großer Höhe. Hier musste ich damit rechnen, dass die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen würden. Ich habe dann immer darauf geachtet, dass die Thermosflasche gut in die Daunenjacke eingewickelt war und im Zelt nahe an meinem Kopf lag. In ganz besonders kalten Nächten habe ich die Thermoskanne zusammen mit der Daunenjacke auch ins Fußende meines Schlafsacks gestopft, um ganz sicher zu gehen, dass das Insulin nicht einfriert. Das ist aber auf der ganzen Tour insgesamt nur ein paar Mal vorgekommen.


    Katheter


    Ich verwende seit gefühlt immer die Medtronic QucikSet Katheter (Teflon). Das Hauptproblem hier war – wie auch bei den FSL-Sensoren – dass ich die Katheter als Verbrauchsmaterial immer nur quartalsweise geliefert bekomme. Daher habe ich bei meiner Krankenkasse angerufen und gefragt, ob es wegen der Reise möglich wäre, dass sie mir vorab den Bedarf für das halbe Jahr zusenden (letztlich kommt es ja aufs Gleiche raus – dachte ich wenigstens). Von der KK kam dann relativ schnell ein klares: „auf gar keinen Fall!“ zurück. Begründung war, dass ich ja Sechs-Monats-Lieferung noch abgreifen könnte und dann theoretisch zu einer anderen KK wechseln könnte, so würde dann die KK auf den Kosten sitzen bleiben. Also Ergebnis: maximal gibt es eben den Quartalsbedarf. Nichts zu machen. Hier wurde also langfristige Planung wichtig. Ich musste einen Vorrat anhäufen. Hier kam mir mein Praxis-Team zu Hilfe. Mit besonderer Begründung ist es möglich statt 3x10 Katheter pro Quartal 4x10 Katheter zu bekommen – z.B. wenn man als Patient*in viel Sport macht und daher die Katheter öfter wechseln muss. Gleichzeitig verbrauche ich im Monat auch weniger als 10 Katheter – ich weiß, man sollte sie spätestens alle drei Tage wechseln, aber manchmal laufen sie so gut, dass ich sie auch 4 oder 5 Tage verwende. So hat sich dann über die Zeit ein beachtlicher Vorrat aufgebaut. Hinzu kam dann noch, dass ich Anfang April aufgebrochen bin. Es hatte also gerade das 2. Quartal begonnen und ich konnte für die Reise noch einmal 4 neue Packungen mitnehmen.

    Ganz pragmatisch sind die QuickSet Katheter übrigens auch praktisch: Zwei von den Packungen passen längs perfekt in eine Ortlieb Fahrradtasche ;)


    Ersatzpumpe


    Hier durfte ich von dem neuerdings „verbesserten“ Leihpumpenservice von Roche profitieren. Ich verwende die Akku-Chek Combo Pumpe und hatte das Glück, dass meine alte Pumpe (war so ca. 2 Jahre alt) kurz vor der Reise einen Schaden an einem der Knöpfe hatte. Ich hab sie dann eingeschickt und im Rahmen der Garantie anstandslos eine neue bekommen. Nichts desto Trotz brauchte ich natürlich für den Fall eines Falles aber eine Leihpumpe. Früher hätte ich die von Roche kostenlos für den Reisezeitraum bekommen, jetzt musste ich – da ich außerhalb der EU unterwegs war – knapp 500€ dafür berappen. Wie ich finde eine totale Sauerei, aber was soll man machen ...


    FSL-Sensoren


    Da ich meine Hypos schlecht wahrnehme und noch dazu scheinbar zufällig schwankende Werte in der Nacht habe – mal perfekte gerade Linie, mal mehrere Hypos pro Nacht, mal Werte um 300 – war klar, dass so eine Reise (für mich!) ohne CGM nicht machbar ist. Gerade durch den Wechsel von sportlicher Belastung, Ruhephasen, Klimaschwankungen, einer bunten Mischung an Essen war es so oder so schon eine ganz schöne Herausforderung die Werte einigermaßen in Schach zu halten ;)

    Wie gesagt hatte ich bei den FSL-Sensoren ein ähnliches Problem, wie bei den Kathetern. Habe auch hier bei Abbott angerufen. Das Ergebnis war allerdings erfreulicher. Nach Rücksprache mit meiner Krankenkasse war es hier (warum auch immer) überhaupt kein Problem eine Quartalslieferung vorzuziehen. Mehr war aber nicht machbar. Ich habe dann hin und her gerechnet und noch versucht einen Puffer einzuplanen. Hier wissen ja denk ich mal alle, dass die FSL-Sensoren nicht alle immer 100%ig die vollen 14 Tage durchhalten ;)

    So musste ich leider noch einmal in die private Tasche greifen und mir selbst ein paar Sensoren zusätzlich kaufen, um genug Sicherheit zu haben.

    Ähnlich wie das Insulin können die Sensoren ihre Funktion verlieren, wenn sie zu heiß oder zu kalt werden. Wegen des Volumens war es mit den FSL-Sensoren natürlich nicht möglich eine Thermoskanne mitzuschleppen, das hätte ganz schön bescheuert ausgesehen. Ich hab mir also in ner Online-Apotheke eine Kühltasche für Medikamente besorgt (leicht und einigermaßen kompakt). Die FSL-Sensoren hab ich aus ihrer Verpackung geholt und je ein Pärchen aus Aplikator und Sensor zusammen mit den Alkoholtüchern in einen Zipbeutel gesteckt. So nehmen sie deutlich weniger Platz weg. Alle Sensoren haben so in die Kühltasche gepasst.

    Im Verlauf der Reise habe ich allerdings trotzdem festgestellt, dass die Sensoren immer ungenauer wurden. Bei mir sind die FSL-Sensoren nie wirklich genau, aber Abweichungen von mindestens 60 waren am Ende der Reise ganz normal – also konnte ich letztlich nur noch einen groben Trend ablesen ...

    Für den Fall, dass mein FSL-Lesegerät kaputt gehen würde, habe ich mir aus eigener Tasche noch ein zweites besorgt. Ich habe leider kein NFC fähiges Handy – sonst hätte ich die Handy-App als Backup genutzt.


    +++ Fortsetzung s. unten +++

    Jap, läuft mit dem nightly build vom 20.02.2020b (bei mir) ohne Probleme. Mit ist allerdings aufgefallen, dass xdrip nur Daten empfängt, solange die Standortdienste eingeschaltet sind ... da also aufpassen ;) (Flugmodus hingegen funktioniert tadellos solange Bluetooth eingeschaltet ist)

    Yippie! Dexcom G6 bewilligt!


    - Krankenkasse: TK


    - Bundesland: BW


    - Mit oder ohne MDK: ohne


    - Schwanger: nein


    - Welche Unterlagen wurden benötigt: laut telefonischer Auskunft bei der TK wurde nur die Begründung meines Diabetologen benötigt. Haben trotzdem noch Werte der letzten 4 Wochen + KH & IE eingereicht


    - Dauer von Antrag bis Genehmigung: 3 Wochen


    - Welches CGM wurde beantragt und bewilligt: Dexcom G6


    Bisher habe ich das FSL2 genutzt. Das Hauptproblem für mich ist, dass das Libre bei mir IMMER mindestens 40mg/dl zu niedirge Werte anzeigt (80-100 zu niedrig ist auch keine Seltenheit). Leider habe ich nachts ziemlich schwankende Werte, mal bin ich ständig unterzuckert, mal schießt der Wert plötzlich nachts in die Höhe und kommt nich mehr runter, mal ist alles wunderbar. Mit dem Libre2 wurde ich jetzt ständig nachts geweckt wegen Hypo-Alarm. Beim blutig Gegenmessen kam dann sowas wie 115 bei raus ... da bedankt man sich auch fürs wecken ...


    Seit zwei Monaten loope ich jetzt, um das Problem der stark schwankenden Werte in der Nacht in den Griff zu bekommen. Eine wirklich gute Einstellung des Loops mit dem ständig abweichenden Libre ist aber leider nicht möglich (wegen beschränkter Kalibrierung in xdrip+). Deswegen jetzt also der Wechsel zum Dexcom. Mal sehen ob der mehr kann als das Libre ;)

    Liebe Leute,


    seit einigen Jahren habe ich schon den Traum mein Fahrrad zu schnappen und zusammen mit meiner Freundin einfach nach Osten aufzubrechen. Die grobe Route würde uns an der Donau entlang in den Balkan führen, über die Türkei nach Georgien und Azerbaijan, dann über das Kaspische Meer nach Kasachstan und Kirgistan. Von da aus nach Russland und mit der Transsibirischen Eisenbahn zurück. Das sind ca. 15.000km ... ein Jahr werden wir uns wohl Zeit nehmen.


    Allerdings denke ich mir auch schon seit einigen Jahren, dass das mit Typ1-Diabetes eigentlich nicht möglich ist und habe bisher die Planungen der Reise immer wieder verschoben, um nicht - wenn ich wirklich anfange mich konkret damit auseinanderzusetzen - bestätigt zu bekommen, dass es nicht gehen wird. In den letzten Wochen ist mir allerdings klar geworden, dass es jetzt an der Zeit ist, einen Versuch zu starten, sonst wird das Projekt wohl immer ein Traum bleiben.


    Wie ihr in meinem Profil sehen könnt, verwende ich die Accu-Chek Combo-Pumpe und ein FreeStyle-Libre. Seit ein paar Wochen probiere ich jetzt das FIASP-Insulin aus, vorher habe ich NovoRapid verwendet. Die Reise ist auch nicht meine erste große Reise mit T1D. Ich war schon einige Wochen in Nepal, in der Türkei und auf diversen Wanderwegen in den Alpen unterwegs. Allerdings nie so lange wie ich bei diesem Projekt unterwegs wäre.


    Konkret sehe ich folgende(s) Problem(e):


    - ich kann nicht alles, was ich für ein Jahr brauche auf dem Fahrrad mitnehmen. Allein die Katheter für die Pumpe würden sicher alle Fahrradtaschen füllen ;) Was tun? Ich könnte natürlich versuchen Pakete zu Stationen auf dem Weg zu schicken und mich damit immer wieder versorgen. Ist aber rechtlich wohl schwierig, außerdem müsste ich mich dann darauf verlassen, dass die Pakete auch wirklich ankommen und am Zielort auf mich warten ...


    - Insulin für ein Jahr in Durchstechflaschen mitnehmen wäre glaube ich machbar. Könnte aber auch schwierig werden. Wenn es friert oder über längere Zeit zu heiß wird, die Wirkung zu stark nachlässt, stehe ich in Zentral-Asien und brauche neues Insulin. Hat jemand einen Tipp? Kann man z.B. NovoRapid (unter anderem Namen) auch in Zentral Asien kaufen?


    - wegen der Pumpe mache ich mir eigentlich keine großen Sorgen. Ich würde eine Leihpumpe beantragen. Wenn der Fall eintreten würde, dass tatsächlich beide Pumpen kaputt gehen, würde ich Pen/Spritzen mitnehmen und dann wohl die Reise ab- bzw. unterbrechen ...


    - Hat jemand Erfahrungen, wie man das mit der Krankenkasse regelt? Wie sehen Langzeit-Auslandskrankenversicherungen so etwas?



    Hat jemand von euch Ideen oder schon Erfahrungen bei ähnlichen Reisen gemacht?


    Sollte sich herausstellen, dass die Reise mit Diabetes KEIN Ding der Unmöglichkeit ist und ihr das interessant findet, würde ich dieses Thema hier nutzen, um hin und wieder über meine (diabetes-spezifischen) Vorbereitungen zu berichten ...

    Wenn du viel Sport machst, musst du dir bei einer Pod-Pumpe keine Gedanken darüber machen, wo du die Pumpe unterbringst, weil sie ja an der klebt. Der Pod ermöglicht dir also einen aktiveren, gesünderen Lebensstil ;)